Blitz und Feuer – Summanus' Zorn

  • Albina richtete sich etwas mehr auf und fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht. Ja, es schien ihr wirklich soweit gut zu gehen. Sie wusste nicht einmal, warum sie ihr Bewusstsein verloren hatte. Vielleicht der Rauch, vielleicht die Hektik oder der Schock... wer wusste das schon.
    Als sie hörte, dass soweit alle in Sicherheit waren, atmete sie erst einmal erleichtert aus. "Den Göttern sei dank."
    Arvinias Sorge um die eingeschlossenen Sklaven teilte sie dann auch. Hoffentlich, betete sie innerlich, war niemand zu schaden gekommen.
    "Können wir denn garnichts tun?" fragte sie ihre Cousine dann. Es war schrecklich zu sehen, wie diese Naturgewalten tobten, ohne dass man auch nur das geringste hätte tun können. Was hatte man den Göttern bloß getan, um solchen Zorn zu wecken?

  • Dragonum lag auf dem Rücken im Gras und holte in tiefen Zügen Luft, doch gerade als er sich erhob und wieder auf die Beine kam sah er wie vor ihm der Rest des Balkons einstürzte ... gut das er da nichtmehr lag ... das wäre bestimmt schmerzhaft gewesen. Mit einem dankbaren und gleichermaßen ermüdetem Gesichtsausdruck sah er zu den beiden Urbanern hinüber und warf einen verwunderten Blick auf die kleinen Kätzchen die Macro in den Armen hatte ...


    "Na da werden zumindest die Hausdamen etwas in ihrer Trauer gelindert was?"


    sagte der Tribun und entrang sich ein lautes Lachen das aber schon kurz darauf wieder endete da seine Rippen noch vom Sturz schmerzten ...






  • Den Arm voll kleiner, maunzender Fellknäuel, tauchte Macro gerade noch rechtzeitig aus dem brennenden Schuppen auf. Voller Erleichterung sah ich ihm entgegen, und als der Tribun, der schon wieder auf den Beinen war, seinen Kommentar abgab, entlud sich meine Anspannung, und brach als Lachen aus mir heraus, lauthals stimmte ich in sein Gelächter ein, und lachte immer noch als er schon längst wieder verstummt war. Es war zu bizarr, wie wir drei hier wildentschlossen hineingestürmt waren, und jetzt eine Armvoll Katzen gerettet hatten.
    "Dann hat es sich ja gelohnt...", prustete ich, klopfte Macro auf die Schulter und nahm ihm eines der kleinen Viecher ab, ein rotgetigertes, das gerade versuchte, sich freizustrampeln. Ich packte es am Kragen, bevor es zu Boden purzeln konnte. Es fauchte und versuchte mich zu kratzen, als ich es auf den Arm nahm und festhielt. Die waren schon niedlich, diese Kleinen. Dass ich mich einen Augenblick zuvor noch am Chaboras geglaubt hatte, das war mir zwar schon noch bewusst - irgendwie - aber zugleich sehr weit weg, so als wäre das jemand ganz anderes gewesen, der hier die Lage derart verkannt hatte... Ausserdem war es absolut nichts, über das ich weiter nachdenken wollte, sowas war mir ja nicht zum ersten Mal passiert, aber bisher noch nie so extrem, und... - nein, ich wollte ganz und gar nicht darüber nachdenken.

    Nach dieser Rettungsaktion begaben wir uns auf den Rückzug, durch die hinteren Bereiche der grossen Villa, wohin das Feuer noch nicht vorgedrungen war - und auch nicht vordringen sollte. Wir erreichten das Peristylium, von wo aus ein Trupp von Vigilen schlagkräftig die Flammen bekämpfte, gingen durch zertrampelte Blumenbeete, und stiegen schliesslich durch ein Bresche in der hinteren Mauer wieder ins Freie. Mit russgeschwärzten Gesichtern, Haare und Brauen angesengt, die Kleidung voll Brandflecken, und die jungen Katzen auf dem Arm, traten wir auf die Strasse hinaus.
    Geschafft! Beziehungsweise: Überlebt! Das war doch was. Ich sog tief, und tiefer die frische Luft ein, aber trotzdem hatte ich etwas Atemnot, es pfiff in meiner Kehle bei jedem Atemzug. Wie durch einen Schleier, mal fester, mal durchscheinender, gelegentlich wabernd, sah ich meine Umgebung, und ich kämpfte verbissen darum, jetzt, ganz am Ende, nicht vor aller Augen zusammenzuklappen. Irgend jemand reichte uns einen Eimer Wasser. Ich schöpfte daraus mit der hohlen Hand, befeuchtete meine ausgedörrte Kehle, liess mir dann Wasser über das Gesicht fliessen, und rieb mir darüber, um es von der schmierigen Schicht von Ruß und Schweiß zu säubern.

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