• Es war soweit. Das erste Schiff näherte sich, geleitet von einem Lotsenboot, dem Kai und wurde von hastigen Seemannshänden festgemacht. Ein Holzsteg wurde vom Schiff zur Kaimauer gelegt und der Kapitän trollte sich hinüber, während im Hintergrund bereits die Getreidesäcke zum Steg gebracht wurden.


    Ich beobachtete das Anlegen des Schiffes aufmerksam und hoffte inständig, dass die Legionäre alles unter Kontrolle halten würden. Als der Kapitän das Schiff verliess und sich umsah, gab ich ihm mit einem Wink zu verstehen, dass er zu mir kommen sollte. Er nickte leicht um kam zu meinem Tisch, vor dem er sich aufbaute. Nach einigen kurzen Worten des Grußes legte er mir einige Papyri vor. Ich sortierte sie kurz und übergab eine Liste, die eine genaue Aufstellung aller geladenen Säcke und ihrer Bestimmungsorte enthielt, an Thimótheos. Ein weiteres Papyrus, mit einer Versicherung des Kapitäns, dass weder er noch seine Besatzung sich an den Säcken zu schaffen gemacht hatten, reichte ich an einen der anderen Schreiber.
    Ich selbst signierte den Empfang des Getreides, worauf der Kapitän kurz zum Schiff winkte, damit mit dem Abladen begonnen werden konnte.

    Thimótheos, sortiere das Getreide und sorge dafür, dass alles in die richtige Richtung abtransportiert wird, wenn es abgeladen ist.
    gab ich als kurze Anweisung, während der Kapitän sich verabschiedete und zu seinem Schiff zurückging.

  • Timos nickte und machte sich sogleich ans Werk. Mit Blick auf den Verteilungsplan lief er von einem Schiff zum anderen, gab Anweisungen, teilte Bestimmungsorte der Ladungen mit und verteilte Schelte für zu langsame Tagelöhner. Die Legionäre hatten derweil gut damit zu tun, die geifernde Menge vom Getreide fern zu halten. Timos war erleichtert, als er nach einiger Zeit dann endlich die erste Ladung auf Booten gen Canalis Nepherotes aufbrechen sah. In den Getreidelagern am Hafen würde es hoffentlich ebenso friedlich ablaufen wie hier. Einige Schiffe waren nun bereits komplett entladen und die Mannschaft machte sich in die hiesigen Lupanare auf.

  • - Optio Appius Precius Sisenna -


    Der Optio hatte an der Ausladestelle unterdessen alle Hände voll damit zu tun mit seinen Männern die anstürmenden hungernden Menschen davon abzuhalten das Getreide für sich zu beanspruchen. Der Optio marschiert stets von einem Brennpunkt zum nächsten und feuerte seine Männer an:


    "Scutum an Scutum Männer. Nicht ein Einziger von diesem Abschaum kommt an das Getreide heran. Wenn es sein muss setzt nicht tötliche Gewalt ein um die Menschen daran zu hindern euch zu überrennen."


    Die Menschen unterdessen drückten alle gemeinsam gegen die Scutii der Legionäre und versuchten damit eine Bresche in die Mauer der Soldaten zu schlagen. Der Optio nahm sich zwei noch freistehende Männer und meinte zu diesen:


    "Ihr begebt euch hinter eure Kameraden und gebt ihnen Halt. Los jetzt."


    Dann stellte sich der Optio auf eine Kiste um einen etwas besseren Überblick zu bekommen. Bisher verlief in seinen Augen eigentlich alles nach Plan.

  • Nach und nach erreichten die Schiffe den Hafen, legten an und löschten ihre Fracht. Während ein Kapitän nach dem anderen sich bei der Eutheniarchin meldete um dort die Listen der Ladungen abzugeben gierte der hungrige Pöbel nach dem Getreide, das Säckeweise von den Schiffen zum Sammelplatz gebracht wurde um von dort nach kurzer Zwischenlagerung weiter zu den Speichern gebracht zu werden.


    Ich beobachtete wie die Männer nach und nach die Schiffe entluden und die Getreidesäcke abtransportierten. Es war eine langweilige Arbeit und wenn dieses Getreide nicht überlebenswichtig für Rom gewesen wäre, hätte ich diesen Teil meiner Amtsführung sicherlich einem meiner Schreiber überlassen. Doch als Römerin hatte ich meiner Heimat gegenüber eine gewisse Verpflichtung und die konnte ich nicht einfach abtreten.
    Und so sass ich, während die Sonne über den Himmel wanderte, dort auf meinem Stuhl und überwachte die Ankunft der Schiffe, das Abladen der Getreidesäcke und ihren Abtransport in die Stadt.
    Dann, als endlich das letzte Schiff entleert und der letzte Sack abtransportiert war, konnte ich endlich meine Sachen packen und den Hafen verlassen.

  • Als Dragonum den Portus Mareotis erreicht haben die ersten beiden Kohorten bereits ihre Plätze auf dem Vorplatz eingenommen und warten darauf das das Verladen beginnt. Unzählige Schiffe verschiedenster Größen warten darauf Soldaten, Kriegsgerät, Pferde und Verpflegung an Bord zu nehmen, doch auch hier fallen diverse organisatorische Fragen an die Dragonum zuvor mit seinem Stab besprechen muss, also werden Serapio und Cursor herangewunken schließlich muss ja jemand die Befehle weiterleiten ...

  • Als der decurio die zur Verladung bereiten Schiffe sah konnte er sich eines verhaltenen Grinsens nicht erwehren.


    Er dachte nach. Die wievielte Verladung in den vergangenen Monaten kam auf ihn zu? Nur zu gut erinnerte er sich an die Transporte mit eigenen und mit fremden Pferden. Seine equites waren eingespielt, jeder wußte, wann er was zu tun hatte. Und die Tiere hatten sich, von einigen "Seekranken" abgesehen, mustergültig verhalten. So gesehen: auch dieses Mal müßte der Transport reibungslos verlaufen.


    Dem Befehl sich bei seinem Patron zu melden kam er in der ihm eigenen Schnelligkeit nach.


    "Decurio Decimus meldet sich zur Stelle, praefectus."

  • Schiffe! Auch wenn es nicht die große See war, Palaemons Laune war spürbar gestiegen. Sand würden sie sicherlich noch genug sehen, die Füße in endlosen Märschen ausgiebig belasten. Doch momentan genügte der Blick auf die zahlreichen Schiffe und der Septimius vergaß die schlechten Gedanken.
    Er achtete darauf, dass die Männer seiner Zenturie keinen Unsinn machten und wartete darauf, wie es nun weitergehen würde.

  • Mit entsetzlich dröhnendem Schädel ritt ich als ein Teil dieses endlosen Heerwurmes durch die Strassen zum Hafen, verfluchte den Lärm und das grelle Licht... Das Spektakulum unseres Aufbruchs, die imposanten Bilder, ich hatte gar nichts davon. Dafür hatte ich etwas anderes, nämlich arge Bedenken ob die Kollegen von der XXIII. wohl alle unsere Aufgaben in Alexandria miterledigen könnten. Wahrscheinlich feierten die Verbrecher und Aufrührer der Stadt gerade ein wildes Freudenfest… Aber vielleicht, sprach eine zynische Stimme in mir, vielleicht macht es auch gar keinen Unterschied ob wir da sind oder nicht, oder die Stadt wird sogar ruhiger, weil der Pöbel von Rhakotis nicht mehr weiß wen er denn mit Steinen bewerfen soll…
    Als der Kommandant uns heranwinkte, lenkte ich mein Ross zu ihm und setzte - so gut wie eben möglich, bei dieser Pein - eine aufmerksame Miene auf.

  • Als die beiden neben Dragonum gehalten haten und ihm ihre aufmerksamen Blicke zuwarfen deutete der Legionskommandant hinüber zu den unzähligen Schiffen, von denen nicht einmal die Hälfte gleichzeitig am Kai festmachen konnte ...


    "Die Überfahrt wird nicht ungefährlich und wir müssen beim Verladen darauf Acht geben das alles gut verteilt wird! Wir können es uns nicht leisten wegen eines feindlichen "Glückstreffers" eventuell alle Wasservorräte zu verlieren, weil sie alle auf einem Schiff waren! Das Gleiche gilt für die Turmae, Decurio teil deine Männer so auf das möglichst wenige Pferde auf jedem Schiff sind, aber versuch darauf zu achten das auch immer ein erfahrenerer Eques dabei ist, schließlich kannst du nicht permanent von Schiff zu Schiff springen! Die einzige Ausnahme bilden dabei die beiden größeren Schiffe die die "Flottile" anführen werden!"


    Dragonum deutete auf zwei der größeren Schiffe die unmissverständlich zur Classis gehörten und dementsprechend auch für Kampfhandlungen ausgerüstet waren ...


    "Das erste der beiden Schiffe wird nur mit Soldaten der Classis bemannt sein, und seinen Laderaum werden wir nur mit relativ unwichtigen Sachen füllen ... es wird die Flotte anführen und somit wohl auch ... im Falle eines Falles ... als erstes Feuer auf ich ziehen, das Zweite wird dem Stab als Flagschiff dienen und außerdem die komplette erste Turmae transportieren, sowie einige Soldaten aus deiner Kohorte Tribunus! Schließlich werden wir gegen den Strom segeln und an manchen Stellen werden Segel und Ruderkraft bei manchen Booten nicht mehr ausreichen. Dann wirst du mit deiner Turmae die Treidelpfade sichern Decurio, damit die Flotte nicht getrennt wird!"


    Im Hintergrund wurde bereits die erste Kohorte auf Schiffe verladen, zusammen mit Verpflegung und Kriegsgerät ...


    "Fragen oder Anmerkungen?"

  • Ich kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und versuchte mich zu konzentrieren, aber meine Gedanken schürften schmerzhaft an der Innenseite meines Schädels entlang – jedenfalls fühlte es sich so an – und wer, wie, wo jetzt auf welches Schiff sollte erschien mir gerade ziemlich kompliziert. Jedenfalls wurde mir klar, dass der Kommandant durchaus auf Angriffe während der Nilfahrt gefasst war.
    "Ähm... auch wenn ich es für unwahrscheinlich halte, dass die Banditen es wagen unseren Konvoi direkt anzugreifen, Praefectus... es ist auf jeden Fall ein vortrefflicher Plan, mit dem wir auf alles gefasst sind." (Ich glaube, es lag an der Zeit, in der ich unter Vescularius Salinator gedient hatte, dass ich mir das Schmeicheln angewöhnt hatte.)
    "Es wird auch gut sein, dass die Soldaten selbst rudern müssen, damit gewöhnen sie sich gar nicht erst an den Müßiggang."
    Ja, Müßiggang, der Todfeind der Disziplin, seine fatale Wirkung verspürte ich ja gerade am eigenen Leibe.

    cp-tribunuscohortispraetori.png decima.png

    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Dragonum nickte zufrieden da es scheinbar keine weiteren Anmerkungen gab, also wandte er sich an die mittlerweile angetretenen Centurionen und Tribune ...


    "Gut die Soldaten besetzen die Ruder möglichst abwechselnd, sodas niemand bereits ausgelaugt in Syene eintrifft, die gesammte Legion muss während der gesammten Zeit zu 100% einsatzbereit sein, Tag und Nacht! Wer Mist baut wird mit extra Schichten am Ruder bestraft um damit seine Kameraden zu entlasten! Alle Ereignisse werden unverzüglich weitergegeben, ohne meine Erlaubnis oder die eines der Tribunen passiert garnichts jeder Centurio ist für ein Schiff zuständig und auch höchst selbst verantwortlich, dafür das es heil in Syene ankommt, wer das nicht gewährleisten kann, darf sich über einen Platz in der ersten Reihe im Gefecht freuen und über den Rang eines Legionarius! Jedem muss absolut klar sein das Fehler nicht nur für ihn selbst verhägnisvoll sind, sondern für die gesammte Legion und wer meiner Legion schadet sollte besser hoffen das ich ihn niemals in die Finger bekomme! Also los jeder zu seiner Einheit, meine Scribae dürften ja mittlerweile die Befehle verteilt haben so das jeder weiß auf welchem Schiff er erwartet wird! Wegtreten!"


    Damit wendete auch Dragonum sein Pferd, um der II Kohorte voranzureiten ... auf die "Furies", die für die nächsten Tage ihr Zuhause sein würde ...

  • Warum nur musste er so elendig laut sprechen... Mit zusammengebissenen Zähnen ließ ich die Rede über mich ergehen. Octavius war offenbar wenn's drauf ankam, trotz seiner umgänglichen Art ein harter Hund. Endlich war es vorbei, und die angetretenen Offiziere strömten wieder zu ihren Einheiten.
    "Die erste und zweite Centurie der zweiten Cohorte hier rüber!" tönte ich. "Sobald die Pferde verladen sind, geht ihr an Bord des Flagschiffes Furia."
    Es war schon faszinierend, wie unsere gut geölte Befehlsmaschinerie sich in Gang setzte und die Anordnungen des Praefectus bis zum letzten Legionär, Reiter und Trossklaven trug, wie nach und nach die verschiedenen Truppenteile in Bewegung gerieten und sich mitsamt Ausrüstung, Tieren, Wägen, Proviant, Wasserfässern, Pila muralia, schwerem Gerät und was weiß ich noch allem auf die verschiedenen Schiffe der Flotte verteilten.
    Eine arg zusammengewürfelte Flotte war es, nicht besonders elegant, zu den Schiffen der Classis gesellten sich zivile Getreidebarken, Handelsschiffe und Lastkähne. Aber das Einschiffen ging ziemlich reibungslos vonstatten. Bis auf die Pferde, die machten einen ganz schönen Aufstand. Das Verladen in Ostia hatte ich wesentlich weniger dramatisch in Erinnerung. Müßig spekulierte ich vor mich hin, ob die Neuzugänge, die vor kurzem die Sturmfahrt über das Mare Nostrum durchlitten hatten, die anderen vielleicht irgendwie mit ihrer Angst 'angesteckt' hatten. Mein Noctifer gebärdete sich jedenfalls als wolle ich ihn zur Schlachtbank führen, und als ich ihn endlich auf dem Flagschiff hatte, war ich ebenso schweißbedeckt wie er. Das fing ja prächtig an.


    >>

  • <<Erschöpft kam Gaius am Portus Mareotis an. Die Sonne war schon untergangen und der Himmel pechschwarz. Einzig das Licht des Leutturms in der Ferne erhellte die Stadt mit einem angenehmen leuchtenden Licht. Dieser Anblick war einfach überwältigend für Gaius. Nur mit einiger Anstrengung konnte er seine schon recht müden Augen von diesem beeindruckendem Panorama losreißen.Das Viertel durch das er sich nun bewegte war Gaius gar nicht geheuer und er kam sich als wohlerzogener und anständiger Römer ziemlich verkehrt in dieser Gegend vor. Er war froh den Sklaven, sein Name war Aristoteles,an seiner Seite zu haben.. Er wollte sich lieber nicht vorstellen, was diese zwielichtigen Gestalten, die sich hier herumtrieben,mit einem jungen Römer wie Ihm machen würden,wäre er allein.
    Aber er war es nicht fasste seinen Mut zusammen und setzte seinen Weg fort. Er wollte versuchen den Kapitän , der auf Cleonymus's Anweisung, Centho und ihn nach Theben bringen sollte,zu finden.

    Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

  • Tlu'up war gerade auf dem Rückweg zum Kapeleion Archaon, nachdem er den Kapitän über seine neue Reiseroute für Morgen unterrichtet hatte, als er den jungen Iulier erblickte der ihm entgegen kam, nur in Begleitung eines einzelnen Sklaven ... in dieser Gegend konnte man sowas ja fast schon als Aufforderung zum Überfall verstehen.
    Tlu'up war zwar selbst allein doch brauchte er sich keine Sorgen machen, das Halsband das ihn als Sklaven des Kapeleion auswies wirkte auf Banditen und anderes Gesindel wie Katzen auf die Untoten ...


    "Salve Herr, was führt euch so spät in diese von den Göttern verfluchte Gegend? Des Nachts sind hier schräge Gestalten unterwegs, Herr, wenn du willst begleite ich dich zurück zur Basileia!"

  • Gaius hatte den Mann bisher noch gar nicht wahrgenommen gehabt.Normalerweise ignorierte er Sklaven,die nicht seiner Familie gehörten, so gut es ging,wie es sich für einen anständigen Römer gehörte.Nur sehr selten ließ er sich dazu herab, mit einem ihm Fremden zu reden. Nun aber da es spät war und er es eilig hatte vergaß er die römischen Tugenden für einen Moment und ging auf die Frage des Mannes ein,wenn auch immernoch mit einer gewissen römischen Autorität......


    "Salve.Ich glaube Dein Stand erlaubt es Dir nicht,nach meinem Namen oder gar meinen Angelegenheiten zu fragen,bevor Du mir nicht erst einmal Dich selbst vorgestellt hast.Also wie heißt Du und was führt Dich um diese Zeit in den Portus Mareotis?"

    Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

  • Tlu'up konnte sich ein Lächeln bzw. Lachen nur schwer verkneifen, diese Römer hatten ihre Nasen stets so weit in den Himmel gereckt das sie nicht sahen was um sie rum so passierte ...


    "Entschuldige bitte Herr, ich bin Tlu'up wir haben uns im kapeleion Archaon zuletzt gesehen als du der .. "unerwartete" Gast meines Herren Cleonymus warst. Ich habe gerade den Kapitän der dich und den wehrten Quästor morgen nach Theben bringen soll instruiert, er wird euch Morgen erwarten!"

  • Gaius atmete auf als er erfuhr wer ihm da gegenüberstand und weshalb er hier war. Dieser Sklave würde ihm eine Menge Stress auf der Suche nach Cleonymus's Kapitän und somit natürlich auch desses Schiff ersparen. Auch war ihm ein 2. Begleiter in dieser wirklich sehr unschönen Gegend doch deutlich lieber als mit nur einem Sklaven zu gehen.....


    "Dank Dir Tlu' up und auch nochmals Dank Deinem Herrn Cleonymus. Ich habe Dich nicht gleich als einen von dessen Leuten erkannt , verzeih mir mein Misstrauen."



    Man merkte das Gaius noch keiner der Römer war, die immer und überall an die ,seiner Gesellschaft zugrundelegenden, Tugenden dachte. Immerhin hatte er sich gerade bei einem Sklaven entschuldigt....


    "Mit Freuden nehme ich nun Dein Angebot ,mich zum Quartier des Quaestors zu begleiten, an.Zuvor würde ich jedoch noch gerne erfahren wo Morgen Kapitän und Schiff auf uns warten werden. Führ mich zu Ihnen und anschließend zur Basileia."

    Diesmal hatte sich Gaius rechtzeitig seinem Stand und dem des Sklaven erinnert und war in den Befehlston übergegangen,wie es die Sitten der gehobenen Familien von ihm verlangten........

  • Lucius und Gaius hatten sich nach dem alle Vorbereitungen getroffen waren endlich abgereist. Sie saßen (oder genauer lagen) sie grade in der Sänfte die Lucius gemietete und ließen sich grade zu dem Schiff bringen das Gaius für die Reise organisiert hatte. Wovon Lucius recht angetan war. der Junge macht immer mehr den Eindruck eines sehr arbeitssamen jungen Mannes. Er freute sich über so viel Einsatzbereitschaft es verwandten obwohl er der Sohn eines reichen Händlers war. Natürlich hatte Gaius die Marotten eine reichen Jungen der sich nur ungern mit Sklaven unterhielt außer wenn er Anweisungen erteilte. Wehren es Lucius nichts aus machte. Er pflegt ja sogar zu machen seiner Sklaven im Haus ein ausgesprochen gutes Verhältnis. Aber er wusste auch das Mancher der mit Reichtum aufgewachsen war ein anderes Verhältnis zu Sklaven hatte und störte sich nicht daran. Während die Sänfte hin und her schwankte gähnt Lucius.


    „Gaius sag wie gefällt dir Ägypten? Ich meine jetzt bist du etwas über eine Woche bei mir, sitzt in einer Sänfte die uns zu einem Schiff bringt das uns zum Mächtigsten Mann in Ägypten bringen wird.“

  • "Bisher kann ich es noch nicht beurteilen, Lucius. Ich könnte Dir aber dennoch sagen ,dass ich es mir weitaus schlimmer vorgestellt habe als es ist. Ich dachte hier würden unglaubliche Temperaturen herrschen.Ich dachte alles sei staubig und dreckig und nirgendwo sei eine Stadt zu finden,die es von Ihrer Pracht mit denen in Italien aufnehmen kann. Aber was diese Punkte betrifft, so lag ich falsch.Alexandria ist eine Stadt wie keine zweite. Sie liegt in Ägypten hat aber dennoch Gebäude im Baustil der Griechen .Alexandria scheint mir wie auf einem Reißbrett geplante Stadt zu sein, also wie die unseres Städte ,Rom natürlich ausgenommen.Bauwerke wie der Leuchtturm sind absolut einzigartig und ich könnte sie den ganzen Tag anschauen.Das Klima scheint mir hier am Meer gemäßigt zu sein. Es ist weder zu heiß noch zu kalt aber stetig weht eine angenehme Brise.Wahrscheinlich gilt all dies nur für Alexandria aber bisher gefällt mir Ägypten,oder vielmehr Alexandria, ganz gut.Über alles weite kann ich wahrscheinlich in ein paar Tagen mehr sagen."


    Gaius schnippste mit den Fingern und sofort kam ein Sklave mit einem Teller Obst zu ihm . Er nahm sich einen Apfel ,lehnte sich gleichzeitig in seiner Sänfte zurück und genoß ein weiteres Mal für ein paar Augenblicke den Anblick des Leuchtturms,den man offenbar von überall in der Stadt sehen konnte.


    "Und wie findest Du es hier, Lucius? Du bist immerhin schon etwas länger als ich hier und kannst Dir sicherlich schon ein genaueres Urtei erlauben."


    Gaius nahm seinen Apfel und biss hinein......

    Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

  • Lucius musste ein wenig grinsen. Schon ein wenig länger hier wie das klang. Aber gut der Junge konnte nicht wissen das er seine Jungend hier verbracht hatte.


    „Es ist klar das man wenn man es nicht kennt. Das man beindruckt ist. Ich hab hier schon zwei Jahren verbracht. Aber als mein Schiff aus Hispania hier ankam war ich mehr als nur beindruckt. Das Klima hier kann schon deutlich heiser sein im Hochsommer ist es fast unerträglich. Wir haben Glück aber verlass dich drauf wenn wir Nil aufwärts fahren wird es sicher deutlich heiser und staubiger.“


    Erklärte er fast ein bisschen Amüsiert.

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