• Die Paarungen wurden bekanntgegeben. Der Name sagte Ursus überhaupt nichts. "Hoffen wir, daß dies ein gutes Los ist", antwortete er noch auf Macer, bevor er hörte, daß er auch gleich antreten sollte. Ausgerechnet den ersten Kampf bestreiten zu müssen, war natürlich nicht gerade angenehm. Ursus blieb keine Zeit zu einer weiteren Antwort Macer gegenüber. "Entschuldige mich bitte, ich bin aufgerufen." Mit diesen Worten verließ er den Senator, um sich auf den Kampf vorzubereiten.


    Er entkleidete sich bis auf den Lendenschurz, machte noch ein paar Dehnübungen, wie auch sein Gegner dies tat. In Gestalt und Größe waren sie sich nicht unähnlich, so dass keinem der beiden dadurch ein Vorteil gegeben war. Etwas, was Ursus nicht unrecht war. Es war weder schön, durch reine Masse besiegt zu werden, noch einen leichten Sieg zu erringen, nur weil man selbst der größere und schwerere war. Technik und Geschicklichkeit sollten zählen, sonst nichts.


    Die beiden begaben sich in das mit Sand gefüllte Rund und warteten auf das Startsignal des Schiedsrichters. Als dieses erfolgte, zögerte keiner von beiden, zuzugreifen. Beide versuchten sie, den anderen so zu umklammern, dass er ihn unter Kontrolle bekam, um ihn schließlich niederzuwerfen. Doch durch geschicktes Ausweichen und Winden bekam zunächst keiner von beiden den jeweils anderen passend in den Griff.


    Ursus merkte schnell, dass er so schlecht zum Sieg kommen würde. Als er spürte, wie sein Gegner sich gegen ihn stemmte, um mit reiner Kraft zum gewünschten Ergebnis zu kommen, musste er fast lächeln. Diese Situation war der nicht unähnlich, die er erst letztens beim Trainingskampf mit Aquilius gehabt hatte. Ursus stemmte sich den Bemühungen des anderen zunächst entgegen, drehte sich dann aber leicht zur Seite, damit der andere durch die eingesetzte Kraft nun ohne Gegendruck vorwärts fiel und das Gleichgewicht verlor. Sofort griff Ursus zu und verstärkte den Druck in die Richtung, so dass sein Gegner in die Knie ging. Da der Mann sich aber noch geistesgegenwärtig mit den Armen abstützen konnte, war er noch nicht besiegt. Ursus umklammerte den Oberkörper des anderen, um ihn umzuwerfen und somit den Kampf für sich zu entscheiden.


    Doch gar so einfach war es nicht. Der andere griff nach Ursus Bein und versuchte, es wegzuziehen, um wiederum ihn zu Fall zu bringen. Was ihm auch beinahe gelungen wäre. Ursus musste seinen Griff lockern, um sich zu fangen und einen festen Stand zurückzugewinnen, was seinem Gegner die Gelegenheit gab, sich halb wieder aufzurichten. Doch bevor er Ursus praktisch auf seine Schultern nehmen und niederwerfen konnte, hatte dieser den Plan durchschaut und sich durch eine weitere blitzschnelle Drehung dem Griff entzogen. Er versuchte nun, von hinten unter den Achseln des anderen durchzugreifen, um ihn von hier aus in den Sand zu werfen. Ein Versuch, der ihm fast die Niederlage eingetragen hätte. Der andere durchschaute seinen Plan und versuchte seinerseits, Ursus nach vorne überzuwerfen, womit dieser nicht gerechnet hatte. So gerade schaffte er es noch, sich entgegenzustemmen. Nun arbeitete also wieder Kraft gegen Kraft. Doch da war Ursus, der noch auf seinen Beinen stand, klar im Vorteil, da er sich mit den Knien gegen seinen Gegner stemmen und sein Gewicht wesentlich effektiver einsetzen konnte. Mit einem Ruck zur Seite zwang er den anderen in den Sand und drückte ihn nieder, so dass die Schultern ganz klar am Boden waren und der Sieg Ursus gehörte. Er hatte es in die nächste Runde geschafft. Doch er bezweifelte, dass er noch einmal siegen und es in den Endkampf schaffen würde.


    Sim-Off:

    Ich hoffe, es ist in Ordnung, in dieser Runde einfach zu gewinnen, da es ja gegen einen NPC ging. Falls nicht, ändere ich natürlich gerne ab.

  • Sim-Off:

    Passt scho...


    Als die erste Paarung ihr Ende gefunden hatte nickte Iuvenalis nickte er zufrieden.


    Der Gewinner ist Titus Aurelius Ursus und somit ist er eine Runde weiter!


    Nun möge sich das nächste Paar Gaius Caecilius Crassus und Kaeso Annaeus Modestus bereit machen.


    Möge der Bessere gewinnen!

  • Nun ging es also zum letzten Wettkampf: dem Ringen. Durch die lange Erfahrung als Soldat und das daraus resultierende harte Training errechnete sich Crassus hier große Chancen. Zwar hatte Ringen nie wirklich eine dominante Rolle im Soldatenalltag gehabt, doch wurden durch das andere Training viele nützliche Charaktereigenschaften und grundlegende Elemente, wie Ausdauer oder Disizplin, vermittelt.


    Crassus entledigte sich seiner überflüßigen Kleidung und vollzog dann noch einige Dehn- und Streckübungen, ehe er zum Ort des Wettkampfsging. Dort lockerte er noch einmal seine Muskeln, während er auf seinen Kontrahenten wartete....

  • Mit einigen knappen guten Wünschen für seinen Kampf hatte sich Macer von Aurelius Ursus verabschiedet, als dieser sich auf den Weg zu seinem ersten Einsatz als Ringer machte. Macer war von den Anstrengungen des Laufes nun endgültig erholt und auch der Schweiß war langsam getrocknet und hinterließ nur noch ein unangenehmes Gefühl in den Haaren. Bevor er in die Therme ging, wollte er aber noch das Ende des Wettkampfes abwarten, machte sich dazu aber nun auf den Weg in Richtung Tribüne, um nicht die ganze Zeit stehen zu müssen.

  • Während dem Kampf von Ursus begann auch Modestus sich vorzubereiten. Natürlich hatte er das zweifelhafte Glück gleich in der ersten Runde auf den Praefectus Praetorio zu treffen. Gegen den trainierten Soldaten würde er wohl kein Licht am Ende des Tunnels sehen, dabei hatte er doch gehofft im gut abzuschneiden. Wenigstens war eine Niederlage gegen diesen Mann keine Schande und ein Sieg sogar mit noch mehr Gloria behaftet. Er wies Callicrates noch einmal an, auf die Toga gut aufzupassen, und begab sich dann zum Kampfplatz. Nervös sah er sich noch einmal um und konzentriere sich dann auf den den Caecilier, während er auf das Signal zum Beginn des Kampfes wartete.

  • Der Ringrichter sah die bieden Kontrahenten an und meinte kurz und bündig.


    Es ist alles erlaubt bis auf beißen, petzen und zwischen die Beine treten. Verstanden?!


    Er musterte die beiden Männer noch ein mal...


    Also dann! Anfangen!

  • Während die Ringkämpfe Ewigkeiten währten, erreichte ein flinker Bote vom Palatin die Szenerie. Nach einigem Durchfragen erreichte er schließlich Katander und Caius, und begann, aufgeregt mit beiden zu reden. Caius' Gesicht verlor mehr und mehr von seiner Heiterkeit, und schließlich nickte er abwesend und folgte dem Boten aus dem Gedränge. Katander blieb zurück, um seinen Herren von der Wettkampfliste streichen zu lassen.


    »Entschuldigung«, sagte er.
    »Wenn du wohl Aelius Archias bitte von deiner Liste streichen könntest? Er wurde unerwartet über eine Angelegenheit informiert, die keinen Aufschub duldet. Ich danke dir.«
    Und Katander folgte seinem Herren und dem Boten.



    Sim-Off:

    Ich werde schon seit geraumer Zeit in Alexandrien erwartet. Entschuldigt meine "Flucht", aber bei diesem Tempo bin ich im April noch nicht dort. ;)

  • Crassus musste nicht sehr lange Warten bis sein Kontrahent auch in den Wettkampfkreis kam. Dem ersten Eindruck nach, sollte dieser Kontrahent durchaus schaffbar sein. Er sah nun nicht wie jemand aus, der täglich trainierte. Auf der anderen Seite durfte Crassus ihn auch nicht unterschätzen... Der Eindruck kann nur allzu leicht Täuschen, wie Crassus wusste.
    Noch bevor der Wettkampfrichter den Kampf freigab, wünschte Crassus seinem Gegner viel Spaß und einen fairen Wettkampf. Schließlich war das heute eine Veranstaltung die auch Spaß machen sollte...


    Als dann der Kampfrichter den Kampf freigab, machte Crassus sofort einen Schritt nach vorne und versuchte den Annaer erst einmal irgendwie zu packen... Crassus verfolgte dabei keine Taktik sondern wollte improvisieren, wenn er nicht gleich die Überhand gewinnen konnte.

  • Modestus bedankte sich und erwiederte die Wünsche seines Gegenübers. Als der Schiedsrichter den Kampf dann freigab, war Modestus überascht als der Caecilier sofort Angriff und ihn zu packen versuchte. Er war nicht besonders darauf vorbereitet gewesen und so bekamm ihn sein Gegner auch an den Schultern zu fassen. Doch Modestus wollte sich noch nicht geschlagen geben. Dafür war später noch Zeit. Also versuchte er seinen Gegner ebenfalls an den Schultern zu fassen zu bekommen. Obwohl er nicht mit dem Caecilier mithalten konnte was die Kraft anging so hoffte er ihn vieleicht überaschen zu können und so einen Vorteil zu gewinnen.

  • Letztlich gelang es dem Annaer Crassus zu greifen. Aber nicht weil dieser überrascht war, sondern weil er nicht ausweichen konnte. Zumindest nicht, wenn er nicht seinen Griff an den Schultern von Modestus riskieren wollte. Nun befanden sich die beiden also in einer Pattsituation. Beide hielten den Kontrahenten an den Schultern fest und warteten auf eine Möglichkeit zu kontern.
    Als sich nach einigem Abtasten immer noch keine richtige Möglichkeit bot, versuchte Crassus etwas, das er einmal gesehen hatte: er griff blitzschnell unter die Achseln von Modestus und versuchte ihn so mit einem Ruck nach oben aus seinem festen Stand zu holen. Eine ziemlich komische Taktik, wie Crassus wusste, aber vielleicht verhalf sie ihm ja zum Sieg...

  • Zitat

    Original von Decima Lucilla
    Auf einmal jedoch kommt ein Schatten über die fröhliche Damenrunde. Sechs Augenpaare starren zu Straton auf - eines auf die Schale mit Essen. Zwei von den aufstarrenden Augenpaaren fallen fast aus den sie umgebenden Köpfen.
    "Flavius Aquilius ..." haucht Jocasta und es ist ihr anzusehen, dass sie den Sklaven vergöttert und seine Gaben ihr wie Ambrosia erscheinen.
    "Das ist sehr nett von deinem Herrn." ergreift Lucilla die Initiative. "Richte dem Magistrat bitte unseren ergebensten Dank aus."
    "Hat er denn erwähnt, womit wir diese Ehre verdienen?" Epaphrodita war schon immer misstrauisch.
    Fabulla dagegen greift schon nach dem Obst, murmelt ein "Danke" und verteilt es fleißig an die Damen, wobei das meiste bei ihr hängen bleibt.


    Frauen. Irgendwie waren sie Straton unheimlich. Nicht die Sklavinnen, mit denen er täglich zu tun hatte, denn jene ließen sich sehr einfach in sehr klare Kategorien einteilen - die faulen, die fleißigen und jene, die man etwas antreiben musste, damit sie fleißig waren. Patrizierinnen aber und reiche Bürgersfrauen, die den lieben langen Tag nichts anderes zu tun hatten als das Geld ihrer Männer auszugeben, zu klatschen und dem Müßiggang zu fröhnen, wenn sie nicht gerade den alten römischen Tugenden nachhingen und im stillen Kämmerlein sittamm woben und sponnen, die fand der Achaier ein wenig unangenehm. Man wusste nie, was ihnen als nächstes einfiel und vor allem, mit was sie einen Sklaven drangsalieren würden, der ihnen dienen musste. Glücklicherweise hatte sein Herr ihn nie verkauft, und nach der Auslieferung des 'Geschenks' konnte er sich auch wieder von dannen machen. Straton bemühte sich um eine möglichst stoische Miene, um den Frauen entgegen zu blicken, ließ sich das Obst abnehmen und antwortete schließlich gemessen auf die Fragen:
    "Mein Herr wird sich freuen, dass Euch seine Gabe erfreuen konnte. Er richtet euch auch seinen Dank für die eifrigen anfeuernden Rufe aus, die er während des Wettlaufs vernehmen konnte."


    Welche von diesen Harpyen mit Schminke und Schmuck hatte wohl lauthals gebrüllt, dass sie ein Kind von seinem Herrn wollte? Er kannte seinen Herrn und dessen Vorlieben für Affairen, je gefährlicher, desto angenehmer - die unausgesprochene Anweisung daran war gewesen, herauszufinden, von welcher der Ruf stammte.
    "Es geschieht selten, dass ein Kombattant bei einem Wettlauf zu Ehren der Götter einen solchen Zuspruch erhält und vielleicht möchte er sich auch noch persönlich bedanken - ich kann es nicht sagen." Dabei schweifte der Blick Stratons so forschend wie möglich über die Damen, die ihn anblickten - eine davon starrte geradezu. War sie es, die hier lauthals ihre Wünsche kundgetan hatte? So erntete Iocasta ungewollt einen deutlich eindringlicheren Blick als gewollt, aus dem sich mit den entsprechenden Hintergedanken deutlich mehr herauslesen ließ als der Achaier es vermutet hätte.

  • Von dieser Aktion seines Gegners wurde Modestus erneut überascht. Wer kam schon auf solche Ideen, wenn es nur um einen freundschaftlichen Ringkampf ging?
    Da hatte Modestus eine endlich eine Idee. Er packte den Präfekten nun fester an den Schultern und warf sich ruckartig nach hinten. Bevor er auf den Rücken viel und Crassus auf ihn fiel wollte er noch zur Seite drehen. Wie das würde sich dann sicher irgendwie ergeben. Hoffte Modestus zumindest. Wenn sein Plan klappte landete der Caecilier gleich auf dem Boden und wenn nicht dann er selbst. So oder so würde der Kampf wohl gleich ein Ende finden.

  • Zitat

    Original von Straton


    Während Peducaeana Straton völlig unbeeindruckt zuhört und sich ihren Triumph nicht anmerken lässt, wird Jocasta unter dem Blick des Sklaven zunehmend nervöser. Am Ende steigt ihr sogar die Röte ins Gesicht.
    "Die anfeuernden Rufe, das war Pedu." quetscht Fabulla aus vollen Backen hervor und nickt zu ihrer Freundin rüber. "Sie kennt da nix." Ein weiteres Obststück verschwindet in ihrem Mund.


    "Dass dein Herr sich persönlich bedankt, ist sicher nicht nötig. Wir haben schließlich auch unseren Spaß an den Wettkämpfen und im Grunde jubeln wir einfach für jeden."
    "Luci!" Empört stumpt Jocasta Lucilla mit dem spitzen Ellenbogen in die Seite.
    Lucilla quittiert das mit einem vernichtenden Blick. Von Flaviern im Allgemeinen hält sie nicht viel und hat daher noch weniger Lust auf das Geschwafel eines patrizischen Magistrats. Falls er überhaupt was sagt und nicht wie Flavius Gracchus einfach nur gähnend langweilig ist. Eigentlich hatte Lucilla vor, mit den Mädels nach dem Wettkampf noch zu Macus Donulus zu gehen, denn dort sind derzeit Los Wochos - hispanische Wochen - und darauf hat sie sich schon den ganzen Tag gefreut.
    "Trotzdem jubeln wir für manche mehr als für andere und Flavius Aquilius gehört zweifellos zur ersten Gruppe. Er ist ein herausragender Athlet und es wäre uns eine große Freude, wenn wir ihn persönlich kennen lernen dürften."


    Lucilla verdreht die Augen. Am besten wahrscheinlich direkt nach dem Kampf, wenn er so richtig in Fahrt ist und Pedu direkt zum Gerangel übergehen könnte. Es ist doch jedes Mal das gleiche mit ihr. Lucilla weiß überhaupt nicht, wie sie einen so lieben Mann wie Scamander verdient hat, ein kleiner Satyr würde besser zu ihr passen.
    "Das muss allerdings nicht zwingend heute sein." Wirft Lucilla ein. "Er ist sicher sehr müde nach den Kämpfen, da wollen wir ihn nicht um seine verdiente Erholung bringen." Und auf irgendwann anders hätte er sie hoffentlich schon vergessen.
    "Oh, schaut nur! Crassus ist am gewinnen!" versucht Lucilla mit beinah überzeugender Begeisterung vom Thema abzulenken.

  • Offenbar war Crassus Taktik nicht ganz aufgegangen. Zwar meinte er für einen Moment, dass es tatsächlich klappen würde, doch war das lediglich ein kurzes Zurückweichen seines Gegners, keine ernsthafte Möglichkeit den Sieg jetzt schon an sich zu reißen. Doch Crassus hatte keine Zeit, um daraüber lange zu trauern, denn der Annaer setzte sofort zum Gegenangriff an. Er versuchte Crassus mit einem starken Ruck aus dem Gleichgewicht zu bringen und zu Fall zu bringen. Damit wäre dem Annaer der Sieg auch sicher gewesen, hätte Crassus sich nicht noch im letzten Moment an ihm halten können um ihn mit auf den Boden zu reißen....

  • Da Crassus ihm keine Chance lies sich noch irgendwie zu retten, fielen nun beide Männer in Richtung Boden. Er bemühte sich noch sich so zu drehen, dass der Praefekt als erstes auf den Boden fallen würde, doch er schafte es nicht. So kam Modestus mit dem Rücken auf den Boden auf und der Präfekt fiel auf ihn, sodass er ihm keuchend die Luft entfuhr. Er hatte verloren, dass wurde ihm gleich klar. Wenigstens gegen den Caecilier und nicht gegen einen der unbekannten, untrainierten Burschen, dachte er während er nach Luft schnappte.

  • Crassus Plan, wenigstens den Annaer noch mit zu Boden zu reißen, war aufgegangen. Ja, sogar besser als es Crassus zu Hoffen gewagt hatte, denn er war sogar auf seinem Kontrahenten gelandet, der rücklings auf den Boden lag. Damit hatte, wie auch der Schiedsrichter in diesem Moment bestätigte, Crassus gewonnen. Kopfschüttelnd rappelte sich Crassus auf und reichte dann dem Annaer die Hand, um ihm aufzuhelfen:


    Was für ein verrücktes Ende! Das hätte auch anders ausgehen können...

  • Der Alte ging auf die beiden Männer zu.


    Meinen Glückwunsch Praefectus Crassus! Das war ein recht interessanter Kampf vorallem aber dieser Kampfstil.


    Er lächelte und wandt sich dann an Modestus.


    Tja mein Guter. Man kann nicht immer gewinnen.


    Dann holte er seine Tabula heraus.




    Auslosung


    Titus Aurelius Ursus - Iullus Ennius Fango
    Gaius Caecilius Crassus - Kaeso Annaeus Modestus
    Caius Flavius Aquilius - Numerius Acerronius Ofella
    Titus Ursanius Sabula - Caius Aelius Archias





    Ich bitte nun die Paarung Caius Flavius Aquilius - Numerius Acerronius Ofella zu mir!
    Der Kampf Titus Ursanius Sabula - Caius Aelius Archias geht kampflos an Titus Ursanius Sabula da sich Caius Aelius Archias aus dem Wettbewerb zurück gezogen hat.


    Möge der letzte Kampf der Vorrunde beginnen!


    Der Alte deutete den Männern an, das sie nun anfangen konnten.

  • Modestus nahm die ihm angebotene Hand des Caeciliers dankend an und stand auf. Inzwischen hatte er sich wieder einigermaßen gefangen und war wieder zu Luft gekommen.


    >Ja, aber leider war Fortuna heute eher dir zugeneigt.<


    sagte Modestus freundlich. Ein zweiter Platz beim ersten Wettbewerb reichte ihm vollkommen aus. Dann klopfte er sich etwas Staub von der Tunika und ging etwas zur Seite, damit die nächsten Ringer gleich beginnen konnten. Dann wandte er sich noch einmal kurz dem Praefectus Praetorio zu.


    >Ein interessanter Kampf. Aber ich habe um ehrlich zu sein sowieso nicht mit meinem Sieg gerechnet. Ich bin eher ein Freund der Wagenrennen. Deswegen würde ich dich auch gerne noch einmal aufsuchen, wenn du gestattest. Du bist schließlich Princeps der Praesina, und es geht dabei um ein Rennen.<


    sagte Modestus, während schon sein Sklavejunge Callicrates mit einem Handtuch angelaufen kam.

  • Du kannst mich natürlich in meiner Casa diesbezüglich gerne sprechen. Komme am besten einmal abends zu mir, da bin ich nämlich am ehesten in meiner Casa anzutreffen.


    Erwiderte Crassus als der Annaer ihn auf die Wagenrennen im Allgemeinen ansprach. Dann wandte er sich an den Veranstalter, der ihm gratulierte:


    Ich danke dir. Ja, ich dachte ich probiere mal eine neue Taktik... auch wenn sie mir nicht wirklich zum Sieg verhalf so hoffe ich, dass es wenigstens die Zuschauer etwas überrascht hat und sie ihren Gefallen an dem Kampf hatten.


    Crassus winkte noch kurz in das Publikum und verließ dann den Kampfkreis, um den letzten Vorrundenkampf nicht unnötig aufzuhalten.

  • Stratons Gehversuche auf dem Weg zum charmanten Mann von Welt konnte ich zwar nur aus der Ferne beobachten, dennoch war es amüsant - und ich wurde durch den angenehmen Umstand in meinen Betrachtungen gestört, dass ich zur Siegerehrung für die Weitspringer gerufen wurde. Ich hatte gehofft, dass ich gut abschneiden würde, aber so gut - einen Sieg hatte ich nicht unbedingt erwartet und war deswegen umso erfreuter. Man konnte meinem zufriedenen Grinsen durchaus anmerken, dass ich über das Ergebnis nicht wenig erfreut war - und so sah ich dem nächsten Wettbewerb mit Vorfreude entgegen. Das Ringen sollte nun nicht zu schwierig werden, und letztendlich zählte an einem solchen Tag schließlich der Spaß. Ich verfolgte die anderen Ringerpaare, beäugte dabei aber immer wieder den Mann, der mir als Gegner zugelost worden war - ein mir unbekannter Mann aus einer plebejischen Familie ohne politisches Gewicht, zumindest entsann ich mich keines Senators oder Amtsträgers dieses Namens. Ich sollte mir zumindest Mühe geben, gegen diesen Mann zu gewinnen, ein Verlieren gegen einen Niemand war nichts, was mir gefallen hätte. So ölte ich mich ein, wartete auf Straton, der sich verdächtig lange bei den Frauen herumtrieb und zwinkerte Aurelius Ursus zu, der sich als Sieger in seinem Kampf wieder zu uns herumlungernden Athleten gesellte.


    Als mein Name und der des Plebejers schließlich ausgerufen wurden, trat ich vor und genoss den Sonnenschein und das Wissen, von der jubelnden Menge für einige Momente lang sehr eingehend beobachtet zu werden. Manchmal tat es gut, im Mittelpunkt zu stehen, ohne dass einen die Politik allzu sehr belästigte, und ich eilte mich nicht gerade damit, dem anderen gegenüber zu treten. Er war etwas kleiner als ich, hatte sauber geschnittenes, schwarzes Haar und einen recht stolzen Gesichtsausdruck, wirkte aber auch nicht gerade schwächlich, anscheinend hatte er ebenso wie ich zuvor trainiert.
    "Möge der Bessere gewinnen," verbreitete ich mit einem Schmunzeln ein wenig des olympischen Gedankens in Richtung meines Gegners und ging in die Ausgangshaltung, die mir sicheren Halt bot, falls er einen Überraschungsangriff starten wollte. Er nickte nur und blickte mir finster entgegen - ganz sicher keiner, der mich freiwillig gewählt hätte, hätte er die Gelegenheit dazu erhalten. Meine Geduld und die Vorarbeit zahlten sich aus, er griff tatsächlich schnell an, vielleicht auch, weil er es nicht erwarten konnte, einen Patrizier zu besiegen, aber so leicht machte ich es ihm nicht. Ich stemmte mich seinem kräftigen Griff entgegen und versuchte meinerseits, einen Vorteil durch eine vage Veränderung meiner Haltung zu erreichen.


    Es begann die klassische Phase des gegenseitigen Aus-dem-Weg-glitschens, bei dem das Öl alle Arbeit machte und es weder mir noch Numerius Acerronius Ofella gelang, den Gegner eindeutig zu packen, allenfalls entstanden einige Geräusche, die in anderem Zusammenhang ausgesprochen lustig gewesen wären. Ofella keuchte, als ich ihm den Arm fest um die Brust legte und zudrückte, anscheinend hatte er zwar die Armmuskeln trainiert, aber nicht genügend darauf geachtet, sich auch für derlei Angriffe zu wappnen, aber er konterte schnell, indem er mich mit seinem Bein auszuhebeln versuchte.
    Inzwischen merkte ich, dass mir der Schweiß die Stirn herablief, noch vom Lauf und dem Weitsprung aufgewärmt, hatte ich schnell zum Zustand der Leistung zurückgefunden, während Ofella noch recht 'trocken' war - allerdings fühlte ich auch, dass ich das keine Ewigkeit durchhalten würde. Kurz verirrten sich meine Gedanken zum Übungskampf mit Aurelius Ursus, und wie er mich zu Boden gebracht hatte, dann nutzte ich einen winzigen Vorteil, den mir die mangelnde Deckung meines Gegners verschaffte - ich warf mich mit voller Wucht gegen ihn, schob ihm kurzerhand das Bein zwischen die seinen und hakelte ihn damit ein - mit einem satten Geräusch prallten wir beide auf den Sandboden, er zuerst, ich auf ihn, es schmerzte gewaltig am Knie, aber er berührte mit beiden Schultern den Boden und ich hatte gewonnen.


    Mit einem leisen Schnaufen richtete ich mich wieder auf und als der Schiedsrichter mit dem Fähnchen wedelte, um meinen Sieg anzuzeigen, half ich auch meinem nun panierten Kontrahenten wieder hoch, der nicht erfreut schien - aber so war es eben, mal gewann man, mal verlor man, und zu Ehren der Götter musste man eben auch einmal ein fröhliches Gesicht machen, wenn einem nicht danach war - etwas, woran sich auch Ofella zu erinnern schien und schließlich den Zuschauern zuwinkte wie ich es tat, um den Kampf würdevoll zu beenden. Und wo war Straton? Meine Kehle fühlte sich an wie frisch aus der Wüste, jetzt war mir wirklich nach einem Getränk. Grinsend ging ich zu den anderen zurück und wartete auf die Auslosung für die nächste Runde.

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