Officium des Praefectus Urbi P.V.S.

  • "Genau dafür habe ich ihn mitgebracht. Es ist ein Caecuber. Einer der besten wenn nicht sogar der beste Jahrgänge in den letzten 30 Jahren."


    sagte Modestus, denn er hatte diesen Wein mit bedacht ausgewählt. Der weise Caecuber war Modestus bevorzugter Wein und genau diese Amphore war eine der besten aus seinem Vorrat. Er besaß nur wenig bessere Weine und diese waren auch für besondere Angelgenheiten reserviert. Etwa wenn der Princeps selbst einmal bei ihm zu Gast wäre. Nachdem Salinator eingeschenkt hatte, nahm Modestus auch gleich den goldenen Pokal mit dem unverdünnten Wein als er sich gesetzt hatte. Da er in etwa die Position des Gastes einnahm, nahm er sich das Recht heraus einen kleinen Trinkspruch auszusprechen. Das war sowieso immer eine gute Gelegenheit seine Treue zum Kaiserhaus zu zeigen.


    "Auf den Kaiser. Möge ihm Apoll Gesundheit schenken."


    sagte Modestus und verschüttete etwas von dem teuren Wein als Trankopfer auf dem Boden. Er achtete allerdings darauf keinen Teppich oder etwas ähnliches zu treffen. Dann nahm er einen großen Schluck. Der Geschmack war hervorrangend. Zumindest für ihn. Es tat ihn fast leit, dass er den Wein mit dem Vescularier teilen musste. Aber für solche Gedanken war es sowieso zu spät.


    "Ich hoffe er sagt dir zu wie er mir zusagt. Aber sag ist der Kaiser mit meinem Urteil über Decimus Livianus zufrieden? Habe ich die in mich gesetzten Erwartungen erfüllt?"


    fragte Modestus eher der Form halber nach und um diese Tat nocheinmal hervorzuheben. Das breite Grinsen des Salinator bei der Urteilsverkündung war aussagekräftig genug gewesen. Doch es lohnte sich immer Erfolge zu betonen.

  • Vom Haupttor kommend, folgte Seiana dem Soldaten, der sie durch das Lager zum Officium des Praefectus Urbi brachte, bevor er wieder verschwand. Die Decima indes trat zu dem Scriba. „Salve. Ich bin Decima Seiana. Der Praefectus Urbi hat mir eine Einladung gesandt.“ Sie setzte ein höfliches Lächeln auf und reichte dem Mann das Schreiben. „Kann er nun jetzt wenig Zeit für mich erübrigen?“

  • Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    "Ich hoffe er sagt dir zu wie er mir zusagt. Aber sag ist der Kaiser mit meinem Urteil über Decimus Livianus zufrieden? Habe ich die in mich gesetzten Erwartungen erfüllt?"


    fragte Modestus eher der Form halber nach und um diese Tat nocheinmal hervorzuheben. Das breite Grinsen des Salinator bei der Urteilsverkündung war aussagekräftig genug gewesen. Doch es lohnte sich immer Erfolge zu betonen.


    Potitus nahm ebenfalls seinen Becher und leerte ihn in einem Zug. Danach seufzte er zufrieden. Zwar war er eigentlich kein großer Weinkenner, trotzdem heuchelte er natürlich Anerkennung, wenn man ihm schon mal so ein feines Tröpfchen servierte! Vielleicht sollte er seinen Cellerarius beauftragen, auch etwas davon zu kaufen. "Wunderbar!" antwortete er daher und schenkte sich wieder ein.


    Als der Annaeer dann auf seinen Prozess zu sprechen kam, strahlte Salinator gleich noch mehr. Die Sache war wunderbar gelaufen! "Sehr zufrieden, sehr zufrieden, ja! Du hast die Gesetze voll ausgeschöpft, wie es angemessen war!"

  • Zitat

    Original von Decima Seiana
    Vom Haupttor kommend, folgte Seiana dem Soldaten, der sie durch das Lager zum Officium des Praefectus Urbi brachte, bevor er wieder verschwand. Die Decima indes trat zu dem Scriba. „Salve. Ich bin Decima Seiana. Der Praefectus Urbi hat mir eine Einladung gesandt.“ Sie setzte ein höfliches Lächeln auf und reichte dem Mann das Schreiben. „Kann er nun jetzt wenig Zeit für mich erübrigen?“


    Der Scriba blickte auf und stellte fest, dass eine Frau einen Termin bei seinem Herrn hatte. Und wenn er sich recht erinnerte, was das doch die Tussi von den Acta! Aber das Schreiben war einwandfrei: "Ja, geh einfach zu ihm herein! Er müsste gerade Zeit haben." Unterdessen wandte sich der Scriba wieder seiner Arbeit zu.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator


    Potitus nahm ebenfalls seinen Becher und leerte ihn in einem Zug. Danach seufzte er zufrieden. Zwar war er eigentlich kein großer Weinkenner, trotzdem heuchelte er natürlich Anerkennung, wenn man ihm schon mal so ein feines Tröpfchen servierte! Vielleicht sollte er seinen Cellerarius beauftragen, auch etwas davon zu kaufen. "Wunderbar!" antwortete er daher und schenkte sich wieder ein.


    Als der Annaeer dann auf seinen Prozess zu sprechen kam, strahlte Salinator gleich noch mehr. Die Sache war wunderbar gelaufen! "Sehr zufrieden, sehr zufrieden, ja! Du hast die Gesetze voll ausgeschöpft, wie es angemessen war!"


    "In der Tat. Wer auf die Idee kommt Freigelassene einfach so zu Römern zu machen hat es nicht anders verdient! Aber die beiden Patrizier waren eine gute Auswahl. Für einen Schuldspruch waren sie gleich zu haben. Und weißt du was das Beste an der Sache ist?"


    sagte Modestus und nahm nochmal einen großen Schluck aus seinem Pokal. Er wusste, dass dieses Gespräch auch wieder ein Test der Trinkfähigkeit werden würde. Deswegen hatte zuvor ausgiebig gegessen und sich auch ein Kraut bringen lassen, dass angeblich half einen klaren Kopf zu behalten.


    "Die Frist für eine Appelation ist mittlerweiel verstrichen und der Decimer hat sich nciht geregt. Er kann also nichtmehr Einspruch einlegen. Egal ob beim Kaiser oder dem Senat. Nicht, dass sich diese Sache durch die Coercitio und eine Klageabweisung auch so regeln lassen könnte, aber das wird einen besseren Eindruck machen. Allerdings muss ich muss jetzt selbst auf der Hut sein. Nach dem, was dieser unverschämte Decimer vor Gericht gesagt hat, wollen sie mich jetzt anklagen. Nur weil ich ein gerechtes Urteil über den Decimer gefällt habe. Ich muss unbedingt einen Weg finden, dass zu verhindern. Zumindest bis einige Angelgenheiten verjährt sind."


    erklärte Modestus und näherte sich langsam aber sich dem eigentlichen Thema seiner Anwesenheit. Nun wie liesen sich Klagen verhindern? Immunität war das Zauberwort. Leider waren Magistrate des Cursus Honorum nur ein Jahr vor Klagen geschützt. Aber es gab ja noch andere Möglichkeiten.

  • Zitat

    Original von Faustus Octavius Macer


    Das Lob des Praefecten tat Macer sichtlich gut, man hat es doch immer gern. Dass Salinator nicht gleich begeistert Macer eine Stelle geben würde war für ihn völlig klar. Jetzt galt es zu verhandeln oder anderweitig Arbeit zu kriegen.
    Verstehe ich vollkommen, Praefectus. Ich kann dir auch nicht abnehmen, wie du meine Benennung rechtfertigen willst. Du kennst mich doch recht gut und hast mich stets gefördert, so kennst du sicher auch meine Stärken und natürlich auch meine Schwächen. Er holte kurz Luft, um eine rhetorische Pause einzulegen.
    Wenn du also meinst, dass es noch zu früh für eine Curatorenstelle ist, so werde ich auch sicher ohne großes Murren aus deinem Officium schreiten. Vielleicht hast du mir auch eine Tätigkeit, mit der ich mich an den Curatorenplatz annähern könnte.


    Macer wurde etwas unsicher, da der PU nicht mehr antwortete und ihn augenscheinlich ein wenig ignorierte ;)

  • „Ich danke dir“, nickte Seiana dem Scriba zu, bevor sie seinen Worten folgte und zur Tür des Officiums trat, wo sie kurz anklopfte und – nachdem die entsprechende Aufforderung gekommen war – eintrat. „Salve, Praefectus Urbi.“ Ein Lächeln begleitete den Gruß, während sie den Mann musterte, den man durchaus als den zweitmächtigsten im ganzen Reich bezeichnen konnte. Den mächtigsten, glaubte man manchen der zahlreichen Gerüchte, die auf den Märkten erzählt wurden. Das war einer der Gründe gewesen, die sie dazu bewegt hatten, um diesen Termin zu bitten. Und sie hatte sich vorbereitet, hierfür, so gut es ging – genug erzählt wurde über den Vescularier ja. Aber genau das machte es wiederum schwierig, weil sie keine Ahnung hatte, was davon nun der Wahrheit entsprach. Und was dieses Gespräch noch schwerer einschätzbar für sie werden ließ war das, was sich bei der Urteilsverkündung gegen ihren Onkel ergeben hatte. Nicht das Erscheinen des Praefectus Urbi, aber wie er sich dort gegeben hatte, ließen durchaus den Schluss zu, dass er etwas gegen ihre Familie hatte – oder wenigstens gegen ihren Onkel. Was wiederum wenig verwunderlich war nach der Rede, die Livianus im Senat gehalten hatte, bevor er nach Germanien gegangen war. Nichtsdestotrotz blieb ihr Lächeln aber unverändert. „Ich danke dir, dass du meiner Bitte um ein Gespräch nachgekommen bist.“

  • Zitat

    Original von Faustus Octavius Macer
    Macer wurde etwas unsicher, da der PU nicht mehr antwortete und ihn augenscheinlich ein wenig ignorierte


    Potitus machte eine kleine Pause. Es ging hier um gutes Geld, da konnte man nicht einfach so spontan entscheiden! Er legte den Kopf ein wenig schief und betrachtete den jungen Mann. "Ich weiß gerade auch nicht so recht." Dann plötzlich grinste er schelmisch. "Andererseits gibts nicht viele loyale Senatoren und die Verhandlung war wirklich gut!" Vielleicht ein wenig arg nüchtern, aber Hauptsache, das Ergebnis stimmte! "Die Cura Aquarum könnte ich dir deswegen anbieten." Da suchte er gerade sowieso jemanden. Dann wurde er wieder etwas ernster. "Aber denke daran, wem du den Posten zu verdanken hast! Ich halte für dich bei Valerianus den Kopf hin, dann erwarte ich auch, dass du das selbe für mich im Senat tust!" Warnend hob er den Zeigefinger.

  • Piso trat in die Stube ein, räusperte sich, blickte sich präposterös um, ließ seinen Blick dann auf den Sekretär des Vesculariers fallen und ging dann beschwingt auf den Mann zu. Seine schmalen Hände stemmte er auf den Tisch auf und beugte sie, um seinen Kopf patronisierend fast, aber nur fast, auf die selbe Ebene wie die des natürlich sitzenden Sekretärs zu bringen.
    “Salve. Ich bin Flavius Piso, der Quaestor Principis, und bin hier in wichtigen staatlichen Angelegenheiten. Es geht um die Aufgaben, die Vescularius Salinator mir zu Beginn dieser Amtszeit gegeben hat.“

  • Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    "Die Frist für eine Appelation ist mittlerweiel verstrichen und der Decimer hat sich nicht geregt. Er kann also nichtmehr Einspruch einlegen. Egal ob beim Kaiser oder dem Senat. Nicht, dass sich diese Sache durch die Coercitio und eine Klageabweisung auch so regeln lassen könnte, aber das wird einen besseren Eindruck machen. Allerdings muss ich muss jetzt selbst auf der Hut sein. Nach dem, was dieser unverschämte Decimer vor Gericht gesagt hat, wollen sie mich jetzt anklagen. Nur weil ich ein gerechtes Urteil über den Decimer gefällt habe. Ich muss unbedingt einen Weg finden, dass zu verhindern. Zumindest bis einige Angelgenheiten verjährt sind."


    erklärte Modestus und näherte sich langsam aber sich dem eigentlichen Thema seiner Anwesenheit. Nun wie liesen sich Klagen verhindern? Immunität war das Zauberwort. Leider waren Magistrate des Cursus Honorum nur ein Jahr vor Klagen geschützt. Aber es gab ja noch andere Möglichkeiten.


    Potitus grinste über so viel Eigenlob. Aber natürlich hatte er recht: Die beiden Patrizier mochten Livianus scheinbar sowieso nicht und außerdem lenkten sie etwas von ihm ab!


    Er stieß mit dem stehenden Pokal des Annaeers an und grinste. "Da mach dir mal keine Sorgen! Du hast doch die richtigen Freunde!" Er zwinkerte Modestus zu. "Wir werden dich schon zu schützen wissen!" Wieder führte Salinator den Becher zum Mund und goss den Inhalt in sich hinein.

  • Zitat

    Original von Decima Seiana
    „Salve, Praefectus Urbi.“ Ein Lächeln begleitete den Gruß, während sie den Mann musterte, den man durchaus als den zweitmächtigsten im ganzen Reich bezeichnen konnte. Den mächtigsten, glaubte man manchen der zahlreichen Gerüchte, die auf den Märkten erzählt wurden. Das war einer der Gründe gewesen, die sie dazu bewegt hatten, um diesen Termin zu bitten. Und sie hatte sich vorbereitet, hierfür, so gut es ging – genug erzählt wurde über den Vescularier ja. Aber genau das machte es wiederum schwierig, weil sie keine Ahnung hatte, was davon nun der Wahrheit entsprach. Und was dieses Gespräch noch schwerer einschätzbar für sie werden ließ war das, was sich bei der Urteilsverkündung gegen ihren Onkel ergeben hatte. Nicht das Erscheinen des Praefectus Urbi, aber wie er sich dort gegeben hatte, ließen durchaus den Schluss zu, dass er etwas gegen ihre Familie hatte – oder wenigstens gegen ihren Onkel. Was wiederum wenig verwunderlich war nach der Rede, die Livianus im Senat gehalten hatte, bevor er nach Germanien gegangen war. Nichtsdestotrotz blieb ihr Lächeln aber unverändert. „Ich danke dir, dass du meiner Bitte um ein Gespräch nachgekommen bist.“


    Potitus stopfte gerade ein Mostbrötchen in sich hinein, als die Tür aufging und diese Decima Seiana hereinkam. Das war doch auch eine Klientin von diesem Corvinus gewesen! Tja, was für Pech, dass ihr Patron jetzt tot war...


    "Ave." antwortete er schließlich mit vollem Mund und setzte sich auf. "Auch ein Mostbrötchen?" Er griff nach einem weiteren der Leckerbissen und hielt sie der Auctrix mit seinen fettigen Fingern unter die Nase.

  • Zitat

    Original von Aulus Flavius Piso
    Piso trat in die Stube ein, räusperte sich, blickte sich präposterös um, ließ seinen Blick dann auf den Sekretär des Vesculariers fallen und ging dann beschwingt auf den Mann zu. Seine schmalen Hände stemmte er auf den Tisch auf und beugte sie, um seinen Kopf patronisierend fast, aber nur fast, auf die selbe Ebene wie die des natürlich sitzenden Sekretärs zu bringen.
    “Salve. Ich bin Flavius Piso, der Quaestor Principis, und bin hier in wichtigen staatlichen Angelegenheiten. Es geht um die Aufgaben, die Vescularius Salinator mir zu Beginn dieser Amtszeit gegeben hat.“


    Der Sekretär ignorierte den Besucher, da er gerade mit einem Schreiben beschäftigt war. Als er dann doch aufblickte, zuckte er zusammen, da Piso so nah an ihn herangekommen war. "Gut, der Praefectus diktiert gerade einen Brief. Nimm dort Platz!" Er deutete mit seiner Feder auf die lange Bank gegenüber von ihm. Er konnte ja nicht jeden einfach so hereinlassen!

  • Piso blickte ein wenig grantig auf den Sekretär (wie konnte man ihn, die Pracht der patrizischen Geschlechter Roms, ignorieren? Das musste ein rechter Ignorant sein!), murmelte dann etwas Unverständliches (es mochte „Danke, du netter Mensch“ sein, aber wie wahrscheinlich war dies?) und richtete sich dann wieder auf, nur um sich dann auf eine Bank zu setzen und an seinen Daumen rumzuspielen. Er mochte Warten nicht. Es war langweilig. Hoffentlich war der dicke Salinator bald fertig mit seiner Sache, was das auch immer war – Briefe diktieren? Pfff. Vermutlich war er wieder mal damit beschäftigt, sich mit Mostbrötchen vollzufressen.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus legte die Stirn in Falten. Der Octavier hatte scheinbar gern alles in trockenen Tüchern! Aber warum auch nicht - die Straßen Roms und Italias wurden ja nicht besser! "So bald wie möglich." meinte Salinator aber trotzdem, denn er wollte sich wegen eines so unerprobten Klienten nicht in Stress bringen lassen.


    Als Victor dann auf ein Großprojekt zu sprechen kam, horchte der Praefectus allerdings auf. "Was für ein Großprojekt?"


    Ein "Sofort" wäre Victor zwar eindeutig lieber gewesen als ein "Bald". Es war aber immer noch besser, als ein "Irgendwann". Lieber wär es ihm aber gewesen, er hätte sich sofort wieder um sein Projekt kümmern können, weil seine Durchführung sonst mal wieder abhängig war von der Witterung.


    "Kein Großprojekt, Praefect. Nur eine gute Straße zwischen Sulmo und Larinum, um den Weg von Rom nach Buca, dem Hafen am mare adriaticum, für Reisende und Soldaten zu erleichtern. Ich dachte daran sie vielleicht via ulpia minor zu nennen... als curator viarum würde ich ja sowieso im Namen des Kaiser handeln." Und nicht wie als Consul im eigenen Auftrag, dass sich ein via octavia angeboten hätte.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus machte eine kleine Pause. Es ging hier um gutes Geld, da konnte man nicht einfach so spontan entscheiden! Er legte den Kopf ein wenig schief und betrachtete den jungen Mann. "Ich weiß gerade auch nicht so recht." Dann plötzlich grinste er schelmisch. "Andererseits gibts nicht viele loyale Senatoren und die Verhandlung war wirklich gut!" Vielleicht ein wenig arg nüchtern, aber Hauptsache, das Ergebnis stimmte! "Die Cura Aquarum könnte ich dir deswegen anbieten." Da suchte er gerade sowieso jemanden. Dann wurde er wieder etwas ernster. "Aber denke daran, wem du den Posten zu verdanken hast! Ich halte für dich bei Valerianus den Kopf hin, dann erwarte ich auch, dass du das selbe für mich im Senat tust!" Warnend hob er den Zeigefinger.


    Macer war überrascht über den plötzlichen Sinneswandel des Praefecten, der wohl doch willig war, ihm eine Curatorenstelle anzubieten. Leider machte er ihn zum Schluss auf die geforderte Loyalität aufmerksam, worauf Macer nicht gleich antworten konnte. Letzendlich war es wohl der Beigeschmack des schönen Postens, damit musste man umgehen.
    Soweit dies gerade ein Angebot war, so übernehme ich gerne die Stelle des Curator Aquarum. Und solang du im Sinne unseres Kaisers handelst hast du auch stets meine Unterstützung, was ich mitunter dem Prozess wohl auch gezeigt habe.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator


    Potitus grinste über so viel Eigenlob. Aber natürlich hatte er recht: Die beiden Patrizier mochten Livianus scheinbar sowieso nicht und außerdem lenkten sie etwas von ihm ab!


    Er stieß mit dem stehenden Pokal des Annaeers an und grinste. "Da mach dir mal keine Sorgen! Du hast doch die richtigen Freunde!" Er zwinkerte Modestus zu. "Wir werden dich schon zu schützen wissen!" Wieder führte Salinator den Becher zum Mund und goss den Inhalt in sich hinein.


    "Das freut mich zu hören. Aber ich glaube als es wäre trotzdem klug für einige Zeit in die Provinzen zu gehen. Bis Consul werden kann braucht es sowieso noch ein paar Jahre. Aber ich bräuchte wohl einen entsprechenden Posten. Sonst heißt es noch ich wäre vor einer Anklage aus Rom geflohen und diesen Angriffsfläche würde ich meinen Feinden nur ungern bieten."


    sagte Modestus und trank noch einen großen Schluck und stellte den leeren Pokal wieder auf den Tisch.


    "Als Statthalter des Kaisers würde ich auch gleich über Immunität verfügen, oder etwa nicht? Das würde für meine Freunde auch weniger iuristische Scherereien bedeuten, wenn die Decimer es tatschälich auf eine Klage ankommen lassen. Und ich könnte noch etwas Erfahrung mit dem Militär machen. Das kommt bei den alten Säcken im Senat immer gut an."


    sinnierte Modestus, doch dieser Vorschlag war alles andere als ein plötzlicher Einfall, auch wenn er sich bemühte es als solchen zu verkaufen.

  • Zitat

    Original von Aulus Flavius Piso
    Piso blickte ein wenig grantig auf den Sekretär (wie konnte man ihn, die Pracht der patrizischen Geschlechter Roms, ignorieren? Das musste ein rechter Ignorant sein!), murmelte dann etwas Unverständliches (es mochte „Danke, du netter Mensch“ sein, aber wie wahrscheinlich war dies?) und richtete sich dann wieder auf, nur um sich dann auf eine Bank zu setzen und an seinen Daumen rumzuspielen. Er mochte Warten nicht. Es war langweilig. Hoffentlich war der dicke Salinator bald fertig mit seiner Sache, was das auch immer war – Briefe diktieren? Pfff. Vermutlich war er wieder mal damit beschäftigt, sich mit Mostbrötchen vollzufressen.


    Es dauerte tatsächlich eine ganze Weile, bis ein junger Soldat aus dem Officium kam und der Sekretär im Vorzimmer Piso bedeutete einzutreten.

  • Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor
    Ein "Sofort" wäre Victor zwar eindeutig lieber gewesen als ein "Bald". Es war aber immer noch besser, als ein "Irgendwann". Lieber wär es ihm aber gewesen, er hätte sich sofort wieder um sein Projekt kümmern können, weil seine Durchführung sonst mal wieder abhängig war von der Witterung.


    "Kein Großprojekt, Praefect. Nur eine gute Straße zwischen Sulmo und Larinum, um den Weg von Rom nach Buca, dem Hafen am mare adriaticum, für Reisende und Soldaten zu erleichtern. Ich dachte daran sie vielleicht via ulpia minor zu nennen... als curator viarum würde ich ja sowieso im Namen des Kaiser handeln." Und nicht wie als Consul im eigenen Auftrag, dass sich ein via octavia angeboten hätte.


    Potitus sah Victor verwirrt an. Sulmo, Larinum, Buca? Hatte er ja noch nie davon gehört! "Buca? Was für ein Hafen soll das denn sein? Und wo liegt er überhaupt?" Dass die Straße wenn, dann Via Ulpia heißen würde, war natürlich sowieso klar. Aber ob es den Ruhm Valerianus' mehrte, wenn er eine Straße von einem scheinbaren Fischerdorf nach Rom baute, war natürlich die Frage.

  • Zitat

    Original von Faustus Octavius Macer
    Macer war überrascht über den plötzlichen Sinneswandel des Praefecten, der wohl doch willig war, ihm eine Curatorenstelle anzubieten. Leider machte er ihn zum Schluss auf die geforderte Loyalität aufmerksam, worauf Macer nicht gleich antworten konnte. Letzendlich war es wohl der Beigeschmack des schönen Postens, damit musste man umgehen.
    Soweit dies gerade ein Angebot war, so übernehme ich gerne die Stelle des Curator Aquarum. Und solang du im Sinne unseres Kaisers handelst hast du auch stets meine Unterstützung, was ich mitunter dem Prozess wohl auch gezeigt habe.


    Potitus lachte amüsiert auf. "Das klingt ja fast so, als würdest du mir misstrauen! In wessen Sinne sollte ich denn sonst handeln? HAHAHAHA!!" Natürlich gab es da schon noch jemanden, aber die Frechheit, ihm so etwas zu unterstellen, würde der kleine Macer sicherlich nicht haben! "In Ordnung, dann werde ich mich darum kümmern!" antwortete er dann, nachdem er sich etwas beruhigt hatte.

  • Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    "Als Statthalter des Kaisers würde ich auch gleich über Immunität verfügen, oder etwa nicht? Das würde für meine Freunde auch weniger iuristische Scherereien bedeuten, wenn die Decimer es tatschälich auf eine Klage ankommen lassen. Und ich könnte noch etwas Erfahrung mit dem Militär machen. Das kommt bei den alten Säcken im Senat immer gut an."


    sinnierte Modestus, doch dieser Vorschlag war alles andere als ein plötzlicher Einfall, auch wenn er sich bemühte es als solchen zu verkaufen.


    Potitus wusste nicht, ob ihm dieser Gedanke so recht schmecken mochte. Scheinbar hatte Modestus Angst! Oder vertraute er nicht darauf, dass Salinator ihn schützen würde? "Hm, Livianus hat auch ein kleines Imperium, du bist also genauso immun wie er!" bemerkte er daher trocken.


    Plötzlich kam ihm ein Gedanke, der ihn sichtlich amüsierte. Vor ein paar Tagen hatte er noch mit seinen Freunden darüber gesprochen! Jetzt bot sich plötzlich eine wirklich witzige Möglichkeit, den Wünschen Modestus' entgegenzukommen, Livianus auf die Finger zu sehen und zugleich seinen sicherheitspolitischen Erwägungen nachzukommen! Begeistert schlug er auf den Tisch, dass die beiden Becher einen kleinen Satz machten. "Weißt du was, Annaeus! Ich habe eine viel bessere Idee, wie du das regeln kannst: Du redest einfach mal mit Livianus über den Prozess! Ich schick' dich nach Germania! Hungaricus ist sowieso schon viel zu lange dort oben!"
    Das war zugleich eine große Auszeichnung: Modestus war nur gewesener Praetor und eigentlich wurde dieser Posten an Consulare gegeben, also würde er kaum Nein sagen können! Das würde diesem aufmüpfigen Decimer bestimmt besonders bitter aufstoßen!

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