Was bisher hier geschah...

  • Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Ich weiß ja nicht, was ihr jungen Dinger heutzutage so tragt, aber generell macht er eine solide Arbeit, würd' ich sagen."


    Octavena lächelte gelassen.
    "Solide Arbeit klingt gut", erwiderte sie, der es ja grundsätzlich sowieso wichtiger war, dass ihre Kleidung ordnetlich und elegant wirkte, als dass sie dem nacheiferte, was im Moment in Mode war, "Ich werde mich schon mit ihm arrangieren können."

  • "Hast du dir schon überlegt, was für eine Farbe du möchtest?"


    fragte er, um etwas mehr über seine Nichte zu erfahren - obwohl sie schon seit geraumer Zeit in seinem Haus lebte, hatte er das Gefühl, kaum etwas von ihr zu wissen.

  • Sie überlegte einen Moment. So genau hatte sie darüber noch nicht nachgedacht. So etwas entschied sie gerne aus dem Bauch heraus, danach, was ihr nun gerade einmal gut gefiel.
    "Grundsätzlich habe ich Rottöne sehr gerne. Die passen meistens sehr gut zu meinen Haaren", erwiderte sie dann, "Rot ist allgemein meine Lieblingsfarbe."

  • Zitat

    Crispus: "Das kannst du mal machen - das interessiert Willigis bestimmt."


    "Ja, werd ihm ein paar Proben mitbringen, Petronius Crispus".


    Ich wollte schon das Gespräch beenden, da fiel mir noch etwas ein: "Sag mal, Petronius Crispus, ich hab da um drei Ecken herum gehört, dass Magonidas weggezogen ist. Ich wollte heute bei ihm vorbei gehen und ihn verabschieden, da sagte mir ein Nachbar, dass er schon fort sei. Hatte er es so eilig?"

  • Zitat

    Original von Petronia Octavena
    Sie überlegte einen Moment. So genau hatte sie darüber noch nicht nachgedacht. So etwas entschied sie gerne aus dem Bauch heraus, danach, was ihr nun gerade einmal gut gefiel.
    "Grundsätzlich habe ich Rottöne sehr gerne. Die passen meistens sehr gut zu meinen Haaren", erwiderte sie dann, "Rot ist allgemein meine Lieblingsfarbe."


    Rot - es war klar, woran den Alten das erinnerte. Es war weniger das Blut, das er vergossen und dabei über seinen ganzen Körper verteilt hatte - er wusste noch, wie schlecht es aus seiner Ausrüstung gegangen war - sondern die rostroten Tunicae, die sie damals getragen hatten.


    "Hmja, stimmt."


    pflichtete Crispus bei - wobei er sich fragte, woran man das immer festmachte. Dann trat eine kleine Pause ein, die er für einen Schluck Wein nutzte.


    "Gehst du eigentlich immer selbst auf den Markt oder kauft Gunda allein ein?"


    fragte er dann - für ihn war dies eine Sache, die so selbstständig ablief, dass er nicht darauf achtete.

  • Zitat

    Original von Faustus Domitius Massula
    "Ja, werd ihm ein paar Proben mitbringen, Petronius Crispus".


    Ich wollte schon das Gespräch beenden, da fiel mir noch etwas ein: "Sag mal, Petronius Crispus, ich hab da um drei Ecken herum gehört, dass Magonidas weggezogen ist. Ich wollte heute bei ihm vorbei gehen und ihn verabschieden, da sagte mir ein Nachbar, dass er schon fort sei. Hatte er es so eilig?"


    "Wusstest du das nicht? Er ist nach Aegyptus gegangen, weil seine Familie ihn braucht. Völlig bescheuert in diesen Zeiten, aber er ist nunmal ein alter Sturkopf - und Fortuna ist ja sowieso auf seiner Seite."


    erklärte er etwas verwirrt - Mathayus hatte doch immer auf alle seine Kontakte geachtet und mit Massula war sein Verhältnis doch nicht schlecht gewesen... er musste es vergessen haben.

  • Zitat

    Crispus: "Wusstest du das nicht? Er ist nach Aegyptus gegangen, weil seine Familie ihn braucht. Völlig bescheuert in diesen Zeiten, aber er ist nunmal ein alter Sturkopf - und Fortuna ist ja sowieso auf seiner Seite."


    "Kein Schwein hat mir ein Wort gesagt, bis mich Mella, du weißt schon, die Frau des Schusters Sufa, angesprochen hat. Ich finde, da hat Magonidas aber ein ziemlich großes Loch in Mogontiacum gerissen. Na ja, wenn seine Familie ihn braucht. Er wird schon seine Gründe haben".


    Ich dachte nach, ob das Verschwinden von Magonidas noch andere Nebenwirkungen hätte. "Da brauchen wir ja einen neuen Magister Vici. Weißt du jemand, der das machen könnte? Und, verdammt, was ist mit der Diebstahlsgeschichte? Ich meine, Magonidas hat ja eigentlich das Seine getan, aber jetzt müsste Anklage erhoben werden. Ich glaube, ich muss mal bei den Duumviri vorbei gehen".

  • "Naja, hast du schon 'ne Idee, wer das machen könnte?"


    fragte Crispus etwas unsicher. Er selbst war zweifellos ungeeignet, vielleicht sein Familienanwalt Iulius - oder vielleicht Lucius? Aber dem fehlte es bisher noch am Cursus Iuris - vielleicht sollte er den doch einmal machen!

  • Zitat

    Crispus: "Naja, hast du schon 'ne Idee, wer das machen könnte?"


    Ich schaute Petronius Crispus fragend an: "Was machen? Ach so, du meinst die Anklageerhebung. Tja, das ist ein bißchen arg vertrackt. Das muss nämlich die Civitas machen, sie ist ja die Geschädigte. Dann aber dürfen die Duumviri in dieser Sache kein Recht sprechen, Petronius Crispus. Nächste Instanz wäre dann die Provinz, aber der Legatus ist gerade auf Dienstreise, um den Kaiser zu stürzen. Na ja, man kann trotzdem schon mal Klage erheben. Auf jeden Fall müssen wir die Sache in der Curia zur Sprache bringen. Willst du den Antrag machen oder soll ich's?"

  • "Äh, ja. Aus dem Vicus Navaliorum kenn' ich keinen näher, das müssen die unter sich ausmachen."


    Immerhin war er bei den Ermittlungen und so weiter beteiligt gewesen.


    "Aber wegen der Diebstahlgeschichte: Wir sollten vielleicht gleich überlegen, wen wir als Ankläger vorschlagen. Als Gericht müssten wohl auf jeden Fall diesen Statilius fragen, aber vielleicht hat er keine Zeit und Lust, das selbst zu richten. Dann könnten wieder die Duumviri gefragt sein. Aber auch wenn nicht, weiß ich nich', ob die die besten für die Anklageerhebung sind. Epidius in allen Ehren, aber er ist nicht unbedingt der mitreißendste Redner und wohl eher ein Verwaltungshengst als ein Advokat.


    Ich will's auch nich' machen - reden is' nicht mein's und Recht schon gar nicht. Würdest du's machen wollen? Oder was meinst du, wenn Lucius die Sache übernimmt? Er kommt ja grade frisch aus der Rednerschule und hat vielleicht noch ein bisschen mehr Ahnung von Rechtsverdreherei. Außerdem wollte ich sowieso, dass er den Cursus Iuris ablegt, wenn er 'mal in die Verwaltung kommt..."


    Natürlich wusste der alte Petronier, dass Lucius unter dem Decurionen bestenfalls umstritten war. Andererseits mussten sie wohl auch einsehen, dass er noch jung und voller Energie war - außerdem würden nicht wenige aus Loyalität zu Crispus einen solchen Antrag unterstützen. Und wenn Massula auch zu überzeugen war...


    "Er is' natürlich jung und alles, aber das ganze is' ja sowieso eher eine Formalität. Mathayus hat ja gut ermittelt und die Täter sind geständig."

  • | Morag


    Natürlich erkannte Morag den Scriba, als er die Tür öffnete - Leiter der Verwaltung waren in einem Ort wie Mogontiacum allgemein bekannt. Allerdings war er trotzdem überrascht, denn üblicherweise trat man mit ihm nur über Boten in Kontakt... - zumindest war das bisher so gewesen.


    "Zu wem möchtest du?"


    fragte er deshalb etwas verwirrt. Theoretisch war ja beides nötig, solange Lucius Magister war...





    SKLAVE - MARCUS PETRONIUS CRISPUS

  • Wieder einmal gab ein Krämer Post ab, die für den alten Petronier bestimmt war:


    Marcus Petronius Crispus
    Provincia Germania Superior
    Mogontiacum
    Domus Petronia


    Salve Marcus Crispus!


    Einige Zeit ist vergangen und ich habe mich in Rom eingelebt. Was mich hier trotzdem weiter beschäftigt, ist die Tatsache, dass mein Vater es so gewollt hat. Weshalb hat er nie etwas davon gesagt, wenn ich ihn gedrängt habe? Er war immer der Meinung, ich bin bei dir gut aufgehoben und ich hatte mich damit abgefunden.
    Natürlich ist es einfach jetzt zu sagen, ich werde eine gute Tochter sein. Und nachdem ich hier eine Goldschmiede gefunden habe, wo ich meine Entwürfe arbeiten lassen kann, ist es die richtige Entscheidung. Allerdings bleibt die Tatsache, dass ich zum Verheiraten hier bin.
    Vater und du, ihr habt die Entscheidung aus der Hand gegeben und müsst die Konsequenzen tragen, wenn ich unglücklich bin. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Serapio als Präfekt einwilligt, dass ich einen Mann versprochen werde, den ich liebe. Wie ich inzwischen mitbekommen habe, ist es ein Geschäft und ich bin die Ware.
    Natürlich will ich mich nicht beklagen und kann es auch nicht. Sie behandeln mich wie ein Familienmitglied und überaus zuvorkommend. Vom Praefectus Praetorio bekam ich eine Sklavin als Geschenk und werde mit vielen Annehmlichkeiten versorgt und vom Centurio der Classis Misenensis wurde ich für den Herbst nach Misenum eingeladen.
    Wie du siehst, werde ich von ihnen umsorgt und du kannst ruhig schlafen. Bis die Mitgift hier bei mir ist, werde ich versorgt sein und mit den 500 HS kann ich mich durchaus anfreunden. Wobei ich mir vorstellen kann, dass Vater mehr locker gemacht hat und du es mir nur in Dosen schicken möchtest, damit ich es nicht in Gewänder investiere.
    Solltest du Vater treffen, wo immer es auch ist, darfst du ihn als Versöhnungsangebot auf die Wange küssen.


    Ich hoffe, du bekommst meine Nachricht und kannst das Geld auf den Weg schicken.
    Die Grüße an die Decimer werde ich weiterleiten.


    Minerva sei dir gewogen


    [Blockierte Grafik: http://s7.directupload.net/images/120622/ffe8b9rf.png]

  • Die Post, die der alte Petronier erhielt, überraschte ihn ein wenig. Offensichtlich hatte Romana noch einige Flausen im Kopf und haderte mit ihrem Schicksal - Weiber! Also machte er sich fleißig an seine Antwort, ehe es zu spät war:

    [FONT=cataneo bt, amaze]

    Petronia Romana - Casa Decima Mercator - Roma, Italia



    M. Petronius Petroniae s. p. d.


    Es freut mich sehr zu hören, dass du so gut aufgenommen wurdest. Richte dem Praefectus Praetorio meinen ergebensten Dank aus, dass er so gut für dich sorgt und sogar bereit ist, nach einem Gatten für dich zu suchen.


    Ich möchte dich auch ermahnen, seine Wahl ohne Murren zu akzeptieren. Die Ehe ist nunmal in erster Linie dazu da, dir ein angemessenes Auskommen zu sichern und die Ehre unserer Familie zu mehren. Du wirst am allermeisten davon profitieren. Und du wirst deinen Mann noch lieben lernen, auch wenn du es nicht von Anfang an tust.


    Dringend will ich dich auch vor Romanzen aller Art warnen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie sehr man dem Liebeswahn verfallen kann und hatte Glück, aber ich kenne zu viele Geschichten von geschwängerten Frauen, die von ihren Liebhabern sitzengelassen wurden und anschließend kaum mehr die Möglichkeit zu einer ehrbaren Heirat hatten. Ich will nicht, dass du so endest und Schande über unsere Familie bringst. Denke auch daran, wenn du nach Misenum reist - ein Soldat hat nicht das Recht zu heiraten und kann dich deshalb besonders leicht hinhalten.


    Von deinem Vater habe ich übrigens nichts weiter gehört und kann dir auch das Geld noch nicht schicken, solange der Krieg noch tobt. Wenn du neue Informationen über den Verlauf des Krieges hast, gib mir bitte Bescheid. Hier oben in Germania erfährt man kaum mehr etwas von jenseits der Alpen.


    Vide ut valeas!

    [/FONT]

  • Das Jahr neigte sich dem Ende zu und in wenigen Wochen würde aus dem strahlenden Magister Vici des Vicus Apollinensis wieder der junge Bursche Lucius werden. Für diesen hatte es ursprünglich ja schon Pläne gegeben, die er fleißig verfolgt hatte - nämlich die Einschüchterung der Bordellbesitzer, die es Hamilkar ermöglichen sollten, ein Monopol auf Prostitution einzurichten. Nur dummerweise war der Punier sang- und klanglos abgereist und der junge Petronier stand wieder vor dem Nichts.


    Allerdings hatte der Alte sowieso wieder ganz andere Pläne. In letzter Zeit hatte er öfter von den Vorzügen der Juristerei geklagt und erzählt, wie unpraktisch es war, dass er selbst davon so wenig Ahnung hatte. Lucius war nicht dumm und ahnte, worauf es hinauslief - er sollte wohl Anwalt werden. Dies allerdings war wohl das letzte, was Lucius wollte - er hasste das Redenschwingen und noch mehr die konfuse Rechtswissenschaft, bei der es auf unlogische Formulierungen ankam, die mal so, mal so ausgelegt wurden.


    So saß er in letzter Zeit recht still beim Abendessen im Kreise der Familie in der Hoffnung, keinen direkten Befehl seines Vaters zu provozieren...


    Sim-Off:

    Familie willkommen ;)

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    Klient - Herius Claudius Menecrates

    DECURIO - MOGONTIACUM

    MUNICEPS - MOGONTIACUM

  • Seit dem Gespräch mit Massula hatte den alten Petronier die Idee, dass sein Sohn sich in juristischen Dingen etwas weiter bilden sollte, nicht mehr losgelassen. Tatsächlich hatte ihm das gefehlt, solange er im Ordo Decurionum aktiv war - und das hatte ihm vielleicht auch das Genick gebrochen bei seinem Vorstoß mit der Lex Municipalis. Jetzt musste er das Gerede der juristisch Gebildeten einfach glauben. Entsprechend hatte er Lucius aber auch vorbereitet und seit Tagen immer wieder darauf hingewiesen, was dieser aber bestenfalls mit Schulterzucken, schlimmstenfalls mit verlegenem Schweigen quittiert hatte. Dies war auch gar nicht überraschend - immerhin hatte Lucius sich bei Eumenius immer sehr schwer getan und bevor er die Schule verlassen hatte, waren seine Rede auch eher ein Gestottere nach dem Baukastenprinzip gewesen. Aber angeblich war Juristerei ja eine logische Sache und wenn sein Junge etwas liebte, dann klare, logische Strukturen.


    Als sie deshalb heute beim Abendessen saßen, beschloss Crispus, die Sache wieder einmal anzusprechen. Er begann mit Fragen nach dem Tag des jungen Magister Vici, um dann plötzlich eine Wendung zu finden:


    "Hast du eigentlich jemanden, der dich rechtlich berät? Ich meine, wenn jemand die Feuerschutzordnung anders auslegt oder so? Oder seine Steuern nicht zahlen will?"


    Das Problem hatte der Alte zumindest vor Jahren als Magistrat gehabt...

  • Am Anfang entpuppte das Gespräch sich als noch nicht sonderlich verfänglich, sondern es ging - wie so oft - um seinen Tag. Allerdings war dieser wenig spektakulär gewesen: in seiner Funktion als Magister Vici hatte er Bauvorschriften überprüft und ausstehende Strafzahlungen eingezogen. Jetzt aber war klar, worauf es hinauslief, sodass der junge Petronier genervt erwiderte


    "Brauch' ich nicht - meine Interpretation ist entscheidend und wer das nicht einsehen will, der kriegt auf die Finger!"


    Wobei man sagen musste, dass die meisten sich von den beiden Veteranen einschüchtern ließen - und selbst wenn nicht war kaum jemand in der Position, sich mit einem städtischen Amtsträger anzulegen oder diesen gar zu verklagen.


    "Abgesehen davon ist das Recht, das ich vollstrecke, ja ziemlich eindeutig. Wasserquelle ist Wasserquelle und Feuerstelle ist Feuerstelle. Und ein Fuß Dachvorsprung ist eben einer, da lässt sich nichts deuteln..."


    Langsam ahnte Lucius, dass er sich eine ordentliche Verteidigung zurechtlegen musste, um dem Schicksal als Anwalt zu entgehen - nur wie auf die Schnelle? Gegenüber Fremden fiel es ihm relativ leicht, sich schlicht überlegen zu fühlen und dann etwas aus dem Hut zu zaubern. Aber gegen seinen Vater zog er weiterhin regelmäßig den Kürzeren...

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    Klient - Herius Claudius Menecrates

    DECURIO - MOGONTIACUM

    MUNICEPS - MOGONTIACUM

  • Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    Natürlich erkannte Morag den Scriba, als er die Tür öffnete - Leiter der Verwaltung waren in einem Ort wie Mogontiacum allgemein bekannt. Allerdings war er trotzdem überrascht, denn üblicherweise trat man mit ihm nur über Boten in Kontakt... - zumindest war das bisher so gewesen.


    "Zu wem möchtest du?"


    fragte er deshalb etwas verwirrt. Theoretisch war ja beides nötig, solange Lucius Magister war...


    Volusus Palfurius Bolanus
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/29.jpg]


    "Auch dir einen schönen guten Tag, Mann", grüßte der Schreiber den Ianitor mit unterdrücktem Augenrollen - heutzutage wusste offenbar niemand mehr seine Sklaven zu erziehen - und beantwortete dann dessen Frage: "Ich würde gern den Hausherrn sprechen. Es geht um seinen punischen Klienten. Und im Übrigen auch um eine Nebensächlichkeit finanzieller Natur." Bolanus lächelte sein feinstes Lächeln, auch wenn das gegenüber einem Sklaven gewiss nicht vonnöten gewesen wäre, um Einlass zu erlangen.

  • Zitat

    Original von Lucius Petronius Crispus
    "Brauch' ich nicht - meine Interpretation ist entscheidend und wer das nicht einsehen will, der kriegt auf die Finger!"


    Wobei man sagen musste, dass die meisten sich von den beiden Veteranen einschüchtern ließen - und selbst wenn nicht war kaum jemand in der Position, sich mit einem städtischen Amtsträger anzulegen oder diesen gar zu verklagen.


    "Abgesehen davon ist das Recht, das ich vollstrecke, ja ziemlich eindeutig. Wasserquelle ist Wasserquelle und Feuerstelle ist Feuerstelle. Und ein Fuß Dachvorsprung ist eben einer, da lässt sich nichts deuteln..."


    Der Alte zog die Stirn in Falten - so eine Erklärung hatte er tatsächlich nicht erwartet. Scheinbar stimmte es tatsächlich, dass Lucius etwas...impulsiv war. Kein Wunder, dass sich einige über ihn beklagten. Er nahm einen Schluck Wein und seufzte.


    "Das kannst du nicht immer machen, Lucius. Bei irgendwelchen armen Schluckern, die sowieso kein Geld zu klagen haben, geht das vielleicht. Aber wenn du dich mit einem Decurio anlegst, kann das ernste Probleme geben. Und wir wollen doch beide nicht, dass du am Ende eine Klage am Hals hast..."


    Zwar konnte man sich in der Regel auch außergerichtlich einigen, aber wenn sein Sohn so weitermachte, würde er vielleicht bald unversöhnliche Feinde hier haben - und wenn der Krieg sich noch etwas zog, würde es vielleicht nicht reichen, dass er bis dahin den Ritterring trug...

  • | Morag

    Zitat

    Original von Narrator Germaniae
    "Auch dir einen schönen guten Tag, Mann", grüßte der Schreiber den Ianitor mit unterdrücktem Augenrollen - heutzutage wusste offenbar niemand mehr seine Sklaven zu erziehen - und beantwortete dann dessen Frage: "Ich würde gern den Hausherrn sprechen. Es geht um seinen punischen Klienten. Und im Übrigen auch um eine Nebensächlichkeit finanzieller Natur." Bolanus lächelte sein feinstes Lächeln, auch wenn das gegenüber einem Sklaven gewiss nicht vonnöten gewesen wäre, um Einlass zu erlangen.


    Seine Unfreundlichkeit fiel Morag gar nicht auf. Stattdessen fragte er sich sofort, was für finanzielle Nebensächlichkeiten hier das Problem waren - hatte der Alte vielleicht seine Steuern nicht gezahlt?


    "Ich bringe dich sofort zu ihm, ehrenwerter Herr."


    erklärte er deshalb und führte den Scriba hinein. Erfreulicherweise saß Crispus sowieso in seinem Garten und beobachtete die Bienen, die in den Beeten hin- und hersummten. Als er Bolanus entdeckte, erhob er sich und kam auf die beiden zu.





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