Das Rudel ist hungrig, immer wieder recken sie ihre Köpfe in die Höhe, sie wittern Beute und so mancher Blick, den einer der Löwen in die Höhe des Publikums wirft, vermittelt den Eindruck, das sie ohne zu zögern auch über die Zuschauer herfallen würden, wenn sie es denn schaffen würden, den Höhenunterschied zu überwinden. Und es ist nicht so, das sie es nicht probieren würden, immer wieder setzt einer zum Sprung an, probiert seine mächtigen Tatzen auf die Umrandung der Arena zu platzieren, doch so sehr sie auch versuchen, sie kommen den Zuschauern zwar nahe, doch letzlich sind sie immer ausser Reichweite.
Doch gerade als sich zwei der Löwinen sich einen der wohlgenäherteren Exemplare der Gattung Senator in der ersten Reihe ausgesucht haben und unterhalb dessen Sitzplatzes immer ungduldiger Brüllen, öffnet sich ein weiteres Tor und heraus werden fünf Zebras getrieben.
Ihre prekäre Lage ist den Tieren durchaus bewusst und ihr Fluchtrieb setzt unvermittelt ein, doch in der Arena gibt es nur eine Möglichkeit, welche sie unweigerlich in eine Kreisbahn lenkt. Die beiden männlichen Löwen sehen ihnen interessiert zu, doch bleiben sie ruhig in der Mitte der Arena liegen, überlassen es ihren Weibchen, sich auf die Beute zu stürzen.
Und diese fackeln nicht lange, sie lauern nur kurz, dann stürzt sich die erste auf das erste Zebra, doch der Spung an den Hals ist etwas zu, die Löwin kann sich nicht festbeissen. Beinahe wird sie noch von dem Zebras überrant, doch schnell steht sie wieder auf den Beinen.
Ihre Schwester hat mehr glück, sie beisst sich in den Rücken eines Zebras fest, doch auch dieses wert sich gegen seinen Tot. Es dauert über zwei Runden bis das Zebra niedergerungen ist.