• Im Gepäck eine lederne Transportbox für Schriftrollen, angefüllt mit einem bereits etwas älteren Exemplar Apollonios von Rhodos' Argonautica, beiliegend ein Brief von M.F.G. an M.F.G.M., zudem ein Brief von M.F.G. an M.F.A. in einer Tasche bei sich tragend, erreichte ein Bote aus flavischem Hause das flavische Haus. Über den Hintereingang verschaffte er sich Zutritt und übergab, ehedem er sich zur Stärkung in 'Mama' Cungahs Arme in die Küche begab, die Rollen einem Sklaven mit der Weisung, dem jungen Manius Gracchus das Präsent seines Vaters zu bringen, einem anderen dagegen den Brief für Flavius Aristides, um eben diesem jenen zu überreichen.


    Manius Flavius Gracchus Minor, Villa Flavia Felix, Roma, Italia



    Mein Sohn!


    Aus der Ferne schreibe ich dir heute, obgleich nichts es zu berichten gibt, doch fand sich in den Mauern dieses mir einst und nun wieder als Heim dienenden Hauses ein kleiner Schatz, welcher aus meinem Besitze in den deinen soll übergehen, denn unbezweifelt wird er auch dir zu jenem Wohlgefallen gereichen, zu welchem einst - als etwa in deinem Alter ich war - er mein Gemüt zu erhöhen wusste, und - wie ich durchaus muss eingestehen - noch immer zu erhöhen weiß. Wohl hast du bereits gelernt, dass in Achaia die Wurzeln unseres Volkes liegen, dass einst von Hand der Götter geführt Anaeas die ihm vertrauten Gestade verließ und sein Heil an den Küsten Italias fand. Obgleich wir Römer längst alle Völker der Welt überflügelt haben, so haftet doch Achaia noch immer der Hauch von Wissen und Weisheit an, von Gelehrigkeit und Gelehrsamkeit, von großen Ideen und Gedanken - und von Abenteuern, von Helden und Heroen, Götterssöhnen und Amazonen, gar der Götter selbst, welche dissimilär zu den unsrigen nicht nur Gestalt verleihen Prinzipien und Ideen, sondern ein ausgefülltes Leben führen wie das Menschengeschlecht gar selbst. Die argonautica erzählt von einem dieser großen Abenteuer, von zahllosen Helden, von Ungeheuern und Gefahren, einer kühnen Reise, und obgleich kaum einer deiner paedagogi sie als Lehrstück dir wird antragen, so soll dennoch - oder gerade ob dessen - sie dir zur Freude gereichen, zu Kompensation der manches mal dröge und fade wirkenden Studien, denn wiewohl du stets dir gewahr sollst sein dessen, dass die Welt in dir sieht, was deine Herkunft gebietet, so darfst niemals du darauf vergessen, dass in dir ein Mensch schlummert, welcher verdient, manches mal auf sein Sehnen Rücksicht zu nehmen.


    Dir und deiner Mutter jederzeit Wohlbefinden und die Gunst der Götter!


    Dein Vater,
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    Marcus Flavius Aristides, Villa Flavia Felix, Roma, Italia



    Gruß und Heil dir, Vetter in der Ferne, Wahrer flavischer Pflichten in Rom!


    Schon neigt sich das Amtsjahr dem Ende zu, und ich hoffe, es wird dir nicht allzu viel Gram bereitet haben. Hier in Achaia ist nicht viel zu hören über den Cursus Honorum, doch schätze ich dies als gutes Zeichen, interessiert doch fern Roms oftmals mehr die Schmach und Verfehlung eines Amtsträgers denn seine Verdienste, indes bin ich sicher, du wirst deine Pflichten mit Bravour und Eifer gemeistert haben wie stets, sobald erst eine Aufgabe die deine ist.


    Die Tage hier sind ohne Ereignisse weiterhin träge, monoton und trist, mehr noch, da meine Gedanken beständig um Rom kreisen, um die Geschicke der Familie und um das Wohl meines Sohnes. Ob dessen, da doch Neuigkeiten von hier es nicht zu vermelden gibt, nurmehr das übliche Lamento, dessen jedoch ich dich will verschonen, gestatte mir nach diesen wenigen Worten bereits wieder zu schließen. So grüße mir die Familie und Rom, behalte meinen Sohn und meine Gemahlin bitte ein wenig im Auge und mich in Gedanken, und genieße die Zeit der Anerkennung und lobenden Worte nach deiner Amtszeit!


    Mögen die Götter stets dich und die deinen mit ihrer Gunst beschenken!


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  • An den Senator
    L. Flavius Furianus
    Roma




    Geschätzter Senator!


    Ich muss dich darüber informieren, dass mich eine Anzeige gemäß Cod Iur § 24, eingereicht durch den Senator M. Germanicus Avarus erreicht hat. Darin wird dir § 83 Beleidigung sowie § 84 Üble Nachrede vorgeworfen, geschehen während einer Senatssitzung am ANTE DIEM XII KAL AUG DCCCLIX A.U.C.


    Ich setze daher eine erste Anhörung mit beiden Parteien zum ANTE DIEM IV ID AUG DCCCLIX A.U.C. (10.8.2009/106 n.Chr.) an. Die Anhörung findet öffentlich in der Basilica Ulpia statt. Du kannst dich selbst vertreten oder durch einen Advocatus vertreten lassen.



    Marcus Decimus Livianus
    Praetor Urbanus



  • Farah gab diesen Brief ihrer Herrin an der Porta der Villa Flavia Felix ab.



    An
    Lucius Flavius Furianus
    Villa Flavia Felix
    Roma



    Salve mein lieber Furianus,


    sicher wunderst du dich darüber, dass ich mich an dich wende, sind unsere gemeinsamen Wege doch anders verlaufen, als geplant war. Doch ist es mir ein wichtiges Bedürfnis, dir zu schreiben. Sicher weißt du schon lange, dass ich mittlerweile mit Purgitius Macer vermählt bin. Er ist ein guter und aufrichtiger Mann, über dessen Wahl als meinen Gatten sich zu beklagen in jeder Form vermessen wäre. Dennoch fühle ich mich mit dir durch die Zeit unserer Verlobung verbunden und möchte dir mitteilen, dass keinerlei Groll in mir zurückgeblieben ist sondern vielmehr ein Gefühl von Verbundenheit und Freundschaft.


    Gerade deswegen bin ich besorgt über die Nachrichten, die ich bezüglich deiner Gesundheit erhielt. Ich gebe jedoch nicht viel auf Gerüchte und schreibe dir daher persönlich. Wie geht es dir wirklich, mein Freund (Ich hoffe, dich als solchen bezeichnen zu dürfen)? Ich hoffe doch, besser als allgemein behauptet wird. Ich bin aufrichtig besorgt. Schreibe mir doch, wie dein Zustand ist. Ob du dich gut erholt bist und ob du Besuch empfangen kannst. Vielleicht könnte ich dich besuchen und aufheitern, wenn dies zur Genesung beiträgt. Schreibe mir einfach, wie es um dich steht und ob ich etwas für dich tun kann.


    Ich wünsche dir alles Gute und dass die Götter über dich und die Deinen Wachen mögen,



    Vale,


    deine einstige Verlobte und jetzige Freundin Albina


  • Ein eiliger Bursche der Sklavenschaft der Tiberier brachte zwei Briefe vorbei.

    Ad
    M' Flavius Gracchus
    Roma



    M' Tiberius Durus M' Flavio Graccho senatori s.p.d.


    Wie ich hörte, bist Du vor kurzem wohlbehalten nach Rom zurückgekehrt. Ich möchte Dich aufs Herzlichste zu einer gemütlichen Cena ANTE DIEM XIV KAL OCT DCCCLIX A.U.C. (18.9.2009/106 n.Chr.) zur 9. Stunde in meine Villa in Roma einladen. Selbstverständlich ist auch Deine Gattin geladen.


    Ich bitte Dich, mir im Voraus mitzuteilen, ob Ihr Euer Kommen einrichten könnt.



    Mögen die Götter mit Euch sein!
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    Ad
    L Flavius Furianus
    Roma



    M' Tiberius Durus L Flavio Furiano amico sui s.p.d.


    Ich möchte Dich aufs Herzlichste zu einer gemütlichen Cena ANTE DIEM XIV KAL OCT DCCCLIX A.U.C. (18.9.2009/106 n.Chr.) zur 9. Stunde in meine Villa in Roma einladen.


    Ich bitte Dich, mir im Voraus mitzuteilen, ob Du Dein Kommen einrichten kannst.



    Mögen die Götter mit Euch sein!
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  • EDICTVM PRÆTORIS VRBANI
    ANTE DIEM XIV KAL OCT DCCCLIX A.U.C. (18.9.2009/106 n.Chr.)


    Dem Antrag des Senators Medicus Germanicus Avarus auf Eröffnung eines Hauptverfahrens gegen den Senator Lucius Flavius Furianus wird stattgegeben. Dem Angeklagten wird ein Verstoß gegen § 84, Absatz 2 zu Last gelegt. Die Hauptverhandlung findet vor dem Iudicium Maior in der Basilica Ulpia auf dem Trajansforum statt.


    Iudex Prior soll der Praetor Urbanus Marcus Decimus Livianus, Iudex die Senatoren Lucius Aelius Quarto und Spurius Purgitius Macer sein.
    Der Ankläger wird vor Gericht durch sich selbst vertreten.
    Der Advocatus der Verteidigung ist Senator Manius Tiberius Durus.


    Der erste Tag der Hauptverhandlung wird festgesetzt auf
    ANTE DIEM IV KAL OCT DCCCLIX A.U.C. (28.9.2009/106 n.Chr.).


    Alle Prozessbeteiligten werden aufgerufen sich zu dem genannten Termin in der Basilica Ulpia einzufinden.


    gez.
    Marcus Decimus Livianus


  • An
    Aulus Flavius Piso
    Villa Flavia zu Rom
    ITALIA



    Lieber Pi,


    bitte entschuldige, dass ich dir erst jetzt schreibe. Ich hatte in den vergangenen Wochen einiges zu tun und auch kaum Neues zu berichten. Das hat sich jetzt vielleicht geändert, also, das mit den Neuigkeiten, denn zu tun gibt es immer noch ne Menge.


    Du hast jetzt also einen Fischladen? Klingt ja erstmal nach strengem Geruch für mich. Aber wenn es dich glücklich macht, dich wie ein Gallier mit Fischen zu prügeln, sag bescheid, dann komme ich zu unserem nächsten Ringkampf mit einer drei Wochen alten Makrele... Ich habe auch einen neuen Laden, den ich aber gar nicht haben will. Den habe ich von Pulcher geerbt. Du erinnerst dich sicher an ihn, er war derjenige, den wir damals in das Wasserfass gesteckt haben weil er uns geärgert hatte. Jedenfalls ist er gestorben, die Götter haben ihn selig, und hat mir seine taberna medica vermacht. Ich habe gar keine Verwendung dafür und deswegen Seiana gefragt, ob sie sie nicht haben möchte, sofern sie gut läuft.


    Was gibt es sonst so Neues? Ich hätte ja angenommen, dass du endlich für den Senat kandidierst, aber was muss ich da in der Acta lesen? Jede Menge Patrizier, aber kein Flavius. Schäm dich! Du kannst dich nicht immer davor drücken.


    Hier ist fast alles beim Alten. Seiana ist inzwischen wieder nach Rom gereist. Ich hoffe, sie ist gut zu Hause angekommen. Ich glaube, sie hatte ganz schön Heimweh, vor allem nach ihrem Bruder. Ich habe Quarto geschrieben und ihn noch einmal gefragt, ob er nicht etwas für mich arrangieren kann. Ägypten ist zwar schön, aber für den Anfang der Ritterkarriere nicht so geeignet wie Rom, glaube ich. Außerdem wollen wir ja bald heiraten und Seiana möchte das gern in Rom feiern. Und wir müssen unbedingt meinen Junggesellenabschied feiern. Das habe ich nicht vergessen. Jedenfalls wär es prima, wenn ich eine Anstellung am Hof bekommen könnte. Allerdings soll, wie ich gehört habe, dieser Vestibulus jetzt die Entscheidungen für unseren Kaiser treffen. Wer weiß, ob der da die Hand drauf hat oder nicht... Naja, ich hoffe einfach mal das beste und warte noch etwas ab. Sofern ich nicht gleich etwas bekomme, hatte ich überlegt, nach Germanien zu reisen. Ich wollte immer schon mal einen waschechten germanischen Bären jagen. Seiana findet das zwar nicht so toll, aber ich glaube, sie hat einfach nur Angst, dass mir etwas passieren könnte.


    Wie geht es dir denn so? Was macht der Beruf? Danke übrigens für die Grüße von deinem Kollegen. Ach, da fällt mir noch etwas ein. Dieser Pompeius reist jetzt bald zurück nach Rom. Auf dem Weg nimmt er meine gute Freundin mit, Iunia Axilla. Eine klasse Frau, sage ich dir! Hat Humor und Schneid und schaut obendrein noch fabelhaft aus. Wenn ich nicht schon vergeben wäre, würde ich vielleicht einen Versuch wagen. Naja, ich kann ja aber nicht, also wie wäre es mit dir? Ich kann sie sehr gut leiden. Und sie hat sogar eine musische Ader, wie du, mein Freund! Sie musiziert nicht, schreibt aber Gedichte. Und, wie geschrieben, sie reist demnächst nach Rom, um einen Senator zu besuchen. Sie wird im Hause der Iunier wohnen. Ich empfehle dir ganz ernsthaft, da mal aufzutauchen und sie kennenzulernen. Ganz bestimmt wird sie sich freuen und dich nicht achtkant hinauswerfen lassen. Sag ihr einfach, dass wir befreundet sind. Wenn das was gäbe, wär das spitze! Und du würdest es sicher auch nicht bereuen.

    So, ich will jetzt mal mit Iunius Merula reden. Der ist momentan hier stationarius. Ich will versuchen, dass er Postpräfekt wird, wenn ich weg bin. Nur muss ich ihm das erstmal sagen. Pass auf dich auf und halt die Ohren steif!


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    ALEXANDRIA, NON NOV DCCCLIX A.U.C. (3.11.2009/106 n.Chr.)


  • INVITATIO


    Im Namen der Gens Tiberia und der Gens Aurelia laden wir Euch, Manius Flavius Gracchus und Claudia Antonia,
    am fünfzehnten vor den Kalenden des December Tiberio Vitorioque Coss. (17.11.2009/106 n.Chr.) in die Villa Aurelia.


    ~ ~ ~


    An jenem festlichen Tage werde ich,
    Manius Tiberius Durus,
    die keusche und fromme
    Aurelia Laevina
    in die Ehe führen.


    ~ ~ ~


    Wir wären erfreut, wenn Ihr mit uns diesen Freudentag begeht. Bitte gebt Nachricht in der Villa Tiberia, ob wir mit Eurem Kommen rechnen dürfen.


    Darüber hinaus würden wir uns freuen, wenn Euer Sohn Manius Flavius Gracchus Minor
    ebenfalls erschiene und die Fackel des Brautzuges trüge.


    Das Brautpaar



    INVITATIO


    Im Namen der Gens Tiberia und der Gens Aurelia laden wir Euch, Lucius Flavius Furianus und Claudia Catilina,
    am fünfzehnten vor den Kalenden des December Tiberio Vitorioque Coss. (17.11.2009/106 n.Chr.) in die Villa Aurelia.


    ~ ~ ~


    An jenem festlichen Tage werde ich,
    Manius Tiberius Durus,
    die keusche und fromme
    Aurelia Laevina
    in die Ehe führen.


    ~ ~ ~


    Wir wären erfreut, wenn Ihr mit uns diesen Freudentag begeht. Bitte gebt Nachricht in der Villa Tiberia, ob wir mit Eurem Kommen rechnen dürfen.


    Das Brautpaar


  • Nein, er hatte es sich nicht verkneifen können. Er musste es tun - sich selber einen Brief schreiben. Welch Genuss war dies gewesen! Sinnvoll vor allem! Wie er gekichert hatte, als er den Brief geschrieben hatte. Jetzt war er endlich jemand.



    An
    Aulus Flavius Piso
    Villa Flavia
    Roma
    Italia



    A. FLAVIUS PISO PRIMICERIUS A LIBELLIS
    PRIMICERIO A LIBELLIS A. FLAVIO PISONI S. D.


    Ich habe die Anweisung, mir selber im Namen der kaiserlichen Kanzlei mitzuteilen, dass ich in den ordo senatorius erhoben worden bin. Mein neuer Stand ist nun eingetragen und bestätigt. Er befähigt mich nun dazu, für politische Ämter zu kanditieren. Ich muss nun meinen neuen Titel mit Würde und Stolz führen, welch Bürde...


    Im Auftrag der kaiserlichen Kanzlei


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    Primicerius a Libellis der Admistratio Imperatoris


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  • Aulus Flavius Piso


    Provincia Italia
    ~~~~~
    Roma
    ~~~~~
    Villa Flavia Felix


    ____________________________________________


    Salve, Aulus Flavius Piso,


    ich beziehe mich mit diesem Schreiebn auf unsere Unterredung in meinen Amttsräumen in der Castr Praetoria bezüglich anzubahnender Geschäftsbeziehungen.


    Zunächst muss ich mitteilen, dass ich zu dem Schluss gekommen bin, dass eine regelmäßige langfristige Lieferung von Fisch nicht im Interesse der Cohortes Praetoriae liegt und ich dementsprechenden Bestrebungen eine Absage erteilen muss.


    Je nach Lage der Dinge und des Bedarfs jedoch sind einzelne Lieferungen auf Anforderung hin gern gesehen, so dass von meiner Seite einem dahingehenden Vertragsabschluss nichts entgegenstünde.


    Sollte von deiner Seite aus Interesse an einer solchen Abmachung bestehen, so darf ich dich auf ein Gespräch in meine Amtsräume in der Castra Praetoria laden.


    Zeige dieses Schreiben der Wache am Kasernentor, so wird dir Einlass gewährt werden.


    Vale bene,

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  • M Opimius Naso Magister Septemvirorum
    A Flavio Piso s.p.d.


    Der Magister Septemvirorum lädt Dich, Aulus Flavius Piso, Sohn des Gnaeus Flavius Aetius, in sein Heim ein, um sich deines Anliegens prüfend zu vergewissern.


    Du mögest Dich zu diesen Zwecke ANTE DIEM X KAL IAN DCCCLX A.U.C. (23.12.2009/106 n.Chr.) in seinem Hause einfinden.



    Mögen die Unsterblichen Dich behüten.


    M Opimius Naso


    ANTE DIEM XI KAL IAN DCCCLX A.U.C. (22.12.2009/106 n.Chr.)

  • Es war am frühen Morgen, dass ein Bote aus dem Hause des Opimius Naso ein Schreiben für einen gewissen Flavius Piso vorbeibrachte, über das sich dieser sehr freuen durfte. Was der Flavius nicht wissen würde - und wohl auch niemals erfahren sollte - war, dass zwei der septemviri gegen ihn gestimmt hatten und welche dies waren...


    M Opimius Naso Magister Septemvirorum
    A Flavio Piso s.p.d.


    Das collegium septemvirorum hat in seiner Weisheit beschlossen, dich, Aulus Flavius Piso, Sohn des Gnaeus Flavius Aetius, in die Reihen der septemviri aufzunehmen und dich nach der Sitte unserer Väter kooptiert.


    Du mögest zu deiner inauguratio PRIDIE NON IAN DCCCLX A.U.C. (4.1.2010/107 n.Chr.) auf der Arx erscheinen.


    Mögest du dir des Gunstbeweises dieser captio bewusst sein und deine Pflichten mit Dankbarkeit gegenüber dem römischen Volk der Quiriten und Ehrerbietung gegenüber den unsterblichen Göttern wahrnehmen.



    Mögen die Unsterblichen dich stets mit Wohlwollen betrachten.


    M Opimius Naso


    ANTE DIEM III NON IAN DCCCLX A.U.C. (3.1.2010/107 n.Chr.)

  • Mit rotgefrorenen Wangen und Ohren erreichte ein Bote aus Baiae die Pforte der Villa Flavia. Nachdem dieser sich als Sklave der Flavia Agrippina offenbart hatte, wurde er - nicht ohne einen besonders mitleidigen Blick zu ernten - zwecks Aufwärmung seiner Knochen eingelassen. Indes fand der Brief, dessentwegen er sich auf den Weg hierher gemacht hatte, seinen Weg durch die Villa...



    Manius Flavius Gracchus
    Villa Flavia
    Rom, Italien



    Mein lieber Manius,


    ich entsende dir recht viele Grüße und jeden Sonnenstrahl aus Baiae, der sich entbehren lässt!


    Ich hoffe, du bist wohl auf und Antonia und dem kleinen Minor geht es gut? Marcus und ich haben hier ein gutes Leben, auch wenn sich trotz tatkräftiger Bemühungen immer noch kein Nachwuchs einstellen will. Es ist überwiegend sonnig und ruhig, zumindest wenn man von den zahlreichen Festen absieht, die in der Stadt gefeiert werden. Mindest einmal wöchentlich lädt Agrippina zum Essen, ich habe dabei schon die kuriosesten Gestalten kennen gelernt. Und ebenso oft sind wir bei anderen geladen. Nicht immer bin ich dabei zufrieden mit Marcus' Vorliebe für guten Wein, doch die gute Damengesellschaft besänftigt mein Unbehagen diesbezüglich doch etwas.


    Sag, was macht Minor? Tut er es Serenus gleich und jagt mit einem kleinen Pferd vor einem Wagen durch Felix' Rosen? Ich würde ihn gern einmal wiedersehen, beim letzten Mal hat er noch kaum ein Wort sprechen können. Sicherlich eifert er inzwischen nach Leibeskräften seinem stolzen Vater nach. Und wie geht es Antonia? Wünscht sie sich inzwischen ein Geschwisterchen für Minor? Und was ist mit dir, mein Lieber? Hast du dich dem Rat der Ärzte gefügt und dich zumindest ein wenig zurückgenommen? Ach, ich vermisse euch alle so sehr, am liebsten würde ich auf der Stelle nach Rom reisen und euch besuchen kommen! Diese Feiern und Feste sind auf Dauer doch recht anstrengend, finde ich, auch wenn Marcus das etwas anders sieht. Vielleicht habt ihr aber auch Lust, dem tristen Rom einige Wochen zu entfliehen und uns hier in Baiae zu besuchen? Das würde uns alle sehr freuen und euch vielleicht die Möglichkeit bieten, ein wenig zu entspannen. Es gibt vieles, was wir euch hier zeigen könnten. Ihr seid in jedem Falle herzlichst eingeladen, ein paar geruhsame Wochen hier zu verbringen! Macht euch um Agrippina keine Sorgen. Wenn man weiß, worauf man bei ihr achten muss, ist sie nicht so sonderbar, wie es den anschein hat. Wir kommen inzwischen eigentlich recht gut miteinander aus und ich bin zuversichtlich, dass auch sie sich freuen und euch den Freiraum lassen wird, den ihr braucht.


    Lieber Manius, bitte schreibe mir doch recht bald von den Neuigkeiten aus Rom! Ich kann es kaum erwarten, eure Zusage in Händen zu halten und alles für euren Aufenthalt im wamen Baiae vorbereiten zu können. Grüße mir die anderen recht herzlich, drücke Minor von mir und überreiche ihm das anliegende kleine Säcklein Murmeln mit meinen herzlichsten Grüßen.


    Die Götter mögen stets schützend ihre Hände über dich und die Deinen halten.


    [Blockierte Grafik: http://img160.imageshack.us/img160/5098/unterschriftepicharissouj4.gif]

  • M Menenius Lanatus Rex Sacrorum M' Flavio Graccho Pontifici s.p.d.

    Das Collegium Pontificium tritt am Tage der Feralia (21.2.2010/107 n.Chr.) nach dem öffentlichen Schlachtopfer in der Regia zusammen. Ich erwarte Dein Erscheinen, um über diverse organisatorische Entscheidungen zu beratschlagen.

    Mögen die Unsterblichen Dir wohlgesonnen sein!

    Marcus Menenius Lanatus

    - REX SACRORUM -


    ANTE DIEM X KAL MAR DCCCLX A.U.C. (20.2.2010/107 n.Chr.)

  • Am Vorabend meiner Abreise schlich ich mich zur Villa Flavia. Sehnsüchtig blickte ich auf die erleuchteten Fenster, aber dann warf ich doch nur den Brief, den ich zu Hause mit viel Sorgfalt präpariert hatte, in den Postkasten, seufzte schwer... und stahl mich wieder davon.



    An
    Senator M. Flavius Gracchus
    Villa Flavia



    Salve Senator Flavius,
    leider muss ich Dir mitteilen, dass ich überraschend nach Ägypten zur Legio XXII versetzt wurde. Die Ermittlungen, wegen der wir uns neulich besprachen, werde ich darum nicht mehr persönlich durchführen könne. Doch ich habe Vertrauen in die Fähigkeiten meiner Kollegen, und ich bin zuversichtlich, dass durch ihre Ermittlungen die Unklarheiten in dieser Angelegenheit dahinschmelzen werden wie der letzte Schnee unter der Wärme der erstarkten Frühlingssonne, auf dass die Wahrheit ans Licht kommt, und Du das Dir geraubte Kleinod eines Tages wieder in den Händen halten kannst.
    Manius, mi anime,
    morgen schon sticht das Schiff in See, das mich nach Ägypten bringt. Mein Himmel hat sich verdunkelt, als ich dies erfuhr, und nun gehe ich umher wie ein Blinder. Dabei sehe ich Dich, immerzu nur Dich, sehe Dein Antlitz, möchte es mit tausend Küssen bedecken, höre Deine Stimme, möchte Deine Worte trinken, mich an ihnen berauschen wie an starkem Meditrinalienwein, spüre wieder Deine Glut, will in Deiner Lohe gleißend vergehen, will Feuer von Deinem Feuer sein!
    Schreib mir, geliebter Aton, sende mir Deine Worte wie Strahlen der göttlichen Sonne, lindere meine Sehnsucht, denn sonst wird sie mich restlos verzehren!

    Vale,

    F. Decimus Serapio
    Centurio Cen IV Coh I Cohortes Urbanae


    cp-tribunuscohortispraetori.png decima.png

    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • [Blockierte Grafik: http://img503.imageshack.us/img503/1383/adula.jpg]
    _____
    Adula


    Mit der Villa Flavia Felix hatte Adula jetzt auch das letzte patrizische Domizil auf ihrer Gästeliste abgehakt und war fast ein wenig enttäuscht, dass sie bereits mit ihrem Pensum für den heutigen Tag fertig war. Schade eigentlich, dabei hatte sie sich gerade erst ein wenig warmgelaufen...



    Ad
    Manius Flavius Gracchus
    Villa Flavia Felix
    Roma


    [Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/einladung.jpg]


    vale bene,


    Iunia Serrana


  • Aulus Flavius Piso
    Villa Flavia | Roma | Provincia Italia


    Aulus!


    Ich muss schon sagen, dein Auftritt bei deinem letzten Besuch hier hat mir zuerst einen ganz schönen Schreck eingejagt! Aber ich kann ja durchaus verstehen, dass du etwas Zeit gebraucht hast um zu verdauen, was du erfahren hast, und wie es nun einmal meine Art ist, war ich durchaus gewillt, dir diese Zeit zu lassen. Nicht zuletzt, weil es doch einiges an Mumm erfordert hat, mir gegenüber so aufzutreten – denke nicht, ich wüsste das nicht zu schätzen!


    Daher rührt nun auch mein Brief: nachdem du nun offensichtlich so weit bist, in dieser Welt deinen Mann zu stehen, sehe ich die Zeit für gekommen, dir ein wenig mehr der Familienpflichten anzuvertrauen. Nigrina ist nun alt genug, um verheiratet zu werden, und im Gegensatz zu Vera ist sie nicht kränklich, so dass es leichter fällt, einen angemessenen Ehemann für sie zu finden. Ich habe einen geeigneten Kandidaten für sie gefunden in der Familie der Aurelier, und bereits Kontakt aufgenommen mit den Eltern. Sie stimmen mit mir überein, dass eine Verbindung für unser beider Familien nur positiv wäre, was bedeutet, dass letztlich nur noch die Verhandlungen zur Zufriedenheit aller geführt werden müssen. Diese können jedoch per Brief nur begonnen, nicht zu Ende geführt werden. Und hier kommst du ins Spiel: du wirst in Rom die Verhandlungen weiterführen, in erster Linie mit dem Senator und Pontifex Aurelius Corvinus, dem die Eltern meines ausgespähten Kandidaten ihren Part der Verhandlungen anvertrauen so wie ich dir den meinen, später dann gemeinsam mit dem zukünftigen Bräutigam, sofern er rechtzeitig in Rom eintrifft. Nigrina in jedem Fall wird sich bald auf die Reise machen, und du wirst dich selbstverständlich um sie kümmern, wenn sie in Rom ankommt, das erwarte ich von dir – ebenso wie ich erwarte, dass die Verhandlungen zu meiner Zufriedenheit geführt werden! Aber nach deinem Auftritt hier in Ravenna denke ich durchaus, dass ich dir diese Sache ruhigen Gewissens anvertrauen kann.


    In diesem Sinne mit besten Grüßen,


    Dein Vater


  • An
    Lucius Flavius Furianus
    Villa Flavia Felix
    Roma, Italia



    Geschätzter Furainus!


    Ich übersende dir und deinem Mitconsul Caius Herennius Pulvillus meine Glückwünsche zur gewonnen Wahl. Mögen die Götter über euch wachen und dir ein glorreiches Consulat bescheren.


    Alles Gute,

    MARCUS DECIMUS LIVIANUS
    Senator




  • Ad
    Flavius Piso



    Salve Pi,


    du bist herzlich zu einer cena eingeladen, und zwar am ANTE DIEM VI KAL MAI DCCCLX A.U.C. (26.4.2010/107 n.Chr.) in der domus Aeliana! Wenn du Zeit und Lust hast, wirst du erwartet, ansonsten sag bitte kurz bescheid, dass du nicht kommst.


    Bis dann!


    [Blockierte Grafik: http://img188.imageshack.us/img188/842/archiaswachstafel.png]
    [Blockierte Grafik: http://img707.imageshack.us/img707/5873/siegelaeliawachstafel.png


    P.S.: Hoffe, bei dir läuft alles rund? Kannst gern auch schon früher vorbeikommen, nicht erst zur cena abends!



  • Ad
    L. Flavius Furianus
    Roma


    Salve Senator Flavius Furianus,


    gerne würde ich auf dein Angebot zurück kommen und mir deine Pferdezucht auf dem Land, außerhalb von Rom, anzusehen. Da mir mein Mann den Besuch inklusive einer Übernachtung gestattet hat, wäre ich für einen Terminvorschlag deinerseits sehr froh.


    Vale


    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/bgoyv52abbd2rs16l.gif]

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