• Oh dann hatte es wohl ein Missverständnis gegeben. Der Mann schien aber seinem Vater ähnlich zu sehen und sicher war der Name des Vaters mit ihm in Verbindung gefallen. Nur so konnte er sich diese Verwechslung erklären aber gut auch seine Männer waren nicht ohne Fehl. Und er hatte den Wachbericht der die Ankunft des Mannes beinhalte nicht selbst gelesen. Naja für ihn hatte das ja keine Konsequenzen. Und das ein Praefectus Castrorum Klient seines Ehemaligen Kommandanten war, war nur all zu verständlich.


    Salinator hatte schon einen sehr erlesen Lebensstil das Seidentuch gefiel Centho am besten. Auch wenn es dekadent wirkte. Salinator nun mal einer der wichtigsten Männer im Reich und musste auch einen gewissen Ruf zu waren. Wie hätte es gewirkt wenn er sich im Kreise seiner Klienten selbst eingeschenkt hätte oder so was. Nein jede Geste war sicher früher mal überlegt worden auch wenn sie sicher jetzt Automatismus waren. Er musste reich und dekadent wirken allein um seine Macht da zu stellen damit niemand an seinem Stuhl sägen konnte. Auch wenn er sicher war das man ihm später sicher auch mit an die Säge holen würde da Quarto ja nicht grade die Beste Meinung von Salinator hatte. Er selbst behielt sich vorerst seine neutrale Meinung biss man ihm von etwas anderem überzeugen konnte. Sicher würde man damit noch früh genug beginnen aber jetzt war er der Gast seines Kommandanten was durchaus üblich war.


    Wie Salinator mit seinen Sklavinnen umging war Centho egal er hatte auch schon zur Freude seiner Gäste, Sklavinnen nackt tanzen lassen. Was Calli den Göttern sei dank nicht wusste sieh hielt nicht von solcherlei aber er sagte sich so lange es half und Calli es nicht erfuhr. Allerdings war ihm der Gesichtsausdruck des Präfekten mit dem er Calli angrinsten nicht entgangen. Er hoffe bloß das sie nicht gleich wieder von der Rolle war wie in letzter Zeit so oft. Was war nur mit ihr los sie war doch sonst so überlegt und wusste wie man sich ins rechte Licht rückte. Und nicht nur die bescheiden Frau spielte auch wenn sie viel für eine Matrone hielten wusste er das sie bei einem gutem Gespräch durch aus angestrengt mit Männer debatieren konnte und ihre Meinung hart vertat. Aber in letzter Zeit wer sie beim kleinsten Wort geknickt oder weinte gar. Nur bitte nicht jetzt und hier das war sein Wunsch.

  • Deshalb beschloss er einen Schnellen Themenwechsel um jedweder Sache den gar aus zu machen. Er machte es sich auf der Kline richtig bequem und richte den Blick auf Salinator.


    „Ist Gaius Pompeius Imperiosus auch hier? Er ist doch dein Klient?“


    Es war eine rein förmliche Frage er wusste es aus den Wachberichten.


    „Sein Bruder war der Mann meiner Tante Paula. Was hälst du von ihm ich bin der Meinung das mein anverwandter etwas mehr gefördert werden könnte. Er hat deutlich mehr Potential als Leiter einer Schreibabteilung zu sein.“



    Wenn er schon mal da war konnte er ja schon mal so was ansprechen immerhin hatte er es Imperiosus ja zu gesagt als er das letzte mal zum essen da war. Außerdem wollte er den Präfekten von Calli ablenken.

  • Potitus verfiel in ein herzliches Lachen. "HAHAHAHAHAHAHA!! Iulius, mein Lieber. Versuchst du etwa ein bisschen zu klüngeln? Ich dachte, ich bin sein Patron!" Die gesamte Tischgemeinschaft fiel in das Lachen ein, während Salinator dem Iulier auf die Schulter klopfte. "Aber schon gut, schon gut. Ich habe schon ein paar Pläne für ihn. Er wird sich bald 'ne neue Toga kaufen müssen, denke ich." Er unterstrich seine Andeutung mit einem Zwinkern.


    In diesem Augenblick ertönte ein Gongschlag und die Tänzerinnen erstarrten. In ihrer Mitte wurde ein Tuch gespannt und dahinter erschien die Silhouette einer Frau in einem eng anliegenden Kleid. Lasziv und geschmeidig tanzte sie zum Klang der nun wieder einsetzenden Musik. Die Darbietung dauerte jedoch nicht lange, denn schon rief Salinator. "Komm, mein Täubchen! Ich halte es ohne dich nicht mehr aus!" Die Musik stockte das Tuch fiel. Zum Vorschein kam eine blonde Schönheit, gehüllt in etwas, das wohl am weitestmöglichen von der Bezeichnung "züchtig" entfernt war. Mit federnden Schritten eilte sie auf dem Praefectus zu, der sie mit einem innigen, ebenso unzüchtigen Kuss begrüßte. Sie zu sich auf die Kline ziehend meinte er "Darf ich vorstellen, meine neue Lieblings-Konkubine: Salacia!" Maturus Minor hüstelte und meinte grinsend "War das nicht neulich eine Nubierin?" Sofort fiel Marius ein "Der Mann braucht Abwechslung, oder nicht? Außerdem hat er Erycina bestimmt noch unterm Bett versteckt, wenn ihm Salacia fad wird, was?" Die Männer lachten, inklusive Salinator. "HAHAHAHAHAHA!! Macht euch mal um mich keine Sorgen!" Er nahm sich noch einen Schluck Wein und gab den Becher dann an Salacia.


    Inzwischen trug man das Essen auf, wie es der Hausherr gewünscht hatte: Große Platten mit Schnecken, die in einer milchigen Sauce schwammen. Man hatte die Tiere nach dem Schmoren wieder mit ihren Häusern versehen und in großen Kreisen angeordnet. In der Mitte lagen bereits geöffnete Muscheln. Salinator packte sich eine Schnecke und schlang sie herunter, ergriff dann den Becher seiner Gespielin und spülte mit Wein nach. Mit noch vollem Mund riet er "Nehmt von den Muscheln!"

  • Auch wenn die ganze Tischgemeinschaft zu lachen Begann jeder hier im Raum wusste das es In Rom nur so funktionierte. Jeder hier hatte eine Posten weil entweder seine Vorfahren etwas großes geleistet hatten oder er jemanden kannten der ihnen unter die Arme griff.


    „Ja wenn du mich so fragst habe ich das wohl grade. Aber ist es nicht gute römische Sitte für die Familie und Freunde Fürsprache zu halten wo man kann? Ich für meinen Teil sehe das so. Aber wenn er bald eine Neue Toga brauchen wird dann bin ich mit meinen Worten wohl zu späht. Ich hoffe er wird es mir nachsehen.“


    Die Darbietung und die damit verbunden Scherze was die Bettgenossinnen des Präfekten anging kommentierte er mit einem sehr breitem grinsen. Dann wand er sich an Maturus Minor.


    „Ich bin mir auch sicher das die Nubierin noch irgendwo stecken muss. Diese Frauen sind ja nicht so leicht zu verjagen.“


    Warf er ein und redete sich bei seiner Frau um Kopf und Kragen da er auch eine Nubierin zu Hause hatte wegen der sie schon das ein oder anderen mal aneinander geraten waren.


    Aber das Esser kam endlich ja Meeresfrüchte waren genau sein Ding er liebte solche Sachen auch die Schnecken waren genau sein Geschmack. Na ja Tischmanieren waren ja noch nicht so in Mode also störte sich keiner der Gäste am schlingen des Gastgebers. Naja vielleicht einer schon denn Centho hatte nicht bemerkt das Calli etwas bleich um die Nase geworden war. Aber warum hätte er auch darauf achten sollen Calli liebt normalerweise Meeresfrüchte genauso wie er.


    „Das werde ich, ich leibe Muscheln und solche Kleintiere.“

    Er griff nach einer der Schecken und setzte die schale am Mund an und kippte sie an bis das kleine Tier in seinem Mund verschwunden war.

  • Potitus lachte schallend, als Centho in die Scherze seiner Gäste einfiel. "HAHAHAHA!! Da hast du wohl recht!" Er drückte seiner Gespielin einen fettigen Kuss auf die Schläfe und griff ebenfalls nach den Muscheln. "Na, hast du bemerkt, dass mein Koch Schweinefleisch in die Muscheln gefüllt hat? Er ist ein verflucht guter Würzer!" Nun griffen auch die anderen auf der Kline nach den scheinbaren Meeresfrüchten, um die Aussage zu überprüfen. Nur die Konkubine wirkte etwas zurückhaltend, sodass Salinator sich genötigt fühlte, ihr einen ordentlichen Schlag auf den Rücken zu geben. "Los, Salacia! Von ein paar Schneckchen wird meine Schnecke doch wohl nicht fett werden, was?" Rasch beeilte sich das Mädchen, sich etwas von der Platte zu nehmen.


    "Vescularianus, jetzt erzähl doch mal: Was passiert in meiner schönen Provinz? Was macht Maturus' Väterchen so?" Der Freigelassene, der offensichtlich vor kurzem aus Illyricum zurückgekehrt war, schluckte herunter und nahm theatralisch einen Schluck Wein, ehe er zum Reden ansetzte. "Laberius hat alles soweit unter Kontrolle. Aber deine Leute von der XIV. vermissen dich natürlich trotzdem, vor allem deine Großzügigkeit, wenn du verstehst, was ich meine." Er grinste, woraufhin der Praefectus erneut in schallendes Gelächter ausbrach. "HAHAHAHA!! Diese Söldnerseelen von Legionären! Marius, Marius, was waren das noch für Zeiten, als man seine Leute nicht immer kaufen musste!" Der ehemalige Lagerpräfekt zuckte mit den Schultern und zeigte sein teilweise ziemlich lückenhaftes Gebiss. "Vor mir hatten meine Leute immer Angst, da hab ich keine Großzügigkeit gebraucht." Plötzlich schien Salinator nachdenklich zu werden. "Jaja, so ist es eben in der Politik: Man kann einfach nicht mehr ohne zu fragen zuschlagen, sondern muss alles immer hinten'rum erledigen. Merke dir das, Iulius!" Er blickte Centho bedeutungsvoll an.

  • Centho grinste auf das Lachen des Präfekten. Nicht nur aus Höflichkeit sondern weil er auch der Art seines Vorgestern etwas abgewinnen konnte. Auch wenn Calli das sicher anders sah. Aber er hatte bis her gut mit dem Präfekten zusammen gearbeitet da waren ihm die Mannieren des herzlich egal.


    “Nun ich hoffe du hellst mich nicht für frech wenn ich da für den Pompeia ja schon nicht mehr all zu viel zu tun ist noch die eine oder andere Lanze breche.”



    Sagte er und starte die Muscheln an. Er hatte zwar grade eine Schnecke verdrückt aber davon wird ja keiner satt. Und das war sicher erst der erst Gang.


    “Sehr raffinier ich werde gleich mal ein paar kosten. Aber ich selbst habe auch eine ausgezeichnete Köchin. Als Imperiosus einmal bei mir gegessen hat, hat sie uns einen traumhaften Tunfisch vorgesetzt.”


    Schwelgte er in den Kochkünsten seiner Köchin. Aber auch der Koch des Präfekten war wirklich gut. Dann lauste er den Männer die mit Salinator schon in Illyricum zusammen gewesen waren. Ein paar kannte er ja. Einige der Centurionen der CU waren mit ihm bei der Legio Claudia gewesen seine Männer sprachen nie schlecht von ihm und das schien sich hier zu bewahrheiten.


    “Nun Politik ist halt nicht so einfach wie das Kriegshandwerk sonnst gäbe es mehr Politiker und weniger Soldaten.”

  • Potitus nahm sich auch noch eine Schnecke und schüttelte rasch den Kopf. "Ach, Politik ist doch was für Spinner! Die wollen mal dies, mal das, dann doch wieder das andere und am Ende interessieren sie sich doch nur dafür, ordentlich Kohle zu machen!" warf Marius ein. Darauf erwiderte Maturus Minor "Unsinn, Geld haben wir doch wohl mehr als genug! Wir Aristokraten leben von Macht! Oder nicht, Salinator?" Der Gastgeber nahm einen weiteren Schluck aus dem Weinbecher und grinste schelmisch. "Ich bin zwar kein richtiger Aristokrat, so wie unser verehrter Maturus hier, aber ich weiß, was er meint. Und eins kann ich euch sagen: Es ist toll, Valerianus' Stellvertreter zu sein! Diese ganzen Patrizierpinkel kuschen vor mir, als wär' ich Iuppiter persönlich!"


    Salacia schlürfte unterdessen eine weitere Muschel, unterbrach ihr Mahl dann aber, um Salinator mit einer purpurgesäumten Serviette den Schweiß von der Stirn zu tupfen. Als sie dann wieder das Essen betrachtete, zog sie eine Schnute. "Wann gibt es eigentlich mal wieder Austern, mein großer Herr? Du weißt doch, die machen mich immer so wuschig." Zur Bekräftigung schenkte sie ihrem Herrn ein laszives Lächeln und strich ihm sanft über das mächtige Gesäß. Der Praefectus grinste, dann nickte er. "Na gut, dann schauen wir 'mal, wie dir der nächste Gang gefällt." Er klatschte in die Hände, woraufhin hektische Betriebsamkeit ausbrach: Die Sklaven räumten die Vorspeisen beiseite und kehrten kurz darauf mit neuen Platten zurück.


    "Siebenschläfer mit Trüffel!" kündigte Salinator selbst den neuen Gang an und tatsächlich: Die Sklaven stellten Platten mit kleinen, auf dem Rücken liegenden Tieren mit einer Bratenkruste ab, aus deren aufgeschlitzten Bäuchen schwarze Bröckchen ragten. Sofort stibitzte sich der Hausherr selbst einen der Pilze. Noch während er kaute, meinte er dazu "Eigentlich mag ich sie ja nicht besonders, aber für meine Gäste tu' ich ja alles!" Wieder meldete sich der ehemalige Lagerpräfekt zu Wort. "Ein anständiger Schweinebraten wär' mir lieber! An den Viechern is' ja auch nix dran!" "Weißt du, Marius: Mir auch!" erwiderte Salinator mit einem Lächeln und nahm sich noch einen weiteren Schluck aus dem goldenen Pokal.

  • Lucius lauschte dem Gespräch, Salinator schien es in vollen Zügen zu genießen das selbst Patrizier vor ihm zukreuze kriechen mussten. Gut es würde ihm sicher nicht anders gehen. Erfragte sich was den Präfekten wohl mit Valerianus verband. Diese Informationen waren immer recht rar gesät nur das dieses Verhältnis die Patrizier vor allem störte weil Salinator ein Plebejer war, war auch klar.


    “Nun gegen Geld und Macht ist ja auch nichts ein zuwenden und das alle danach streben kann auch jeder nachvollziehen. Aber sind diese Dinge nicht leicht zu erringen wenn man nicht der Sohn von irgendwem ist.”


    Warf er ein und angenagelte sich wieder etwas von den Platten bevor diese Abgeräumt wurden. Auch der Zweite gang war so wie er angekündigt wurde sicher ein Fest für sich.


    “Salinator ich weis das du gut mit einem Gewissen Octavia aus kommst ich rede von Faustus Octavius Macer.”


    Erhob schnell beschwichtigend die Hand.
    Denn er wusste es und wollte das klar wurde das er auch eine Verneinung nicht glauben würde. Erkannte die Wachbericht aus denen hervorging wie oft der Mann da war. Und das er als Quaestor Principis noch nicht einmal beim Kaiser gewesen war sondern nur bei ihm.


    “Er verdankt dir viel und ich hab nichts dagegen. Nur hat mich dieser Mann vor Jahren als er Duumviri in Ostia war mal mit vier Bewaffneten überfallen und bedroht eine unschöne Sache. Ich habe damals keine Klage erhoben da ich damals weder einen Patron noch den nötigen Rückhalt gehabt habe. Nur ist mir die Sache jetzt wieder aufgestoßen als ich hörte das er Klage gegen einen Senator führt.”


    Das er nach dem Gespräch mit Germanicus Sedulus vermutet das diese Klage auf den Präfekten zurück ging lies er aus, dass hätte sein vorhaben von vorne herein zum scheitern verurteilt.


    “Nun bin ich in Versuchung den Mann meinerseits zu verklagen da ich nun den nötigen Rückhalt habe und zwar wegen Missbrauch der Amtsgewalt nach § 113 und Nötigung und Bedrohung § 81 Codex Iuridicialis. Du musst zugeben das das sehr unerfreulich für einen Amtsträger wehre der sicher bald Senator werden wird. Selbst wenn ich verliere könnte dieser Verdacht nie ganz ausgeräumt werden und du weis das so was bei wichtigen Wahlen immer gern breit getreten wird. Natürlich wehre es nicht in deinem Sinne das ein Mann den du immer gern gefördert hast mit dererlei Schmutz beworfen wird. Und ich habe nicht vor mich dich zum Feind zu machen ich möchte dich daher um einen Gefallen bitten der es mir leichter macht dies Sache zu vergessen.”


    Er hatte versucht so ruhig wie möglich zu sprechen und auch ab und zu grinsen um nicht den Verdacht aufkommen zulassen er wolle dem Präfekten drohen. Den das das keine Aussicht auf erfolg barg wusste er nur zu gut und es wehre sein Politisches Ende gewesen. Viel mehr sah er es als Verhandlung. Der Präfekt wollte sicher denn Octavia an eine ihm Passende Stelle setzten. Gut sollte er solange er ihn nicht ertragen musste und er immer schön weit weg von ihm war sollte ihm das Egal sein. Aber so eine Klage war doch schon sehr hässlich und wenn er erfolg haben würde wehr es schwer jemanden glaubhaft auf eine Machtvolle Position zu setzten wenn dieser wegen Missbrauch der Amtsgewalt verurteilt war. Und selbst wenn nicht würde es immer einen schalen Beigeschmack haben. Und was er wollte würde den Präfekten quasi nichts kosten. So war Politik nun mal und der Präfekt hatte ihm ja gesagt er solle immer hübsch aufpassen und lernen. Und der Präfekt war ein guter Lehrer hier nützte der Rammbock rein gar nichts hier war vorsichtiges verhandeln gefragt. Der PU saß einfach am längeren Hebel und könnte ihn leicht aushebeln.

    Er nahm ruhig einen der Siebenschläfer und biss ein Beinchen ab aber er lies Salinator nicht aus den Augen und beobachte die Reaktion.


    “Deine Koch ist ein echter Experte was Kleintiere angeht ich bin begeistert”


    Sagte er freundlich und nippte an seinem Becher. Sicher würde auch gleich einer der anderen etwas sagen oder lachen.

  • Potitus stellte den Becher ab und legte den Kopf ein wenig schief, während er zuhörte. Octavius Macer hatte jemanden überfallen? Das klang...sehr seltsam! "Bedroht? Wie kommt ein Duumvir dazu, jemanden zu bedrohen?" Er konnte sich noch gut erinnern, dass Macer damals ein genauso ambitionierter junger Mann gewesen war wie heute! "Früher war'n Straßenräuber noch arme Schlucker, die konnte man wenigstens einfach ans Kreuz hängen. Aber wenn das heutzutage schon Duumviri sind..." machte Marius eine ironische Bemerkung, auf die hin auch Maturus Minor lachte. Salinator dagegen schien recht nachdenklich. "Was genau ist da vorgefallen? Und was soll ich da jetzt tun?"

  • „Ich lüge nicht es war so.“


    Sagte er etwas theatralisch um eine weinig zu dramatisieren.


    „Ich stand auf offener Straße und unterhielt mich da kam er um eine Ecke mit vier bewaffneten die mich festhielten und er hielt mir ein Schwert an den Hals. Aber damit nicht genug der Mann kannte mich zu dem Zeitpunkt schon denn ich hatte schon mit ihm gesprochen.“


    Das er mit einer Frau unterhalten hatte die er angerempelt hatte er weg gelassen. Wer wusste schon wie seien Frau darauf reagieren würde. Und das er damals Stadtschreiber werde wollte musste er den Leuten hier nicht unter die Nase reiben.


    „Ich war damals erst wieder in Italia angekommen und hatte keinen Patron der mich damals hätte unterstützen können. Heute wies ich das das sich niemals fünf Bewaffnete durch die Stadt bewegen konnten ohne von den Urbaner aufgehalten zu werden. Nur weil er damals Magistrat in Ostia war konnte er das ohne Aufgehalten zu werden und da wirst du mir beipflichten werter Präfekt. Die Cohorte in Ostia Schlaft ja nicht und lässt Bewaffnete durch die Stadt rennen das ist für mich der Missbrauch der Amtsgewalt. Denn hätte er mich wegen irgendwas verdächtig hätte sich einfach ein paar Urbaner geschnappt. Und das kann keiner anders sehen oder sehe ich das falsch.


    Nun Präfekt ich bin mir sicher das Octavius Macer eine glänzende Zukunft vor sich hat. Und das du ihn wenn er erst Senator ist an eine Stelle setzt, wo er dir nützlich ist. Mit einer Blüten reinen Weste an der keiner der anderen Senatoren Mäkeln kann wenn du es so willst. Ich habe mich in mehreren Gesprächen davon über zeugen lassen das man ein unrecht ja nicht anzeigen muss wenn der Schaden der davon ausgeht größer ist als der der einem Selbst entstanden ist. Bei mir sieht es so aus das mir Germanicus Sedulus der der Patron des Octaviers ist sicher nicht mehr sowohl gesonnen ist wenn ich einem seiner vielversprechendsten Klienten so eine Klage an den Hals hänge. Und wie gesagt ich denke das du auch noch den einen oder anderen Plan mit dem Mann hast das heißt es wäre auch unklug dir gegen über. Was mich dazu bringt das ich wohl zweifach geschädigt wehren ersten hat mich der Mann mit einem Schwert bedroht und wenn ich ihn verklage dann mache ich mir nicht grade Freunde unter Männer die ich lieber nicht zum Feind hätte. Wenn ich ihn also nicht verklage bekommst du recht bald einen Senator der dir zu dankverpflichte ist und denn du glaubhaft auf jeden dir beliebten Posten setzten kannst da er eine reine Weste hat und auch noch der Klient von einem anderen ist. Noch dazu verleiht dir das wissen das ich dir grade zu geschustert habe auch noch eine Gewisse zusätzliche Macht über den Mann. Und ich möchte nur einen Centurio. Ich habe eine Freund der leider letztens durch Anweisung der Kanzlei versetzt wurde ich möchte das du ihn auf seinen Alten Posten setzten lässt. Sein Namen ist Lucius Quintilius Valerian er war Prätorianer und ist nun bei der II Legio.


    Was sagst du? Du den Senator mit weiser Weste und ich den Centurio. Ich finde du machst das bessere Geschäft.“


    Natürlich hoffte er dass der Präfekt wirklich den Octavia noch weiter verwenden wollte. Auch hatte er es tunlichst vermieden die Sache mit der Hochzeit zu erwähnen. Hätte der das getan könnte der Präfekt niemals vor seinen Freunden und Klienten auf seinen Vorschlag eingehen können. Lucius wusste nur zu gut das nur der Präfekt eine Solche Versetzung hätte veranlassen können. Aber wenn die Ander das wüssten könnte er die Versetzung niemals zurück nehmen. Für seine Freunde würde es aussehen als würde er einen ihm unbekannten Centurio wieder nach Rom holen. Und dann noch der keine Schertz mit dem besseren Geschäft erhoffte das einer der Umstehenden es auch so sehen würde und ihm recht geben würde. Quasi Centurio gegen Senator.

  • Calliphana bekam nichts mehr mit von dem Gespräch, als wäre die Welt um sie herum verstummt und sie hörte nur ein kleines Rauschen im Ohr, als wenn sie eine Muschel vom Ufer an ihr Ohr getan hätte.


    Sie saß nur da und versuchte schwach zu lächeln, wie ein Dekorationsstück an der Seite ihres Mannes. Obwohl das dem Präfekten wahrscheinlich nicht sehr gestört hätte, er schien ja so schon diese Meinung zu teilen, von allen Frauen der Welt. Die schönen, feinen Spielzeuge der modernen Zeit.


    Die letzten paar Fetzen der Unterhaltung bekam sie gerade noch so mit, als ihr Gatte schilderte, wie der Octavier ihm damals überrumpelte. In dem Moment wahr ihr einfach nur danach weg zu rennen. Nicht weil sie die Unterhaltung langweilte, eher weil sie sich nicht wohl fühlte.


    Nachdem sie nur an den Muscheln gerochen hatte, überkam sie ein seltsames Gefühl. Sie liebte die kleinen Schalentierchen über alles, aber wie verwandelt, wurde ihr jetzt davon übel, ihr Magen zog sich zusammen und ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Sie presste ihre Hände auf ihren Bauch und auf ihren Hals, als würde er von innen gerade zu platzen. Sie suchte mit verzweifelten Blicken nach einem Sklaven der etwas weiter entfernt war. Sie entdeckte einen der gerade in eins der Räume verschwand. Sie zögerte nicht lange und rannte hinterher, sie musste rausfinden wo die Latrinen waren.


    "Ent...schuldigt!..." - sprach sie und rannte hinaus. Sie hatte Angst, sie würde nicht durchhalten ehe sie die Latrinen erreichte.

  • Potitus griff sich einen Siebenschläfer und biss herzhaft hinein, während Centho sein Herz ausschüttete. Etwa nach der Hälfte der Redezeit ließ die Aufmerksamkeit der übrigen Gäste nach und auch Salinator sah mit glasigem Blick geradeaus. Die Geschichte klang wirklich etwas hanebüchen! Nachdenklich kaute er weiter, als der Iulier geendet hatte, als Calliphana plötzlich ein recht komisches Verhalten an den Tag legte. Der Praefectus vergaß sogar das Kauen und beobachtete, wie sie plötzlich davonrannte. Einen Moment argwöhnte er sogar, dass jemand versucht hatte, ihn zu vergiften! Doch der Gedanke wurde rasch hinweggefegt: "Da bricht wohl jemand schon bei der Vorspeise ein!" Vescularianus feixte und die versammelte Tischgemeinschaft begann laut zu lachen. Salinator klopfte dem Iulier mit seiner fettigen Hand auf die Schulter. "HAHAHAHA!! Du solltest deine Frau etwas besser trainieren, damit sie an meinem Tisch mithalten kann! HAHAHAHAHA!!"


    Es dauerte eine ganze Weile, bis er sich wieder beruhigt hatte und einen Augenblick wirkte es so, als hätte er das ernste Anliegen vergessen. Plötzlich schnippte er aber mit dem Finger. "Achja, dein Problemchen. Wenn der Centurio nicht dein Seelenklemptner ist, mit dem du deine Erlebnisse verarbeiten musst, versteh' ich nicht, wie genau es dir helfen soll, wenn er wieder da ist." Und vor allem verstand er nicht, warum Centho nun ausgerechnet bei ihm einen Wunsch freihaben sollte, den er dazu noch mit so etwas dämlichen wie diesem verfluchten Quintilius vergeudete!

  • Was war nur mit seiner Frau los? Aber was sollte er machen? Er hier im Haus des Standpräfekten unter seinen Klienten und Freunden. Unter diesen Männer die alle auf Machtvollen Posten standen oder auf eine wartete konnte er sich schlecht die Blöße geben seiner Frau hinterher zu gehen und nach ihr zu sehen.


    „Ja es geht ihr schon eine paar Tage nicht so gut. Am Essen kann es ja nicht liegen.“


    Meinte er nur mit einem Schulterzucken. Nach dem ihm der Präfekt auf die Schulter geklopft hatte. Eine Geste die ihn weiter bestärkte das er doch trotz dass er Klient des Kaiserbruders war doch ein recht gutes Verhältnis hatte. Und er war heut gewillt dies einmal zu nutzen auch wenn ihn das Teuer kommen konnte. Denn das war es zweifelsohne und er wusste das.


    „Er trainiert mit mir du willst doch nicht das ich eines Tages nachts erstochen in der Gosse liege weil ich aus der Übung bin und mich nicht gegen einen der Straßenräuber wehren kann.“


    Sagte er scherzhaft und hoffte das das Feilschen noch nicht vorbei war denn er war noch nicht bereit seine Versuch auf zu geben.


    „Außerdem war er der Vorgesetzte von einem meiner Verwandten und es ist doch besser wenn jemand denn ich kenne einen Verwandten fördert.“


    Das war aus seiner Sicht ein Grund den jeder der hier Anwesenden verstehen würde.


    „Und ich will es ja nicht um sonst du hast ja auch was davon. Marius wird mir sicher Recht geben so ein Senator an der Richtigen Stellen kann nicht schaden, vor allem wenn er dir eigentlich zu dank verpflichte ist aber der Klient eines anderen ist. Im Vergleich dazu ist ein einzelner Centurio doch ein kleiner Preis. Hab ich nicht recht meiner Herren.“


    Er hatte den letzten Satz bewust an die Anderen Anwesenden gerichtet. Seine Ausführung war für ihn total schlüssige und er hoffte darauf das ihm der eine oder andere beipflichten würde.

  • Potitus sah Centho etwas verständnislos an. Hatte er oder der Iulier zu viel getrunken? "Mir ist aber immer noch nicht so ganz klar, was ich dir schulde..." Er trank einen Schluck. "Außerdem kann ich nicht einfach Centurionen hin- und herschicken, wie ich lustig bin! Da stehen auch Planungen und so dahinter!" Marius nickte zustimmend.

  • Heute schein nicht sein Tag zu sein. Er hatte versucht mit Scherzen die Stimmung eine wenig in die von ihm gewünschte Richtung zu schieben ohne Erfolg. Genauso wie er es tunlichst vermieden hatte etwas vor zubringen das Salinator mit der Versetzung in Verbindung brachte. Es war eine härtere Nuss als er gedacht hatte und er wollte auch nicht wegen einer zu forschen Anfrage in Ungnade fallen. Er nippte an seinem Becher und griff erneut nach einem Siebenschläfer.


    „Ich bin schon gespannt auf den Hauptgang. Die Vorspeisen haben ja schon mal einen kleinen Einblick gegeben.“


    Sagte er den immer hin war er zum Essen eingeladen und es wehr unhöflich nur als Bittsteller zu kommen.


    „Du schuldest Mir nichts viel mehr wehr es umgekehrt und das weißt Du.“


    Er hasste es sich so weit aus dem Fenster zu lehnen. Er hatte gehofft das es reichen würde ihm den Octavia auf einem Tablett zu servieren. Aber scheinbar hatte er nicht vor sich den Mann zu Eigen zu machen. Ein sehr unschöner Umstand denn auf ein Klage hatte er schon keine Lust weil er der Klient von Germanicus Sedulus war.




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  • Potitus nahm dankbar zur Kenntnis, dass Centho einsah, dass er nichts ausrichten konnte und das Thema wechselte. Natürlich hatte er sich das Menü nicht selbst ausgedacht (denn jeden Tag fiel ihm auch nichts neues ein - dafür gab es ja Köche), aber er nickte vielsagend. "Ich werde sehen, was ich tun kann." meinte er schließlich und griff auch noch einmal nach dem Siebenschläfer.


    Dann kam tatsächlich der erste Hauptgang. Die Sklaven trugen ein Spanferkel, das wohl eher als Spansau zu bezeichnen war, auf einer riesigen Goldplatte herein. In seinem Mund lag ein Apfel, die Haut war mit glänzendem Honig überzogen. Salinator blickte es gelangweilt an. So etwas bekam er täglich. Dennoch fragte er seinen Nachbarn. "Ich hoffe, du magst Schwein?" Marius begann inzwischen passend zum Gang etwas über die Sarmatenschweine zu erzählen, gegen die er einst gekämpft hatte. Besonders Maturus Minor hörte sichtlich erregt zu.

  • Nach dem der Präfekt schließlich meinte. Er würde sehen was er tun könne. War das Thema nun auch endgültig von Tisch. Nicht dass es das so oder so gewesen wäre. Denn er hatte sich zu dem Thema schon wirklich genug den Mund verbrannt.


    „Danke Präfekt mehr kann ein Mann nicht tun.“


    Sagte er dann abschließend und widmete sich wieder dem Essen. Bis dann endlich der Hauptgang kam. Lucius war schwer beeindruckt denn gleich 4 Sklaven trugen die Platte mit dem Schwein herein. Wehren alte Kriegsgeschichten im Raum kursierten. Nicht mal die Ohren des Schweins waren verkohlt und das war schwierig sie mussten im Richtigen Moment abgedeckt werden denn sie waren immer als erste gar und verbrannten dann leicht.


    „Dein Koch ist ein Meister auch wenn es nicht um die Geschenke des Neptunus handelt, wie ich sehe. Fein fein.“


    Insgeheim lief ihm schon das Wasser im Mund zusammen. Sicher war das Schwein gefüllt mit Kastanien Zwiebeln Knoblauch oder sonst welchem Gemüse.


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  • Potitus achtete gar nicht darauf, wie die Sklaven das Schwein zerlegten und dabei die Kastanien-Füllung offenbarten. Stattdessen hörte er zu, wie Marius erzählte. "...Der Überfall ist ihnen aber teuer zu stehen gekommen: Wir haben einige Lager gefunden und niedergebrannt. Den Gefangenen haben wir die Augen ausgestochen und sie gehängt. Aber mit ihren eigenen Pferden, hehe!" Salacia verzog die Miene, was Salinator dazu veranlasste, ihr auf den Hintern zu klopfen. "Was ist los, Salacia? Da siehst du mal, was passiert, wenn man sich widersetzt!" Doch scheinbar ließ sich die Konkubine auf keine Diskussion ein, denn sie schüttelte nur den Kopf.


    Der Praefectus würdigte sie aber keines Blickes, sondern begann, sich an den Schweinestücken gütlich zu tun.

  • Das Schwein wurde zerlegt und wie der Bauchhölle wurde Kastanien offenbar. Insgeheim war er froh das Calli sich verdrückt hatte sie hatte sich sicher in den Garten abgesetzt. Nicht wegen dem Schwein sonder wegen der Geschichten die jetzt am Tisch kursierten. Ihn selbst störte das Tischthema nicht er zupfte ein Stück Schwein ab und lehnte sich auf der Kline zurück.


    „Wie viele waren es den? Und warum habt ihr nicht an einer Straße der Länge nach ans Kreuz genagelt? Ich mein das hat doch schon mal ne recht abschreckende Wirkung.“


    Sagte er und zubelte sein Fleisch aus einander welches auch gleich in seinem Mund verschwand. Gut das Calli es nicht gehört hatte aber in der Hinsicht war er praktisch veranlaget. Und das war ein sehr wirkungsvolles Mittel.


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  • Sedulus war noch nie im Hause des Vesculariers gewesen von daher kam ihm die Idee den Praefectus Urbi nicht in seinem Officium sondern einmal bei sich Zuhause aufzusuchen.


    Die Sänfte hielt vor der Porta des Hauses und Teutus machte sich auf seinen Herrn, den Senator Germanicus Sedulus anzukündigen.


    Er trat auf die Porta zu und klopfte an.

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