Eine Feier und Vespas Hochzeit

  • Paulina folgte den Blicken ihres Mannes zu jeder einzelnen erwähnten Person...Ja, Crassus war ja bei ihrere eigenen Hochzeit gewesen, wie sie sich erfreut erinnerte. Ein paar andere hatte sie durchaus schon mal gesehen, andere noch nie. Die Tatsache, dass dieser Tiberius oder wie er hieß, die Germanicer nicht mochte, ließ Paulina unkommentiert. Es gab viele, die mit der direkten und manchmal provozierenden Art ihrer angeheirateten Familie nicht klar kamen. Aber das scherte sie wenig. Wer wusste schon, was in diesen komischen Patrizierfamilien los war... so viel wie da untereinander geheiratet wurde, waren die ein oder anderen Schäden garnicht mal unwahrscheinlich...


    "Nein, Quarto bin ich noch nie begegnet, auch wenn Vespa schon viel von ihm erzählt hat. Ebenso von ihrem Verlobten, den ich aber, zu meiner Schande, auch erst hier zum ersten Mal sehe." meinte sie dann an Sedulus gewandt. Dass Vespa ihr ihren Verlobten nicht schon früher vorgestellt hatte, lag wohl auch maßgeblich daran, dass Paulina solange mit Sedulus und gegen Ende aufgrund der Krankheit sogar ohne ihn in Germania gewesen war.

  • Sedulus zog die Strin in Falten. Waren denn Quarto und Adria nicht bei ihrer Hochzeit gewesen? Er meinte aber schon.


    Du kennst Quarto echt noch nicht? Na dann müssen wir das aber als bald nachholen. Vielleicht hat er ja später einmal kurz Zeit für uns und da stelle ich euch Beide mal einander vor.


    Das ging ja nun wirklich nicht das sich Schwager und Schwägerin noch nicht kannten.


    Vespas Verlobten bin ich auch erst bei und Zuhause begegnet als er uns quasi zur Hochzeit eingeladen hatte. Allerdings hatte ich schon ein mal inderekt zu tun und zwar bei meiner Quaestur...


    Mehr wollte Sedi von sich aus nicht sagen. Wenn Paulina allerdings mehr darüber wissen wollte, würde Sedulus nicht zögern es ihr zu erzählen. Soo schlimm war es nun ja auch nicht.

  • Paulina war überrascht, von Sedulus Überraschung, dass sie Quarto noch nicht kannte.
    "Ja, vielleicht solltest du das, denn ich kenn ihn wirklich noch nicht." meinte sie daher. "Er ist Adrias Mann, nicht wahr? Wie geht es ihr überhaupt?"


    "Du kennst Balbus bereits? Wie kam es denn dazu?" fragte Paulina dann wiederum überrascht und mit hochgezogenen Augenbrauen. Sie war garnicht auf die Idee gekommen, dass ihr Gatte den Bräutigam ihrer besten Freundin bereits kannte. Hätte sie das vorher gewusst, hätte sie ihn schon viel früher über diesen ausgefragt.

  • Das erste Opfer war vollbracht. Nun mussten sie nur auf ein göttliches Zeichen warten. Ob es positiv ausfallen würde oder schlecht und dann die ganzen anderen noch ausstehenden Opfer und alles was noch kommen würde. Es war so schrecklich viel gewesen und der Tag noch ebenso lang. Man feierte ja auch nicht zum Spaß und solch Anstrengung sollte man ja auch nur einmal im Leben haben.
    Ihr Blick wanderte während der Wartezeit über die anwesenden Gäste. Durch ihren Schleier konnte sie nicht viel sehen, aber etwas schon. Wie recht Paulina mit ihren Worten hatte. Man unterhielt sich kurz mit den Besuchern und bald hatte man die gewechselten Worte vergessen. Es war wirklich so. Erschreckend. Nun ja, das Opfer würde schon gut gehen. Sie hoffte es wirklich sehr.

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Das ist tatsächlich eine gute Frage, Calena. Ich weiß auch nicht so recht. So wie es aussieht hatten jetzt dann solangsam alle Gäste Gelegenheit das Brautpaar zu begrüßen, weshalb es eigentlich bald los gehen sollte. Denn so eine Hochzeit ist ja eine ziemlich langwierige Sache, vorallem wenn sie so groß ist wie diese, da kann man es sich fast nicht erlauben dem Zeitplan hinterherzuhinken. Aber da müssen wir uns wohl keine Sorgen machen. Das Brautpaar hat garantiert Bedienstete die streng darauf achten, dass der Plan eingehalten wird. Als Crassus so seinen Blick durch den Raum schweifen ließ erblickte er den etwas abseitsstehenden amtierenden und wichtigeren Consul Aelius Quarto. Kurzentschlossen fasste er Calena am Arm, zwar nicht sonderlich fest aber doch bestimmend, und ging mit ihr gemeinsam zu dem Consul herüber, der, entgegen aller Gewohnheit, gar nicht umlagert schien. Auf dem Weg zu dem Magistraten erzählte Crassus Calena noch schnell die wichtigsten Fakten: Also der Mann, zu dem wir gleich gehen, ist Aelius Quarto. Der Bruder des Kaisers und amtierender Consul. Seine Frau heißt Aelia Adria, sie war über Jahre hinweg Leiterin der Schola Atheniensis. Für mehr Informationen reichte der kurze Weg zum Consul auch gar nicht, wollten die beiden nicht Gefahr laufen, dass Quarto noch mitbekam wie Crassus Calena mit Informationen austattete. Stattdessen legte Crassus ein Lächeln auf und schritt auf den Consul zu: Consul Aelius! Es ist mir ja schon beinahe peinlich, doch hatte ich bislang noch gar keine Gelegenheit dir zu deinem überwältigenden Wahlergebnis zu gratulieren! Herzlichen Glückwunsch zu diesem herausragenden Wahlergebnis.


    Zitat

    Original von Caecilia Calena
    Ein klein wenig war sie ja nun doch froh, dass sie das Thema gewechselt hatten und vielleicht hatte sie ja auch Glück und Crassus würde heute nicht mehr auf den Gedanken kommen sie wegen dem Tiberier anzusprechen und noch besser vielleicht würde er es ja nach dem heutigen Tag vollkommen vergessen. Wahrscheinlich würde er das nicht aber hoffen konnte man ja immer noch, schließlich starb die Hoffnung zuletzt. Prüfend schaute sie sich um, aber im Moment sah es noch nicht so aus als würde es gleich los gehen. Denn um das Paar standen immer noch einige Gäste. „Hmm dann hoffe ich, dass es bald los geht,“ meinte sie mit einem lieblichen Lächeln und erschrak dann schon fast als Crassus sie so unverhofft am Arm ergriff und mit sich zog. Vollkommen überrascht schaute sie ihren Cousin an und blickte dann auf den Mann zu dem sie gingen.


    Oh was tat er nur mit ihr und das so plötzlich? Ihr Kopf wurde knallrot, denn sie hatte ja nicht damit gerechnet auf den Weg mit tausend Informationen, denn ihr kamen es wie tausende vor, vollgepumpt zu werden. Schnell nickte sie und hoffte auch nur einen Teil verstanden zu haben von dem was er ihr gerade gesagt hatte. Mit einem Lächeln kam sie schließlich neben Crassus und vor dem Consul zum stehen und schwieg. So einfach reden würde sie sicher nicht, also lächelte sie, denn lächeln war immer gut. Oh ihr Cousin, nein dazu hatte sie keine Worte, er hätte auch bevor sie losgingen sagen können, dass sie nun zu einem wichtigen Mann gingen aber sie nicht so mit sich ziehen, dass Calena dachte was ist nun los.


    Ihre Wangen waren immer noch rot während sie den Consul freundlich anlächelte.


    “Praefectus Gaius Caecilius Crassus, ich danke dir sehr. Ja, mein Wahlergebnis hat mich auch sehr gefreut. Es ist mir ein Ansporn, aber auch eine Verpflichtung.“


    Der Blick des Consuls fiel auf die junge Frau an der Seite des Praefectus Praetorio.


    “Erlaubst du mir die Frage, in welch reizender Begleitung ich dich heute antreffe?“, fragte er in einem Tonfall, der irgendwie onkelhaft wirkte.

  • Aber natürlich. Crassus ging einen halben Schritt auf die Seite und wandte sich halb Quarto, halb Calena zu. Consul, das ist meine Cousine Caecila Calena. Sie ist erst seit wenigen Tagen Gast in meinem Stadthaus hier in Rom, aber wird mich ab sofort in Zukunft öfters auf Festlickeiten begleiten. Er nickte zu seinen eigenen Worten und stellte dann noch der formhalber den Consul Calena vor: Calena, das ist Aelius Quarto. Amtierender Consul und Bruder unseres geliebten Imperators. Er ist, berichtige mich wenn ich falsch liege, ein Onkel der Braut. Er ist mit... Crassus stockte einen Moment und sah sich kurz um. Erst jetzt fiel ihm auf, dass Quartos Frau ja gar nicht bei ihm stand und er damit Adria gar nicht vorstellen konnte. Das war nicht unbedingt verwunderlich, aber damit hatte Crassus gar nicht gerechnet und dementsprechend war er für einen Moment aus dem Konzept. ähh ja, genau. Wie geht es der Familie, Consul? Ich hoffe, dein Sohn entwickelt sich prächtig?

  • Zitat

    Original von Germanica Paulina
    Paulina war überrascht, von Sedulus Überraschung, dass sie Quarto noch nicht kannte.
    "Ja, vielleicht solltest du das, denn ich kenn ihn wirklich noch nicht." meinte sie daher. "Er ist Adrias Mann, nicht wahr? Wie geht es ihr überhaupt?"


    "Du kennst Balbus bereits? Wie kam es denn dazu?" fragte Paulina dann wiederum überrascht und mit hochgezogenen Augenbrauen. Sie war garnicht auf die Idee gekommen, dass ihr Gatte den Bräutigam ihrer besten Freundin bereits kannte. Hätte sie das vorher gewusst, hätte sie ihn schon viel früher über diesen ausgefragt.


    Später. Er hat wohl gerade viel um die Ohren. Er hat mich nicht ein mal wahrgenommen als ich ihn nach meiner Schwester gefragt habe welche ich noch nicht unter den Gästen ausfindig machen konnte.
    Genau, so ist es mein Herz. Quarto ist Adrias Gemahl.


    Nickte er zustimmend.


    Ja doch. Er kam in unsere Casa und lud Avarus und mich zur Hochzeit ein. Als er sie aussprach war ich dann doch sehr verwundert.


    Gestand Sedulus.


    Avarus zog es allerdings vor was ich auch verstehen kann, bei der Geburt seines Kindes anwesend zu sein und Lucilla zur Seite zu stehen.


    Wie gerne hätte dies auch Sedulus getan. Er seufze innerlich.

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Aber natürlich. Crassus ging einen halben Schritt auf die Seite und wandte sich halb Quarto, halb Calena zu. Consul, das ist meine Cousine Caecila Calena. Sie ist erst seit wenigen Tagen Gast in meinem Stadthaus hier in Rom, aber wird mich ab sofort in Zukunft öfters auf Festlickeiten begleiten. Er nickte zu seinen eigenen Worten und stellte dann noch der formhalber den Consul Calena vor: Calena, das ist Aelius Quarto. Amtierender Consul und Bruder unseres geliebten Imperators. Er ist, berichtige mich wenn ich falsch liege, ein Onkel der Braut. Er ist mit... Crassus stockte einen Moment und sah sich kurz um. Erst jetzt fiel ihm auf, dass Quartos Frau ja gar nicht bei ihm stand und er damit Adria gar nicht vorstellen konnte. Das war nicht unbedingt verwunderlich, aber damit hatte Crassus gar nicht gerechnet und dementsprechend war er für einen Moment aus dem Konzept. ähh ja, genau. Wie geht es der Familie, Consul? Ich hoffe, dein Sohn entwickelt sich prächtig?


    “Ich freue mich dich kennen zu lernen.“, sagte Aelius Quarto zu der jungen Dame gewandt, und dann, wieder zu Caecilius Crassus:
    “Oh ja, danke der Nachfrage. Beiden, meiner Frau ebenso wie meinem Sohn, geht es wirklich prächtig. Adria hat sich weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Aber es geht ihr gut dabei und sie genießt die freie Zeit, die sie dadurch gewonnen hat. Sie widmet sich unserem Sohn geradezu hingebungsvoll.


    Wie ist es mit dir? Ich möchte nicht indiskret erscheinen. Aber steht dir der Sinn nicht auch danach, eine Frau zu nehmen und eine Familie zu gründen?“


    Das war keine ganz unberechtigte Frage, denn Gaius Caecilius Crassus hatte seine Jünglingsjahre schon lange hinter sich gelassen und doch hörte man nichts davon, dass er einer Dame den Hof machen würde. Er war zweifellos einer der begehrtesten Junggesellen der römischen Gesellschaft. Aber der Consul hatte auch einen guten Grund zu fragen. Es war nicht nur reine Neugierde.

  • Endlich ging es los: Durus hatte unterdessen ein paar Worte mit einem ihm bekannten Senator gewechselt, als das Opfer sich ankündigte. Prudentius Balbus machte gar keine so schlechte Figur in seiner Toga, doch der Pontifex sah ihm an, dass er nervös war. Einen Augenblick überlegte er, dann beschloss er, sich in der Nähe des Bräutigams zu platzieren, um ihm bei Gelegenheit unter die Arme greifen zu können.


    Er verfolgte, wie Balbus alle Rituale richtig durchführte: Das Voropfer sah erfolgsversprechend aus, dann folgte das Hauptopfer. Durus musterte das Schaf scharf, doch er konnte auf den ersten Blick keine Makel erkennen - diese Sache war also schon einmal gut gemacht.


    Als seine Pergamente hervorgeholt wurden, lächelte Durus zufrieden. Das Gebet war zumindest ein kleiner Beitrag, um dieser Feier die nötige Würde zu verleihen. Ein Haruspex trat vor (und Durus war sich nicht sicher, ob es sogar einer des Collegium Haruspicum war), der die Vitalia inspizierte. Im Grunde schien alles positiv zu verlaufen! Dennoch reckte der Tiberier den Kopf ein wenig, um dem Haruspex über die Schulter zu schauen.

  • Ihr hochroter Kopf blieb natürlich, vor allem dann als dieser wichtige Mann sie bemerkte und ihren Cousin fragte wer sie denn war. Wahrscheinlich war ihrem Cousin ein wichtiges Detail auf den Weg hier her entfallen, denn er hatte ihr nicht gesagt, dass das der Bruder des Imperators war…..das war ja so als würde sie dem großen Mann fast persönlich gegenüber stehen. Mittlerweile war sie froh, dass der Kaiser persönlich noch nicht anwesend war, denn da sie wusste, dass Crassus sie ansonsten auch ihm vorgestellt hätte, hätte sie nicht gewusst wie rot dann ihr Kopf geworden wäre. Etwas verlegen senkte sie ihreb Blick nur um sich gleich darauf wieder an die Worte von Crassus zu erinnern. Also hob sie ihren Blick bei ihrer Vorstellung wieder und lächelte Quarto an.
    „Es freut mich auch dich kennen zu lernen Aelius,“ sagte sie mit ihrer sanften Stimme und war froh, dass diese doch recht ruhig klang.
    Interessant wurde es allerdings als der Mann auf die privaten Dinge ihres Cousins zu sprechen kam. Scheinbar waren Hochzeiten unter anderem auch dazu da, die anderen die noch frei waren unter die Haube zu bringen, denn diese Frage war doch mehr als einleuchtend, dass dieser Mann irgendetwas im Schilde führte oder aber Calena hatte mal wieder eine enorm große Fantasie, was ja sein konnte. Neugierig erwartete sie die Worte von Crassus wurde dann aber durch den Beginn der Opferfeierlichkeiten abgelenkt was wohl aber auch daran liegen konnte, dass sie nun ziemlich plötzlich eine bessere Sicht auf den Tiberier erhaschen konnte.

  • Das freut mich zu hören, Consul. Ich wünsche dir und auch deinem Sohn für die Zukunft alles Gute. Ich bin mir sicher, dass er sich nicht zuletzt durch die Hingabe deiner Frau prächtig entwickeln und Rom in ein paar Jahren ein großartiger Diener sein wird. antwortete Crassus noch auf das vorherige Gesprächsthema.


    Die Frage des Consuls fand Crassus dagegen schon sehr indiskret. Zumindest in der Form in der sie der Aelier vorgetragen hat. Crassus hätte sich da eine etwas indirektere Formulierung gewünscht. Schließlich war es ja auch kein Geheimnis, dass Crassus bisherige Versuche eine Ehe einzugehen nicht von Erfolg gekrönt waren - sonst würde es diese Frage ja gar nicht mehr geben - und meinst ziemlich niederschmetternd endeten. Schon beinahe reflexartig packte er seine Standarderklärung aus: Natürlich sehe auch ich es als meine Pflicht an etwas zum Fortbestand der Caecilier beizutragen. Doch ließen es bisher meine vielfältigen Pflichten als Reichspraefect nicht zu, mich um dieses Kapitel in meinem Lebenslauf zu kümmern. Doch fügte er beinahe zu schnell hin zu: bin ich guter Hoffnung, dass sich da schon in absehbarer Zeit etwas tut und ich diesen... Makel aus meinem bisherigen Lebensweg streichen kann.


    Das Quarto mehr als nur aus Neugierde fragte kam Crassus dabei gar nicht mal in den Sinn. Er fand die Frage an sich so unangenehm, dass er auf solche "Details", die ihm sonst normalerweise sicherlich im Schlaf aufgefallen wäre, gar nicht mehr achtete.

  • Während Laevina und Caenis sich über Frauendinge unterhielten, beobachtete ich hier und dort die Gäste. Es schien mir, als ob halb Rom geladen worden war. Ein Becher Wein später schien es dann endlich auch soweit zu sein. Der Bräutigam kündigte das Opfer an, und mich interessierte, wie es wohl laufen würde. Der Ablauf und die rituellen Worte waren von vornherein zwar festgelegt, doch schien Balbus nervös, und ich hoffte für die beiden, dass aus dieser Nervosität kein Fehler resultieren würde.


    Mein Blick traf Durus, der nahe des Bräutigams stand, vermutlich um eingreifen zu können oder um ein wenig Ruhe zu spenden. Das Opfer an sich verlief komplikationslos, wenngleich auch ein wenig einfach, wie ich fand. Die Worte waren leicht abgewandelt worden, ob aus Versehen oder mit Absicht war mir allerdings nicht klar. Ein haruspex begutachtete anschließend die vitalia, und auch wenn viele der Gäste sich weiterhin unterhielten, war dies doch ein entscheidender Moment für das junge Paar.

  • Paulina blickte sich ein weiteres Mal kurz um und nickte dann. "Nunja, das ist in dieser Menge von Leuten wohl auch nicht verwunderlich." Hier waren wirklich viele Gäste und das Stimmengemurmel so laut, dass man schon mal gut den ein oder anderen überhören oder übersehen konnte.


    "Das wundert mich wiederum nicht. Wenn du nicht wusstest, dass er mit Vespa verlobt ist, ist es klar, dass dich die Einladung im ersten Moment verwundert hat." Sie schaute kurz zu ihrer besten Freundin, die noch immer Glückwünsche und Begrüßungen erwiderte und schmunzelte leicht. Hochzeiten waren ja so anstrengend...
    "Natürlich kann man Avarus verstehen. Ich frage mich, ob das Kind wohl mittlerweile da ist. Er wird doch sicher schreiben, sobald es Neues gibt, oder?"

  • Die Unterhaltung der Vettern fand ein Ende, als es ruhiger im Raum wurde und die Opferung begann. Ursus wandte sich dem Geschehen zu und schaute aufmerksam zu. Ein schönes Tier. Das Schaf war so makellos weiß, daß er sich unwillkürlich fragte, wie lange man es dafür hatte waschen müssen. Dann schalt er sich für diesen Gedanken und richtete seine Aufmerksamkeit auf das Geschehen. Balbus nahm das Opfer vor, als hätte er nie in seinem Leben etwas anderes getan. Bisher lief jedenfalls alles reibungslos. Das Blut wurde sorgfältig aufgefangen, das Tier war ohne große Gegenwehr gestorben. Nun kam der spannende Moment. Würden die Innereien des Schafes einwandfrei sein?

  • Zitat

    Original von Germanica Paulina
    Paulina blickte sich ein weiteres Mal kurz um und nickte dann. "Nunja, das ist in dieser Menge von Leuten wohl auch nicht verwunderlich." Hier waren wirklich viele Gäste und das Stimmengemurmel so laut, dass man schon mal gut den ein oder anderen überhören oder übersehen konnte.


    "Das wundert mich wiederum nicht. Wenn du nicht wusstest, dass er mit Vespa verlobt ist, ist es klar, dass dich die Einladung im ersten Moment verwundert hat." Sie schaute kurz zu ihrer besten Freundin, die noch immer Glückwünsche und Begrüßungen erwiderte und schmunzelte leicht. Hochzeiten waren ja so anstrengend...
    "Natürlich kann man Avarus verstehen. Ich frage mich, ob das Kind wohl mittlerweile da ist. Er wird doch sicher schreiben, sobald es Neues gibt, oder?"


    Da hast du wohl wahr.


    Meinte Sedi den Blicken seiner Frau folgend.


    Ja sicher. Man kann ja auch nicht alles wissen, sonst wäre ich wohl ein Orakel.


    Grinste er und sah ebenfalls zu den Brautleuten.
    Zum Glück waren es bei ihrer Hochzeit nicht so viele Leute gewesen, dafür dankte Sedulus heute noch den Göttern.


    Na das will ich doch schwerpunktmäßig hoffen das er sich meldet. Wäre ja noch schöner.


    Doch wie er seinen Onkel kannte, würde er dies schon machen.
    Dann war es endlich soweit, die Opferzeremonie sollte beginnen.


    Ah, es ist endlich so weit. das Opfer.

  • Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Valerian erwiderte das Lächeln erfreut. "Die Freude liegt ganz auf meiner Seite. Es wird sicher eine ganz wunderbare Feier und damit auch ein guter Start in euer gemeinsames Leben." Er nickte auch der Braut nochmal zu. Schön war sie. Und hatte eine herzliche Art zu lächeln. Sicher würde Balbus mit ihr glücklich werden. Es wäre wirklich schön zu sehen, wie diese große, schöne Villa wieder mit Leben erfüllt würde.


    Schon drängten die nächsten Gäste, unter ihnen Eburnus, nach und Valerian machte bereitwillig Platz. Vielleicht gelang es ihm ja, sich unauffällig in Philogenas Nähe zu schieben. Ob sie wohl Ärger bekommen hatte wegen der Geschichte neulich? Ah, dort hinten war sie ja. Bei einer anderen sehr schönen jungen Frau. Langsam näherte sich Valerian den beiden, als würde er zufällig in ihre Nähe geraten.



    Endlich schien es so weit zu sein und das Opfer begann. Man merkte es daran weil plötzlich die meisten Gespräche verstummten und sich alles nun auf das Paar, welches vorne stand konzentrierte. Philogena war gespannt was die Götter wohl sagen würden, aber sie war sich sicher, dass diese Ehe unter einem guten Stern stand, denn wenn ein Paar so strahlend aussah dann konnte es nur so sein, und die beiden wirkten wirklich glücklich miteinander. Ein sanftes Lächeln umspielte bei diesem Gedanken ihre Lippen und dann blickte sie zur Seite.
    Ihr Herz blieb für einen Moment einfach stehen und ihre Augen begannen zu leuchten als sie ganz nahe Valerian sah, welcher ebenfalls in ihre Richtung blickte.
    Vorher hatte sie ihn schon einmal ganz kurz gesehen, aber nun da er so nahe war wurde sie nervös und blickte ihn einfach nur an, denn sie konnte schleicht einfach so jetzt zu ihm rüber gehen, zumal auch das Opfer begonnen hatte. So blickte sie ihn einfach nur an und schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln.

  • Mit einer höchstmöglichen Unauffälligkeit, als ob sie wie es sich eigentlich gehört schon seit Beginn der Feier anwesend war, bewegte sich Adria zwischen den Gästen, mit freundlichen Blicken zu allen Gästen, von denen ihr die meisten bekannt waren.
    Das Opfer war gerade im Gange, und das daher ein guter Moment, sich in aller Stille einen Überblick über alle zu machen.

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Das freut mich zu hören, Consul. Ich wünsche dir und auch deinem Sohn für die Zukunft alles Gute. Ich bin mir sicher, dass er sich nicht zuletzt durch die Hingabe deiner Frau prächtig entwickeln und Rom in ein paar Jahren ein großartiger Diener sein wird. antwortete Crassus noch auf das vorherige Gesprächsthema.


    Die Frage des Consuls fand Crassus dagegen schon sehr indiskret. Zumindest in der Form in der sie der Aelier vorgetragen hat. Crassus hätte sich da eine etwas indirektere Formulierung gewünscht. Schließlich war es ja auch kein Geheimnis, dass Crassus bisherige Versuche eine Ehe einzugehen nicht von Erfolg gekrönt waren - sonst würde es diese Frage ja gar nicht mehr geben - und meinst ziemlich niederschmetternd endeten. Schon beinahe reflexartig packte er seine Standarderklärung aus: Natürlich sehe auch ich es als meine Pflicht an etwas zum Fortbestand der Caecilier beizutragen. Doch ließen es bisher meine vielfältigen Pflichten als Reichspraefect nicht zu, mich um dieses Kapitel in meinem Lebenslauf zu kümmern. Doch fügte er beinahe zu schnell hin zu: bin ich guter Hoffnung, dass sich da schon in absehbarer Zeit etwas tut und ich diesen... Makel aus meinem bisherigen Lebensweg streichen kann.


    Das Quarto mehr als nur aus Neugierde fragte kam Crassus dabei gar nicht mal in den Sinn. Er fand die Frage an sich so unangenehm, dass er auf solche "Details", die ihm sonst normalerweise sicherlich im Schlaf aufgefallen wäre, gar nicht mehr achtete.


    Das Caecilius Crassus die Frage unangenehm war, schien der Consul gar nicht zu bemerken. Oder er nahm es zur Kenntnis, ohne es jedoch offenkundig zu zeigen.
    Denn ungerührt fuhr er fort:
    “Ach, ein Makel... nun ja. Manch einer unserer sittenstrengen Ahnen hätte solches wohl vertreten, gewiss. Aber heute... Die jungen Leute geben doch nicht mehr viel darauf, nicht wahr? Die Zeiten haben sich geändert und man muss es wohl so nehmen. Der Senat ist voll von geradezu notorischen Junggesellen. Nein, nein, die Zeiten sind andere, keine Frage.
    Doch ich für meinen Teil halte die Ehe noch immer für den natürlichsten Lebenszustand des Menschen, und den glücklichsten, wenn man denn gut zueinander passt.“


    Tatsächlich hielt Quarto sich, was das betraf, für den glücklichsten Mann auf Erden, denn er verehrte seine Ehefrau sehr. Manchmal konnte man sogar glauben, er vergaß, dass auch sie nur ein sterblicher Mensch und damit unweigerlich unvollkommen war.


    “Also gibt es bereits eine Auserwählte? Wie schön, wie schön!“

  • Ein Opfer ward zu ihrer Ehre getan, also machte Iuno, die oberste der Göttinnen und der meisten Götter (ihr Ehemann war ihr leider nicht so untertan, wie sie es wollte, denn der Göttergatte pflegte die meiste Zeit irgendwo anders zu verbringen. Männer.) sich auf dem Weg, um das Opfer und die Umstände dazu näher zu begutachten. Begleitet wurde sie dabei wie immer von Conscriptus, einem niederen Gott, der für Listenführung zuständig war und brav auf all ihren zahlreichen, metaphysischen Listen sämtliches Tun und Unterlassen der Sterblichen verzeichnete. Auf ihr Geheiß natürlich. Und so gab sie ihm wie immer nebenbei ein paar Anweisungen.


    Sehr gut, der Bräutigam war nervös, er nahm es also Ernst. Ein Pluspunkt auf der Liste.
    Hübsches Schaf mit flauschigem Fell, gute Schlachtung. Dickes Plus.
    Hm, er mag die Braut wirklich. Hat auch einen Punkt verdient.
    Kinder und Erben. Typisch Römer, diese Denkweise. Eine Wellenlinie.


    Dann ließ sie sich die Liste vorhalten. Sie überflog ihre Bewertung nochmals und stellte fest, das Opfer war es wert angenommen zu werden.

  • Zitat

    Original von Purgitia Philogena
    Endlich schien es so weit zu sein und das Opfer begann. Man merkte es daran weil plötzlich die meisten Gespräche verstummten und sich alles nun auf das Paar, welches vorne stand konzentrierte. Philogena war gespannt was die Götter wohl sagen würden, aber sie war sich sicher, dass diese Ehe unter einem guten Stern stand, denn wenn ein Paar so strahlend aussah dann konnte es nur so sein, und die beiden wirkten wirklich glücklich miteinander. Ein sanftes Lächeln umspielte bei diesem Gedanken ihre Lippen und dann blickte sie zur Seite.
    Ihr Herz blieb für einen Moment einfach stehen und ihre Augen begannen zu leuchten als sie ganz nahe Valerian sah, welcher ebenfalls in ihre Richtung blickte.
    Vorher hatte sie ihn schon einmal ganz kurz gesehen, aber nun da er so nahe war wurde sie nervös und blickte ihn einfach nur an, denn sie konnte schleicht einfach so jetzt zu ihm rüber gehen, zumal auch das Opfer begonnen hatte. So blickte sie ihn einfach nur an und schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln.


    Da! Nun schaute sie her! Und sie lächelte sogar... Valerian schien es fast, als müßte ihm das Herz stehenbleiben. Glücklich erwiderte er das Lächeln und er spürte, wie seine Ohren langsam heiß - und zweifelsohne rot wurden - ein Beweis, daß sein Herz allerbeste Arbeit leistete, trotz allem. Schnell räusperte er sich und versuchte, seine Aufmerksamkeit wieder auf das Opfer zu lenken - immerhin war das für das Brautpaar ein sehr wichtiger Moment und Valerian wünschte den beiden wirklich alles Gute - und doch... sein Blick wurde unweigerlich wieder zu Philogena gezogen. Und ganz unauffällig schob er sich einen weiteren Schritt näher zu ihr. Dann zwang er sich, wieder zu dem Opfer zu schauen. Jeden Moment würde verkündet werden, ob das Opfer angenommen worden war.

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