Waffentraining Marineinfanterie

  • Unaufhaltsam rückten auch Labeos Mannen vor. Als die beiden Gruppen noch etwa 15 Schritt voneinander entfernt waren befahl Labeo:


    "Porsenna, Stufe 1! Auf, beeilen wir uns!"


    Leider hatte Labeo keine Ahnung ob dies Sinnvoll war oder nicht, die Idee war spontan gekommen und die Laufbewegungen, waren recht kompliziert - und dann musste es auch noch eine Überlegenheit erzeugen.


    Die hintere zentrale Contubernie teilte sich - die erste Reihe schloss zur Mittelkontubernie auf. Die zweite Reihe drehte sich nach rechts und lief zur rechten Flanke. Keiner war gestolpert oder hatte irgendeinen Unsinn angestellt. Das freute Labeo.


    Er selbst lief in seiner Reihe auf die rechte Seite, dort angekommen rief er:


    "Porsenna, Stufe 2!"


    Darauf verlangsamte das Zentrum und ging auch in eine sehr feste und enge Schildwallformation - während die Flanken los liefen und in den jeweiligen Schwenklauf kamen, der für die Zange nötig war. Die linke Flanke war jetzt der schwächste Punkt und die rechte der stärkste. Labeo spürte wie ihn ein Gefühl von Angriffslust und Klarheit durchströmte. Jetzt würde es auf die Reaktion des Decimers und seiner Gruppe ankommen, in wenigen Sekunden würde zuerst die Flanke und kurz darauf auch das Zentrum "Feindkontakt" haben.


    Sim-Off:


    "Nach meinem Zug":
    [Blockierte Grafik: http://img216.imageshack.us/img216/75/situationnachporsennaer1.png]

  • Verus sah das Spektakel von hinteren Reihe aus an. Verdammt, Labeo war gerissen und hatte nun eine Überlegenheit an den Flanken und würde seine Zange bald ausspielen, Verus musste reagieren.


    "Flanken! LOS!"


    Sofort verließen die beiden hinteren Gruppen ihre Position und griffen Labeos Flanken an. Dies sollte erst viel später eintreten, nun musste Verus früher als geplant reagieren.


    "Angriff!"


    Die erste Gruppe rannte los und griff Labeos Zentrum an. Schilde prallten aufeinander. Es war ein wüstes Gerangel. Nun begannen die Flanken sich zu behaken. Der Kampf begann also. Verus versuchte den Überblick zu behalten und versuchte sich schnell eine neue Taktik zu überlegen in der Hoffnung, dass er auch Labeos Taktik über den Haufen geworfen hätte. Er sah, dass vor seiner rechten Flanke wenige Schlachtreihen standen und er mit seinen Männern an dieser Flanke in der Überzahl war. Er tippte einigen Männern auf die Schulter und zeigte ihnen an die Flanke zu wechseln. Er wollte seine Überlegenheit voll ausspielen.


    "Männer! Vorstoßen," befahl er seiner rechten Flanke. Wenn hier der Durchstoß gelang, würde er Labeos Zentrum in den Rücken fallen, ein großer takischer Vorteil.


    Sim-Off:

    Nun geht also in die heiße Phase. Momentan müsste der Kampf so aussehen, das Grüne ist die Kampfzone:


    [Blockierte Grafik: http://img220.imageshack.us/img220/6219/verusendkampfgm9.png]

  • Holzschwert traf auf Weidenschild, so dass nicht der übliche Schlachtenlärm ertönte, aber immerhin - sie waren im Kampf. Verus hatte mit einer der möglichen Reaktionen geantwortet - Labeo meinte mit der besten. Einem Flankengegenangriff.


    Anscheinend hatte der Decimer sein Zentrum etwas geschwächt und seine eigene rechte Flanke gestärkt. Wenn Labeo es also richtig vor Augen hatte, waren beide in einer gleichen Aufstellung gelandet mit einer jeweils stärkeren rechten Flanke, während die linke jeweils zahlenmäßig unterlegen war.


    Im Zentrum
    Verus Zentrum hatte sich auf der eigenen rechten Flanke etwas langsamer in den Kampf gestürzt, so dass ein etwas schräger Schildwall entstand. Glücklicherweise, so dass Labeo's Gruppierung, die die stärkeren rechts im Zentrum hatte am härtesten ins Gefecht gezogen wurden. Das war ganz nach seinem Plan, die linke Seite des Zentrum war nun aber in der misslichen Lage, dass sie kaum Feindkontakt hatten - da ja keine Pila erlaubt waren. Der Anführer der mittleren Contubernie hatte den Auftrag ruhig zu bleiben, um dem rechten Flügel die Chance des Durchbruchs zu ermöglichen


    Labeos starke rechte Flanke
    Hier liefen die Gefechte ganz nach Plan. Die Geschwindigkeit hatte auf beiden Seiten die Schlachtordnung etwas geöffnet, so dass beide Seiten Treffer landen konnten. Das war in Ordnung. Schließlich waren Labeos Mannen hier in Überzahl. Labeo feuerte seine Mannen an.


    Labeos linke Flanke
    In Unterzahl mussten sich diese Probati hier bewähren. Beide Seiten waren mit großer Geschwinfigkeit auf einander zu gestürmt, so dass beim ersten Angriff auf beiden Seiten Treffer eingesteckt wurden. Das gefiel dem Anführer nicht. Er musste die Stellung halten. Darum befahl er seinen Leuten vor allem auf die Deckung zu achten.

  • "Inordnung. Labeo will Krieg, dann soll er ihn haben!"


    Das Zentrum


    Die missliche Lage verschärfte sich etwas und einige Männer auf beiden Seiten fielen. Es war ein harter Übungskampf. Der Anführer entschied sich Verus' Befehle zu befolgen und nun mit der schiefen Schlachtordnung einen Rückzug vorzutäuschen. Wenn der Feind darauf einging, würden sie in die klassische Falle laufen. Denn Verus würde ihnen mit der starken linken Seite des Zentrums in den Rücken fallen.


    Die linke Flanke


    Langsam wurde es ernst. Sie mussten diese Stellung halten, auch gegen die Überzahl der Feinde. So entschied sich Verus, den Angriff auf dieser Seite einzustellen. Er hatte eine bessere Idee. Er befahl seinen Soldaten sich defensiv zu verhalten und sich hinter ihre Schilde zu ducken. Sie waren somit ein schlechteres Ziel. Weiterhin befahl er mit dem Schildwall vorzurücken. Es war ein Kraftakt den Feind wegzuschieben.


    Die rechte Flanke


    Der Anführer feuerte seine Männer an und diese stürmten mit einer immensen Kraft weiter voran, dass Labeos Flanke dort bald zusammenbrechen müsste, auch unter dem Druck der Übermassen.

  • Zeigen wir Verus schlapper Truppe. wo der Hase läuft. Rechte Flanke auf!


    ermutigte Labeo seine Männer. Tatsächlich sah es gerade - bis auf die Linke Flanke, bei der es ja geplant war, ganz gut aus.


    Zentrum:
    Die ersten vorsichtig offensiven Züge waren sehr erfolgreich gewesen, fast zu erfolgreich. Denn die Mannen des Decimers zogen sich zurück. Es roch nach einer Finte - aber so lange die linke Flanke hielt, wäre das kein Problem. Der Anführer des Zentrums wusste nicht, was er tun sollte. Labeos Befehle für das Manöver Porsenna, waren eigentlich ganz einfach nur langsam vorrücken und die linke Seite im Auge behalten. wenn rechts der Durchbruch gelänge, mit aller Gewalt vorrücken. Er hielt sich an die Befehle. Nur zwei aus seiner Gruppe stürmten vor: Quintius Crispinius und Egnatius Pulpo. Sie stürmten vor und griffen an. Jeder konnte zwar noch einen von Verus Männern mitnehmen, so dass zahlenmäßig sich nicht viel veränderte, aber die Querköpfe mussten dennoch als getroffen ausscheiden.
    Als Labeo das aus den Augenwinkeln mitbekam, dachte er nur, fimum, das wäre nicht nötig gewesen. Sie würden sich beeilen müssen


    Linke Flanke:
    Das defensive Verhalten brachte den Vormarsch der Decimer ersteinmal zum stoppen. Labeos linke Flanke hielt - bis auf weiteres wie Labeo wüsste. In ein paar Minuten würde sie brechen - das dürfte aber erst geschehen, wenn Labeos Truppen auf der anderen Seite schon durchgebrochen waren.


    Rechte Flanke:
    Die Situation war im Plan, aber jetzt kam die entscheidende Phase.
    Porsenna, Stufe III, rief er deshalb. Er würde seine Übermacht ausspielen müssen. Also verlängerte er seine frontlinie in dem die dritte Reihe ausscherte und sich zu einer Zange, um die Contubernie des Decimers ausbilden wollte. Er selbst konnte so endlich auch in den Kamof eingreifen, indem er mit zwei anderen auf der rechten Seite den Flügel des Flügels bildete. Nur wenige Männer trennten ihn von Verus. ein kurzer Blick und die Augen der beiden Freunde trafen sich. Dann griff Labeo an mit einem gewissen Risiko - es ging schließlich auch um die Zeit. Ein gelungener Hieb - ein Treffer. ab jetzt würde er wieder vorsichtiger kämpfen müsen.

  • Gespannt beobachtete Macer den Kampf von der Tribüne aus. Beide Seiten waren nun bei einer breiten Formation gelandet, die in ein Zentrum und zwei Flügel aufgeteilt war. Er war gespannt, ob die eine Seite ihr geplantes hängendes Zentrum zum Erfolg bringen konnte, denn sicher hatten sie damit irgendetwas vor. Bei der anderen Seite war er sich nicht sicher, ob sie von Anfang an die Aufteilung auf die Flügel vor hatten, oder ob sie sich spontan dazu entschieden hatten. Zahlenmäßig gleich waren die Kräfte jedenfalls nicht verteilt, so dass es auch darauf ankam, diese Überlegenheit zu nutzen beziehungsweise die Unterlegenheit auszugleichen. Abseits der taktischen Überlegungen versuchte Macer aber auch, sich auf die einzelnen Männer zu konzentrieren. Immerhin war das hier eine Abschlußprüfung der Rekruten, die den Umgang mit Waffen demonstrieren sollten und keine Taktikprüfung für Offiziere.

  • Verus sah sich die neue Lage an. Es war fast aussichtslos. Seine Männer fielen reihenweise und er selbst war nun auch voll ins Gefecht verwickelt. Sein Blick wanderte hektisch über die verbliebenen Reihen, die versuchten ihre Linie zu halten. Verus brauchte einen neuen Plan.


    "Formation auflösen! Neuformieren! Halbmond!"


    Die verbliebenen Männer flüchteten ein paar Schritte nach hinten und bildeten einen Halbmond. Verus hoffte durch die neue Formation Labeos Sturm abwehren zu können. Er war nun in der Defensive. Er blieb zurück und schaltete mit gezielten Hieben und Stichen II von Labeos Männern aus. Er wollte und musste sich Labeo im Zweikampf stellen. Er musste die Truppe des Feindes demoralisieren.


    Sein Blick wanderte suchend durch die Feinde, während seine Männer den Halbmond hielten. Er entdeckte Labeo und hob sein Schild und rannte durch das Gerangel. Einige Hiebe landeten auf dem Weidenschild und Verus spürte deutlich die Erschütterung.


    "LABEO," rief er als er ihn erreicht hatte. Sie waren fast unbeobachtet etwas abseits das Kampfgeschehens. Ihre Männer kämpften weiter ohne sie zu beobachten. Verus hob sein Schild und setzte das Holzgladius zum Stich an. Er rannte los, hinter seinem Schild geduckt und schlug schließlich mit Labeo zusammen. Die Wucht das Aufpralls warf Verus Schild auf den Boden.

  • Labeo sah Verus kommen, und ging deshalb aus der engsten Kampfzone heraus, konnte sich aber nur lösen, indem er mit gewissem Risiko zuerst seinen Gegner auf die Bank schickte und sich dann den Nebenmann krallte. Jetzt schien der Durchbruch gelungen - die neue Halbmondformation würde nicht lange halten, aber auf der Gegenflanke sah es für seine Mannen nicht besser aus. Auf beiden Seiten würde der Durchbruch etwa gleichzeitig geschehen ein Unentschieden.


    Jetzt hatte er auch den nächsten der Mannen von Verus mit einem Treffer ins Aus geschickt, so dass er sich etwas ablösen konnte. Der generische Kommandant - sein Freund Verus - rannte mit vollem Tempo auf ihn zu. Labeo wäre gerne ausgewichen - aber er hatte zu lange gebraucht sich aus dem Gewusel zu lösen - also rammte der Decimer den Iulier.


    Fast wäre der Sturmangriff gelungen, doch Labeo blieb stehen. Und besser noch: Verus war sein Schild entglitten. Doch Labeo wäre kein Iulier, wenn er das jetzt ausnützte. Anstatt nun mit Schild und Holzgladius gegen den Freund zu schreiten, warf Labeo sein Schild auf den Boden.


    "Nun mein Freund ist es an uns.",


    sagte er und begann mit einer Reihe von gut gezielten Angriffen, mal eher höher, dann eher tiefer gesetzt. Er versuchte es auszunutzen, dass der Decimer gerade auf ihn zu gestürmt war und gab ein hohes Tempo vor.

  • Labeo war ein Mann von Ehre. Ein Römer. Dies erfreute Verus, dennoch blieb keine Zeit zum Beglückwünschen. Verus sprang einen Satz nach hinten und schlug mit gezielten Hieben gegen Labeos Gladius, um somit die Schläge von seinem Körper fernzuhalten. Momentan war er eher in der Defensive.


    Hinter ihnen sah es auch nicht besser aus. Der Durchbruch war geschehen und es begann das alte "Mann gegen Mann- Gerangel". Männer von beiden Seiten fielen einer nach dem anderen. Die Schlacht war vorbei aber dennoch war der Kampf zwischen Verus und Labeo noch nicht entschieden.


    Verus wich mit einer zackigen Wende aus und wechselte nun in den Angriff. Schließlich versuchte er Labeo am Hals zu treffen, da dieser gerade nach unten schlug. Eine merkwürdige Situation entstand. Sie waren sich ebenbürtig und parierten sich gegenseitig. Es würde keinen Sieger geben. Verus schnaubte bereits war aber zu sehr ein sturer Decimer, um jetzt aufzugeben. So kämpfte beide weiter. Verus würde erst aufhören, wenn Labeo aufhörte.

  • Die meisten Männer, die 'fielen' begannen sich als Kreis um die beiden Anführer herumzustellen und feuerten den jeweils ihrigen an. Als der Decimer in die Offensive überging musste Labeo zwei-, dreimal sehr schnell reagieren und ein nach oben geführter Hieb hätte ihn fast getroffen.


    Labeo hörte das Schnaufen des Decimers, aber auch er begann außer Atem zu geraten. Er versuchte wieder in eine Attackenserie zu kommen, aber er spürte, dass sie solange kämpfen würden bis einer kräftemäßig am Ende war. Also setzte er eine Hiebkombination an, die es ihm erlaubte zu sprechen:


    "Mein Freund, heute ein unentschieden?"

  • Verus holte tief Luft und atmete schwer. Dieser Kampf war hart und Labeo ein würdiger Gegner. Ein Unentschieden gegen ihn war ehrenhaft und römisch.


    "Einverstanden, mein Freund."


    Er hielt seinen Schlag an und behielt sein Gladius noch in der Hand, er wollte es mit Labeo gemeinsam wegwerfen als Symbol des geteilten Sieges.

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    "Im Frontalangriff wären wir unterlegen, da wir noch einige Grünschnäbel unter uns haben, wir würden MARS vertrauen müssen. Und MARS ist recht, nennen wir es, unzuverlässig.


    Pah, unzuverlässig, von wegen. Bist doch selber noch ein Grünschnabel, du Wicht. Läppisches Unentschieden, so ein faules Pack...

  • Labeo und Verus kreuzten ein letztes Mal die Klinge und hielten an. Labeo wollte gerade seine Klinge wegwerfen, als ein Hauch wehte.


    Kein Windhauch, so viel war Labeo klar und er hatte auf einmal das Bedürfnis weiterzukämpfen. Aber das gesprochene Wort des Unentschiedens stand. Diese Treue war ihm wichtiger als der nicht-Wind-aber-doch-Hauch, in dessen nachklang eine Lust am Kampf in ihm aufstieg.


    Wenn er die Gestik und Mimik seines Freundes richtig interpretierte, wollte er zusammen und gleichzeitig mit ihm den Gladius wegwerfen, so gab er ein Zeichen und ließ das Holzschwert fallen.

  • Alles lief auf ein Unentschieden hinaus. Eine nicht ungewöhnliche Situation für solche Prüfungen, weil keiner der Probati die nötige Ausbildung und Erfahrung hatte, um taktisch die Oberhand zu erkämpfen.


    Doch am Rand des Kampfes duellierten sich die 2 "Anführer". Ungewöhnlich war dabei, dass der Eine seinen Vorteil nicht ausnutzen wollte und seinen Schild wegwarf, nur weil sein Gegner diesen auch verloren hatte.


    Senator, das werde ich den Männern noch austreiben! Auf dem Feld gibt es keine Ehre, auch wenn es römisch war, was der Probatus getan hat!

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  • Nun warf auch Verus seine Waffe weg und lächelte Labeo an. Er war ein wahrer Freund und Kamerad. Es war eine Ehre mit ihm kämpfen zu dürfen.
    Verus verschnaubte kurz und vernahm einen seltsamen Windhauch, der seltsam seine Seele berührte als ob ein Gott anwesend wäre. Er verwarf den Gedanken daran und klopfte Labeo auf die Schulter.


    "Gut gekämpft. Ich denke damit haben wir unsere Ausbildung abgeschloßen," lobte er beide.


    Zusammen mit Labeo machte er sich wieder auf ins Glied.

  • "Ich denke auch - das war sicherlich nicht das alltägliche.",


    freute sich Labeo. Gegenseitig abklatschend gingen sie zu den anderen. Die nun auch schon wieder in eine Aufstellung zurückgekehrt waren. Und nun warteten sie alle wie es weiter gehen würde.

  • Verus schaute zur Tribüne und versuchte die Gesichter des Gastes und des Präfekten zu lesen. Beide schienen doch ihre Freude an dem Kampf gehabt zu haben, dennoch lag dem Präfekten ein gewisse Mimik im Gesicht, die Verus aber nicht zuordnen konnte. Er verhielt sich ruhig und wartete auf weitere Befehle.

  • Narrator:


    Die Optiones sammelten ihre Männer wieder und liessen sie aufstellen. Danach wurden die diversen Materialen und Gegenstände wieder zusammengesammelt und verräumt, genau nach dem Plan, welcher vor der ganzen Veranstaltung festgelegt worden war.


    In dieser Zeit wurden die Resultate, welche alle fein säuberlich notiert worden waren, und die Beobachtungen der Ausbilder während des Gefechtes, aufgedröselt und besprochen von den dienstältesten Ausbildern und deren Vorgesetzten.


    Dann wurde dem Praefectus eine Liste mit den Namen der zu beförderderten Nautae überbracht. Dieser überflog die Liste, erkundigte sich nach der Anzahl der nicht bestandenen Prüfungen und drückte seinen Siegelring auf die Wachstafel.


    Diese Tafel wurde dann zu einem Scriba gebracht, welcher die Namen auf Papyrus abschrieb und aushängte. Somit war die Rekrutenprüfung vorbei und die Soldaten auf der Liste hatten Grund zum Jubeln, während die Anderen sich bei ihren Optiones meldeten, um zu besprechen ob sie die Probatio wiederholen wollten, oder lieber die Flotte verliessen.


    Der Praefectus unterhielt sich derweil weiter mit seinem Gast und verliess den Exerzierplatz plaudernd.

  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Senator, das werde ich den Männern noch austreiben! Auf dem Feld gibt es keine Ehre, auch wenn es römisch war, was der Probatus getan hat!


    "In einem Bürgerkrieg würde man selbst dort nicht mehr unterscheiden." Macer hatte einen Bürgerkrieg erleben müssen, genau genommen war dies sogar sein größter militärischer Einsatz gewesen. Und gerade die Classis kam ja am ehesten in solchen Ausnahmesituationen zum Einsatz. "Aber sicher ist es für einen Rekruten schwer, sich zu entscheiden. Sie wollen es alle besonders gut machen, anstatt einfach das zu zeigen, was sie gelernt haben."

  • Auch wenn mich die Anspielung auf einen Bürgerkrieg etwas auf dem falschen Fuss erwischte, war ich sicher, dass er es nicht bemerkte.


    Deine Aussage über die Anstrengungen der Probati ist absolut richtig. Aber das ist immer so, das können wir wohl kaum einfach ändern. Da haben zum Glück die Ausbilder genügend Erfahrung um zu wissen, wen sie nun auf die Liste setzen müssen und wen nicht.


    Langsam schlenderten wir in Richtung meines Officium.


    Was meinst du, Senator, wollen wir uns im Officium erfrischen und den eigentlichen Grund deines Besuches erörtern?

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