Mannhaft kämpfte ich gegen meine Übelkeit an, eine Hand an die Wand gestützt, während ich darauf wartete, dass irgendeiner meiner Verwandten auftauchen würde, um mich vom misstrauischen Blick dieses verdammten Zwerges zu erlösen. Wäre ich nicht so durchgeprügelt gewesen, hätte ich mir sicherlich solch ein Verhalten nicht bieten lassen, aber derzeitig brauchte ich all meine Kraft dafür, mich nicht zu übergeben und auch nicht vornüber auf den sauber gescheuerten Boden zu sacken. Als endlich die allzu vertrauten Umrisse meines Vetters - den Göttern sei Dank, es war Gracchus! - auftauchten, atmete ich hörbar auf, gefolgt von einem dumpfen Schmerzlaut, als meine Lunge und eine wohl angeknackste Rippe aneinander rieben und mir einen stechenden Impuls jähen Schmerzes durch den Körper jagten.
"Eine ... kleiner .. Prügelei," brachte ich mühsam hervor und stützte mich sogleich halb auf meinen Vetter, dankbar um einen Halt, an den ich mich im Moment klammern konnte. "Ich wurde überfallen, auf dem Weg hierher." Das musste als Erklärung reichen, denn ich fühlte meine Beine schwach und schwächer werden, stolperte Gracchus mehr entgegen, als dass ich ihm entgegen kam. "...bin froh, dich zu sehen ...das glaubst Du nicht," murmelte ich mehr als ich sprach, dann begannen wieder irgendwelche Sternchen um meine Augen zu tanzen und ich fühlte, dass die Welt irgendwie an mir vorbei sackte, mich in eine wohltuende und vor allem schmerzfreie Dunkelheit schickend.