Ursus blickte von seiner Tätigkeit mit allerlei Schreibgerät auf, als Caelyn wieder zu ihm gebracht wurde. Aufmerksam musterte er die Gestalt der jungen Sklavin, die nun sauber und in anständiger Kleidung wahrhaftig keinen schlechten Eindruck machte. Im Gegenteil, sie war ausgesprochen hübsch, doch ohne dabei geistlos zu wirken, wie es bei hübschen Frauen ja häufig der Fall war.
Klugheit konnte natürlich auch ein Nachteil sein. Denn Klugheit sorgte auch für mehr Aufsässigkeit. Doch Ursus war ganz froh, kein Dummchen erwischt zu haben. Sie würde sicher bald begreifen, daß sie ein gutes Leben und sogar die eine oder andere Freiheit erlangen konnte, wenn sie sich in ihr Schicksal fügte und sich als zuverlässig und brauchbar erwies.
"Da bist Du ja wieder. Hast Du zu essen bekommen und hat Tilla Dir das Haus gezeigt?", fragte er zunächst, bevor er auf ihre Aufgaben zu sprechen kommen wollte.