Schon seit einigen Tagen folgten die mutigen Recken der römischen Armee dem Lauf des Flusses Chaboras, welcher ihnen den richtigen Weg nach Circesium zeigte. Die Tage waren milder geworden, ob das an der voranschreitenden Jahreszeit lag oder an der fallenden Seehöhe, würde wohl nur ein Einheimischer beantworten können. Der Marsch war auf jeden Fall nicht mehr so beschwerlich wie noch vor wenigen Wochen, denn es herrschte aufgrund des Flusses kein Mangel an frischem Wasser. Von einem gemütlichen Spaziergang konnte hingegen keine Rede sein, die römischen Eroberer hatten zwar das Hochgebirge hinter sich gelassen, dennoch führte die belebte Handelsstrasse parallel neben dem Fluss durch viele Pässe und um sowie auf zahlreiche Berge. Wem der Sinn danach stand und sich dafür auch die Zeit nahm, konnte am Flusslauf eine herrliche Vegetation entdecken, begünstigt durch den steten Wasserzulauf entfaltete sich eine wahre Blütenpracht in vielen Farben, durchmischt mit Gräsern verschiedenster Arten. Doch wie anders zeigte sie sich die Natur, wenn der Freund der schönen Blüten seinen Blick auch nur ein Stück weiter hob! Trocken, steinig, voller Geröll, Akazien, vertrocknetes Gras und Dornengestrüpp schaut das Auge.
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Der Zug der römischen Armee war lang. Vorne marschierten die Soldaten der Legio XII Fulminata mitsamt ihren Auxilia, danach folgte die Prima mit dem Kaiser und den Prätorianern, hernach kam die Legio X Fretensis als Nachhut. Obwohl die Strasse wegen ihrer Bedeutung für den Handel gut ausgebaut war, fanden oftmals nur 10 Mann nebeneinander Platz, denn links neben ihnen begann die Böschung zum Fluss, rechts die Berghänge.
[SIZE=7]/edit: na gut, Kakteen hats damals keine gegeben...[/SIZE]