Sie musste sich nicht rechtfertigen, denn Ragin wusste ganz genau wie es war und er verstand es auch. Vom Ruf der Familie wäre es für sie ein Abstieg, so wie es für die Duccier ein Aufstieg gewsen wäre. Bei ihnen in Germanien war es ebenso, wenn auch deutlich einfacher und mit weniger Nuancen. eigentlich waren sie vor dem Recht gleich, aber hier waren es eben die Nuancen die sie trennten. Aber so war er machtlos und konnte seiner Freundin leider doch nicht helfen. Das bedrückte sie und er nahm sich vor, dass ihm so etwas nicht noch einmal passieren würde. Sie löste sich von ihm und diese Geste zeigte auch das Ende ihrer Freundschaft. Sie beide mussten jetzt erwachsen werden, und Ragin würde den ersten Schritt tun, zum Besten seiner Freundin.
"In drei Tagen verlässt unser Schiff den Hafen. So werden wir es hoffentlich gerade noch rechtzeitig zur Hochzeit meines Vettern in Mogontiacum schaffen. Aber wir werden uns heute das letzte Mal sehen, alles andere wäre nicht schicklich."
Er sprach jetzt ernst und ein wenig distanziert, auch wenn es in ihm ganz anders aussah. Aber er musste jetzt stark für sie sein. Den letzten Satz hatte er eben gerade beschlossen, aber nach dem was hier passiert war konnte und wollte sie nicht mehr sehen. Zu sehr nagte das schlechte Gewissen an ihm, ihr nicht helfen zu können und sie dann mit einem Abschied wohl noch einmal in Schwierigkeiten zu bringen.