Archiv der alten Casa | Feste, Kampagnen- Themen vor dem Brand

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    Original von Artoria Medeia
    Als Tiberia Livia eintrat, wandte Medeia ihren Blick rüber. Mit einem freundlichen Lächeln begrüßte sie sie, als schon Imperiosus an sie heran trat. Gerade als Livia sich nach dem Programm erkundigte, horchten auch zwei Damen auf, beide in auffallend leuchtender, aber sehr adretter griechischer Kleidung gehüllt. Eine der Damen, mit einer hohen und sehr kunstvollen Perücke, die auch auffallend groß gewachsen war, wandte sich an Livia. Mit tiefer Altstimme und einem vergnüglichen Augenzwinkern wandte sie ein. "Ich hörte, dass es ein Opfer geben soll an Zeus...oder nein, an Iuppiter! Und wohl auch Tänze, ein Schauspiel und ein Ringkampf zur Erquickung der Gäste steht an. Diotima, wenn ich mich vorstellen darf?" Höflich und ein wenig neugierig lächelte jene extravagante Dame Livia an.


    Livia betrachtet ein wenig beiläufig die weiteren noch eintreffenden Gäste. Allmählich kann sie auch einzelne unter ihnen entdecken, die ihr nur allzu bekannt sind. Der Auctrix PPA und der Rectrix nickt sie somit grüßend zu und auch den Gruß der Gastgeberin erwidert die Patrizierin mit einem freundlichen Lächeln. Bevor jedoch ihr Gesprächspartner antworten kann, gesellt sich zwei ihr noch unbekannte Damen hinzu. Livia bemerkt natürlich die eindrucksvolle Erscheinung der Wortführerin, überspielt ihr Erstaunen darüber jedoch. In gehobener Gesellschaft ist man einiges gewohnt. Das genannte Programm verspricht immerhin einen unterhaltsamen Abend. Höflich erwidert sie die Vorstellung.


    "Sehr erfreut. Mein Name ist Tiberia Livia. Ich danke dir. Das klingt nach einigen interessanten Aufführungen. Ist dir zufällig auch bekannt, um welches Stück es sich bei dem Schauspiel handeln wird?"


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    Original von Tiberius Artorius Imperiosus
    Imperiosus lächelte freundlich zurück. "Das ist wirklich sehr schade, aber er wird sicherlich in Gedanken bei uns." Imperiosus schaute, wo einer der Sklaven war, denn er stand schon die ganze Zeit ohne verdünnten WEin im Innenhof. Auch Tiberia Livia hatte noch nihcts zu Trinken gehabt.


    Auf Imperiosus Erwiderung muss Livia jedoch unweigerlich schmunzeln. Sie weiß nur allzu genau, dass Hungaricus Gedanken in diesem Moment an jedem beliebigen Ort sein könnten, doch ganz sicher nicht bei ihr. Da es sie aber nicht stört und sie sich gut unterhalten fühlt, kann diese Erkenntnis ihre Laune nicht trüben.


    "Ja. Ich bin mir sicher, dass er nun ebenfalls gerne hier wäre. Aber seinen Verpflichtungen konnte er dieses Mal leider nicht entkommen."

  • Minervina, die in Begleitung von Vitamalacus hierhergekommen ist, hatte sich stark im Hintergrund gehalten. Sie grüßte distanziert die Leute, kam aber noch nicht so recht in ein Gespräch. Sie kannte die wenigsten und die Einladung konnte nur von Artorius Corvinus her rühren. Sie hatte ihn auf einem Spaziergang samt weniger genehmer Zeitgenossen kennengelernt. Ein leises Seufzen drang von ihren Lippen, als sie sich umwandte um ein paar Schritte zu tätigen. Mit einem knappen Murmeln entschuldigte sie sich und stellte sich etwas abseits. Sie war müde und das nicht zuletzt, weil sie schlecht geschlafen hatte. Der plötzliche Tod der Sklavin steckte ihr noch frisch in den Gliedern, weniger aus Trauer wegen ihr, als wegen ihres Vaters.


    Der Anblick und die Präsenz des Todes hatten sie wie gelähmt und seit diesem Tage, hatte sie sich zurückgezogen. Sie konnte den Gedanken nicht ertragen, dass ihr Vater auch so plötzlich brach oder schlimmer noch lange gelitten hatte. So lange ist er nun schon auf den elysischen Feldern, doch die Trauer hatte sie noch nicht überwunden. Ihr linker Arm baumelte herunter und die rechte Hand umfasste den Ellenbogen. Sie versuchte diese Gedanken zu bannen, doch das einzige was ihr gelang war, den Schmerz zu lindern. Mit suchendem Blick wandte sie sich wieder der Gesellschaft zu.

  • Belasa lächelte strahlend. Das dunkelblaue Gewand, aus koischem Stoff, jedoch dreifach gewunden, floß wie ein sanfter Gebirgsbach um ihre schlanke Gestalt. Etwas geziert hielt sie den Weinbecher in ihrer Hand und das schnelle Weiterreden von Seiten Caecilius Crassus führte tatsächlich dazu, dass sie kein Wiedererkennen des Namens zeigte. Oder sie tat nur so! "Es freut mich Dich kennen zu lernen, Caecilius Crassus. Ach mein Mann? Nun, er ist Vorsteher der Tuchhändler und Stoffärber hier in Roma! Und somit immer seeehr viel beschäftigt und sehr lange aus dem Haus!" Mit der leichten Betonung des 'lange' waren ihre Andeutungen nur sehr unschwer zu erkennen. Der Musik und dem Gesang des Homers widmetete sie keines Blickes. "Aber Du bist es, der mich viel mehr interessiert als die Beschäftigung meines Mannes. Bist Du ein Soldat? Ich erkenne einen Soldaten sofort vor mir. Dieser gestählte Körper, die aufrechte und unbeugsame Haltung, dieser unnachgiebiger Blick. Nur ein Soldat kann diesen zeigen."


    Ein Sklave trat an den Beiden vorbei und schenkte etwas Mulsum nach ehe er zu der nächsten Gruppe lief und mit einer leichten Verbeugung Tiberia Livia und auch Imperiosus einen Becher mit dem appetitanregenden Naß reichte. Auch die rothaarige Frau, Diotima, ließ sich einen Becher, Mulsum reichen. Die junge Frau neben ihr schien sich nicht wirklich zu trauen ein Wort zu sagen, doch trug sie ihre feinen Gesichtszüge mit einem abwesenden Blick zur Schau. Diotima musterte Imperiosus einen Moment länger und nachdenklich, ehe sie Livia mit einem Lächeln antwortete. "Ich hörte von Medeia, dass es wohl eine Komödie von Plautus ist. Also eine höchste römische Komödie!" Mitten in ihrer Perrücke thronte eine funkelnder Smaragd, einzeln und auch um ihren Hals trug sie viele Ketten aus Gold und mit funkelnden Smaragden, zumindest sahen sie auf den ersten Blick so aus. "Und wie ich sie kenne, wird es wohl ein Stück sein, was zum heutigen Abend passt. Also tippe ich da auf den Amphitruo!" Diotima musterte noch mal Imperiosus. "Bist Du nicht der junge Priesterneffe von Medeia?"

  • Medeia neigte zustimmend das Haupt. Nur kurz schweifte ihr Blick über die anderen Gäste, als Gastgeberin hatte sie viele Dinge gleichzeitig im Auge zu behalten. Doch galt ihre ganze Aufmerksamkeit sonst den Worten von Vitamalacus. "Ich wäre auch sehr froh, wenn sich die Wahlen nicht ins Endlose hinziehen. Aber das liegt jetzt nur noch in der Hand der Bürger und auch der Götter. Wer weiß, vielleicht kann ich wenigstens die Götter heute noch gnädig für mein Ansinnen stimmen." Bei den letzten Worten von ihrem Kollegen, wurde Medeia auf eine andere Sache aufmerksam gemacht.


    Suchend sah sie sich nach Gracchus um, ob jener vielleicht schon eingetroffen war für das Opfer des Abends, nachdem dann das Mal stattfinden sollte. Doch konnte sie ihn nicht erkennen. "Oh die Prozession war sehr schön und auch das Opfer sehenswert. Ich konnte jenen Priester, Flavius Gracchus, der das morgendliche Opfer geleitet hat, auch für ein Opfer an Iuppiter heute abend gewinnen. Ich bin sehr froh darum, sind doch seine Opfer besonders schön anzusehen und haben, soviel ich weiß, meist einen guten Ausgang."


    Just in dem Moment fiel Medeias Blick auf Minervina, die sie erst da zu bemerken schien. Besorgt musterte sie die junge Frau. "Ist alles in Ordnung, meine Liebe! Du siehst ganz blass aus. Möchtest Du Dich vielleicht hinsetzen?"

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    Original von Decima Lucilla


    Sie winkt lächelnd ab. "Ich werde Avarus das viele Arbeiten schon austreiben." Hinter Adria huscht ein enormer Schatten vorbei und Lucilla bemerkt erstaunt, dass auch Pollux der Gallier auf der Feier unterwegs ist. Sie nickt ihm freundlich zu, dann fällt ihr wieder der Kranz ein, der noch immer um ihr Handgelenk herum hängt. Sie hebt ihn an und legt ihn probeweise auf ihren Kopf, doch aufgrund der Steckfrisur hat er wenig Halt. "Hmm." Sie blickt Adria fragend an. "Kein Wunder, dass sich dieser Brauch in Rom nicht durchgesetzt hat." Lucilla nestelt etwas an ihren Spangen herum und schafft es schließlich den Kranz mehr schlecht als recht auf ihrer hochgesteckten Haarpracht zu fixieren.


    "Bei der Entscheidung über ein Prodigium im Senat haben sich die Mehrheit der Senatoren, die überhaupt etwas zur Sache sagten, dagegen ausgesprochen und es nicht als Zeichen der Götter gewertet. Meiner Meinung nach die richtige Entscheidung."
    Auch der Blick von Adria schwenkt wieder einmal herum und entdeckt manch bekanntes Gesicht. Sie ist erleichtert, als Lucilla zugibt, mit dem Kranz auch etwas überfordert zu sein. "Wie recht du hast." Mit einem Lächeln beobachtet sie diese dabei, wie sie es doch schafft, ihn halbwegs ordentlich aufzusetzen. Dann streift sie auch ihren Kranz vom Arm, legt ihn auf und ist froh, heute nicht eine so kunstvolle aber für den Kranz ungünstige Hochsteckfrisur wie Lucilla zu haben.

  • Als sie sich angesprochen fühlte, blinzelte sie Medeia anfangs noch etwas verwirrt an. Eine kurze, peinliche Stille verstrich in welcher Minervina lediglich ein 'Öhm' hervorbrachte. Ein leichtes Rosa schlich sich in Folge dessen auf ihre Wangen und sie räusperte sich. "Nein, nein. Ist alles in Ordnung. Ich war nur etwas abwesend." erklärte sie mit schuldbewusstem Tonfall und senkte den Blick. Nicht nur, dass ihre Worte genau dem Eindruck von Medeia entsprachen, nein, sie stellte sich unglaublich unbeholfen an.


    "Entschuldige bitte." versuchte sie wieder einen Faden in die hiesige Gesellschaft zu finden und warf einen knappen Blick zu Vitamalacus. Noch ein kurzes Luftholen und sie stellte die Frage: "Wo waren wir eben stehen geblieben?" Sie ließ ein offenes Lächeln sehen und war froh, dass sie sich gefasst hatte. Zwar war ihr wirklich nicht gut und Medeias Frage ihr sehr genehm gewesen, aber sie wollte nicht unhöflich sein und die Gespräche mit ihrer 'Apathie' unterbrechen.

  • So, alle Vorbereitungen waren getroffen, alle Mitglieder des Ensembles wussten genau was sie zu tun hatten, alle Instrumente waren gestimmt. Jetzt hieß es warten... etwas das Scintilla schon immer gehaßt hatte.
    Sie trat zwischen zwei Säulen hindurch an den Rand des Innenhofes, sog tief die milde Abendluft ein und sah lächelnd auf das bunte Treiben. Hier würde ihr die Zeit ganz sicher schnell vergehen.
    Schnell schritt sie in den Hof hinein und wand sich dabei eine Weinranke um die vollen rotblonden Locken. Sie trug eine laubgrüne tief dekolletierte Stola, unter der hell die bestickten Säume des Untergewandes hervorschimmerte. Ein breiter Gürtel aus fein ziselierten Kupferplättchen betonte ihre Taille und um ihre bloßen Arme sowie um die Fesseln schimmerten vielfach verschlungene Spangen aus dem selben Material.
    Beschwingt schlenderte Scintilla zwischen den Gästen hindurch, lies sich einen Becher Wein geben, pflückte im vorbeigehen eine Handvoll Trauben von der Dekoration ab, steckte sich eine in den Mund und verschluckte sich beinahe, als ihr Blick auf das blau-und-goldene Gewand der Decima Lucilla fiel.
    "Traumhaft..." flüsterte Scintilla begeistert.
    Ganz verträumt schlenderte sie weiter, lies Farben, Düfte und atemberaubende Juwelen auf sich wirken.
    Nachdenklich legte sie den Kopf schief als sie Caecilius Crassus bemerkte. Irgendwie erschien ihr dieser Mann vertraut... so ein markantes Kinn blieb einem doch in Erinnerung. Ob sie ihn neulich bei dem Tanz der Aspasia kennengelernt hatte? Oder war es auf dieser unsäglichen Orgie im punischen Stil gewesen?
    Leichtfüßig schob sie sich näher heran, und ohne auf den bitterbösen Blick der Frau in Blau zu achten, hob sie ihren Becher, verschlang Crassus einem Moment lang mit funkelnden grünen Katzenaugen, und prostete ihm mit einem verschmitzten Lächeln zu.
    "Auf die Vinalia Rustica!"

  • Geduldig ließ Gracchus die weiteren Schmeicheleien über sich ergehen. Sein ruhiges Gemüt führte selten dazu, dass ihm etwas lang wurde und so folgte er tatsächlich jedem einzelnen Wort des Ianitors mit seiner ganzen Aufmerksamkeit. Als der Mann ihm den Kranz reichte, lehnte Gracchus mit einer abweisenden Geste ab.
    "Sehr aufmerksam."
    Natürlich bedachte er mit seinen Worten nicht den Ianitor, sondern die Gastgeberin.
    "Doch dies ist nicht notwendig. Dem Iuppiter wird nach Romanus ritus geopfert, eine Togafalte zum Bedecken des Kopfes genügt."
    Ohne weiter auf den Sklaven zu achten, schloss sich der Sacerdos dem dünnen Mädchen an, welches ihn in den Innenhof führte. Sein Blick jedoch galt nicht ihren federnden Hüften, sondern glitt über die beiden Türsteher mit dem geölten Haar.

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  • Gemessenen Schrittes erschien der Sacerdos im Innenhof der Casa und blieb nahe der Tür stehen, um einen Blick über die Gäste zu werfen. Er bedauerte nun, seinen Leibsklaven Sciurus am Eingang abgegeben zu haben, diente ihm dieser doch üblicherweise als Nomenclator und kompensierte so Gracchus' überaus unzureichendes Namensgedächtnis. Mit der Gastgeberin im Gespräch erkannte er einen Quaestor, bei welchem ihm zumindest der Nomen gentile geläufig war, daneben sah er auch den Praefectus Praetorio, mit welchem er vor nicht allzu langer Zeit ein Gespräch im Tempel des Mars Ultor geführt hatte. Dass auch Tiberia Livia zu den Gästen zählte, erfreute ihn, da er die Senatorin schon seit geraumer Zeit nicht mehr gesehen hatte. Allerding schien auch sie gerade in ein Gespräch vertieft, so dass er sie vorerst nicht stören wollte. Beinahe ein wenig versteckt entdeckte Gracchus schließlich seinen Vetter zweiten Grades und trat auf jenen zu.
    "Salve, Milo."
    Ein wenig amüsiert nahm Gracchus den Kranz zur Kenntnis, welcher auf Milos Haupt lag. Die Festivität schien allgemein äußerst griechisch angehaucht zu sein.
    "Einen frohen Feiertag wünsche ich dir. Ich hörte, der Cultus Deorum hat dich in der Verwaltung aufgenommen? Die Götter scheinen den Flavia dieser Tage wieder nahe zu stehen, nachdem sie immer mehr von uns um sich scharren."
    Ein leichtes Lächeln kräuselte Gracchus' Lippen. Er hatte trotz der relativ langen Zeit, da Milo bereits in der Villa Flavia wohnte, noch immer wenig Gelegenheit gehabt, diesen Sohn seines Vetters näher kennen zu lernen. Milo schien den größten Teil seiner Zeit außerhalb der Villa zu verweilen und selbst zum Abendessen trafen die Mitglieder des Hauses nur selten aufeinander.

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  • Milo war noch sehr in seine Beobachtungen der zahlreichen weiblichen Gäste, sowie einige diesbezügliche Gedanken vertieft, als die Stimme seines Vetters ihn plötzlich in die Wirklichkeit zurückrief. Er blinzelte kurz und richtete sich dann aus seiner lässigen, leicht an die Säule angelehnten Haltung auf. Die Ironie, dass er Gracchus außerhalb der flavischen Villa häufiger über den Weg lief als innerhalb, brachte ein leichtes Schmunzeln auf sein Gesicht.
    "Salve, Gracchus. So sieht man sich wieder. Die flavische Villa muss tatsächlich noch größer sein, als sie mir im ersten Augenblick schon erschien."
    Milo bemerkte den amüsierten Blick des Flaviers in Richtung seines Kopfschmucks, was sein Lächeln noch ein wenig verbreiterte. Ohne Verlegenheit fasste er hinauf zu seinem Weinkranz und rückte ihn sich ein wenig zurecht.
    "Er ist doch recht kleidsam, nicht wahr? Ich habe ihn von dem Ianitor erhalten. Haben sie dir keinen gegeben?"
    Mit einem schiefen Grinsen stellte Milo sich scherzhaft in Pose, ließ jedoch zugunsten des nächsten von Gracchus angeschnittenen Themas die Albernheiten rasch wieder sein.
    "Du hast richtig gehört. Ich arbeite nun als Scriba in der Regia. Mein Aufgabenbereich ist vornehmlich die Anmeldung. Sobald ich mich dort richtig eingearbeitet habe, werde ich allerdings sicher auch noch zu weiteren Aufgaben herangezogen werden."
    Er zuckte leicht mit den Schultern. Gracchus wusste sicher selbst genau, wie schnell man im Cultus Deorum immer wieder neue Aufträge angetragen bekam, sobald man auch nur den Anschein von etwas freier Zeit entwickelte.
    "So wird es zum Beispiel in Bälde wahrscheinlich häufiger Zusammenkünfte unter den Priestern geben, an deren Organisation ich mitwirken werde. Dich werde ich dort wohl nicht mehr antreffen können?"
    Milo nickte seinem Vetter anerkennend zu, als er auf das nächste Thema zu sprechen kam.
    "Zu deiner Kandidatur für den Cursus Honorum kann ich dir nur gratulieren. Ich bin mir sicher, dass du erfolgreich sein wirst."

  • Mit einem Nicken bestätigte Gracchus Milos Überlegungen zu den Dimensionen der Villa Flavia.
    "Zum Glück ist dein Bruder von der Idee abgekommen, die Villa weiter auszubauen. Sonst würde man vermutlich nicht einmal mehr einen Sklaven finden, wenn man gerade einen braucht."
    Ein kurzes Schaudern durchfuhr ihn, als Milo sich mit dem Kranz geschmückt in Pose stellte. Auch wenn sich die beiden im Verhalten nur mäßig ähnelten, die äußere Ähnlichkeit zu seinem Bruder Furianus war manches mal nicht zu übersehen und manches mal führte dies in Gracchus zu ähnlich unpassenden Gedanken wie bei jenem. Um über die Uneinigkeit in sich selbst hinwegzuführen, antwortete er rasch.
    "Der Ianitor bot mir ebenfalls einen Kranz an, doch ich lehnte ab. Es ist das Fest des Iuppiter, der nach dem Ritus patrius geehrt wird und ich bin nicht nur als Gast hier, sondern auch als Sacerdos publicus. Die Quaestrix bat mich, das Opfer durchzuführen."
    Interessiert hörte er schließlich, was sein Vetter über die Organisation im Cultus Deorum zu berichten hatte.
    "Ach, wie deplorabel, dass dies alles erst jetzt geschieht. Allerdings werde ich den Cultus Deorum weiterhin im Auge behalten, sollte meine Kandidatur erfolgreich sein. Gerade an übergreifender Organisation und Impulsen von außerhalb scheint es ihm manches mal zu mangeln, ganz zu Schweigen von der fehlenden Zusammenarbeit mit den Magistraten, ein Versäumnis welches meines Erachtens jedoch auf Seiten derselben liegt. Wie ich bereits bei meiner Wahlrede äußerte, ich werde dem entgegen gehen und kann nur hoffen, dass andere Magistrate folgen werden. Allerdings bin ich mir über den Ausgang der Wahlen nicht so sicher. Politische Kontakte habe ich nicht unbedingt viele, sieht man von jenen ab, die mit unserer Gens zusammenhängen, und womöglich habe ich den Schritt zu früh getan. Doch gerade die letzten Monate haben meines Erachtens gezeigt, dass die Verbindung zwischen Staat und Religion auf Dauer wieder gefestigt werden muss und nachdem der Staat nicht auf die Religion zukommt, sehe ich keinen anderen Weg dazu, als Impulse aus dem Cultus Deorum in die Poltik zu bringen."

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    Original von Aelia Adria


    Lucilla grinst ein wenig. "Dann bin ich beruhigt und weiß mich als Volk gut im Senat vertreten, zumindest von dir." Dass anscheinend auch Senatoren zu den diskutierten Themen nichts zu sagen haben, findet Lucilla etwas merkwürdig. Immerhin sind sie ja Senatoren, um zu reden, dagegen zu reden und abzustimmen. So dachte sie zumindest bisher, denn wofür wären sie sonst Senatoren.


    "Gibt es denn viele Sentoren, die sich bei so wichtigen Themen enthalten?" fragt sie fast gleichgültig, obwohl sie das jetzt doch brennend interessiert. Ihr Bruder hat ihr nie viel aus dem Senat erzählt, wahrscheinlich weil er der Meinung ist, dass Politik kein Thema für Frauen ist, und Avarus ist bei diesen Themen nur immer so kurz angebunden, weil er nicht über die Arbeit reden möchte. Daher zählt die Acta Diurna zu Lucillas Hauptquellen, wenn auch die unzensierte Ausgabe und nicht das, was alle Bürger alle zwei Wochen zu lesen bekommen, doch von einzelnen Senatoren ist dort selten die Rede.

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    Original von Tiberia Livia
    "Ja. Ich bin mir sicher, dass er nun ebenfalls gerne hier wäre. Aber seinen Verpflichtungen konnte er dieses Mal leider nicht entkommen."


    Imperiosus schaute die Senatorin an udn konnte ihr schmunzeln nicht so recht deuten. "Bitte verzeiht mir die Frage, aber welche verpflichtung hielt denn ihren Gatten auf ???" Imperiosus woltle nicht unhöflich erscheinen, doch er konnte sich diese Frage einfach nicht verkneifen.

  • Sie waren alle vollzählig. Avitus nahm die Vitis und hämmerte damit mehrmals gegen die massiven Holztüre, die einem Unerwünschten Zugang verwehren würden. Er drehte sich nochmal zu den Männern um, nickte, ohne wirklich zu wissen, warum, und drehte sich dann wieder zur Türe um, in freudiger Erwartung, sein Zuhause betreten zu können.

  • Aus irgendeinem unerfindlichen Grund heraus wandte sich Avitus um und nickte ihnen allen einmal kurz zu. Mela nickte einfach mal zurück, wandte sich dann zu den anderen um und zuckte grinsend mit den Schulter. Den Impuls, einen Vogel zu zeigen, unterdrückte er lieber mal, sonst würde er vielleicht noch einen Kinnhaken abbekommen.... :D 8)

  • Marcus grinste wieder zu Mela. Dabei sah er an diesem vorbei und musterte die Rückseite seines ehemaligen Ausbilders. Ob der nervös war, nach Hause zu kommen? Hörte man nicht gar schon Musik von hinter der Tür und Frauengelächter? Herrlich, Marcus Laune wuchs von Moment zu Moment. Leider jedoch auch sein Hunger. Was für eine hübsche Dekoration! Marcus besah sich die Weinranken genauer und griff nach einem der Trauben. Die waren ja echt!! Ja, herrlich! Marcus grinste noch bessere Laune. Wenigstens wurde man schon vor der Tür verköstigt. So landete schon die erste Traube in Marcus Mund und als er den fruchtigen Saft die Kehle entlang rinnen spürte, noch eine weitere und ein paar mehr, die er sich pflügte. Ja, so ließ es sich warten. Geduldig und essend wartete auch Marcus ab. Dabei vergaß er sogar seinen geliehenen Sklaven Rutger nicht, dem er großmütiger Miene einen Traubenzweig reichte.

  • Erstaunt sah Pumilus auf. Sein Köpfchen legte sich zur Seite und er kratzte in seinem Ohr etwas herum, holte dabei etwas Ohrschmalz hervor. Zufrieden, weil er sich getäuscht wähnte, lehnte er sich zurück. Das Klopfen ertönte erneut. "Ja, sind nicht schon alle Gäste da?" Pumilus blickte zu einem der Türsklaven, der nur stoisch vor sich hersah. "Hah, nun ja, wohl ein Überraschungsgast." Pumilus hüpfte vom Hocker runter und sah auf die wenigen, eher traurigen Kränze seines Begrüßungstisches. "Hmm!Dtdtd!" Doch dann stapfte er mit seinen kurzen Beinen auf die Tür zu. Geschlossen hatte er sie auch noch. So reckte er sich, griff nach dem Seil und zog daran. Langsam und knarrend öffnete sich die Tür. Pumilus warf einen mißtrauischen Blick nach draußen. Schliesslich konnte man sich nie sicher sein, ob nicht irgendwelche Halunken draussen standen. Und dem war auch so.


    Pumilus spitzte seine Lippen, erfasste sofort die Situation und funkelte sowohl Aristides, Avitus, Plautius als auch die Anderen wütend an. Schliesslich wollte Pumillus doch die Weintrauben essen. Das ging doch nicht an, dass ihm da irgendein Pack dazwischen kam. Wütend reckte er sein Fäustchen und griff schon zu seinem Stock. Es war Zeit, das Pumilus Maximus, der grosse Gladiator zur Tat Schritt. "Ihr Elenden! Gesindel! Pack, was vergreift ihr euch an unserer Dekoration? Trollt euch, ihr Diebe und Wegelagerer. Ihr Streuner und Vagabunden. Macht euch davon, oder ich werde euch Beine machen!" schreiend trat er einen Schritt in den Türrahmen und sein Gesichtchen verfärbte sich puderrot. Pumillus bot, den Stock und das Fäustchen in die Luft reckend, ein gar witziges Bild. Ging er den meisten der Männer doch gerade mal bis zur Hüfte. Das Kostüm was Pumilus trug, Weinreben mit einem kleinen Schweinschwänzchen vervollständigte das Bild der Lächerlichkeit.

  • Avitus - Rechtshänder wie er war - legte die Vitis in die linke Hand und packte den kleinen Sklaven am Hals, den Griff fest, aber nicht stark genug, um dem Mann die Luft zu rauben. Mit einem Blick, in dem Verachtung und Amüsement um den ersten Rang miteinander rangen, musterte er den kleinen Schreihals einige Augenblicke lang, hatte dieser vollkommene Depp doch die Freude seiner Ankunft zu schmälern gewagt und ihn vor seinen Kameraden wie einen Vollidioten aussehen lassen. Beherrscht sprach Avitus ihm ins Gesicht, ein kaltblütiges Lächeln aufgesetzt, das einer seltsam schaurigen Maske glich.


    "Ich bin Lucius Artorius Avitus. Tu mir doch bitte den Gefallen, und hör auf, durch dein unnötiges und hysterisches Geschrei die Aufmerksamkeit unserer werten Nachbarn auf sich zu ziehen. Ausserdem..."
    sagte er kühl und lockerte den Griff
    "... was sollen die Gäste denken. Die halten uns doch glatt für Räuber, die gekommen sind, sie auszurauben oder gar noch Schlimmeres"
    Dieser Sklave musste eine Neuanschaffung sein und er mißfiel dem Artorier irgendwie. Um das Ganze Dilemma zu überspielen, drehte er sich zu seinen Freunden um.
    "So viel zum Thema 'herzlicher Empfang nach Abwesenheit beim Heer', nicht wahr?"
    sagte er lächelnd und drehte sich wieder zum Sklaven um.
    "Und nun, rasch, eile hin und melde mich und meine Begleiter an..."
    er beugte sich etwas vor und fletschte die Zähne, seine Stimme bedrohlich senkend
    "... oder ich lasse dich deine eigenen Trauben fressen"

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    Original von Marcus Flavius Aristides
    Dabei vergaß er sogar seinen geliehenen Sklaven Rutger nicht, dem er großmütiger Miene einen Traubenzweig reichte.


    Natürlich übersah Rutger hochmütig die angebotenen Trauben in der Hand seines Feindes.
    Als die Tür aufflog und der rasende Pumillus erschien, erschrak er.
    Ein kleiner Troll! Und er schien sehr zornig zu sein, schien sie gar zu verfluchen! Rutger wußte welche Macht Trollflüchen innewohnte. Vorsichtig tat er einen Schritt zurück und schützte sich mit dem Zeichen von Donars Hammer. Verwundert sah er zu wie leichtsinnig Avitus das Unheil noch weiter heraufbeschwor.

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