Das Officium des Senators Sedulus

  • Zitat

    Original von Sextus Aurelius Lupus
    Ruhig Blut, ruhig Blut. Dieses Gespräch war doch irgendwie komplizierter, als er es angenommen hatte. Die Fragen des Senators erschienen ihm nicht wirklich zusammenhängend, aber gut, wenn er dadurch dessen Stimme bekam...
    “Wie ich schon sagte, er unterstützt mich nach Kräften, ebenso wie er meinen Cousin Orestes schon bei all seinen Tätigkeiten unterstützte und sich auch um meine liebreizenden Cousinen kümmert.“ Die auch ein hervorragendes Ablenkungsthema bildeten. “Und ja, ich glaube, sie sind näher mit deiner Frau bekannt. Sie erwähnen sie das ein oder andere Mal bei der Cena. Ich denke also, dass es durchaus zutreffen mag, dass du sie bei eurer Hochzeit gesehen hast. Als Zwillinge fallen sie doch recht auf.“


    So etwas hört man gerne. Es ist immer gut, wenn sich Familienmitglieder untereinander unterstüzen nicht wahr?


    Sedulus nickte zustimmend.


    Ja das denke ich auch. Meine Frau hat hier recht schnell Anschluß gefunden. Wenn man bedenkt, dass sie aus einem sagen wir Provinznest herausstammt, so hat sie in Rom schon viele Freundschaften geschlossen.
    Ja, Zwillinge bekommt man nicht so oft zu Gesicht. Hast du noch irgendwelche Geschwister?


    Wollte Sedulus dann wissen. Allerdings, warum er dies nun gefragt hatte, wußte er selbst nicht so genau.


  • Verus verbeugte sich im Scherz und lachte auf: "Erhabener Senator, bis heute Abend. Du musst mich heute Abend auf dieses Thema anstoßen, denn ich bin sehr schüchtern, was solche Themen in der Öffentlichkeit angeht." So entfernte sich der Eques mit einem breiten, zufriedenen Schmunzeln.

  • Seine erste Frage als rhetorische Floskel nehmend war Sextus froh, dass anscheinend seine Cousinen für Ablenkung gesorgt hatten. Selbst ohne ihre körperliche Präsenz schienen sie ein Talent dafür zu besitzen, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Und dieses eine Mal war Sextus ihnen dafür sogar so etwas ähnliches wie dankbar.


    Die Frage nach den Geschwistern schließlich lenkte das Gesprächsthema in seichtere Gefilde, und Sextus erlaubte sich ein leichtes Lächeln. “Ja, ich habe einige Brüder und Schwestern. Ältere wie jüngere.*“ Und beinahe ein Wunder, dass seine Mutter noch immer lebte, waren sie doch allesamt ihrem Schoß entsprungen. Aber er hatte seinen Namen nicht von ungefähr, wenngleich von seinen fünf äteren Geschwistern auch nicht mehr alle am leben waren. Zwei hatten nichtmal die ersten zehn Jahre ihres Lebens hinter sich gebracht.
    “Gibt es sonst noch etwas, das du von mir wissen willst, ehe du eine Entscheidung triffst?“


    Sim-Off:

    *Entschuldige an der Stelle die vage Antwort, aber wir haben an der Ecke des Stammbaums bewusst Platz für eventuelle Geschwister gelassen, falls jemand so ein Ekel wie Sextus mal zum Bruder haben möchte.


  • Nur überkam ihn der Schreck...war er wirklich so oberflächlich dass er den, mehr oder weniger, wichtigsten Mann des Imperiums übersehen hatte. Naja. Wahrscheinlich lag es eben daran über die Wichtigkeit der Person nicht bescheid gewusst zu haben und hatte daher den Namen oder das Gesicht wieder vergessen.


    Die Frage Sedulus ließ ihn nun ein wenig überlegen und musste dann etwas betrübt anworten.


    Nein. Im Moment gibt es nicht was noch zu bereden wäre und du mir helfen könntest. Die Dinge die mir vorschwegen sind leider nicht so einfach zu erreichen wie ich es gehofft hatte und werde mich im Laufe der nächsten Wochen bei dir melden....wegen des Altars. Danke dir auf jedenfall für deine Zeit. Ich werd nun wieder aufbrechen und dich deinen Geschäften überlassen.

  • Zitat

    Original von Sextus Aurelius Lupus
    Seine erste Frage als rhetorische Floskel nehmend war Sextus froh, dass anscheinend seine Cousinen für Ablenkung gesorgt hatten. Selbst ohne ihre körperliche Präsenz schienen sie ein Talent dafür zu besitzen, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Und dieses eine Mal war Sextus ihnen dafür sogar so etwas ähnliches wie dankbar.


    Die Frage nach den Geschwistern schließlich lenkte das Gesprächsthema in seichtere Gefilde, und Sextus erlaubte sich ein leichtes Lächeln. “Ja, ich habe einige Brüder und Schwestern. Ältere wie jüngere.*“ Und beinahe ein Wunder, dass seine Mutter noch immer lebte, waren sie doch allesamt ihrem Schoß entsprungen. Aber er hatte seinen Namen nicht von ungefähr, wenngleich von seinen fünf äteren Geschwistern auch nicht mehr alle am leben waren. Zwei hatten nichtmal die ersten zehn Jahre ihres Lebens hinter sich gebracht.
    “Gibt es sonst noch etwas, das du von mir wissen willst, ehe du eine Entscheidung triffst?“


    Einige Geschwister also? Bei den Göttern! Aber gut die Fruchtbarkeit der Mutter des Aureliers konnte Sedulus eigentlich egal sein. So nickte er nur und ließ es dabei gut sein. Wollte Sedulus noch etwas wissen? Gab es denn noch etwas, was er über diesen Aurelier wissen mußte?


    Sollte ich sonst noch etwas über dich wissen, was ich vielleicht vergessen habe zu fragen oder was ich wissen sollte?


    Fragte er schließlich. Vielleicht kam ja noch etwas interessantes heraus, wer wußte dass schon so genau?
    Ansonsten würde er ihm wohl zur Seite stehen, schon alleine weil Ursus ihn darum gebeten hatte.


  • Gut. Du wirst ja hin und wieder mal hier vorbeischauen, vielleicht einmal zu einem Abendessen? Dann können wir uns ja noch einmal über den Besuch bei Salinator genauer unterhalten wie du dir das so vorstellst. Vielleicht haben sich bis dahin deine Pläne ja schon ein wenig kongretisiert. Was meinst du? Und was meine Geschäfte angeht, diese eilen nicht.


    Bei seinen letzten Worten winkte Sedulus ab.

  • Natürlich nehme ich gerne die Einladung an. Gibt es einen festen Termin oder ist dies dann ungezwungen zum Essen? Was den Besuch beim Praefectus Urbi angeht so habe ich mir einiges nochmals überlegt und durch den Kopf gehen lassen. So wie ich es mir vorgestellt habe funktioniert es leider nicht. Es gibt da Gesetze und wahrscheinlich auch genug Personen die nicht einverstanden wären mit meinem Wunsch, der ein wenig weiterausgeführt wäre, die Position zu erlangen die mir eben vorschwebt.


    Es wird noch viel Wasser den Tiber herunterfliessen und die Zeit ist noch auf meiner Seite. Eile mit Weile würde ich sagen und vieles ergibt sich dann von selbst ohne sich den Kopf darüber zerbrechen zu müssen.


    Aber jetzt geh ich... endgültig. Und du kannst mich nicht aufhalten... grinste er dann nachdem es eher ernst abgegangen war.


    Ich freue mich auf jedenfall auf das gemeinsame Essen und danke dir nochmals für den Zeitaufwand.

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Einige Geschwister also? Bei den Göttern! Aber gut die Fruchtbarkeit der Mutter des Aureliers konnte Sedulus eigentlich egal sein. So nickte er nur und ließ es dabei gut sein. Wollte Sedulus noch etwas wissen? Gab es denn noch etwas, was er über diesen Aurelier wissen mußte?


    Sollte ich sonst noch etwas über dich wissen, was ich vielleicht vergessen habe zu fragen oder was ich wissen sollte?


    Fragte er schließlich. Vielleicht kam ja noch etwas interessantes heraus, wer wußte dass schon so genau?
    Ansonsten würde er ihm wohl zur Seite stehen, schon alleine weil Ursus ihn darum gebeten hatte.


    Sicher gab es da einiges, das Sextus ihm hätte erzählen können. Tat er aber wohlweißlich nicht. Es gab Dinge, die erzählte man niemandem, mit dem man Geschäfte machte. Zumindest nicht diese Art von Geschäften, die in völliger Legalität abliefen. Und wenn man vorhatte, in die Politik zu gehen, erzählte man sie schon zweimal nicht.
    “Ich bin bei den Salii Palatini, falls das von Interesse für dich ist. Ansonsten wüsste ich nichts mehr, was ich dir erzählen könnte.“ Oder besser, nichts, was den Senator interessieren sollte, worauf er eine ehrliche Antwort geben würde. Da aber das Gespräch (Verhör mochte man sagen) schon recht ausführlich war, dachte Sextus, dass die für den Germanicer relevanten Informationen schon darunter gewesen sein mochten.


  • Schön, dann sehen wir uns zum Essen würde ich sagen. Einen festen Termin nein. Wir essen ja eh immer abends zusammen. Also such dir einen Tag aus wann du kommen möchtest oder komme von mir auch an jeden Abend. Schließlich gehörst du ja zur Familie.


    Lächelte Sedulus und meinte es so wie er es sagte.


    Nun denn Aculeo, man sieht sich würd ich sagen.

  • Zitat

    Original von Sextus Aurelius Lupus


    Sicher gab es da einiges, das Sextus ihm hätte erzählen können. Tat er aber wohlweißlich nicht. Es gab Dinge, die erzählte man niemandem, mit dem man Geschäfte machte. Zumindest nicht diese Art von Geschäften, die in völliger Legalität abliefen. Und wenn man vorhatte, in die Politik zu gehen, erzählte man sie schon zweimal nicht.
    “Ich bin bei den Salii Palatini, falls das von Interesse für dich ist. Ansonsten wüsste ich nichts mehr, was ich dir erzählen könnte.“ Oder besser, nichts, was den Senator interessieren sollte, worauf er eine ehrliche Antwort geben würde. Da aber das Gespräch (Verhör mochte man sagen) schon recht ausführlich war, dachte Sextus, dass die für den Germanicer relevanten Informationen schon darunter gewesen sein mochten.


    Bei den Salii Palatini also nun gut. Damit konnte Sedulus nun auch nicht wirklich mehr anfangen und es war für ihn eher weniger von Interesse.


    Also gut.


    Meinte er nach kurzer Überlegung.


    Ich werde dir im Senat helfen. Allerdings glaube ich nicht, dass ich mich dort groß zu Wort werde melden müssen, dass werden mit Sicherheit schon andere zu erledigen wissen. Aber sollte es haarig werden, dann werde ich für dich sprechen. Ich weiß zwar noch nicht genau was ich sagen soll, aber ich denke es wird mir bis dahin noch etwas einfallen. Viel weiß ich ja nicht über dich und in irgendwelchen Ämtern jetzt einmal vom Cursus Honorum abgesehen, scheinst du dich ja nicht groß hervorgetan zu haben. Für einen Außenstehenden wie mich, ist es da natürlich um so schwerer meine Worte überzeugend herüber zu bringen. Aber dies soll nicht dein Problem sein.

  • Na also, ging doch. Sextus ließ sich seine Erleichterung nicht anmerken, als der Senator endlich seine Unterstützung zusagte, sondern blieb weiterhin höflich distanziert und nickte nur einmal ganz leicht. “Das ist mehr, als ich erwarten durfte, ehrenwerter Senator. Ich danke dir.“
    Er wollte nicht den Eindruck erwecken, nun nach erfolgter Zusage gleich flüchten zu wollen, daher wartete, ob Sedulus noch etwas vorzubringen wusste. Ansonsten war es auch das Privileg seines Gastgebers, auf die Zeit zu verweisen oder ähnliches und damit den Abschied einzuleiten. Sextus war hier schließlich der Bittsteller und niemand, der schlicht eine Forderung durchsetzte.

  • In seinem Officum angekommen, bot Sedulus Ursus auch sogleich etwas zu Trinken und einen Platz an.


    Komm setz dich. Möchtest du etwas zu Trinken, Wein vielleicht?


    Sedulus deutete auf einen Stuhl und ging dann zur Karaffe welche mit Wein gefüllt war. Daneben stand eine weitere welcher der Inhalt Wasser war.

  • Nun gingen sie doch ins Officium, Ursus schmunzelte. Dabei hatte er doch gesagt, es ginge um nichts Geschäftliches. Er nahm auf dem angebotenen Stuhl Platz und nickte. "Gerne. Stark verdünnt bitte." Einen schweren Kopf konnte er sich zur Zeit nicht leisten. "Du wunderst Dich sicher, mich überhaupt hier zu sehen. Aber die Trauerfälle in der Familie riefen mich zurück nach Rom und ich habe mit einigen Mühen für wenige Tage eine Erlaubnis erhalten, das Pomerium aufzusuchen."






  • Naja, Sedulus ging davon aus, dass wenigstens der Besuch von Aculeo irgendetwas geschäftliches beinnhaltete, von daher kam ihm das Officium dann doch passender vor.


    Stark verdünnt, wie du möchtest.


    Sedulus schenkte seinem Freund besagte Mischung ein und sich auch.
    Dann reichte Sedulus Ursus sein Glas und nahm dann selbst platz.


    Ja ich habe davon gehört. Mein Beileid. Deine Familie hat es in letzter Zeit sehr hart getroffen.

  • Ursus seufzte und nickte. "Das kann man wohl sagen." Er nahm den Becher entgegen und schaute ein wenig verloren hinein. Doch das dauerte nur einen Moment. "Weswegen ich aber eigentlich hier bin. Ich möchte noch einmal persönlich eine Einladung aussprechen. Für Dich und Deine Frau. Ich darf ja nur wenige Tage in Rom bleiben und muß dann schon wieder nach Mantua zurück. Möchtet ihr uns nicht begleiten? Meine Frau ist sehr einsam in Mantua. Und gerade jetzt, in ihrem Zustand, könnte sie die Gesellschaft einer Freundin gut brauchen. Davon abgesehen würde auch ich mich sehr über Deine Gesellschaft freuen."





  • Sedulus mußte sich seine Antwort recht gut überlegen.


    Wie sind denn die Hebammen so in Manuta und die ärtzliche Versorgung? Du weißt, Serrana ist auch schwanger, oder habe ich davon noch gar nicht erzählt? Nicht dass es bei der Reise zu Komplikationen oder gar unvorhergesehende Probleme kommen könnte.


    Ja, Sedi war sehr besorgt um das Wohlergehen seiner Frau und dem Kinde welches sie von ihm in sich trug.

  • Ursus schaute Sedulus an und nickte ernst. "Meine eigene Frau ist ebenfalls schwanger. Was glaubst Du, was ich für Hebel in Bewegung gesetzt habe, damit die allerbesten Hebammen zur Verfügung stehen. Auch die Ärzte in der Castra sind darauf vorbereitet, einzugreifen, sollte es nötig sein. Das ist zwar nicht gerade ihr Spezialgebiet, aber sie haben sich ja nun einige Monate darauf vorbereiten können. Also, um die medizinische Betreuung mußt Du Dir wirklich keine Sorgen machen. Wir können aber auch gerne hier aus Rom noch jemanden mitnehmen, wenn Dich das beruhigt. - Bedenke auch die größere Ruhe da oben in Mantua. Und die gute Luft." Zwei Dinge, die in Rom nicht allzu leicht zu finden waren.




  • Das waren Argumente die Sedulus nicht von der Hand weißen konnte. So nickte er ebenfalls.


    Gut, an mir soll es nicht liegen. Allerdings werde ich noch einmal mit Serrana darüber reden müssen, da sie ja zur Zeit einen Schüler CD ausbildet. Nicht dass sie dann Probleme bekommt, weil sie abwesend ist.


    Wahrscheinlich hatte Usrus wirklich recht, ein wenig Ruhe würde ihnen wohl alle ein wenig gut tun nach dem Stress und der Streitereien in letzter Zeit.


    Was Ruhe und Luft angeht, so spricht eigentlich nichts dagegen.


    Stimmte Sedulus nickend zu.

  • Der junge Germanicus klopfte an die Tür von Sedulus' Officium. Er hoffte darauf, Gehör zu finden. Auch ohne vorher einen großen Termin gemacht zu haben. Es war ja doch eher ein kurzes Anliegen. Eigentlich nur eine Frage, welche mit Ja oder Nein beantwortet werden konnte. Deswegen hoffte Aulus Germanicus Umbricius, dass sein Verwandter kurz Zeit für ihn hatte.

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