Was bisher hier geschah...

  • Zitat

    Original von Petronia Octavena
    Sie lächelte entschuldigend und erwiderte dann mit etwas gesenkter Stimme:
    "He... Ich wollte damit nur sagen, dass man dir das nur zu sehr ansieht und dass das vielleicht nicht allzugut ankommt. Nicht, dass ich etwas davon verstehen würde, aber ich würde mir drei Mal überlegen, ob ich jemanden wähle, der so unsicher aus der Wäsche schaut..."


    Der Beschwichtigungsversuch funktionierte nicht so ganz - Lucius verstand die Worte vielmehr so, als würde sie ihn auch noch zurechtweisen. Als ob sein Vater das nicht noch mehr als genug tun würde, schien jetzt noch ein Besserwisser mehr im Haus zu leben. Jetzt sah er etwas böse zu ihr hinüber und fand sie etwas lächelnd - sie schien ihn wirklich zu verspotten.


    Einen Moment rang er nach Worten - ihm lag schon eine unschöne Beleidigung auf der Zunge. Aber dann dachte er zum Glück daran, was sein Vater tun würde, wenn er hereinkam und seine Familie im Streit vor den Wählern vorfände. Mühsam presste er schließlich hervor:


    "Dann wähl doch, wen du willst!"


    Warum musste dieses dämliche Weibsstück ihm jetzt auch noch Steine in den Weg legen? Er war kurz davor, einfach davonzustürmen. Aber vielleicht würde sie ja den Rand halten, wenn der Alte wieder hier war...




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    Original von Marcus Petronius Crispus
    Scheinbar hatte er sie ein bisschen beleidigt - es war einfach nicht die Sache des Alten, ein Papyrus vor den Mund zu nehmen. Besser er ging auf Nummer Sicher, als auf irgendwelche Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen und böse Überraschungen zu erleben.


    "Wunderbar! Brauchst du sonst irgendwas?"


    Sie zögerte kurz und dachte nach.
    "Nein. Ich glaube ich nicht",
    erwiderte sie dann, während sie sich wieder ein Lächeln abrang, obwohl sie sich ziemlich sicher war, dass sie ziemlich angesäuert wirken musste.
    "Ich bin im Moment schon glücklich, dass du mich so kurzfristig aufgenommen hast. Danke."

  • Zitat

    Original von Lucius Petronius Crispus
    Der Beschwichtigungsversuch funktionierte nicht so ganz - Lucius verstand Einen Moment rang er nach Worten - ihm lag schon eine unschöne Beleidigung auf der Zunge. Aber dann dachte er zum Glück daran, was sein Vater tun würde, wenn er hereinkam und seine Familie im Streit vor den Wählern vorfände. Mühsam presste er schließlich hervor:


    "Dann wähl doch, wen du willst!"


    Octavena unterdrückte den Drang, mit den Augen zu rollen. Götter, war ihr Cousin auch empfindlich!
    "'tschuldigung...", murmelte sie abwehrend und wandte sich dann ab, um ihren Blick ein wenig durch den Raum schweifen zu lassen.
    "So viel zur freundlichen Plauderei unter Verwandten... Aber was soll's. Ich werde mich schon nicht ins Grab langweilen, auch wenn Lucius offenbar zumindest im Moment nicht gerade der perfekte Gesprächspartner ist..."
    Sie ließ ihren Blick weiter über die Gäste gleiten. Der alte Crispus fehlte nach wie vor. Hoffentlich würde Lucius nicht mehr ganz so schlecht gelaunt sein, wenn sein Vater wieder da war und ihm den Rücken stärkte.
    Ansonsten konnte das noch ein heiterer Abend werden...

  • Zitat

    Original von Petronia Octavena
    "Nein. Ich glaube ich nicht",
    erwiderte sie dann, während sie sich wieder ein Lächeln abrang, obwohl sie sich ziemlich sicher war, dass sie ziemlich angesäuert wirken musste.
    "Ich bin im Moment schon glücklich, dass du mich so kurzfristig aufgenommen hast. Danke."


    "Na wunderbar! Wenn du doch noch einen Happen essen willst, können wir das nachher zusammen machen."


    Der alte Petronier pflegte spät zu essen, weshalb das Abendessen noch ausstand - und somit auch für Lucius. Vielleicht konnte er dabei mehr erfahren. Aber wahrscheinlich war sie sowieso müde und hatte schon gegessen - nicht jeder Römer aß schließlich erst nach Sonnenuntergang.

  • Zitat

    Original von Petronia Octavena
    "'tschuldigung...", murmelte sie abwehrend und wandte sich dann ab, um ihren Blick ein wenig durch den Raum schweifen zu lassen.
    Sie ließ ihren Blick weiter über die Gäste gleiten. Der alte Crispus fehlte nach wie vor. Hoffentlich würde Lucius nicht mehr ganz so schlecht gelaunt sein, wenn sein Vater wieder da war und ihm den Rücken stärkte.
    Ansonsten konnte das noch ein heiterer Abend werden...


    Auch wenn er nicht mehr weiter mit Octavena diskutieren wollte, nagte die Kritik doch an ihm - bei seinem Vater hatte er ja meistens den Eindruck, er kritisiere ihn aus Gewohnheit. Dass jetzt eine scheinbar "unabhängige" Quelle auch noch kein gutes Haar an ihm ließ, machte ihn doch nachdenklich. Aber was sollte er machen? Er war eben nervös, daran konnte er nichts ändern...


    "Du... äh, kandidierst auch, Mathayus, oder?"


    versuchte er ein unverfängliches Gespräch anzustoßen, um das Schweigen zu beenden. Da suchte er sich lieber den Magoniden aus, der war ein Klient der Familie und würde ihn sowieso wählen, auch wenn er etwas Dummes sagte... wobei zu hoffen blieb, dass die Götter ihn zur Abwechslung mal davor bewahrten. Aber so wie er diese fiesen Kerle auf dem Olymp oder wo auch immer einschätzte, würden sie ihm gerade noch zusätzlich etwas reindrücken!




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  • Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Na wunderbar! Wenn du doch noch einen Happen essen willst, können wir das nachher zusammen machen."


    Der alte Petronier pflegte spät zu essen, weshalb das Abendessen noch ausstand - und somit auch für Lucius. Vielleicht konnte er dabei mehr erfahren. Aber wahrscheinlich war sie sowieso müde und hatte schon gegessen - nicht jeder Römer aß schließlich erst nach Sonnenuntergang.


    Beinahe hätte Octavena laut aufgeseufzt vor Erleichterung.
    Sie war tatsächlich hunrig, doch im Grunde hatte sie damit gerechnet, dass sie das Abendessen bereits verpasst hatte.
    "Gerne. Ich bin auf der Reise nicht wirklich dazu gekommen, genug zu essen, um satt zu werden."

  • Zitat


    Auch wenn er nicht mehr weiter mit Octavena diskutieren wollte, nagte die Kritik doch an ihm - bei seinem Vater hatte er ja meistens den Eindruck, er kritisiere ihn aus Gewohnheit. Dass jetzt eine scheinbar "unabhängige" Quelle auch noch kein gutes Haar an ihm ließ, machte ihn doch nachdenklich. Aber was sollte er machen? Er war eben nervös, daran konnte er nichts ändern...


    "Du... äh, kandidierst auch, Mathayus, oder?"


    versuchte er ein unverfängliches Gespräch anzustoßen, um das Schweigen zu beenden. Da suchte er sich lieber den Magoniden aus, der war ein Klient der Familie und würde ihn sowieso wählen, auch wenn er etwas Dummes sagte... wobei zu hoffen blieb, dass die Götter ihn zur Abwechslung mal davor bewahrten. Aber so wie er diese fiesen Kerle auf dem Olymp oder wo auch immer einschätzte, würden sie ihm gerade noch zusätzlich etwas reindrücken!


    Die Magoniden hatten sich auf die angebotenen Kline niedergelassen. Mathayus und Malchus sehr routiniert während Mahsati sich etwas umständlich hinlegte und noch etwas aufrecht wirkte. Mathayus hatte sich in die Mitte gelegt zwischen sein Frau und Malchus.
    Malchus blickte sich ersteinmal schweigend im Raum um, wobei sein Blick etwas länger auf der jungen Petronierin hängen blieb. Sein Blick zeigte aber weniger Begehren oder derlei sondern mehr abschätzen.
    Mathayus warme Augen schweiften ebenfalls kurz durch den Raum bevor Lucius ihn dann ansprach.


    "Ja ganz recht. Allerdings für den Vicus Navaliorum. Ich wohne selber allerdings im Vicus Apollinensis und einem fähigen jungen Mann wie dir ist meine Stimme natürlich sicher. Ebenso wie die von denen aus meiner Familie die wählen dürfen." Die letzten Worte hatte Mathyus etwas lauter gesagt damit seine Postition deutlich war, auch wenn er natürlich davon ausging das niemand anwesend war der gegen die Petronier war. Wesentlich leiser fügte er dann noch an.
    "Erzähl uns doch ein bisschen von deinen Lehrmeistern und den Weisheiten die du bei Ihnen gelernt hast. Damit auch der unwissende ja fast halbblinde erkennt welchen Gewinn für die Stadt du als gewählter Magister Vici wärst."
    Mathayus meinte es nur gut und bemerkte die Unsicherheit vom jungen Petronier ebenfalls. Er hoffte dadurch das er Lucius aufforderte über etwas zu reden was er in den letzten Jahren wahrscheinlich sehr sehr oft gehört hatte sicherer wurde.


    Unterdessen blickte Mahsati
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    Octavena an und fragte leise:
    "Du neues in Stadt... frisch geheiraten den Sohnus des Hauses... schöne Beerdigung gehabt mit neues Mann?"

  • Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    Unterdessen blickte Mahsati Octavena an und fragte leise:
    "Du neues in Stadt... frisch geheiraten den Sohnus des Hauses... schöne Beerdigung gehabt mit neues Mann?"


    Überrascht blickte Octavena die andere Frau an. Sie wirkte sehr südländisch und sprach mit einem starken Akzent. Offenbar tat sie sich mit dem Latein noch sehr schwer.
    Was hatte sie gesagt? Den Sohnus des Hauses geheiratet? Und was für eine Beerdigung?
    Octavena zögerte kurz, während sie sich die Worte noch einmal durch den Kopf gehen ließ.
    Den Sohnus des Hauses... Konnte sie vielleicht Lucius meinen und dann Beerdigung mit Hochzeit verwechselt haben?
    Die junge Frau lächelte ein wenig verlegen, aber dennoch freundlich.
    "Nein, nein. Ich bin nicht verheiratet. Ich bin nur die Tochter eines Cousins des Hausherrn und mein Vater hat mich hierher geschickt."


  • Schmunzelnd folgte Witjon seinem Gastgeber ins Innere des Hauses, froh dass er endlich aus dem Regen herauskam. "Ach, es gibt so einige. Lauter junge Burschen und auch einige Männer mittleren Alters. Ich kann mir gar nicht alle Namen merken, aber du findest einen Aushang auf dem Forum." Witjon hatte wirklich keine Ahnung. Er hatte sich nur mäßig für die Kandidaturen interessiert, zumal sein eigener Sohn selbst noch nicht alt genug war und mit einer Kandidatur wohl noch ein oder vielleicht zwei Jahre warte würde.
    Sie lenkten ihre Schritte ins Triclinium, wo sich Witjon dann der Anblick der Gesellschaft des Abends bot. Der junge Petronius war da, ebenso eine weitere junge Frau, die sofort Witjons Interesse weckte. Außerdem auch Mathayus Magonidas mit Frau und Domitius Massula. Der Duumvir lächelte freundlich in die Runde und wartete darauf, dass er den Gästen vorgestellt wurde.

  • Zitat

    Original von Petronia Octavena
    Beinahe hätte Octavena laut aufgeseufzt vor Erleichterung.
    Sie war tatsächlich hunrig, doch im Grunde hatte sie damit gerechnet, dass sie das Abendessen bereits verpasst hatte.
    "Gerne. Ich bin auf der Reise nicht wirklich dazu gekommen, genug zu essen, um satt zu werden."


    "Gut, dann essen wir gleich!"


    Zwar hatte er ursprünglich geplant, den Abend noch einmal mit Lucius durchzugehen, doch die Gastfreundschaft verlangte wohl, dass er sich ein bisschen um sie kümmerte.


    "Gallicus!"


    rief er unvermittelt - der Sklave würde wahrscheinlich in seiner Neugier an der Tür lauschen. Tatsächlich trat der alte Sklave prompt ein.


    "Ja, Domine?"


    "Sag Gunda, sie soll das Essen richten. So schnell wie möglich."


    "Jawohl, Domine."


    Damit wandte der Alte sich wieder dem Mädchen zu, während Morag wieder verschwand. Was sollte er jetzt mit dem Mädchen bereden? Naja, vielleicht die Reise - darüber redete man ja ganz gern. Wenn sie schlau war, war sie aber vermutlich mit dem Boot gefahren - das war billiger und ging oft sogar ein bisschen schneller, besonders der Weg von Hispania nach Gallia...


    "Wie war die Reise? Bist du per Schiff gereist oder auf dem Wagen?"

  • Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Wie war die Reise? Bist du per Schiff gereist oder auf dem Wagen?"


    Sie verzog unwillkürlich das Gesicht beim Gedanken an ihre Reise.
    Ihr Vater hatte darauf bestanden, mit dem Schiff zu reisen, weil es billiger war, aber ihr hatte er dadurch keinen Gefallen getan.
    "Es ging. Keine Zwischenfälle oder so, aber auf See war mir die meiste Zeit einfach nur schlecht."
    Hätte sie gewusst, dass sie kaum, dass sie den Hafen verlassen hatten, seekrank werden würde, hätte sie trotz allem auf den Wagen bestanden...

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    Original von Numerius Duccius Marsus
    Schmunzelnd folgte Witjon seinem Gastgeber ins Innere des Hauses, froh dass er endlich aus dem Regen herauskam. "Ach, es gibt so einige. Lauter junge Burschen und auch einige Männer mittleren Alters. Ich kann mir gar nicht alle Namen merken, aber du findest einen Aushang auf dem Forum." Witjon hatte wirklich keine Ahnung. Er hatte sich nur mäßig für die Kandidaturen interessiert, zumal sein eigener Sohn selbst noch nicht alt genug war und mit einer Kandidatur wohl noch ein oder vielleicht zwei Jahre warte würde.


    Ein wenig erleichtert nahm Crispus zur Kenntnis, dass offensichtlich keine gefährlichen Gegner zu erwarten waren - sonst hätte Marsus sicherlich einen Namen genannt.


    Dann waren sie aber schon am Triclinium angekommen und traten ein. Offensichtlich hatte sein Sohn die Männer bereits bewirtet, denn die Becher mit Honigwein standen auf dem Tisch und sein Sohn sprach offensichtlich mit Mathayus. Octavena machte sich ebenfalls wunderbar an ihrem Platz - wenn sich die Nachricht verbreitete, dass sie hier war, würde es sicherlich nicht allzu schwer werden, sie unter die Haube zu bringen...


    "Meine Herren, unser Ehrengast, der Duumvir Duccius, ist ebenfalls gekommen."


    Er wandte sich an Marsus und wies auf den Ehrenplatz zur Linken des Hausherrn-Platzes, auf dem er sich selbst niederließ.


    "Nimm doch Platz. Das hier ist übrigens Petronia Octavena, die Tochter meines Cousin aus Tarraco. Ihr Vater hat sie zu mir geschickt, damit ich ihr einen guten Ehemann besorge."

  • Zitat

    Original von Petronia Octavena
    Sie verzog unwillkürlich das Gesicht beim Gedanken an ihre Reise.
    Ihr Vater hatte darauf bestanden, mit dem Schiff zu reisen, weil es billiger war, aber ihr hatte er dadurch keinen Gefallen getan.
    "Es ging. Keine Zwischenfälle oder so, aber auf See war mir die meiste Zeit einfach nur schlecht."


    Crispus grinste, obwohl er selbst auch kein besonders großer Seefahrer war - allerdings lagen seine echten Seereisen bereits Jahrzehnte zurück. Die Fahrten auf dem Rhenus zählten wohl kaum dazu...


    "Jaja, dieses Schwanken und so. Davon bist du hier zum Glück weit entfernt - und im Rhenus kannst du, wenn du fit bist, sogar ans Ufer schwimmen..."

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    Mahsati überlegte einen Moment entschied sich dann für eine verstandene Version und antwortete lächelnd.
    "Ah ich versteh ... du mit die Vater ... das gar nicht so singen", sie beugte sich etwas zu der jungen Frau herüber damit auch nur diese hören konnte was sie sagte
    "ältere Mann wissen besser .... viel von Füße usw. und wenn schlecht.... dann schneller mitte und man kann noch leben."


  • Ein wenig überrascht sah Mathayus wie seine Frau mit der jungen Römerin sprach. Er konnte sich nicht erinnern das sie jemals solange mit einer Römerin gesprochen hatte. Soweit er es verstand schien sie sich sogar in Latein zu versuchen. Etwas besorgt, wusste er doch über das fehlende Können seiner Frau in dieser Sprache, wies er seinen Sohn daraufhin das dieser das etwas im Auge behalten sollte.
    Er selber wandte sich wieder Lucius zu als dann sein Patron gemeinsam mit dem Duumvir den Raum betrat.


    Er begrüßte diesen wie es sich gehörte und überlegte dann krampfhaft ob der Ducci verheiratet war. Falls nicht würde die Erwähnung das er einen Ehemann für seine Verwandte suchte durchaus Sinn machte. Dieser Gedankengang zauberte Mathayus ein anerkennendes Lächeln auf das Gesicht und er nickte seinem Patron kurz zu für diesen geschickten Schachzug. Der Duumvir als sein Schwiegersohn würde ihn weit nach oben bringen.

  • Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    "Ja ganz recht. Allerdings für den Vicus Navaliorum. Ich wohne selber allerdings im Vicus Apollinensis und einem fähigen jungen Mann wie dir ist meine Stimme natürlich sicher. Ebenso wie die von denen aus meiner Familie die wählen dürfen." Die letzten Worte hatte Mathyus etwas lauter gesagt damit seine Postition deutlich war, auch wenn er natürlich davon ausging das niemand anwesend war der gegen die Petronier war. Wesentlich leiser fügte er dann noch an.
    "Erzähl uns doch ein bisschen von deinen Lehrmeistern und den Weisheiten die du bei Ihnen gelernt hast. Damit auch der unwissende ja fast halbblinde erkennt welchen Gewinn für die Stadt du als gewählter Magister Vici wärst."
    Mathayus meinte es nur gut und bemerkte die Unsicherheit vom jungen Petronier ebenfalls. Er hoffte dadurch das er Lucius aufforderte über etwas zu reden was er in den letzten Jahren wahrscheinlich sehr sehr oft gehört hatte sicherer wurde.


    Lucius nahm gar nicht wahr, was die Frau von Mathayus komisches mit Octavena redete, so sehr war er auf den Magoniden selbst konzentriert. Ein wenig erstaunt war er, als er erfuhr, dass er nicht im Vicus Navaliorum lebte. Bei dem Essen mit seinem Vater hatte ja gesagt, dass Mathayus wohl für dieses Vicus kandidierte und die Lektüre der Lex Civitatis - die hatten sie vor kurzem bei Eumenius durchgenommen - redete von Vicani, die aus ihrer Mitte den Magister bestimmten. Logisch musste dies eigentlich heißen, dass man nur für den Vicus kandidieren durfte, in dem man wohnte. Allerdings war dies wahrscheinlich nicht gerade die Art von Lehrinhalten, die er jetzt vortragen sollte.


    Was aber dann? Einen Moment musste er überlegen, dann begann er einfach mal loszuschießen:


    "Ich, äh, war bei Xanthi-, äh, Meister Xanthos in der Schule. Er hat uns Rechnen, Lesen, Schreiben, Griechisch und Geometire und sowas beigebracht. Und wir haben viel gelesen, zum Beispiel die Aeneis..."


    Ein bisschen verunsichert sah er zu Mathayus, der ihn so freundlich ansah. Dieses ganze Gelese und Geschreibe hatte ihm keinerlei Freude bereitet und sein Griechisch war nicht besonders - aber glücklicherweise würden die Schulnoten erst in ferner Zukunft erfunden werden...


    "Äh, dann war ich noch beim Rhetor Eumenius. Da haben wir eben Reden gelernt. Sowas wie Cicero und Seneca der Ältere, äh, und so weiter. Außerdem haben wir, äh, über Recht und Geschichte und Philosophie und, äh, Naturwissenschaften..."


    Letzteres war allerdings eher eine Fußnote gewesen, denn Plinius war nicht der größte Rhetor aller Zeiten gewesen - vielleicht würde er seinem Lehrer die Naturalis Historia ebenso stehlen wie er es mit Euklid und Xanthippus getan hatte...




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    Original von Mathayus Magonidas
    Mahsati überlegte einen Moment entschied sich dann für eine verstandene Version und antwortete lächelnd.
    "Ah ich versteh ... du mit die Vater ... das gar nicht so singen", sie beugte sich etwas zu der jungen Frau herüber damit auch nur diese hören konnte was sie sagte
    "ältere Mann wissen besser .... viel von Füße usw. und wenn schlecht.... dann schneller mitte und man kann noch leben."


    Erschrocken riss Octavena Augen weit auf und zog irritiert die Augenbrauen zusammen.
    "Oh, Nein, nein!",
    erwiderte sie mit einem nun doch etwas sehr irritierten Ausdruck im Gesicht. Mahsati tat sich wirklich schwer mit dem Latein! Wie formulierte sie es wohl am besten, damit die andere sie nicht wieder missverstand?
    Überlegend nahm sie kurz die Unterlippe zwischen die Schneidezähne bevor sie mit einer möglichst einfach Formulierung fortfuhr:
    "Ich habe keinen Mann."

  • Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Meine Herren, unser Ehrengast, der Duumvir Duccius, ist ebenfalls gekommen."


    Er wandte sich an Marsus und wies auf den Ehrenplatz zur Linken des Hausherrn-Platzes, auf dem er sich selbst niederließ.


    "Nimm doch Platz. Das hier ist übrigens Petronia Octavena, die Tochter meines Cousin aus Tarraco. Ihr Vater hat sie zu mir geschickt, damit ich ihr einen guten Ehemann besorge."


    Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    Er selber wandte sich wieder Lucius zu als dann sein Patron gemeinsam mit dem Duumvir den Raum betrat.


    Er begrüßte diesen wie es sich gehörte und überlegte dann krampfhaft ob der Ducci verheiratet war. Falls nicht würde die Erwähnung das er einen Ehemann für seine Verwandte suchte durchaus Sinn machte. Dieser Gedankengang zauberte Mathayus ein anerkennendes Lächeln auf das Gesicht und er nickte seinem Patron kurz zu für diesen geschickten Schachzug. Der Duumvir als sein Schwiegersohn würde ihn weit nach oben bringen.


    "Salvete Petronia Octavena. Mathayus Magonidas, Lucius Petronius. Salve und danke nochmals für die Einladung," erwiderte Witjon die Begrüßungen der Anwesenden, gab drückte den Herrren die Hand und verneigte sich galant vor den Damen. Er ließ sich gern den Ehrenplatz zuweisen und folgte dem Beispiel des Gastgebers, indem er platz nahm. Schmunzelnd knüpfte er dann an die letzten Worte des Petronius an: "Na, einen Ehemann zu finden dürfte wohl nicht allzu schwierig sein, wenn die Braut vor Schönheit aus der Menge hervorsticht." Dabei sprach er laut genug, dass der Rest der Runde sich an dem Gespräch beteiligen konnte. Octavena bedachte er mit einem direkten Blick.


    Von Lucius bekam er beim Eintreten noch so gerade eben mit, wie dieser von Xanthos, dem Lehrer, der auch Duccius Decula unterrichtete, sprach. Wie hatte das Gespräch schon so früh auf Bildung umschwenken können? Witjon ging lieber nicht darauf ein, sondern warf einen Blick in die Runde und besah sich die Gäste.

  • Das Kompliment gefiel Crispus und einen Moment kam ihm die Idee, dass er seine Fehde mit den Ducciern dadurch symbolträchtig beenden konnte, dass er Octavena an einen dieser Germanen verscherbelte. Aber vielleicht war das auch zu viel des Guten...


    "Lucius, wie ich sehe, unterhältst du dich schon prächtig!"


    stellte er dann fest - das Lob war aber weniger auf seinen Sohn gemünzt, der selbst bei den einfachsten Dingen herumstammelte, sondern darauf, Marsus einen guten Eindruck zu vermitteln.


    Kurze Zeit später erschienen noch ein paar weitere Gäste, einige davon unzweifelhaft ehemalige Kameraden des Alten - einer von ihnen hatte eine Narbe quer über die Wange, ein anderer trug die gleichen Armillae, die auch der alte Petronier an den Handgelenken hatte.


    "Salvete, Kameraden. Das sind Titus Pedius und Quintus Cadius. Sie wohnen auch in der Gegend un sind mit mir rausgekommen. Und Cintugnatos hier ist einer meiner Geschäftspartner."


    Er deutete auf einen älteren Mann, dessen Kleidung man ansehen konnte, dass er Geld hatte und dessen Schnauzer darauf hinwies, dass er außerdem kein gebürtiger Römer war. Zuletzt tauchte noch ein prominenter Decurio auf, dessen Vorstellung sich wohl erübrigte:


    "Dich brauche ich wohl nicht vorstellen. Die meisten hier dürftest du auch kennen. Das hier ist mein Sohn Lucius und Petronia, die Tochter meines Vetters aus Tarraco. Und die illustre Familie dort drüben ist Mathayus Magonidas, mein Klient, seine Frau Mahsati und Malchus, sein Sohn. Mathayus kandidiert für den Vicus Navaliorum."

  • Ein Blick zur Seite zeigte, dass Octavena nicht so recht warm wurde mit der alten Frau - naja, er mochte auch keine Fremdsprachen. Schon diese gallischen und germanischen Dialekte hier in Mogontiacum verstand er kaum, Griechisch trotz allen Lernens noch viel weniger.


    Dann aber kam endlich sein Vater herein und mit ihm der Duumvir. Die Begrüßung war knapp, ebenso wie die der anderen Freunde seines Vaters, die nun alle eintröpfelten. So langsam wurde dem jungen Petronier klar, dass es doch eine ganze Menge Zuhörer für seine Rede geben würde. Sicherheitshalber hielt er vorerst die Klappe und versuchte, sich an alle Teile seines Vortrags zu erinnern - es würde sicherlich nicht mehr lange dauern, bis der Alte ihn zum Reden auffordern würde. Das war gar nicht so einfach und trieb ihm wieder ein wenig Schweiß auf die Stirn...

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