Marsfeld | Die Verabschiedung des Garde-Praefekten

  • Ein neuer Tag brach an. Langsam vertrieb die Sonne das Dunkel der Nacht und lange Schatten der Bauten legten sich über Rom. In Begleitung einiger Gardisten schritt Avitus am Theater des Marcellus vorbei, näherte sich dem Marsfeld, das heute als Veranstaltungsort für die Verabscheidung seines Patrons aus seinem Amt diente. Freilich war das Marsfeld, zugebaut mit Monumentalbauwerken, nicht das, was er früher einmal war, nämlich der Aufmarschplatz für die Legionen, aber es würde sich schon Platz genug finden, um die Garde aufmarschieren zu lassen.


    Sie bogen um die Ecke der Porticus der Octavia und näherten sich dem Theater des Balbus, hinter dem das Marsfeld, eingeengt zwischen dem Theater des Pompeius, den Thermen des Nero, dem Stadion des Domitian, dem Pantheon, den Thermen des Agrippa und der Saepta Iulia lag. Zumindest würde der See des Agrippa eine schöne Kulisse bieten, wenn auch die Gärten vor den neronischem Bädern - der Park des Agrippa - wohl ziemlich in Mitleidenschaft gezogen sein würden, wenn alles vorbei wäre.


    Sie schritten an den Thermen des Agrippa vorbei. Links lag der See des Agrippa, hinter ihm das Odeon. Die Zeit war reif, bald würde die Garde eintreffen. Avitus hoffte, dass seine tadelnden Worte an seinem ersten Tag als Tribun ihre Wirkung noch nicht verloren hatten und sich die Milites und die Equites nicht die Blöße geben würden, hier vereinzelt oder gar in nette Unterhaltungen vertieft einzutrudeln. Aber da vertraute er auf die Centurionen. Auch wurden die anderen Teilnehmer und Gäste erwartet. Allesamt ranghohe Soldaten, Beamte, Politiker und Priester, wobei man da nie genau trennen konnte, da es möglich war, beides zu sein. Die Tribünen für die Gäste standen bereit, je nach Rang stand und saß man näher an der des Kaisers. Auch wurden natürlich die Priester erwartet, die Avitus beim Cultus Deorum sozusagen bestellt hatte. Und natürlich Valerian. Ob er gleich zu Beginn oder erst dann erschien, wenn hier genügend Gäste erschienen waren, blieb abzuwarten. Wenn man wichtig war, konnte man es sich leisten, andere auf sich warten zu lassen.


    Alles schien vorbereitet. Die Zeremonie konnte bald beginnen...

  • Dragonum war schon am Tag zu vor hier gewesen und hatte mit einigen Vigilen die Aufräumarbeiten beaufsichtigt und die Männer für die Nachtwache selbst ausgewählt, als nun schon die ersten Zuschauer und Praetorianer eintrafen schickte Dragonum die Männer nach Hause immerhin war es auch für sie eine harte Nacht gewesen ...


    In seine Paradeuniform gekleidet stand der Tribun nicht weit entfernt des Hauptplatzes am See des Agrippa und betrachtete die allgemein geschäftigen Vorbereitungen. Als dann der vertraute Ton von einer Vielzahl Caligae zu hören war, drehte Dragonum sich in Richtung der Agrippa Thermen und sah dort, von rechts kommend, Artorius Avitus und einige seiner Männer um die Ecke kommen. Mit einem Lächeln im Gesicht und einer gewissen Spur stolz grüßte der Tribun den Tribun und fragte sich ob dieser wohl gerade Zeit für ein Gespräch hatte, allerdings war es gut möglich das er viel mit den Vorbereitungen zu tun hate und daher keine Zeit hatte, was Dragonum durchaus plausiebel erschien ...

  • Früh, vielleicht sogar früher als man hätte erwarten dürfen, oder sogar ZU früh, wenn man seinen hohen Rang bedachte, erschien der Consul Lucius Aelius Quarto auf dem Marsfeld, eingerahmt in die ihn begleitenden Liktoren, mit ihren strengen Mienen und geschulterten Rutenbündeln.

  • Kurz nach dem Consul traff auch Modestus am Marsfeld ein. Einer der anderen neueren Senatoren hatte ihn darauf hingewiesen und Modestus hatte beschlossen, dass dies sein erster öffentlicher Auftritt als Senator werden würde. Natürlich würde er wohl unter den anderen, wichtigeren Senatoren, sowieso kaum auffallen, doch das war ihm egal. Begleitet von zwei Klienten und einem Leibwächter gelangte er zu einer Gruppe von anderen Senatoren zu der er sich dazugesellte und entlies seine Männer fürs erste.

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    Früh, vielleicht sogar früher als man hätte erwarten dürfen, oder sogar ZU früh, wenn man seinen hohen Rang bedachte, erschien der Consul Lucius Aelius Quarto auf dem Marsfeld, eingerahmt in die ihn begleitenden Liktoren, mit ihren strengen Mienen und geschulterten Rutenbündeln.


    Im Schlepptau des Consuls und seiner Liktoren erschienen auch einige seiner Klienten. Unter ihnen war auch Marcus, der diese Veranstaltung dazu nutzen wollte, sich gemeinsam mit seinem neuen Patron in der Öffentlichkeit zu zeigen und sich auch diesen Caecilius Crassus anzuschauen. Er hatte vom Verwalter des Alten erfahren, dass dieser scheidende Prätorianerpräfekt ein Klient Livianus und sein alter Waffenbruder während der Aufstände in Hispania und Germanien war. Auch der zukünftige Praefectus Praetorio zählte laut dem Verwalter zu Livianus Klienten. Vielleicht konnten diese Verbindungen seine Vaters auch für Marcus nützlich sein. Einen einflussreichen Eques wie Caecilius Crassus oder Artorius Avitus auf seiner Seite zu wissen, konnte bestimmt in der einen oder anderen Situation äußerst nützlich sein. Doch dazu musste man sie nach einer solch langen Zeit erst wieder etwas auffrischen. Zusätzlich hoffte Marcus darauf, auch im Dunstkreis des Consuls den einen oder anderen neuen Kontakt hier in Rom schließen zu können.

  • Der Tribun sorgte sich ganz umsonst. Jeder Praetorianer hatte für diesen Anlaß seine Paradeuniform auf Hochglanz poliert. Natürlich trudelten sie zu so einem Anlaß auch nicht einzeln ein. Sondern marschierten in perfekter Ordnung auf das Marsfeld. Die Offiziere ordneten gekonnt die Einheiten, so daß alle ohne Verzögerung ihren Platz fanden. Schnell kontrollierte Valerian nochmal die Aufstellung der Centurie, nickte dann seinem Centurio mit einem knappen Nicken zu und nahm dann selbst Haltung an.


    Niemand schwatzte hier, niemand zappelte herum. Ganz im Gegenteil waren alle gespannt darauf, wie es weitergehen würde. Crassus wurde verabschiedet. Ein merkwürdiges Gefühl war das. Valerian kannte die Garde gar nicht anders als unter seiner Führung. Ob sich nun wohl viel ändern würde? Das war zwar kaum zu erwarten, doch man konnte nie wissen.

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    ....


    Der Praefectus Urbi erschien, gefolgt von einer Eskorte seiner Männer. Es waren nicht nur Soldaten, die er aus der Legion mit zu den Cohortes gebracht hatte, sondern auch ein paar, die er nicht ganz so gut kannte. Doch es wurde allmählich Zeit, sich das Vertrauen aller Männer dieser Einheit zu sichern. Seine ehemaligen Legionen würden noch immer jederzeit für ihn vor Rom aufmarschieren. Doch die Cohortes Urbanae bargen die Möglichkeit, daß so etwas erst gar nötig war. Die Cohortes Urbanae kontrollierten Rom von innen heraus. Die Cohortes Urbanae waren Rom, militärisch gesehen.


    Mit einem abschätzigen Blick bedachte Potitius Aelius Quartos Liktoren. Der Bruder des Kaisers war für ihn nicht mehr als eine kleine Flüsterpuppe, die dem Imperator ihre lächerlichen Sehnsüchte in die Ohren säuselte. Salinators Lächeln war falsch, als er den Konsul begrüßte.


    "Salve, Consul Aelius! Was machen die Reformen? Ich hörte, du wirst dafür sorgen, daß Iulianus seinen Tempel bekommt?"


    Potitus hatte keine Zeit für das Geschwätz in der Curie, deswegen ließ er sich selten zu den Sitzungen des Senats herab. Aber er war über alles und jeden immer bestens informiert.

  • Macer hatte auf dem Weg von seinem Haus zum Marsfeld noch ein paar andere Senatoren getroffen, mit denen er jetzt in lockerer Unterhaltung auf dem Marsfeld eintraf. Er erkannte Octavius Dragonum wieder, den er noch vom Examen Tertium kannte, was ihn wieder daran erinnerte sich zu erkundigen, warum der Mann eigentlich keinen höheren Posten in der Laufbahn bekommen hatte. Aber das würde er nicht hier und heute erledigen können, so dass er sich mit den Senatoren direkt zur Tribüne begab. Dort war schon einer der beiden Consuln anwesend und auch der Praefectus Urbi. Auch das erinnerte Macer an etwas, nämlich dass er dem Praefectus Urbi mal einen Bericht über seine Tätigkeit als Curator Aquarum abliefern sollte. Wie gut, dass es solche Ereignis gab wo man viele Leute traf und sich erinnerte, was man noch alles machen wollte.


  • Aelius Quarto mochte den Praefectus Urbi nicht. Der Mann war zugleich ungehobelt und herablassend. Die Vescularii waren ein vollkommen unbedeutendes Geschlecht aus der Provinz. Diese Herkunft stand für Quarto in jeder der schlecht sitzenden Falten von Salinators Toga geschrieben. Was sein Bruder an diesem Aufsteiger auch immer fand – Quarto verstand es nicht.


    “Salve Vescularius Salinator!“, antwortete er und rang sich ein Lächeln ab, und weil er darin Übung hatte, wirkte es gar nicht einmal so gezwungen wie es war.
    “Ja, es stimmt,. Der Senat ist momentan sehr intensiv mit einigen Gesetzesänderungen befasst, und auch die Bauarbeiten am Ulpiaum sollen befördert werden. Ich kann dir gerne den Weg zur Curia Iulia erklären, solltest du den Wunsch haben, auch einmal an einer Sitzung teilzunehmen.“

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator


    Es war der Stiefeltritt der Ordnung, der da hallte, als unsere Sohlen im Gleichmass auf das Pflaster stampften, als wir in Formation den Stadtpräfekten auf das Marsfeld eskortierten. Natürlich blitzten die Rüstungen, glänzten die Hastaspitzen mit der Morgensonne um die Wette, wippten die frischgekämmten Helmbüsche unseres Trupps. Die Schaulustigen, die sich hier schon eingefunden hatten wichen vor uns zur Seite, und machten unserem Befehlshaber Platz. Der strebte weit nach vorne, das war toll, da würden wir eine gute Chance haben, den Kaiser zu Gesicht zu bekommen. Auch wenn das natürlich nicht der Grund war, warum er uns mitgenommen hatte. Eindringlich hatte ich meinen Männern eingeschärft, sehr wachsam zu sein, es war ja noch gar nicht so lange her, dass eine ganze Reihe von Attentaten auf hohe Würdenträger die Stadt erschüttert hatte. Ausserdem war es selbstverständlich eine grosse Ehre für uns, den Stadtpräfekten begleiten zu dürfen, und ich, als frischgebackener Centurio war besonders stolz, hier bei diesem Anlass zum ersten Mal meine neue Uniform ausführen zu können.
    "Coonsistite! Scuta deponite!" befahl ich, als der Präfekt Halt machte, und mit dem vertrauten martialischen 'RRUMS' trafen die metallbeschlagenen Unterkanten der Schilde synchron auf den Boden. Ich warf einen kurzen Blick zurück, um mich zu vergewissern dass auch alles ordentlich aussah, stand dann aufrecht und stramm, wobei ich beflissen die Umgebung im Auge behielt, während ich insgeheim die Ohren spitzte um zu hören was der PU wohl mit dem Konsul besprechen mochte. Ich fand ja, dass der Aufmarsch der beiden ganz klar zeigte, wer von beiden mehr zu sagen hatte, oder wie überhaupt heutzutage die Macht verteilt war: auf der einen Seite Soldaten, auf der anderen Beamte mit Rutenbündeln - die rein optisch sicherlich was hermachten, die altehrwürdige Erscheinungen noch aus längst verblichenen Republikzeiten waren, doch mittlerweile echt angestaubt, eben bloss noch Symbole.

  • Lange Zeit hatte Victor mit Crassus zusammengearbeitet und das in seinen Augen auch ziemlich zufriedenstellend, deshalb war es auch eine Ehrensache für den Octavier an diesem Ereignis teilzunehmen. Unter den bereits anwesenden Senatoren und Würdenträgern erblickte er auch Spurius Purgitius Macer auf den er auch sogleich zu hielt.


    "Salve, Curator. Wie geht es dir?"

  • Nun war also der Tag gekommen, an dem sein Verwandter aus dem Amt des Prafectus Praetorio entlassen wurde und jemand anderes das Kommando über die Garde des Kaisers ubernehmen würde.


    Gekleidet in die Parderüstung, marschierten die Gardisten in perfektem Gleichschritt und exakter Ordnung zum Marsfeld, wo die Verabschiedunszeremonie stattfinden sollte. Decius führte seine Centurie an, und als er sie sich heute Morgen in der Castra hatte antreten lassen und inspiziert hatte war er mächtig stolz auf seine Männer gewesen - an ihnen hatte sich kein Tadel finden lassen.


    So trafen sie schließlich auf dem Marsfeld ein, wo sie sich ordentlich aufstellten und schweigend abwarteten.

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Salve Vescularius Salinator!“, antwortete er und rang sich ein Lächeln ab, und weil er darin Übung hatte, wirkte es gar nicht einmal so gezwungen wie es war.
    “Ja, es stimmt,. Der Senat ist momentan sehr intensiv mit einigen Gesetzesänderungen befasst, und auch die Bauarbeiten am Ulpiaum sollen befördert werden. Ich kann dir gerne den Weg zur Curia Iulia erklären, solltest du den Wunsch haben, auch einmal an einer Sitzung teilzunehmen.“


    Eines Tages würde Quarto seine Hochnäsigkeit noch bereuen. Doch heute lachte Potitus nur laut und dröhnend, fast einschüchternd.


    "Hahaha! Wenn mir der Sinn nach langen Reden steht, deren Inhalt am Ende in einem knappen Paragraphen zusammen gefasst werden kann, werde ich auf dein Angebot zurück kommen. Bis dahin sorge lieber ich dafür, daß deine Gesetze auch durchgesetzt und eingehalten werden."


    Er sorgte nur oberflächlich für die Einhaltung der Gesetzte. Denn Potitus hatte längst seine eigenen Regeln, wie mit den Straftätern im Carcer zu verfahren war. Wo kein Kläger, da kein Richter, und wo der Kläger nicht genügend Einfluß oder Geld besaß, da war Potitus unangefochtener Richter. Berufungsklagen blieben aus, denn die Verurteilten waren nach ihrem ersten Urteil nur noch selten in der Lage zu sprechen.

  • Während Marcus noch damit beschäftigt war, seinen neugierigen Blick über diesen beeindruckenden Aufmarsch an Prätorianern und hochrangigen Gästen schweifen zu lassen, tauchte neben der Gruppe des Consuls eine Trupp der Cohortes Urbanae auf. Zuerst nahm er davon keine Kenntnis, doch als der Name Aelius viel, sah der junge Decimer in die Richtung des Mannes, der seinen Patron ansprach.


    Dem Aufmarsch an Milites, die um diesen Mann herumstanden, zu urteilen ein hochrangiger römischer Beamter. Doch gleich darauf erregte eine andere, weitaus bekanntere Stimme seine Aufmerksamkeit. Es war sein Vetter Serapio, der den Trupp der Cohortes Urbanae befehligte, die für diesen Mann Spalier standen. Auch wenn Marcus dem Militär nichts abgewinnen konnte, war es eine Freude seinen Vetter zum ersten Mal in Uniform und im Dienst zu beobachten. Serapio ging ganz in seiner Kommandorolle auf und war daher auch viel zu beschäftigt, um Marcus in den Reihen von Quartos Delegation zu sehen. Also widmete er sich wieder dem Consul und seinem neuen Gesprächspartner, dem er ausgesprochen höflich antwortete. Vielleicht ergab sich mit Serapio noch später die Möglichkeit eines kurzen Gespräches – sofern dies während seines Dienstes überhaupt gestattet war.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Eines Tages würde Quarto seine Hochnäsigkeit noch bereuen. Doch heute lachte Potitus nur laut und dröhnend, fast einschüchternd.


    "Hahaha! Wenn mir der Sinn nach langen Reden steht, deren Inhalt am Ende in einem knappen Paragraphen zusammen gefasst werden kann, werde ich auf dein Angebot zurück kommen. Bis dahin sorge lieber ich dafür, daß deine Gesetze auch durchgesetzt und eingehalten werden."


    Er sorgte nur oberflächlich für die Einhaltung der Gesetzte. Denn Potitus hatte längst seine eigenen Regeln, wie mit den Straftätern im Carcer zu verfahren war. Wo kein Kläger, da kein Richter, und wo der Kläger nicht genügend Einfluß oder Geld besaß, da war Potitus unangefochtener Richter. Berufungsklagen blieben aus, denn die Verurteilten waren nach ihrem ersten Urteil nur noch selten in der Lage zu sprechen.


    Aelius Quarto lächelte ein wenig gequält. Diesem Salinator haftete etwas bedrohliches an. Sein eigentlich weiches, rundes und auf den ersten Blick gutmütiges Gesicht, wollte so gar nicht dazu passen. Doch Quarto traute ihm jede denkbare und auch undenkbare Grausamkeit und Brutalität zu. Aber nicht etwa deshalb, weil ihm bereits etwas über die neuen Zustände im Carcer der Urbaner zu Ohren gekommen wäre – davon ahnte er nichts. Es war eher so, dass Vescularius Salinator bei ihm den Eindruck vollkommener Gleichgültigkeit gegenüber allem und jedem erweckte. Er konnte sich gut vorstellen, wie dieser Mann Männer, Frauen, ja, auch Kinder ins Verderben riss, und das es ihm nicht mehr ausmachte, als wenn er eine Spinne am Boden zertrat. Das war die Art roher Mensch, die niemals von Gewissensbissen geplagt wurde.


    Dem Consul war unbehaglich in seiner Nähe. War es plötzlich kälter geworden? Er nickte ihm zu.
    “Ich wünsche dir noch einen schönen Tag, Vescularius Salinator.“


    Dann gab er seinen Liktoren ein Zeichen, damit es weiter ging.

  • Wie viele andere Senatoren begab sich auch Gracchus zum Campus Martius, seiner Pflicht nachzukommen, dem Wechsel der Gradepräfekten beizuwohnen, obgleich er sonstig lieber einen großen Bogen um die Prätorianer schlug, so es möglich war. Er kam nicht zu früh, wiewohl er auch nicht zu spät kam, so dass er augenscheinlich rechtzeitig erschien, und suchte einen Platz auf der Tribüne, auf welcher die Senatores sich bereits sammelten.

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Die frisch polierten und ausgebesserten Rüstungen der Milites von den Cohortes Urbanae glänzten im Licht der aufgehenden Sonne wie eine Schar Sterne, die es versäumt hatte, dem neuen Tageslicht zu weichen.
    Schon Tage zuvor hatte sich dieses große Ereignis in der Castra angekündigt - Mit einer das übliche Maß eindeutig übertreffender Gewissenheit waren die Rüstungen, Waffen und Schilde auf Hochglanz gebracht worden, waren die Unterkleider gewaschen und ausgebessert worden, ...sogar eine kleine zusätzliche Trainingseinheit hatten jene Milites, die jetzt auf dem Marsfeld standen, am vorherigen Tag absolviert, damit heute auch wirklich alles reibunglos lief.
    Aber das Ganze versprach nicht nur eine reine Formsache zu werden, bei der man nebenbei noch einige bedeutende Persönlichkeiten beobachten konnte, die heute erschienen waren.
    Ihr Centurio, vor nicht allzu langer Zeit noch Princeps Prior Decimus Serapio, hatte ihnen im Vorfeld der Aktion aufs Strengste eingeschärft, sich nicht von der prunkvollen Atmosphäre einlullen zu lassen. Schließlich waren sie hier keine Gäste, sondern sozusagen "beruflich" hier, und das bedeutete für die Cohortes Urbanae: für Ruhe und Sicherheit sorgen, und wenn es auch nur durch die bloße Präsenz der Soldaten ging, damit aus der feierlichen Verabschiedung des Praefectus Preatorio nicht eine Katastrophe wurde.
    Im Augenblick wirkte alles jedoch noch ruhig, die Anzahl der bereits eingetroffenen Gäste und Schaulustigen hielt sich in Grenzen und Tychicus hoffte, das es auch später keinen Grund für die Milites geben würde, in Aktion zu treten.

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    .......
    Dem Consul war unbehaglich in seiner Nähe. War es plötzlich kälter geworden? Er nickte ihm zu.
    “Ich wünsche dir noch einen schönen Tag, Vescularius Salinator.“


    Dann gab er seinen Liktoren ein Zeichen, damit es weiter ging.


    Als Quarto Anstallten machte seinen Weg fortzusetzen und auch seinen Liktoren einen dementsprechenden Wink gab, warf Marcus noch kurz einen letzten musternden Blick auf den Gesprächspartner des Consuls und schloss dann zu Quarto auf. Er hatte großes Interesse zu erfahren, wer dieser hohe römische Beamte war und vor allem warum der Consul das Gespräch zwar freundlich aber nun doch sehr bestimmt Abgewürgt hatte. Kurzer Hand beschloss er seinen Patron einfach zu fragen. Als sie einige Schritte von Salinator entfernt waren, beugte Marcus sich im Gehen ein wenig zu Quarto, um nicht all zu laut sprechen zu müssen.


    "Erlaubst du mir die Frage um wem es sich gerade eben gehandelt hat, Patronus?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!