Die Stände des Handelskonsortiums Freya Mercurioque

  • Sextus war gegangen, und hatte Loki nichts als Arbeit hinterlassen. Auch wenn der Verlust seines Freundes schwer wog, sie musste getan werden. Also sortierte er die Betriebe der Freya neu, und erwog folgende Änderungen.


    Der Schuster und die Schreinerei sollten an Harlif gehen, damit dieser sich um die Betriebe kümmern sollte.


    Die Traditionskneipe sollte an Venusia gehen, damit sie in Familienhand blieb, außerdem war Venusias Name noch schwer genug um Gesindel abzuhalten.


    Der Fischer sollte letztendlich zusammen mit Harlifs Geflügelhof an Albin gehen, damit hatte der alte Mann ein neues Hobby.



    Wenige Minuten später sandte Loki Schreiben an die Ämter damit dieses registriert wurde...

  • Witjon war nun seit kurzer Zeit in Mogontiacum. Er war nicht faul, weshalb er sich heute auf den Weg zur Freya gemacht hatte, um mit Lando zu reden.
    Beim Officium angekommen, klopfte er kurz an und wartete auf Antwort.

  • Ich saß gerade mit Loki im Officium und beredete den neuen Vertrag mit dr Legion als es an der Tür klopfte.


    " Herein" erscholl es sofort und ich seufzte leicht.
    Man konnt einfach nichtmehr ungestört in der Freya sein, seit die Geschäfte sogut liefen.

  • Loki hockte auf seinem Stuhl und hatte die Füße auf den Tisch geschwungen während er aus dem Fenster starrte und nur mit halbem Ohr den Aufzählungen Harlifs zuhörte. In Gedanken war er vollkommen woanders, was mit blonden Haaren und blauen Augen zu tun hatte, doch das wusste Harlif ja noch nicht. Dann allerdings klopfte es, und erst als Harlif jemanden hereinrief realisierte Loki dass etwas anders war...

  • " Erwartest du Besuch?"


    Fragte ich Loki und war gespannt wer eintreten würde.


    " Achja, ich hoffe du hast verstanden was ich dir eben alles gesagt habe, denn dein Blick erschien mir ähm, ziemlich leer, als hätte sich dein geist verabschiedet."


    Wird vermutlich immernoch wegen Eila oder seinen Eltern sein, der Kerl is manchmal echt ein wenig Emotional anfällig, aber nungut, halt ein " Weichgermane" :] :P

  • "Wer? Ich? Nein... ehm, ich meine, ja! Also, Legion und so... Schuhe! Ja! Sicher.", gab Loki zur Antwort während er neugierig in Richtung Türe starrte. Hätte er gewusst wie Harlif ihn in Gedanken schalt, hätte er wahrscheinlich laut gelacht, das gerade von Harlif zu denken zu bekommen...

  • Witjon öffnete die Tür zum Officium und trat ein. Er erblickte Capitolinus, den er schon zuvor auf der Koppel getroffen hatte und einen anderen Germanen, der Lando sein musste.
    "Heilsa Freunde. Mein Name ist Numerius Duccius Marsus."


    Er ging auf Capitolinus zu und gab ihm die Hand zum Gruß. "Wir kennen uns ja schon."


    Dann wandte er sich an den anderen Mann:
    "Du musst Lando sein."
    Auch ihm reichte er seine Hand.

  • Loki hatte immernoch die Füße auf dem Tisch, als der junge Mann durch die Türe eilte und ihm schon die Hand zum Gruße entgegenstreckte. Als er dann auch noch den Namen des jungen vernahm, schaute er diesen kritisch an...


    "Ein Duccier? Von welchem Stamm?"

  • Als er so kritisch beäugt wurde, zog Witjon seine rechte Augenbraue hoch, bevor er auf Landos Frage hin antwortete:
    "Mein Vater war Ubier."
    Er verschränkte die Arme vor seiner Brust und schaute nun Lando kritisch an. So ein Pflegel. Mal sehen wann er die Füße vom Tisch nimmt...

  • Was Loki dann auch tat, aber nicht aus Höflichkeit. Er stand auf, ging zu einem Tisch, füllte sich einen Becher mit verdünntem Bier und schaute den Neuling fragend an.


    "Etwas für dich??", nachdem er dessen Wunsch erfüllt hatte kehrte er wieder zu seinem Tisch zurück und sah den jungen Mann abschätzend an, "Dann ist Evax dein Vater. Interessant... und was machst du hier, junger Witjon?" Man musste Loki nicht den Namen des jungen Mannes verraten, er wusste so auch Bescheid über die Mitglieder der Familie, und Arbjon hatte rein zufällig nur einen Bruder, und es gab nur einen Ubier in der Blutlinie der Duccier.

  • "Gern, danke." entgegnete Witjon und nahm den Becher entgegen.
    Er war ein wenig überrascht, dass Lando seinen germanischen Namen kannte, ließ sich das aber nicht anmerken.
    "Evax war mein Vater, ja." Er betonte das war ein wenig mehr...
    "Da du so direkt fragst, möchte ich auch ohne Umschweife antworten: Ich bin hier, weil ich einen Betrieb eröffnen will. Dabei hoffe ich auf die Unterstützung der Familia."
    Mit einem leichten Grinsen schaute er Lando an.

  • Ich zog die Augenbraue hoch.


    " Du möchtest einen Betrieb gründen?
    Mit welchem Kapital und vorallem was für einen Betrieb?


    Wenn wir die Waren durch die Freya vertreiben e diesollen, muss es etwas sein was wir nicht bereits in unserem Angebot haben, und das was wir anbieten ist nicht wenig."


    Ich stand auf und holte mir auch was zu trinken, da Lando ja ein wenig gräsig zu sein schien und mir nichts mitgebracht hatte.


    Ich setzte mich wieder und machte die Beine lang.


    " Hast du überhaupt Arbeit womit du dir ein wenig Geld verdienen tust um dein Kapital zu bekommen und die Rohstoffe zu bezahlen oder wie stellst du dir das in etwa vor?"

  • Als Capitolinus sprach, drehte Witjon sich zu ihm um und lauschte geflissentlich seinen kritischen Fragen. Während er zuhörte, machte sich in seinem Gesicht ein Grinsen breit.
    Nachdem sein Gegenüber geendet hatte, lachte Witjon leise in seinen nicht vorhandenen Bart.
    "Du musst mich für einfältig halten, wenn du so zu mir sprichst. Natürlich habe ich mir Gedanken über meine Möglichkeiten gemacht. Was denkst du, warum ich hierher gekommen bin?


    Also, hier meine Pläne: Ich arbeite für euch als Scriba und Archivator, jemanden der euch die lästige Schreibarbeit abnimmt könnt ihr ja sicherlich gebrauchen. Damit verdiene ich mir meinen Unterhalt, die Familia muss also nicht dafür aufkommen. Ein geeigneter Betrieb wäre außerdem ein Buchladen, einen solchen gibt es in ganz Germanien nicht, wobei ich mir nicht sicher bin, wie hoch die Nachfrage nach Büchern überhaupt ist. Damit könnte man dazu noch einen Farbmischer kombinieren. Mein Problem ist nur, dass ich praktisch Arm wie eine Tempelmaus bin, mir einen solchen Betrieb also momentan nicht leisten kann."


    Während seiner Ausführungen musste Witjon teils ein wenig schmunzeln, als er jedoch aufs Geld zu sprechen kam, zog er eine Grimasse. Er hasste es, über Geld zu reden.

  • Loki konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen, fand er doch das zur Schau getragene Selbstbewusstsein des jungen Mannes in Anbetracht seines Anliegens vor zwei der wichtigsten Männer der provinzialen Wirtschaft für absolut unangebracht. Es ward wohl an der Zeit ihn ein wenig zurecht zu stutzen.
    "Nun denn, junger Witjon, du hast dir ja schon einige Gedanken gemacht. Allerdings hast du mit keinem einzigen Wort erwähnt, warum wir gerade dich nehmen sollten, noch wie du dir diese Unterstützung zu verdienen gedenkst. So wie du dich anhörst, hat dir jemand erzählt in der Familie gäbe es Geld zu verschenken, und dem ist ganz sicher nicht so, wenn es Geld in der Familie gibt, dann das, was sich die Familienmitglieder hart erarbeitet haben. Also überleg dir noch einmal genau wie du uns jetzt um Hilfe fragen willst. Erst einmal: was kannst du? Lesen? Schreiben? Latein? die Sprache der Celtae? Wieviele Sprachen der Heimat sprichst du? Wie sieht es mit Rechnen aus? Wie weit kannst du zählen? Hast du Erfahrung mit der Buchführung? Wie sah es bisher mit Kontakten zu den Römern aus?", Lokis Worte waren ernster gemeint als gesprochen, schließlich hatte er sich auch vom Stallburschen hochgearbeitet, und nichts anderes erwartete er auch von anderen.

  • Witjon stutzte einen Lidschlag lang, raffte sich dann jedoch sofort wieder zusammen. Natürlich, er war hier der Bittsteller und wer konnte Loki schon verübeln, erst einmal nachzufragen, mit wem er es zu tun hatte?
    "Lesen und Schreiben sind meine Hobbys. Ich beherrsche sowohl das Lateinische, das in der öffentlichen Schule in CCAA hauptsächlich unterrichtet wurde, bin aber auch des germanischen mächtig, in dem ich mehrere Dialekte beherrsche, unter anderem den der Ubier und Amsivarier. Keltisch beherrsche ich nur sehr bruchstückhaft, unsere Nachbarin versuchte, mir es beizubringen, scheiterte jedoch kläglich."
    Für einen kurzen Moment dachte er an das hübsche Nachbarmädchen aus Gallia Narbonensis...aber das ist eine andere Geschichte.


    Er räusperte sich kurz und sprach dann weiter.
    "Rechnen kann ich recht gut, ich habe schon auf unserem Hof die Finanzen verwaltet ohne ihn herunter zu wirtschaften." Er grinste.


    "Ich kann bis zehntausend auf römisch und bis hunderttausend auf germanisch zählen.


    Bei der letzten Frage musste er überlegen, was Lando meinte.
    "Kontakte zu den Römern? Ich verstehe nicht ganz...ich bin in eine römische Schule gegangen und habe dort oft Ärger mit den anderen römischen Kindern gehabt, aber eigentlich komme ich mit den Römern gut klar, warum?"
    Er runzelte die Stirn und wartete gespannt auf Landos Erklärung.

  • Loki hörte sich die Ausführungen an, und nickte schließlich zufrieden.


    "Gut, das klingt garnicht mal so schlecht. Wir werden hauptsächlich mit Vertretern des römischen Volkes handeln, aber auch mit ausländischen Unternehmenern, sowohl jenen unserer Heimat als auch mit südländischen Menschen, die aus Gegenden kommen von denen du noch nie gehört hast. Weiteres... was weißt du über unser Unternehmen, und wie bist du auf die Idee gekommen dich gerade hier zu melden?"

  • Ich grinste, nu fuhr Loki richtig auf.
    Ich saß derweil mit verschränkten Armen da und trank meinen Wein.


    " Ich weiss ja nicht was du erwartest von uns an Gehalt.
    Aber reich wirst du nicht werden.
    "


    Arm wie eine Kirchenmaus, wo zum Henker will der das Geld hernehmen?


    " Wir haben bisher die Unternehmen ausgesucht dessen Waren wir vertreiben, Unternehmen die Absatz versprechen.


    Du hast dir ganzschön was vorgenommen und hast keine einzige SZ um das zu verwirklichen.


    Ich würd sagen das du erstmal eine weile arbeitest und dich in Mogontiacum zurecht findest.
    Eventuell bietet sich später ja die Gelegenheit für dich in eine Branche einzusteigen.
    Nur momentan, so ganz ohne Kapital, welches ich dir auchnicht geben kann, sieht es eher schlecht aus.
    "


    Was auch stimmte, ohne Moos nix los, das traf es ziemlich genau.
    Musste mich ja damals auch durchbeissen.

  • Was wusste er über das Unternehmen? Witjon versuchte sich zu erinnern, welche Läden er draußen gesehen hatte...
    "Nun ja, das Unternehmen ist ein Zusammenschluss aus mehreren Kaufleuten, wie mir scheint. Es besteht aus einer Vielfalt von Geschäften, unter anderem Nahrungsmittelläden, Bekleidungsgeschäften, ich glaube es gibt sogar einen Architekten hier."


    Dann fügte er an Lando gewandt noch schnell hinzu:
    "Achso, die Pferdezucht natürlich nicht zu vergessen, die gehört ja dir, richtig?"


    Dann drehte er sich zu Harlif und sagte mit einem Grinsen:
    "Naja ein Scriba wird allgemeinhin nicht sehr gut bezahlt, ich weiss worauf ich mich da einlasse."


    Dann wurde er plötzlich ernst.
    "Halte mich allerdings nicht für einen Müßiggänger! Ich bin nicht mit der Absicht hierhergekommen, euch das Geld abzubetteln, um damit profitlose Betriebe den Bach runter zu wirtschaften.
    Ich kann fleißig sein, wenn man mir nur die Chance gibt und ich arbeite hart für mein Geld!
    Auch wenn ich bettelarm bin, mein Vater hat damals auch so angefangen und war erfolgreich, warum sollte ich das nicht sein?"


    Stolz verschränkte Witjon die Arme vor der Brust, was irgendwie lustig aussah, weil er nicht gerade muskulös war. Trotzdem blieb er todernst und blickte Harlif genau in die Augen.

  • Zufrieden klofte Loki auf den Tisch vor ihm.


    "Sehr gut, das ist genau das was einen guten Händler ausmacht. Also ich biete dir folgendes an: Wir hatten vor garnicht allzulanger Zeit einen Schmied hier, der nach Arbeit suchte, nachdem seine Schmiede in Raetia von Banditen niedergebrannt wurde. Wir hatten keine Kapazitäten frei um dem Mann noch Arbeit zu geben, aber du... du hast sie.", er nahm einen weiteren Schluck aus seinem Becher und sah den jungen Mann schmunzelnd an: "Wir verfahren wie folgt. Du arbeitest für uns, denn schließlich läuft die Verwaltung der Betriebe meistens aus einer Hand, nämlich unserer. Sprich es macht für dich keinen Unterschied ob du deinen Betrieb selbst organisierst, oder es mit uns tust. Ich gebe dir das Geld, damit du den Schmied bezahlen, und eine Werkstatt für ihn organisieren kannst. Über die Rückzahlung musst du dir vorerst keine Gedanken machen, das kannst du machen wenn du Fuß gefasst hast, und den Freiraum siehst. Also, wie hört sich das an?"

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