Während die Vigiles seinem Tipp nachkamen, zwang Durus sich dazu, wieder etwas mehr zur Ruhe zu kommen. Unter Aufbietung aller Kräfte versuchte er eine Bestandsaufnahme zu machen, sich immer wieder an Zenons Forderung nach einer stoischen Haltung ermahnend. Sein Haus brannte, vieles war zweifelsohne verloren - doch letztendlich würde es nichts ändern, wenn er sich darüber aufregte! Er musste einen kühlen Kopf bewahren!
Noch einmal blickte er sich um: Arvinia war da, Albina war da, Iuvenalis? Nein, Iuvenalis lebte ja nicht mehr! Dolabella? Ja, er schien ebenfalls in Ohnmacht gefallen zu sein - wahrscheinlich war der Verlust seiner Villa Rustica, seines Bruders und nun seines neuen Heims tatsächlich zu viel für ihn. Doch für ihn konnte er auch nichts tun - er wurde ohnehin bereits versorgt! Dann zu den Sachgütern: Es liefen eine ganze Menge Sklaven herum, die ihm bekannt vorkamen, einige konnte er sicher seinem Haushalt zuordnen. Doch eine derartige Bestandsaufnahme oblag wohl besser dem Maiordomus, der sich hier genauer auskannte. Die im Atrium gelagerten Güter waren achtlos auf einen Haufen auf der Straße geworfen worden - und die Wachsmasken der Ahnen? Er hatte sie in den Keller - aber hatten sie der großen Hitze standgehalten? Plötzlich erhob sich eine erneute Panikwelle in seinem Inneren. Er lief zum nächstbesten Vigilen oder Stadtcohortianer und packte ihn
"Die Totenmasken meiner Ahnen sind noch im Keller! Sie müssen gerettet werden!"
Die Männer, die sich von einem Balkon abhangelten (bzw. sprangen) registrierte er überhaupt nicht.