• Potitus sah Flaccus misstrauisch an. Dieser kleine Wicht verkehrte in den höchsten Kreisen Roms? Was sollte Salinator das interessieren? "Du kannst dir eines merken, junger Mann: Die Zeit, in der Patrizier für irgendwas bevorzugt wurden, nur weil sie Patrizier sind, ist vorbei! Das kannst du dir gleich mal hinter die Ohren schreiben!" Andererseits war das andere Angebot ebenfalls recht schmeichelhaft. Wenn der Vescularier sich vorstellte, seinen Kopf auf einer Münze zu sehen...damit würde er unsterblich werden! Jeder im Reich würde ihn sehen und lernen, dass er hier die Zügel in der Hand hielt! "Ich habe einen anderen Vorschlag für dich...wenn du gewählt wirst, sorge ich dafür, dass du Tresvir Monetalis wirst und du sorgst dafür, dass ich auf die Münze komm! Was hältst du davon?" Wahrscheinlich wäre es doch etwas auffällig, wenn ausgerechnet Salinator ausgerechnet einen Patrizierschnösel so stark unterstützte. Überhaupt wunderte sich, dass Flaccus so etwas nötig hatte, wenn er doch in angeblich so hohen Kreisen verkehrte!

  • Ja, Flaccus hatte so etwas nötig, obwohl er in den höchsten Kreisen verkehrte und es wäre ihm weitaus angenehmer, er hätte das nicht, doch die Realität konnte nicht fortgeleugnet werden. Was Flavius Flaccus wollte, war die Wahl als candidatus principis anzutreten, mit der persönlichen Empfehlung des Kaisers also, wie es in den letzten hundert Jahren für junge Männer seines Standes durchaus üblich gewesen war. Durch die "Verhinderung" des princeps und die Unmöglichkeit, bei jenem vorstellig zu werden, hatte sich der Flavier genötigt gesehen, diesen Gang zum Praefectus Urbi anzutreten. Die Belehrung des Vesculariers, die Zeit der Bevorzugung von Patriziern in gewissen Positionen wäre vorüber, ließ er seines Zieles wegen unkommentiert. Stattdessen ging er auf den nächsten, nicht sonderlich zufriedenstellenden Vorschlag des Praefectus ein. "Nun, ich wäre auch dafür zutiefst dankbar, allein durch ein leidiges Missverständnis ist es mir nicht mehr möglich, durch Anmeldung bei den Konsuln zur Wahl zu kandidieren, da die offizielle Frist bereits abgelaufen ist. Lediglich mein Name auf den kaiserlichen Listen würde mir die Kandidatur zu dieser Wahl noch ermöglichen." Er räusperte sich. "Sieh es doch so, Praefectus: Indem du mich dem Senat als candidatus principis vorstellst, tust du im Grunde nur der Tradition genüge, vordergründig wird es also als keine sonderlich starke Unterstützung erscheinen, die du mir zuteil werden lässt. Dennoch könntest du ohne großen Aufwand für dich in unermesslicher Weise davon profitieren..."

  • Potitus lachte kurz auf. Jetzt kamen sie der Sache schon näher! Dieser dämliche Flavier hatte scheinbar die Anmeldefrist verpasst und glaubte scheinbar jetzt, sich mit irgendeiner Statue in die Wahl einkaufen zu können! "Ich habe dir schon gesagt, was ich von dieser seltsamen Tradition halte, dass Leute wie ihr nur, weil sie irgendwann einmal zufällig auf der richtigen Seite gestanden sind, alles in den Arsch geschoben bekommen!" erklärte er nun etwas klarer. "Ich kann vielleicht dafür sorgen, dass du nachgemeldet wirst, aber du wirst selbst dafür sorgen müssen, dass du gewählt wirst." Er wollte ja nicht den Eindruck erwecken, dass er plötzlich ein großer Patrizierfreund war!

  • Just in dem Moment, da Flaccus erneut zur Antwort anheben wollte, kam sein griechischer Leibsklave mit den vier Nubiern im Schlepptau zurück, die in einer großen Kiste wohlverpackt das griechische Schmuckstück trugen. Auf einen Wink des Flaviers hin, entfernten sie die Verpackung und präsentierten den gierigen Augen des Vesculariers ein zauberhaft anmutendes Bildnis der Aphrodite Anadyomene. Flaccus musste sich einen Moment abwenden, so sehr schmerzte ihn die Erkenntnis, dass er diese Statue nun für immer an den widerlichen Salinator verlieren würde.



    Aphrodite Anadyomene


    Dennoch hatte er sich schnell wieder unter Gewalt, sodass er nun dem Vescularier erwidern konnte. "Solltest du mir den Antritt zur Wahl durch nachträgliche Anmeldung ermöglichen, Praefectus, so wäre ich dir in gleichem Maße verpflichtet." Berechnend blickte er Salinator an, um herauszufinden, ob sich eine Eingung auf dieser Ebene würde erzielen lassen.

  • Potitus sah die Figur gierig an. Das war wirklich ein Geschenk nach seinem Geschmack! Während er sich vorstellte, diese Figur als echten Menschen vor sich zu haben, vergaß er einen Moment sogar den Flavier. Als er dann das fragende Gesicht sah, erwiderte er "Naja, also..." Er hatte die Liste seiner Kandidaten schon abgegeben und...wenn er sich recht erinnerte war da sogar ein Münzmeister vorgeschlagen worden! Tiburtius Rebilus hatte eine Menge dafür bezahlt, dass er sein Söhnchen im Münzmeistercollegium platziert hatte, sodass er ihm vielleicht auch einen Gefallen tun würde! "...ich werde sehen, was ich tun kann!" Er würde einfach anfragen, dann konnte er Flaccus immer noch nachmelden, wenn es Probleme gab!

  • Die Gier im Blick des Vesculariers offenbarte Flaccus, dass er mit seinem Geschenk wohl, ganz der Erwartung nach, genau den Geschmack des Praefectus getroffen hatte, denn er der junge Flavier konnte sich ohnehin keinen auch nur in Ansätzen kunstsinnigen Menschen erdenken, der es tatsächlich vermocht hätte, sich dieser Schönheit zu verschließen. Nach einigen schier endlosen Momenten fand Salinator wieder zur Sprache und speiste Flaccus mit der bestenfalls als schwammig zu bezeichnenden Zusage, er werde sehen, was er tun könne, in überaus karger Weise ab. Dieser erkannte, dass er hier nun wohl alles in seiner Macht stehende aufgeboten hatte, um sein Vorhaben doch noch zum Erfolg zu führen, und fühlte den Zeitpunkt gekommen, diese unwürdige Situation zu beenden. Er blickte den Vescularier also an. "Ich denke, nun habe ich deine Zeit bereits viel zu lange in Anspruch genommen. Betrachte diese Statue als mein Geschenk für dein Bemühen um meine Sache." Mit einem leichten Nicken deutete er eine knappe Verbeugung an, und wartete darauf, vom Hausherren entlassen zu werden.

  • Potitus, ganz auf seine neue Statue konzentriert, schickte dem Flavier ein "Vale!" hinterher. Dann wurde die Statue weggetragen und der nächste Klient kam an die Reihe.

    Sim-Off:

    Leider bist du etwas spät dran, sodass ich kaum was machen kann...aber gute Idee!

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    Phocylides


    Phocylides der enge Vertraute des Iulischen Senator war heute Morgen für einen Sklaven besonders herausgeputzt. Er trug eine blaue Leinen Tunika mit abgestepptem Saum mit verschlungenem Muster. So wie eine Schwere Silberkette die er von seinem Herren geschenkt bekommen hatte und den Anderen Sklaven seine Sonderstellung anzeigte. Der er war teils besser gekleidet als einig der Klienten des Präfekten. Das Phocylidesals letztes daran kommen würde war ihm klar gewesen. Draußen warteten zwei weitere Sklaven. Phocylides fühlte sich deutlich besser als einige der freien Männer hier. Und wenn sie wüssten das er von seinem Herren so protzig eingekleidet worden war würde einige schäumen vor Wut. Geduldig wartete er ab biss die meisten der Klienten des Präfekten das Atrium verlassen hatten.


    MAIORDOMUS - LUCIUS IULIUS CENTHO

  • Der Nomenclator kam zu Phocylides und fragte ihn "Wer bist du und was willst du von meinem Herrn?" Er wusste natürlich nicht, dass es sich um einen Sklaven handelte, selbst wenn er ihn eigentlich hätte erkennen müssen!

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    Phocylides


    Phocylides War natürlich klar das er hier nicht so weiteres Gehör finden würde. Der Nomenclator eine Aufgabe die er für seinen Herren auch zuweilen übernahm kam zu ihm und fragte nach seinem Anliegen. Phocylides blieb ruhig wie immer und sprach leise mit dem anderen Sklaven. „Salve ich bin Phocylides, ein Bote des Senators Iulius Centho. Ich bringe eine Botschaft und ein Geschenk. Das steht aber noch draußen in einer Kiste die Wachen wollten nicht das man es herein bringt.“ Die Wachen standen wirklich überall man meinte fast das der PU besser bewacht sei als der Kaiser selbst. „Ich würde es gern hohlen lassen und deinem Herren übergeben.“




    MAIORDOMUS - LUCIUS IULIUS CENTHO

  • Der Nomenclator zuckte mit den Schultern und führte Phocylides vor. "Hol' die Statue gleich!" meinte er noch, ehe er vorwärtsschlurfte, um seinen Herrn davon abzuhalten, schon an die Arbeit zu gehen.

  • Potitus wollte sich gerade aus seinem Stuhl aufrappeln, als der Nomenclator ihn aufhielt. Ein Sklave von Iulius Centho, was für eine Überraschung! Und dazu mit einem Geschenk!


    "Salve, was hat dein Herr mir auszurichten?" begrüßte er Phocylides neugierig. Er liebte Geschenke!

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    Phocylides


    Phocylides lies von den beiden anderen Sklaven die Holzkiste hohlen. Aber wie der Man darauf kam das er eine Statue dabei hatte wusste er aber nicht. Nach dem die beiden Träger die Kiste abgestellt und geöffnete hatten traten sie in den Hintergrund. Phocylides wusste das er hier seinen Herren vertrat und so wollte er einen kleinen Auftritt für sich haben. Wenn man in die Kiste sah konnte man nun Holzwolle sehen. Phocylides stand nun hinter der Kiste und machte eine Demütige Verbeugung.„Salve Präfektus ich danke dir das du mich persönlich vorsprechen lässt. Mein Herr der Senator Iulius Centho entbiete die seine freundschaftlichsten Grüße. Er teilt dir ferner sein Bedauern mit das er schon solange nicht dein Hausgast war oder du der seine. Er schickt dir ein Geschenkt von dem er hofft das es deine überaus erlesenen Geschmack, der ja weitreichend bekannt ist trifft.“ Mit diesen Worten holte nacheinander die Stücke aus der Holzwolle und stellte sie vor den Präfekten auf das Podest auf dem sein Stuhl stand. Mehrere goldene Trinkgefäße und Karaffen mit Frauendarstellungen und ein Goldener Teller für Obst standen nun vor dem Präfekten.



    Das Ganze war unfassbar teuer gewesen und Phocylides hatte protestieren wollen das, dass micht mir als kleine Aufmerksamkeit durch ging. Und außerdem wenn dann an eine Gefälligkeit gebunden werden müsse. Aber seine Herr wollte es anders und hatte gesagt beim Geschmack des Präfekten dürfe man nicht knausern. Und das jedes Geschenk das er jetzt einfach so mache alle späteren Gefallen vereinfachen würde. Als der golden Hort vor Präfekten aufgebaut war. Fuhr Phocylides fort „Ich hoffe nun meinem Herren sagen zu können das Dir sein Geschenk gefällt?“




    MAIORDOMUS - LUCIUS IULIUS CENTHO

  • Potitus nickte anerkennend. Das war eine ganze Menge Schotter! "Klar, richte ihm meinen Dank aus! Das wäre echt nicht nötig gewesen!" antwortete er und sah von einem Goldgefäß zum andern. Damit konnte er vielleicht seine nächste Cena vergolden! Oder doch mit seinen alten Goldgefäßen? "Kann ich ihm dafür auch etwas Gutes tun?" fragte er dann, da er wusste, dass in Rom kein Geschenk ohne Gegengeschenk bleiben konnte.

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    Phocylides


    Phocylides war froh das das Geschenk gut ankam. Das war quasi die Hauptsache gewesen. Dann schüttelte er den Kopf bei der nächsten Frage. „Nein Herr er hat mir nichts aufgetragen. Er wollte sich nur wieder in dein Gedächtnis rufen und Dir eine Freude machen. 8)“ Eine teure Freude wohl gemerkt aber das verschwieg der Maiordomus. Er hatte noch nicht so richtig da durch gesehen auf was sein Herr da schielte. Natürlich war es nicht dumm dem Präfekten immer mal wieder einzuladen aber das was da auf dem Podest stand schrie ja grade nach einer Gefälligkeit. Aber er sollte nichts weiter ausrichten. Na ja sein Herr würde ihn schon noch früh genug einweihen. In was auch immer. „Dann werde ich ihm also auch deine Grüße bestellen Präfekt wenn ich wieder in der Casa bin.“




    MAIORDOMUS - LUCIUS IULIUS CENTHO

  • Potitus legte den Kopf schief. Das war allerdings eine Überraschung! Solchen Geschenken war ja fast zu misstrauen! "Ja, tu das! Wenn er will, kann er auch gern heute abend zum Essen vorbeikommen!" fügte er an. Zwar war das nicht geplant gewesen, aber da Salinator jeden Abend feierte, kam es auf einen oder zwei Gäste mehr nicht an!

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    Phocylides


    Phocylides nickte freundlich. „Ich werde es ihm bestellen Präfektus. Ich bin scher er wird der Einladung gern folgen.“ Das war zwar jetzt eine steile Behauptung aber Phocylides konnte sich nicht vorstellen das sein Herr eine Einladung beim derzeit wichtigsten Mann der Stadt ablehnen würde. Dann warte er darauf das er entlassen wurde. Als der Wink kam verbeugt er sich und verließ das Anwesen.




    MAIORDOMUS - LUCIUS IULIUS CENTHO

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator


    Potitus hörte interessiert zu. Die Ermordung von Decimus Verus war tatsächlich eine dumme Sache! Er hätte doch noch ein vielversprechender Speichellecker werden können, treu bis in den Tod! Naja, das war er ja jetzt auch gewesen... "Das ist eine böse Neuigkeit, Iulius, aber ich habe mir schon so etwas gedacht." Der a memoria war ja schon etwas länger verschollen! "Aber gräme dich nicht! Wir werden dir schon einen neuen Meister finden!" Er beugte sich vor und klopfte dem jungen Notarius auf die Schulter. Er wusste ja nicht, was Lucanus und Verus mehr verband als ein Arbeitsverhältnis!


    Betreten blickte Gaius drein, auch wenn ihm die freundschaftliche und Mitleid empfindende Geste des Vesculariers ein wenig glücklicher stimmte.


    "Grämen Tue ich mich keineswegs, vielmehr trauere ich mit der Familie. Der a Memoria war einer der ersten meiner Bekannten hier in Rom und unsere Beziehung war auf freundschaftlicher Basis."


    Er fasste sich nun ein wenig deutlicher schließlich war der Iulier nicht nur wegen Verus hier, sondern vor allem, um von seinem erfolgreich ausgeführten Auftarg zu berichten. Und dabei wollte er keineswegs wie eine jammernde Heulsuse dastehen.


    "Aber das tut für Dich wahrscheinlich ohnehin nichts zur Sache, oh Praefectus."


    Ich bin heute auch nicht nur gekommen, um Dich über diesen tragischen Mord aufzuklären, sondern möchte Dir desweiteren vom Erfolg meines Auftrages berichten. Wie Du sicher noch weißt, hattest Du mich vor einiger Zeit gebeten, die Treue und Loyalität der Procuratoren a Libellis und a Memoria zu überprüfen und ein wenig zu testen."

    Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

  • Da sein Geschenk gut angekommen war wie Phocylides ihm versichert hatte. Saß Lucius in einer Sänfte die vor dem Haus des Stadtpräfekten hielt. Er war lange nicht in einer Abendgesellschaft gewesen. Sein Beinbruch hatte ihn total aus dem Gesellschaftsleben gedrängt. Er stieg aus der Sänfte und ein Sklave klopfte an der Porta um ihn anzumelden.

  • Zitat

    Original von Gaius Iulius Lucanus
    "Aber das tut für Dich wahrscheinlich ohnehin nichts zur Sache, oh Praefectus."


    Ich bin heute auch nicht nur gekommen, um Dich über diesen tragischen Mord aufzuklären, sondern möchte Dir desweiteren vom Erfolg meines Auftrages berichten. Wie Du sicher noch weißt, hattest Du mich vor einiger Zeit gebeten, die Treue und Loyalität der Procuratoren a Libellis und a Memoria zu überprüfen und ein wenig zu testen."


    Potitus kratzte sich hinter dem Ohr. Richtig, der a libellis hatte da schon so etwas angedeutet! "Und, was hast du herausgefunden?" fragte er daher etwas gespannt. So geschickt schien es nicht verlaufen zu sein, denn Varus hatte scheinbar etwas gemerkt!

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