[Bibliotheca] Libri amici, libri magistri

  • Nachdem Dontas die Bücher gelesen hatte fiel ihm erst richtig auf das sich der Tag dem Ende zuneigte. Er fand das es Zeit war zu gehen.


    Ich danke dir Dionysos die Bücher waren sehr interessant und vergiss nie Bücher sind Freunde, Bücher sind Führer. Auf Bald, vale Dionysos.


    Sim-Off:

    Danke, der erste und der letzte Link war sehr hilfreich.

    „Menschen von Wert arbeiten hart, bringen Opfer und werden zum Opfer, und zwar aus eigenem Willen; sie werden nicht vom Schicksal geleitet, sondern sie folgen ihm und halten gleichen Schritt; hätten sie es gekannt, wären sie ihm vorausgegangen.

  • Proximus weilte in Rom. Hatte er doch aufgrund der Erkrankung von Centho einige medizinische Bücher mitgebracht und aus der Bücherei heraussuchen lassen.


    Vertieft saß er in der Bibliothek und las.

  • Es war einer der letzten Tage, bevor Dives nach Ostia ziehen würde. Gerade vom Forum wieder in die Casa Iulia zurückgekehrt, hörte er, wie in der bibliotheca gelesen wurde. So beschloss Dives kurzerhand einfach einen Abstecher in dieses Geschäft seines Verwandten Iulius Proximus zu machen und fand eben jenen Proximus auch prompt vor, wie er las. Zumindest vermutete Dives, dass es sich bei der Person um seinen Verwandten Proximus handelte, denn bisher hatte er Proximus erst einmal bei einer familiären Cena gesehen, bei der man allerdings nicht wirklich ins Gespräch gekommen war.


    "Salve... Iulius Proximus?", sprach Dives den Lesenden daher ersteinmal nur vorsichtig und etwas zögerlich an. Dabei hoffte er, dass er weder so laut war, dass jener in einige Skripte vertiefte sich gestört fühlen würde, noch dass er so leise war, dass man ihn gar nicht wahrnahm. Ob Dives die richtige Lautstärke gewählt hatte, würde sich nun zeigen...

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Proximus welcher in Schriften des Pedanios Dioscurides vertieft war blickte auf.


    Salve junger Herr, erwiderte er freundlich dem gut gekleideten jungen Mann.


    Was führt dich in die Bücherei Libri amici, libri magistri ?


    Proximus stellte seinen Becher misenischen Landwein den er sich zu seinem so auf das Papyrus, dass er ihn quasi als Lesezeichen verwandte.


    Dann schaute er den Gast freundlich fragend an.

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    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • Da Dives sowohl das Gesicht der vorgefundenen Person bekannt vorkam, als auch die Person auf Dives' Worte reagierte, schloss Dives einfach mal, dass es sich hierbei tatsächlich um Marcus Iulius Proximus, den Besitzer der bibliotheca handelte. Sein gegenüber schien ihn jedoch nicht gleich zuordnen zu können. Vielleicht irrte Dives auch, aber er gewann den Eindruck, als würde er als potentieller Kunde gesehen, welcher er im Moment jedoch gar nicht war...


    "Ich bin Marcus Iulius Dives.", stellte er sich folglich ersteinmal vor. "Im Vorbeigehen hörte ich hier Geräusche und wollte mich versichern, dass hier alles in Ordnung ist.", erklärte Dives dann den Grund seines Hereinschneiens. Dabei trat er noch einige Schritte heran, sodass er erkennen konnte, was Proximus derzeit las.
    Da ihm der Titel nicht sofort ein Begriff war, sondern lediglich als Titulatur eines Werkes selbst etwas sagte, fragte Dives spontan nach: "Diese Schriften... was ist das?"

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
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    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Proximus stand auf. Es war kein Gast der die Bibliotheca betreten hatte sondern ein Verwandter.


    Salve Marcus Iulius Dives grüßte Proximus nochmals. Mein Name ist Marcus Iulius Proximus.


    Auf die weitere Frage antwortend äußerte er,


    Bei dieser Schrift handelt es sich um die De materia medica, eine Niederschrift über allerlei "Heilendes".


    Ich hörte, das der gute Centho ernster erkrankt sei. Da ich ja nicht soweit weg war machte ich mich auf nach Rom um mich nach seinem Wohlbefinden zu erkundigen.


    Da ich in der Medizin nicht ganz unbeschrieben bin, beschloss ich mein Wissen etwas aufzufrischen.
    Interessierst Du Dich auch für Schriften?


    Proximus wies auf eine Sitzgelegenheit, welche nicht unweit von ihm stand und schenkte einen zweiten Becher Wein ein.

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    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • Nickend nahm Dives die Bestätigung seines Verdachtes, dass es sich hier um seinen Verwandten Iulius Proximus handelte, auf. Was Proximus jedoch danach sprach, klang wesentlich interessanter und hätte wohl auch jeden anderen wissensdurstigen jungen Mann zum Spitzen seiner Ohren veranlasst...


    Dives meinte sich sogar zu erinnern, dass er in den Räumlichkeiten der Schola Atheniensis, in welcher er sich ab und an aufhielt, auch einen Aushang gelesen hatte, welcher jenen Iulius Proximus als erfolgreichen Absolvent eines medizinischen Cursus auswies!


    Aus diesem Grund nahm Dives dann auch das Angebot sich zu Proximus zu gesellen dankend an und nahm den ihm zugewiesenen Platz ein. Wohlwollend nahm er auch den Becher Wein entgegen - genau das richtige nach einer Tour über das Forum. Bevor er jedoch einen Schluck dieses Guts zu sich nahm, ging er auf die Frage nach seinem Cousin Centho ein:


    "Ja, Lucius, mein Cousin, hat es schwer erwischt! Er plagt sich nun bereits seit längerem mit immer neuen Fieberschüben, was uns allen hier Sorge bereitet. Aktuell hat verschlimmert es sich wohl derzeit nicht, was wieder ein Lichtblick ist, doch stehen wir nicht das erste Mal an diesem Punkt... Wir können wohl wirklich nur hoffen, dass die Götter die Aussage Centhos Leibarztes bestätigen und ihn möglichst bald wieder auf den Weg der Heilung schicken..." Einen kurzen Augenblick hielt Dives inne.


    "Trinken wir doch auf Asklepius! - Auf dass er Lucius in dieser schweren Zeit zur Seite stehen möge!", erhob Dives seinen Becher.

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    DECURIO - OSTIA
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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Auf den Gott der Heilkunst !


    Proximus hob ebenfalls den Becher. Falls Du mal Interesse hast mehr über Asklepius zu erfahren, ich habe einige Schriften hier, die ihn bzw. seine Künste erwähnen.


    Centho sollte vielleicht mal dem römischen Trubel entfliehen und auf dem misenischen Landgut der Iulier genesen. Meines Wissens nach hält sich sogar der Augustus dort auf um gesundt zu werden.


    Proximus dachte nach. Fieberschübe die immer wiederkehrten. Welche Krankheiten lösten das aus?

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    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • Dives opferte einige Tropfen dem Asklepius, bevor er den Becher zum Mund führte und einen Schluck des köstlichen Weines zu sich nahm. Dabei hörte er den Ausführungen Proximus' zu.
    Wäre ihm jener Verwandter nicht derart angenehm und auch nicht gerade Decurio und sogar Duumvir Misenums, hätte sich Dives wahrscheinlich zu einer Spitze hinreißen lassen bezüglich der langen Dauer des kaiserlichen Kur-Aufenthaltes und der dennoch geringen Besserungen, die jener bisher gebracht zu haben schien. Zumindest schien er sich der Öffentlichkeit immernoch zu entziehen, was für Dives eben jener ausbleibenden Besserung seines Zustandes gleichkam. Doch überging er diesen eigenen Gedanken einfach.


    "Lucius hat doch auch ein eigenes Gut bei Ostia, wo er sein gebrochenes Bein kurierte. Da hätte er zumindest Gewissheit, dass der Ort ihm helfen würde...", sprach Dives, bevor er bemerkte, dass auch dies als Spitze deutbar war - wenngleich jene Spitze nicht in seiner Intention lag.


    "Letztendlich ist es aber sicherlich die Hauptsache, dass man der stickigen Großstadtluft entflieht, oder?", schob Dives dementsprechend schnell und versöhnlich nach.


    "Mehr über die Medizin zu erfahren - das hört sich gut an! Aber bitte verzeih, wenn ich derzeit noch etwas geschlaucht bin vom Cursus de rebus vulgaribus, den ich kürzlich an der Schola Atheniensis absolvierte...", redete Dives sich ein bisschen raus. Doch ganz die Unwahrheit war es auch nicht...
    "Du kannst mich ja mal in Ostia besuchen kommen, wenn ich mich dort richtig eingelebt habe. Das wäre doch ein Kompromiss..." und man könnte ja auch was die städtische Arbeit anging ein bisschen versuchen zusammenzuarbeiten. Ostia und Misenum waren schließlich beide italische Hafenstädte...

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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Jaja da hast Du auch wieder recht.


    Hauptsache man entkommt dem Moloch Rom.


    Ich besuche Dich gerne einmal in Ostia, wenn es die Geschäfte zulassen, dann bringe ich auch etwas misenischen Landwein mit.


    Schmeckt er Dir?

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    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • "Na ich will doch mal hoffen, dass die Geschäfte es zulassen werden.", entgegnete Dives. "Denn sollte ich tatsächlich in Ostia zum Quaestor gewählt werden, so würde ich in jedem Fall über eine Zusammenarbeit mit anderen italischen Städten nachdenken. Und welche Städte würden sich da besser für eine Zusammenarbeit eignen, als jene, die durch andere Gensmitglieder vertreten werden...", meinte Dives mit einem Lächeln.


    "Und wenn du auch noch misenischen Landwein mitbringen willst, dann kann ich dieses Treffen ja schon fast nicht mehr erwarten! Der Wein ist wirklich eine Freude für den Gaumen!", gab Dives zur Antwort.


    "Was hälst du davon, wenn ich dich brieflich informiere, wie die Wahl ausgegangen ist und wir uns dann so für Anfang des kommenden Monats verabreden, falls ich Erfolg gehabt haben sollte?", schlug Dives vor.

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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • "Na dann...", schwang Dives seinen Becher. Bei so einem Angebot konnte er schließlich nicht Nein sagen.


    "Mein Tag war ziehmlich anstrengend... Ich habe bereits jemanden damit beauftragt, dass unser Balneum vorbereitet wird. Also wenn du Lust hast, dann könnten wir uns gemeinsam zum Bad begeben.", schlug Dives vor. Dabei freute sich Dives auch vor allem auf die anschließende Massage. Vielleicht würde Dives dann auch noch ein bisschen über Misenum und die Region erfahren, überlegte er sich. Als Duumvir könnte Proximus da sicherlich ein bisschen etwas berichten. War nicht sogar der Augustus derzeit in Misenum...


    Edit: Da Proximus scheinbar nicht interessiert schien, wollte Dives ihn nun auch nicht länger bei dessen Lektüre stören. Er verabschiedete sich freundlich und ging weiter seiner Wege...




    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

    Einmal editiert, zuletzt von Marcus Iulius Dives ()

  • Als Gracchus mit Phocylides die Bibilotheca betrat erschrak er gewaltig. Diese vielen Bücher die hier gegeben hatte und nun lag alles am Boden verstreut. Zerrissen und teilweise angebrannt lag unschätzbares Wissen zerstört vor ihnen. Im Herzen verspürte der Iulier einen großen Schmerz, da er begeistert jedes Buch das er daheim bekommen konnte gelesen hatte. Und hier lag ein Paradies zerstört vor ihm. Es war so traurig. Die Tränen wollten ihm kommen ob dieser sinnlosen Zerstörungsorgie.


    "Bei Mars wie sieht es denn hier aus? Was haben diese Barbaren hier nur angestellt."

  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/al…_Robinson_in_The_Ten_.jpg] | Phocylides


    >> Der Maiordomus musste auch erst einmal kräftig schlucken, als er das ganze Durcheinander erblickte. Die den Eingangsbereich schmückende Marmorplatte hatte nicht nur einen Kratzer... Im Gegenteil war sogar das gesamte Gentilnomen beinahe vollständig zerstört worden. Da hatte ganz offensichtlich einer oder gar mehrere Mob-Anhänger ihrer Wut Ausdruck verliehen. Hinzu kamen die vielen Papyri und Tabulae, die kreuz und quer den Boden pflasterten. Hier und dort lehnte ein umgestoßenes Regal an einem anderen oder lag gar ganz der Länge nach im Raum.
    Auf der Suche nach einer Tabula und einem Stilus fiel Phocylides eine Fabel des Griechen Aesopus in die Hände:


    Der Hirsch und das Pferd


    Ein Pferd, das Gebiss und Zaum noch nicht kannte, verklagte bei einem Bauern einen Hirsch, weil er ihm auf seiner Weide das Gras fraß und bat ihn um Beistand, sich an demselben zu rächen. „Ich will wohl", sagte der Bauer, „doch unter der Bedingung, dass du in allem nach meinem Willen tust."


    Das Pferd war es zufrieden: Der Bauer legte ihm also einen Sattel auf den Rücken und ein Gebiss ins Maul. Er setzte sich dann auf das Pferd, verfolgte den Hirsch, erreichte und erlegte ihn. Das Pferde wieherte vor Freude, als es sich gerächt sah; der Bauer aber, der nun erkannte, wie nützlich ihm das Pferd in der Folge wäre, setzte es nicht wieder in Freiheit, sondern spannte es vor seinen Pflug.


    Aesopus


    "Der Rachgierige wird oft das eigene Opfer seiner Rache.", murmelte der griechische Sklave leise und dachte sich seinen Teil dazu. Dann legte er das Blatt beiseite und fand schließlich noch eine leere Wachstafel und einen Stilus. Mit dieser Ausrüstung in den Händen wandte er sich zu Gracchus:
    "Schaust du die linke Raumhälfte nach einer Spur von Molon ab, während ich die rechte nehme?", erkundigte er sich dann, denn ein bisschen Arbeitsteilung sollte in dieser Situation sicherlich drin sein, dachte er sich. Immerhin ging es ja auch nur darum zu gucken und den hoffentlich nur verletzten Sklaven zu finden. Das Bergen letztlich wäre dann natürlich eine ganz andere Sache.


    Was die beiden wohl noch nicht ahnten: Im hinteren Teil der Bibliotheca, dem Lager, würde sie noch eine unliebsame Überraschung erwarten. Denn drei Herzen schlugen in diesem Raum - sie waren also nicht allein...




    MAIORDOMUS - CASA IULIA

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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • "Also gut ich nehme die linke Seite und wir arbeiten uns gemeinsam an den Seiten vor." Gracchus begab sich auf seine Seite und führte gewissenhaft die Suche durch. Dabei musste er immer wieder anhalten und über zerstörte Teile oder im Weg liegende Regale steigen. So arbeitete Gracchus sich voran. Urplötzlich sein Blick auf ein arg mitgenommenes Buch. Den Titel kannte er doch. Tatsächlich es war ein Teil von Cäsars Commentarii rerum gestarum Gallici belli. Diese elendigen Barbaren hatten auch dieses große Werk ernsthaft beschädigt. Gracchus nahm die Reste an sich und setzte seine Suche fort. Endlich gelangte er an das Ende der Räumlichkeiten und konnte auch Phocylides sehen.


    "Hast du etwas entdecken können, auf meiner Seite außer sinnloser Zerstörung nichts. Ich habe die Reste von Cäsars Berichten gefunden. Wie viel sinnlose Vernichtung von Kulturgut des Imperiums Romanums. Was ist da hinten für ein Raum?"

  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/180px-Edward_G_Robinson_in_The_Ten_.jpg] | Phocylides


    "Nein, nichts.", antwortete der Maiordomus kurz und prägnant. Von den diversen Schriften, die er auf seiner Seite in mehr oder weniger gutem beziehungsweise schlechtem Zustand gefunden hatte, brauchte er Gracchus sicherlich nichts zu erzählen. Fabeln, Gedichte, Reden, Berichte, Dramen, Sachbücher dieser oder jener Art, und und und... Manche Werke stammten von Autoren, die noch in über tausend Jahren bekannt sein würden, andere von welchen, die schon jetzt der Vergessenheit angehörten. Immerhin, und das war für Literaturliebhaber vielleicht wenigstens ein kleiner Trost, beherbergte die Bibliotheca derzeit keinerlei Originalschriften, sodass letztlich alles irgendwo ersetzbar, wenngleich sicherlich in Gänze nur sehr aufwändig wiederbeschaffbar sein würde.
    "Das ist das Lager, wo auch nochmal einige Bücher aufbewahrt sind und darüber hinaus auch Kopien angefertigt werden.", die mittlerweile jedoch nur noch für private Zwecke gefertigt wurden. So profitierte beispielsweise auch die etwas kleinere Hausbibliotheca der senatorischen Villa zu Ostia davon, wie auch manchein Bücherfreund zu den Saturnalien.


    "Hast du gezählt wieviele Regale und ähnliches auf deiner Seite beschädigt wurden?", erkundigte sich Phocylides dann. Auf seiner Seite war der Grieche auf vier derartige Schadensfälle zuzüglich eines kaum mehr brauchbaren Tisches gekommen. Was den Schaden der Sitzgelegenheiten anging, so würden hier die Inventarakten Auskunft geben müssen, denn jene Möbel, die vermutlich an dem Tisch standen, waren schlichtweg verschwunden...
    "Was war das?!", fragte der Maiordomus leicht besorgt, nachdem just nach der Antwort Gracchus' auf die vorherige Frage ein hölzernes Geräusch zu hören war. Es klang nach mehreren von der Spitze eines Holzhaufens nach unten rutschenden Brettern oder Planken. Natürlich bestand die durchaus plausible und keineswegs allzu abwegige Möglichkeit, dass dieses Straßengesindel irgendwelche Nager mit ins Haus gebracht hatte, die sich jetzt dort zu schaffen machten... woran auch immer. Doch was, wenn sie hier wirklich nicht allein waren? Was, wenn vielleicht gar eine kleine Gruppe des Mobs zurückgeblieben war und nur darauf wartete, dass die Herrschaften jetzt mit ihren Sklaven zurückkehrten..? Sorgenvoll blickte Phocylides zum Iulier und erwartete dessen Entscheidung für das weitere Vorgehen.




    MAIORDOMUS - CASA IULIA

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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • "Also bei mir waren es fünf Regale und eine Menge Holz das nach Stühlen oder Tischen aussah. Abgesehen von den vielen Bückern und Skripten die zum Großteil komplett zerstört sind. Also ich würde ....." Gracchus vernahm ebenfalls das Geräusch und zuckte zusammen. Schnell hob er den Zeigefinger um Phocylides anzudeuten das er leise sein sollte. Weiterhin machte er ihm ein Zeichen damit er sich mit ihm zurückziehen sollte. Während sie sich bei einem Regal gegenüberstanden nahm Gracchus zwei solide Holzlatten und reichte Phocylides eine davon.
    "Da ist irgend jemand oder etwas drinnen, wir schleichen uns langsam an und positionieren uns links und rechts an der Tür. Dann öffne ich vorsichtig die Tür. Geht die Tür nach innen oder außen auf?"
    Der Iulier hoffte das der MAIORDOMUS nicht nur dienen sondern auch hinlangen konnte. Dann hätten sie eine reele Chance durchzuhalten.

  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/180px-Edward_G_Robinson_in_The_Ten_.jpg] | Phocylides


    Der griechische Sklave tat, wie ihm geheißen wurde, und schwieg. Auf leisen Sohlen folgte er anschließend Gracchus ein Stückchen zurück, legte die Schreibutensilien in ein leer geräumtes Fach des Regals, bei dem sie standen, und nahm die Holzlatte vom Iulier entgegen. Offenbar wollte Gracchus dem oder den Dingen, die sie im Lager zu erwarten schienen, ohne Hilfe der drei petilischen Leibwächter gegenübertreten. Der Kerl sollte zu den Legionen gehen mit seinem Kampfgeist!
    "Nach vorne... also... ins Lager rein.", antwortete Phocylides flüsternd, nachdem er mit einem stummen Nicken signalisiert hatte, dass er den Plan für das weitere Vorgehen verstanden hatte. Sich selbst innerlich Mut machend, denn als Maiordomus musste er sonst nicht derart hart ran, umklammerten seine Hände die Holzlatte noch ein bisschen fester. Noch einmal ganz leise ausgeatmet und dann tief Luft geholt, zeigte der Grieche mit der Planke auf die Tür zum Lager und blickte Gracchus fragend an. Es folgte ein Nicken, das von den stummen Worten 'Sollen wir?' begleitet wurde.


    Unterdessen war ein leises Husten oder Räuspern aus dem Lager zu vernehmen und wer die Ohren ganz besonders spitzte, der hörte anschließend ein zerknülltes Papyrus auf den Boden fallen. Damit war nun wohl recht sicher, dass irgendwelche Ratten oder sonstigen Nager _nicht_ der Grund für diese Geräuschkulisse waren...




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  • Gracchus öffnete langsam mit äußerster Vorsicht die Tür schrittweise. Er wollte auf gar keinen Fall überrascht werden. Sein Kampfgefährte schlotterte innerlich und dem Iulier war durchaus klar das er sich vorrangig auf sich selber verlassen musste. Der Blick den Gracchus durch den Spalt der Tür werfen konnte zeigte ihm die selben Zerstörungen an die schon im Hauptraum erkennbar waren. Weiter folgte sein Blick dem sichtbaren Bereich um viele Bücher und sonstige Dokumente die zerstört am Boden lagen zu erkennen. Bis jetzt war nichts erkennbares hinsichtlich eines möglichen Angreifers zu erkennen.

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