Das Officium des Senators Sedulus

  • Zitat

    Original von Paullus Germanicus Aculeo
    Das freut mich zu hören. Aculeo lächelte offen..
    Ach übrigens...ich habe vor mir ein Schiff zu kaufen. Vielleicht kann es ja mal nützlich sein. Eventuell für den Transport von Waren oder anderen Dingen. meinte der junge Germanicer nebenbei.


    Ein wenig irritiert sah Sedulus Aculeo an.


    Warum willst du dir ein Schiff kaufen? Hast du zuviel Geld über oder hast du ein Geschäft am laufen?


    Fragte Sedulus neugierig wie er nun einmal war. Denn einfach so kauft man sich doch nicht eben mal so ein Schiff. Du mußte doch mehr dahinter stecken.

  • Zitat

    Original von Tiberius Helvetius Varus
    Varus war es immer noch ein wenig unangenehm und schon schnell hinterher:
    "Da hast du auf jeden Fall recht. Ohne die spezielle Verbindung meiner Familie zur XVten hätte ich es auch niemals gewußt."


    Gut, dass wir das nun geklärt haben.


    Lächelte Sedulus freundlich.


    Ach ja, was mir da noch einfällt. Es wäre mir recht, wenn du mir Briefe die für mich bestimmt sind in mein Officium bringst. Du kannst sie dann in diese Ablage hier legen.


    Sedulus deutete auf ein Fach welches aus Brikenholz feinst gearbeitet und mit ein paar Motiven verziert war.

  • Der Sklave namens Pausanias, geleitete Dives zum Officium des Senators Sedulus. Er klopfte an und streckte schließlich den Kopf durch die Türe und kündigte den Besuch an. Er wartete bis der Senator ihm ein Zeichen gab, ob er den Besuch ins Officium lassen sollte oder nicht. Doch der Senator winkte mit der Hand, dass Dives eintreten mochte.
    Pausanias nickte und öffnete die Tür nun ganz um den Gast in das Zimmer zu lassen und bemerkte nebenher, dass der Senator in empfängt.






    ___________________
    Pausanias Sklave

  • Als Vorsorge, Patron. In weiser Voraussicht hatte ich mir gedacht dass es mal nützlich sein könnte. Zum einen um ein paar Aufträge zu erhalten.. zum anderen...vllt muss man ja weg von hier. Und mein Gedanke die Reise nach Germanien nicht über Land anzutreten den halte ich immer noch. erklärte Aculeo seine Überlegungen wegen des Schiffskaufs.

  • ... Vor jenem Officium angelangt wurde der Iulier angekündigt und durfte wenig später auch eintreten, was er dann auch tat.


    "Salve... Sedulus!", begrüßte Dives seinen Gegenüber dann auch sogleich, wobei er bei der Anrede noch immer ein wenig unsicher war. Letztlich meinte er aber, dass er bei seinem Brief ja schon so lange an einem passenden Anfang überlegt hatte, dass er jetzt auch getrost bei der gefundenen Variante bleiben könnte. Wäre ja sicherlich auch etwas komisch, wenn er seine eigenen Worte jetzt und hier mit einer anderen Anrede selbst untergraben würde...


    "Schön, dass du ein wenig Zeit für mich gefunden hast. Ich hatte schon befürchtet, dass es trotz meines Schreibens schwierig werden würde dich auch zu treffen..." Stand in dem Brief des Senators nicht auch irgendetwas von vielen Dingen, die es derzeit zu erledigen gab? Egal.


    Nach diesen begrüßenden Worten blieb der Iulier erstmal etwa in der Raummitte stehen. Er wollte Sedulus ja nicht gleich mit langen Reden überfahren und stattdessen auch jenem die Möglichkeit geben etwas zu sagen. Und überhaupt... Vielleicht hätte der Germanicer ja wirklich nicht allzu viel Zeit (oder wollte diese wohlmöglich nicht für Dives verwenden - wer wüsste schon mit Sicherheit zu sagen, was Aculeo ihm nicht vielleicht doch noch alles gesteckt hatte?).

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Zitat

    Original von Paullus Germanicus Aculeo
    Als Vorsorge, Patron. In weiser Voraussicht hatte ich mir gedacht dass es mal nützlich sein könnte. Zum einen um ein paar Aufträge zu erhalten.. zum anderen...vllt muss man ja weg von hier. Und mein Gedanke die Reise nach Germanien nicht über Land anzutreten den halte ich immer noch. erklärte Aculeo seine Überlegungen wegen des Schiffskaufs.


    Also als Vorsorge, so so... An welche Aufträge hast du denn da so gedacht? Irgend etwas besonderes?


    Bohrte Sedulus nach.


    Tja, was Zweiteres angeht, so hast du womöglich sogar recht. Weißt du wie lange eine solche Reise dauert? Und dann noch in Serranas Zustand! Ich glaube nicht, dass dies eine wirklich gute Idee ist Aculeo!


    Dabei hatte Sedulus gerade die Karte des Imperiums vor Augen und ging die Strecke welche das Schiff bis nach Germania zurücklegen müßte in Gedanken durch.


  • Als der Sklave Dives angemeldet hatte, hatte sich Sedulus beireits von seinem Stuhl erhoben und ging einige Schritte auf seinen Gast zu.


    Salve Dives! Schön dich zu sehen. Für wenn dann, wenn nicht für dich!


    Lächelte Sedulus und bat Dives einen Platz an.


    Na komm und setz dich und erzähle mir was es neues aus Ostia gibt und wie es dir in der letzten Zeit so ergangen ist.
    Ich nehme doch an, du wirst etwas trinken wollen.


    Sedulus deutete Teutus an, etwas zurecht zu machen und ging selbst zurück zu seinem Stuhl um dort ebenfalls wieder platz zu nehmen.


    So schlimm ist es zum Glück noch nicht. Da hätte ich dann schon eher im Carcer sitzen müsssen.


    Und Sedulus wußte wie dort zugehen konnte.

  • 'Klienten? Verwandtschaft? ...', schossen Dives gleich zwei Antworten auf die Frage des Germanicers durch den Kopf. Ob nun in dieser oder in umgekehrter Reihenfolge spielte dabei keine Rolle. Aber man hörte deutlich, dass Sedulus keine Antwort erwartete, sodass der Iulier mit einem freundlichen Nicken den angebotenen Platz einnahm.


    "Gerne, nach dem Ritt hierher wär ich für eine kleine Erfrischung sehr dankbar. Aber bitte nichts allzu Kräftiges, wenn das nicht zu viele Umstände bereitet." Dives ging einfach mal davon aus, dass der Senator verdünnten Wein damit angeboten hatte. Der wäre zwar wohl kaum unsittlich unverdünnt, doch da der Iulier, vorsichtig ausgedrückt, noch immer nicht der größte Weintrinker war, erwähnte er diese Bitte besser. Nicht dass er später singend und lallend die Casa der Germanicer verlassen würde (wovon er zwar auch bei einem Becher normal-verdünntem Wein nicht ausging, aber so ganz sicher konnte man sich ja nie sein).


    "Und Neues aus Ostia... Tja, wie ich bereits geschrieben hatte, wurde ich zum Decurio der Civitas ernannt, womit ich jetzt wieder an den Sitzungen der Curia teilnehmen kann und auch die Voraussetzungen für einen Kandidatur zum Duumvir erfülle. Bis zu den nächsten Wahlen dauert es aber noch ein bisschen. Die müssen ja erstmal angekündigt werden und selbst dann sind sie noch mindestens vier Wochen hin." Er merkte, wie er wieder mal ohne Pause redete und redete. Jetzt zwang er sich kurz zum Innehalten.
    "Aber ich arbeite natürlich schon jetzt darauf hin. Aculeo hat dir vielleicht von dem Theaterstück erzählt, welches ich zusammen mit einer Brotspende organisiert habe...?" Das war eine wichtige Frage, die eventuell klären könnte, weshalb der letzte Brief des Senators so förmlich war. Mal sehen (oder besser: hören).


    "Gerne hätte ich Senator Germanicus Avarus und dich auch dazu eingeladen, aber ich war bis zu deinem letzten Brief davon ausgegangen, dass Senatoren das Verlassen Romas weiterhin verboten wäre." Eine weitere nicht unwichtige Frage. Wie war das jetzt nun also. Dives erkundigte sich ganz direkt:
    "Hab ich das richtig rausgelesen, dass dem jetzt nicht mehr so ist?" Denn eine bestätigende Quelle dafür hatte er in Ostia bisher nicht gefunden und auch in Roma war er ja eben erst wieder angekommen...

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  • Twutus schenkte Dives also die harmlosere Mischung ein, wärend sich Sedulus dann doch eher für etwas kräftigere Mischung erwärmte.


    Ah ja stimmt! Dann gratuliere ich dir natürlich dafür. Da haben wir wenigsten einen guten Grund um anzustoßen!


    Lächelte Sedulus und erhob sein Glas.


    Auf den frischgebackenen Decurio Iulius Dives!


    Doch bevor er seinen Trunk an die Lippen setzte um davon zu kosten, brachte Sedulus wie gewohnt, den Göttern ein kleines Opfer und tröpfelte etwas von seinen Wein auf den Boden.


    "So wie ich dich kenne, hast du doch bestimmt schon kräftig die Werbetrommel gerührt nicht wahr?" Wollte Sedulus schon sagen, doch dies erübrigte sich da Dives schon begonnen hatte von seinem Vorhaben zu berichten.


    Aculeo, von einem Theaterstück? Nein, nicht das ich wüßte. Hätte er denn sollen?


    Fragte Sedulus erstaunt nach.


    Das ist es immer noch, leider. Und ja, wir wären sicherlich gerne gekommen. Ich gehe doch davon aus, dass das Stück ein voller Erfolg war?


    Dann wechselte Sedulus kurz das Thema.


    Wie sieht es denn in Ostia aus. Was bekommt man dort vom bevorstehenden Bürgerkrieg mit?


    Sedulus war mal wieder ganz der Politiker... 8)

  • Wow! Das erstaunte Dives irgendwie.. und irgendwie verwirrte es ihn auch ein bisschen. In edlen Gläsern wurden die Getränke serviert! Gut, der Mann war Senator und dass er Gläser hatte, war nahezu selbstverständlich. Aber dass er die Erfrischungen in solchen darreichen ließ, während sein Brief doch eher distanziert gewirkt hatte... Richtig schlau wurde der Iulier daraus nicht. Oder war es vielleicht... Dives war das erste Mal seit seiner Erhebung in den senatorischen Ordo hier. Eventuell spielte das noch eine Rolle?
    "Und auf eine gute Freundschaft!", prostete der frischgebackene Decurio mit einem breiten Lächeln etwas provokativ zurück. Er hoffte, dass Sedulus Einspruch dagegen erheben würde, sofern der das nicht so sehen würde. Dann opferte auch Dives ein winziges bisschen - bei der Verdünnung, die der Glasinhalt hoffentlich hatte, würden die Götter sicherlich eh keinen großen Wert darauf legen. Anschließend trank er einen Schluck. Leicht gekühlt... "Herrlich!", verkündete er.


    Während der Iulier das Glas gleich noch ein weiteres Mal zu seinem Mund führte, kamen dann auch die ersten Fragen des Germanicers. Es waren Gegenfragen, die es Dives nicht wirklich erlaubten große Rückschlüsse zu ziehen und eventuelle Erklärungen zu finden. Immerhin die zweite, direkt gestellte Frage beantwortete der Senator klar. Das hatte der Iulier scheinbar falsch herausgelesen oder die Worte wohlmöglich einfach etwas überinterpretiert. Aber gerade dieser unsicheren Tage teilten sich manche Leute ja gerade zwischen den Zeilen mit, weshalb es ihm keineswegs unangenehm war, dass er jetzt gefragt hatte. Dives stellte langsam das Glas ab, strich sich kurz einmal über das Kinn und setzte dann zur Antwort an:
    "Das Theaterstük war... ja, in gewisser Weise, ... durchaus ein Erfolg!", begann der Iulier sehr vage. Immerhin konnte er wohl davon ausgehen, dass sein Name jetzt in Ostia bekannter war... und auch bei einem gewissen Praetorianertribun. Dieser Gedanke ließ Dives kurz Lächeln, bevor er sich daran erinnerte, dass es auch durchaus sein konnte, dass letzteres nicht der Fall wäre. Lieber schnell weiter im Text:
    "Und nein, ich hatte Aculeo nicht explizit darum gebeten, dass er davon erzählt. Genaugenommen hatte ich auch nicht erwartete, dass er das tut, aber... es hätte ja durchaus sein können..." Dabei beließ Dives es fürs Erste. Aus der letzten Frage könnte er vielleicht eher versuchen die Einstellung des Senators zum Vescularier abzulesen - ohne seine eigene frühzeitig preiszugeben.
    "Was den uns wohl bevorstehenden Krieg anbelangt, bekommt man in Ostia natürlich auch einiges zu spüren. Das fängt an bei dem Getreide, das ja auch hier in Roma nicht mehr ganz so günstig und viel zu bekommen ist, setzt sich fort mit zahlreichen exotischen Früchten und Gewürzen, die einst aus dem Osten geliefert wurden und jetzt eben nicht mehr, und letztlich merkt man es auch an der Präsenz der Straßenpatroullien der Urbaner und Vigiles, die in Ostia stationiert sind.", erklärte Dives erstmal und trank nochmal einen Schluck.
    "Und diese Vescularius besonders zugewandten Truppen sorgen dort wahrscheinlich genauso gut dafür, dass es keine offenen öffentlichen Sympathiebekundungen für den Cornelier gibt, wie hier in Roma, oder?", fragte Dives neutral. Er ließ sich nicht anmerken, ob er das nun für gut oder für weniger gut befände. Eventuell ließ sich ja nun aus der Reaktion Sedulus' etwas erkennen. Mal schauen...

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  • Ach nö...nix besonderes. Warum auch. Es wird doch so viel benötigt dass es nicht wichtig ist was transportiert werden soll. Getreide, Wein, Gewürze...alles was eben nach Rom soll. Oder aus Rom hinaus. er grinste.


    Sogar Personen könnte man transportieren. Ich würde einen Frachter kaufen den man ein wenig modifiziert. Und die 3 Tage nach Narbo wären weniger strapaziös als über Land durch die Alpen.

  • Auf eine gute Freundschaft!


    Gab Sedulus zurück und lächelte dabei.


    Ja nicht wahr? Das ist so ein richtig süffiger Wein wie man ihn mag. Ich glaube ja, es gibt keinen Besseren!


    Als Dives von dem Theaterstück erzählte, hörte er sich nicht gerade begeisternd an. Ob es wohl am Stück selbst oder den Künstlern gelegen hat? Vielleicht zog Sedulus aber auch nur die falschen Schlüsse. Allerdings, wollte er auch nicht weiter darauf eingehen und so nickte er nur.


    Ja da hast du allerdings recht, es hätte sein können. Vielleicht hatte er auch gerade andere Dinge im Kopf.


    Sinierte Sedulus und zuckte dabei mit den Schultern. War jetzt auch nicht sonderlich tragisch, dass Aculeo nichts von dem Theaterstück erwähnt hatte, denn der Onkel uns Sedulus hätten wahrscheinlich eh Probleme gehabt, nach Ostia zu kommen.


    Tja das Getreide... Wenn uns die Rebellen von den Lieferungen abschneiden, dann sitzen wir hier in Rom auf dem Trockenen wie so schön sagt. Und es gibt nichts schlimmeres als hungernde Bürger. Es wäre nicht das erste mal...
    Sind denn mehr Truppen in Ostia stationiert als üblich?


    Frgate Sedulus verwundert. Im Normalfall war es immer eine Cohorte der Urbaner welche dort stationiert war.


    Was glaubst du denn? Hier würde nicht einmal die kleinste Maus ihre Stimme gegen Salinator erheben. Das Volk ist soetwas von eingeschüchtert, das glaubst du nicht.

  • Vorallem aber Getreide... Allerdings bezweifele ich, dass du durch die Sperre kommen würdest. Ich gehe doch mal davon aus, dass Salinator alle wichtigen Häfen absichern wird und seine Gegner werden dies ebenfalls tun. Also wie willst du an die Waren kommen?


    Fragend sah er seinen Klienten und Verwandten an.


    Und dann, wie geht es von Narbo aus weiter? Die Strecke ob zu Lande oder über`s Meer wird nicht besser. Auf dem Meer kannst du absaufen wenn du in einen Sturm gerätst, auf Land kommst du wenn du Glück hast mit heiler Haut davon.

  • Da erwiderte Sedulus doch glatt die iulischen Worte! Es gab kein erkennbares Zögern. Stattdessen war ein Lächeln in seinem Gesicht auszumachen. Er schien es tatsächlich ernst zu meinen. Aber wieso, verdammt, war der Brief so... so seltsam gewesen?! Darüber konnte Dives im Moment einfach nicht klarkommen. Zwischen dem Brief und ihrem heutgen Treffen gab es doch eigentlich nichts, was einen Umschwung hätte bewirken können... Dazu bestätigte er nochmals, dass Aculeo nicht mit ihm über das Theaterstück und insbesondere dessen Inszenierung gesprochen habe. Centho? Den hatte die Öffentlichkeit auch schon länger nicht mehr gesehen. Wer oder was sonst? Onkel Proximus vielleicht? Aber der hatte als Decemvir ja nichtmal Beisitz-Recht im Senat, weshalb wohl kaum davon auszugehen war, dass sich dort irgendetwas ereignet hätte. Welche Schnittpunkt gab es noch? Die Veneta. Aber außer Centho und Dives und natürlich Tante Helena war da kein Iulier. Das konnte es auch nicht sein... Da lag mit Sicherheit irgendetwas im Argen! Und Dives würde schon noch herausfinden, was!!


    "Über eine Aufstockung der Truppen ist mit nichts bekannt.", begann der Iulier, nachdem Sedulus ausgeredet hatte. Seine vorherigen Gedanken verbarg er hinter einem freundlichen Lächeln.
    "Ich meine, vielleicht bin ich auch einfach nur paranoid. Aber ich habe wirklich das Gefühl, dass seither mehr militärische Präsenz gezeigt wird. Hier in Roma etwa nicht?", stellte er nun die Gegenfrage.


    "Oder was ist mit deinen Klienten... oder Angestellten? Hat da nicht vielleicht irgendjemand nähere Kontakte zum Militär?", fragte er weiter. Erst danach wurde Dives klar, dass man seine Frage durchaus auch weitreichender auffassen könnte, nicht nur auf Urbaner und Vigiles beschränkt. Aber das wäre ja vielleicht auch garnicht mal so uninteressant!
    "Vescularius hat Roma fest im Griff, was?" Dives lächelte vage.
    "Oder gibt es hier noch irgendwo... Mäuse, die etwa hinter vorgehaltener Pfote schlecht reden?", fragte er weiter mit unverändertem Gesichtsausdruck.

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  • Wie, es gab keine Aufstockung dort? Ostia war Roms wichtigster Versorgungshafen. Was wenn die Aufständischen mit einer Flotte dort landen würde, dann wäre es um Rom so gut wie geschehen. Aber gut, Salinator mußte wissen was er tat.


    Dann wiegt sich unser Imperator also in Sicherheit was Ostia angeht. nun gut, muß er selbst wissen.


    Gab Sedulius verwundert zurück.


    Natürlich hier auch, was glaubst du. Man getraut sich ja kaum noch vor die eigene Haustüre. Immer wird man gefragt wo man hin will und so weiter und das sogar als Senator!


    Man konnte Sedulus`Zorn in seinen Worten spüren.


    Wenn überhaupt wer Kontakte zum Militär hat, so bin ich es. Wenn man so will, habe ich überall und auf jeder Seite Bekannte in diversen Einheiten was aber nichts zu bedeuten hat.


    Erklärte Sedulus ruhig. Schließlich war Krieg und jeder versuchte dabei zu überleben. Ein falsches Wort und man konnte Kopf und Kragen riskieren.


    So wie es aussieht ist das so. Wahrscheinlich gibt es aber auch hier einige die meinen ihm hier in Rom die stirn bieten zu müssen. Die Frage ist nur, wie lange so etwas gut geht. Alle die bei Verstand sind und nichts mit Salinator gemein haben, haben zeitig die Stadt verlassen!

  • Es schien Sedulus mindestens zu verwundern, wenn nicht gar ein wenig zu beunruhigen, dass dem Iulier nichts zu irgendwelchen zusätzlichen Truppen bekannt war. Sollte Dives sich jetzt Sorgen machen? Immerhin wohnte er ja in Ostia und der Germanicer war militärisch kein unbeschriebenes papyrus - im Gegensatz zu Dives - und wusste folglich, wovon er sprach! Andererseits wusste dies vermutlich auch der Vescularier, der sicherlich auch einen militärischen Beraterstab hatte. Und irgendwie war es ja auch so, dass auf Land im Nordern erstmal die Prima stand und zu Wasser... kam die Gefahr doch "nur" aus Osten. Vielleicht hielt man die ja schon früher auf, sodass die garnicht erst bis Ostia kämen?
    Ja, ein paar Sorgenfalten zeichneten sich nun auf der iulischen Stirn ab. Denn natürlich wollte er, dass der Fettwanst vom Thron gestoßen wurde - aber bitte nicht direkt vor seiner eigenen Haustür (beziehungsweise der Haustür seines Cousins)!


    Aus den folgenden Kommentaren des Senators meinte Dives durchaus eine nicht vollends vom Vescularius überzeugte Haltung erkennen zu können. Die Verärgerung mit der der über die Kontrollen - selbst bei Senatoren - sprach und auch und vor allem die letzten Worte. Jene zeugten nämlich absolut nicht von irgendeinem Hass oder wenigstens ein wenig Verachtung für die Gegner Salinators. Bliebe nur die Frage, wo Sedulus nun also stand. Seinen eigenen Worten zufolge müsste er ja entweder etwas mit Salinator gemein haben (diesen also in gewisser Hinsicht unterstützen) oder nicht bei Verstand sein, denn nach wie vor befand er sich ja hier in Roma. Aber natürlich war dem Iulier bewusst, dass es gerade bei den Senatoren nicht ganz so einfach aussah, da viel Verantwortung - auch gegenüber ihren zahlreichen Klienten - auf ihren Schultern lastete. Und manch einer hatte sich ja auch entschieden nach außen dem Vescularier treu ergeben zu sein und ihn hinter seinem Rücken zu bekämpfen...


    "Wie stehst du eigentlich, wenn ich das mal ganz dreist so fragen darf, zu dem Vescularius auf dem Thron? Ich meine, bist du nicht auch, wie mein Cousin Centho, Klient des Aelius Quarto? Was machst du, wenn der Name Quarto irgendwann auf einer der Todeslisten auftauchen sollte?" Und so ganz unwahrscheinlich war das ja nicht, wenn der Iulier an eine Cena mit Centho, Proximus und Italicus zurück dachte...
    Die Sorgenfalten vom germanicischen Kommentar zur Sicherheit Ostias waren noch immer auf Dives' Stirn zu sehen und auch sonst blickte er den Senator eher sorgenvoll an. Der Iulier wollte damit einen für jede mögliche Antwort hoffentlich eher unverfänglichen Gesichtsausdruck haben. Sie hatten auf ihre gute Freundschaft getrunken und gute Freunde halfen und waren da, wenn man vor einem solchen Dilemma stünde und eine Entscheidung fällen müsste...

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  • Varus betrat das Officium des Senators und gab ihm die heutigen Ab- und Mitschriften aus seinem normalen Briefverkehr und den Sitzungen des Senats.


    Nachdem er diese abgelegt hatte fragte er:
    "Kann ich noch etwas tun Senator?"

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Dives


    "Wie stehst du eigentlich, wenn ich das mal ganz dreist so fragen darf, zu dem Vescularius auf dem Thron? Ich meine, bist du nicht auch, wie mein Cousin Centho, Klient des Aelius Quarto? Was machst du, wenn der Name Quarto irgendwann auf einer der Todeslisten auftauchen sollte?" Und so ganz unwahrscheinlich war das ja nicht, wenn der Iulier an eine Cena mit Centho, Proximus und Italicus zurück dachte...



    Sedulus blickte Dives ein klein wenig mißtrauisch an. Warum er dies tat, wußte er selbst nicht genau. Vielleicht aus dem Grund, weil es in diesen Zeiten jeder tat oder er Dives immer noch nicht lange und gut genug kannte.


    Ich bin Klient Aelius Quarto und ich stehe auch zu ihm. Allerdings ist auch schon eine Weile her, dass ich ihn zu Gesicht bekommen habe. Und sollte er in der Zwischenzeit in Rom gewesen sein, so hatte ich keine Kenntnis davon da man mich nicht benachrichtigt hat. Was also würdest du an meiner Stelle tun?


    Kam auch prompt die Gegenfrage ohne Dives`Frage richtig beantwortet zu haben.


    Tja, was ich mache... Das ist eine gute und berechtigte Frage. Mal sehn wenn es so weit ist.


    Antwortete Sedulus auch auf diese Frage eher abweichend.


    Und wie sieht es mit dir aus?


    Neugierig sah Sedulus seinen Freund an.

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