Seneca konnte die Enttäuschung der Decima über sein Schweigen förmlich greifen, er verstand sie schon, sicherlich war es nicht leicht als Auctrix der Acta weg vom geschehen in Rom zu sein, auch wenn man in dem Haus nicht allzu viel zum klagen hatte, schätzte Seneca die Decima als jemanden ein, die sich nicht allzu viel aus solchen Dingen machte.
Als sie ihn dann wieder ansprach, schwang ein wenig Aufbruchsstimmung mit, ein Gefühl welches Seneca unbehagen bereitere, schließlich war er ja gerade erst gekommen, und auch wenn das Essen noch ausstand, würde es bis dahin wohl von nun an nur noch peinliches Schweigen geben...
Deshalb kam auch die Frage der Decima ob er noch etwas wissen wolle ganz gelegen, um das Gespräch doch noch irgendwie zu retten, er lehnte sich entspannt in den Sessel zurück, und ergriff das Wort dann wieder..
"Nun was soll ich fragen?", sagte er flapsig, "Ob's dir gut geht so weit ab vom Geschehen? Es ist recht offensichtlich dass du dich an einen anderen Ort sehnst.", Seneca stockte kurz, fuhr dann fort, "Aber wenn ich ehrlich bin, wünschte ich meine Familie momentan auch außerhalb der Stadt.", sagte Seneca und deutete an, dass in Rom momentan nicht alles ruhig war, ganz im Gegenteil, vielleicht würde sie das ja wieder zurück in die Spur holen, und mehr interesse wecken.