~ Porta ~ Alle die in die Domus wollen müssen sich hier melden.

  • Der Ianitor Ursus


    Ein neuer Tag, ein neues Klopfen an der Hauptpforte. Ursus war nicht entgangen, dass seit einiger Zeit immer mehr Besucher hier ankamen. Eigentlich kein Wunder, dachte er sich, da der Hausherr ein wichtiges politisches Amt innegehabt hatte und auch der letzte Neuankömmling der Familie in diese Richtung strebte. Auch wenn der es scheinbar vorzog, andere zu besuchen.

    Ein wenig resigniert, aber gerade weit genug, um es niemanden merken zu lassen, öffnete er den Sichtschlitz und fragte nach draußen:


    Euer Name und euer Anliegen?


    Er hatte nicht mit dem Anblick einer Frau gerechnet und seine linke Augenbraue zuckte ein Stück nach oben.


    Sim-Off:

    Damit es hier nicht ins Stocken gerät, mache ich das einfach mal.

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  • Crispina räusperte sich kurz, damit ihr die Stimme nicht versagte. Vor ihr stand ein bellender Hüne, der sie wie ein Riese überragte. Unwillkürlich wich sie mit dem Oberkörper ein wenig zurück, ehe sie ihre Fassung wieder gewann.


    Fast trotzig antwortete sie: "Mein Name ist Annaea Crispina und ich möchte meinen verehrten Vetter, Lucius Annaeus Florus minor, besuchen. Bitte meldet ihm meine Ankuft hier."


    Sie versuchte dabei bestimmt und herrisch zu wirken, aber so ganz gelang ihr dies nicht. Die lange Reise und der Verlust ihrer Eltern hatten sie mehr gebeutelt, als sie zugeben wollte. Und sie sah recht verloren aus mit den zwei Truhen und der alten Frau als Dienerin.

  • Der Ianitor Ursus


    Ursus öffnete die Tür und betrachtete sowohl die junge als auch die alte Frau. Dann glitt sein Blick zu den zwei Truhen und der Kleidung der beiden. Hatte sein Herr vergessen, ihm von einer Verwandten zu berichten, die herkam? Das sah ihm nicht ähnlich, deswegen baute sich Ursus zu voller Größe auf und blockierte damit den Zugang fast vollständig.


    Willkommen in Rom, Annaea Crispina. Ich nehme an, ihr könnt die Verwandtschaft nachweisen?

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  • Sie hatte nicht damit gerechnet, dass ihr der Hüne den Zutritt verwehren würde. Sie hatte keinerlei Schreiben oder einen Siegelring oder etwas mit dem sie das nachweisen konnte.


    "Mein Wort muss dir reichen in diesem Fall. Ist der Hausherr denn nicht anwesend? Er kann meine Identität sicherlich bestätigen."


    Zumindest hoffte sie das....Florus minor hatte sie nur einmal getroffen, als er mit seinem Vater in Misenum zu Besuch war. Crispina war noch ein Kind gewesen und kaum 10 Jahre alt. Gedankenverloren biß sie sich auf die Lippe. Hoffentlich würden die Leute sie nicht anstarren, wie sie hier wie eine Bettlerin auf der Straße stand.


    "Ich bin sicher bis zur Ankunft des Herrn könnte ich im Atrium warten?" fragte sie leise um keine Szene zu verursachen.

  • Der Ianitor Ursus


    Ihr kennt den Hausherrn? Dann wird er das sicherlich bestätigen können. Tretet ein, eure Truhen stellen wir vorerst hier vorn ab.


    Ursus griff nah einer kleinen Glocke und prompt erschienen zwei Sklavinnen mit Wein und Wasser, über deren Ankunft sich bisher alle durstigen und schmutzigen Gäste gefreut hatten. Er machte einen Schritt vor die Tür und hob allein eine der Truhen hoch, die er dann hinter der Porta abstellte. Bevor er auch die zweite Truhe hereinwuchtete und anschließend die Tür wieder verriegelte, befahl er einer der beiden Sklavinnen:


    Melde Dominus Florus Minor die Ankunft von Annaea Crispina.

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  • Erleichtert trat die junge Frau durch die Tür, bevor dies noch peinlicher wurde. Sie hätte daran denken sollen irgendein Siegel oder Schreiben mitzubringen. Aber wer hätte dieses Schreiben aufsetzen sollen? Sie seufzte und drückte kurz die Hand der älteren Dienerin. Leise flüsterte sie Mella zu, dass alles gut werden würde. Sie folgte dem Ianitor ins Atrium.

  • Als ich am Tag nach meiner Ernennung in die Domus Annaea kam, schien es, als hätte Ursus schon auf mich gewartet. Noch bevor ich klopfen konnte öffnete er die Tür und obwohl er sicherlich nicht wissen konnte, dass ich heute kommen wollte, liess er sich nicht anmerken, dass ich ihn überrascht hatte.


    Salve Ursus. Ist Annaeus Florus anwesend? Ich würde ihn gerne besuchen.


    Ursus bestätigte und liess mich ein. Er wusste ja, dass ich hier bald mein zu Hause haben würde.

  • Lucius Annaeus Florus Minor

    Hat den Titel des Themas von „~ Porta ~“ zu „~ Porta ~ Alle die in die Domus wollen müssen sich hier melden.“ geändert.
  • Die Ernennung


    Mit einer Abschrift der Ernennungsurkunde ging ich persönlich zur Domus von Lucius Annaeus Florus minor anstatt einen Kanzleiboten zu schicken, da ich der Erste sein wollte, der gratulierte.


    Ich hatte meinen Scriba Diocles dabei, der für mich an die Porta klopfte. 11259-0c91e986ead339a39f110c2b23321cd65c862f7e.jpg

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  • Der riesige Ianitor Ursus lugte durch den Sehschlitz, erkannte ein Gesicht, welches er auch schon in der Domus gesehen hatte im Hintergrund und öffnete daher gleich die Tür, um sich nach dem Begehr der Person zu erkundigen.


    Wenig später liess er diese dann auch schon ein und begleitete sie ins Officium des Dominus Annaeus Florus.

  • ~~ Kontrollbesuch ~~


    Ich nahm mir im Vorfeld eine Liste zur Hand. Routine- und Informationsbesuche. Diese begann mit dem Buchstaben 'A', was nach dem Alphabet recht üblich war.

    So fing ich also mit der Casa Annaeus an, ohne zu wissen, dass der Hausherr mein Vorvorgänger war. Es würde also unter Umständen recht unterhaltsam werden. *Poch* *poch* "Vigintivirat Octavius Gracchus bittet um Einlass!" Etwas enttäuscht war ich schon, als ich kein Müll vor der Haustür liegend sah.

  • Der Hühne Ursus, Ianitor der Domus Annaea, öffnete den Sehschlitz. Die Ankündigung war ihm sehr suspekt. Er kannte das Amt der Vigintiviri, aber es war ihm völlig neu, wie ein Vigintivirat zu Besuch kommen sollte. Ein Vigintivir, vielleicht, aber ein Vigintivirat? Und warum sollte ein Vigintivir unangekündigt bei einem Senator auftauchen?


    Der Blick aus dem Sehschlitz zeigte eine einzelne Person. Ein junger, athletisch aussehender Mann von mittlerer Grösse, also gut 2 Köpfe kleiner und wohl bloss halb so breit wie Ursus selbst. Daher öffnete er nach dem Sehschlitz auch die Porta.


    Was wünscht der Herr?


    Dabei füllte Ursus die ganze Porta aus, denn er hatte nicht vor einfach jeden einzulassen, der mit einem Ämtertitel um sich warf.

  • Durch den Schlitz erkannte ich eine Partie wunderschöne Augen. Ähm... "Ich wünsche einen Vertreter des Hauses zu sprechen. Ich bin hier, um zu informieren wie mit Abfall umgangen wird. Denn in Roma kommt es immer häufiger vor das Unrat nicht sachgerecht entsorgt wird. Einfach gesagt, es stinkt!" Ich hielt ihm vor dem Schlitz eine Anleitung entgegen. "Siehst du! Am Beispiel Entsorgung von pflanzlichem Material." Es waren diverse Obst- und Gemüsesorten zu erkennen, gefolgt von einem Pfeil, der wiederum auf eine Art Kompost hindeutete. "Leicht verständlich. Für jeder Mann. Das nennt man Bildsprache!" Sodass auch Menschen, die der Sprache nicht mächtig waren, die Anleitung ohne Mühe interpretieren konnten.

  • Ursus knurrte. Ein Laut, der deutlich machte, dass hier Zeit an den falschen Mann verschwendet wurde.


    Du musst mit dem Dominus sprechen. Ich bringe dich ins Officium des Senators Annaeus Florus.


    Dann liess er den Besucher eintreten und führte diesen in das Officium.

  • Crispinas Dienerin Mella ging auf Anweisung ihrer Herrin schon im frühen Morgengrauen bei der Porta vorbei, wo Ursus bereits seinen Dienst tat.


    "Salve Ursus, Domina Crispina erwartet Besuch von Iulia Stella. Bitte geleite Iulia Stella direkt ins Peristylium wenn sie hier eintrifft."


    Ursus quittierte die Anweisung nur mit einem Nicken und Mella ging zurück zu ihrer Herrin.

  • Marcus näherte sich dem Familiensitz. Der Eingang, also die Porta Villae, wurde von einer augenscheinlich schweren Tür mit einem verriegelbaren Sehschlitz geschützt, die Unbefugten einen Zutritt verwährt. Marcus erwartete jedoch einen zuständigen Ianitor, einen der zuverlässig ist. Fortunas Zuneigung ist unbeständig und es gibt viele zwielichtige Gestalten, nicht nur in Roma, jedoch vorallem hier in der Caput Mundi.


    Jetzt, wo er sich dem Sitz näherte, war er froh zuvor einen kurzen Abstecher über ein Bad genommen zu haben und seine Bekleidung hat reinigen lassen. Sein Gesicht hatte er sich glatt rasieren und sich nach dem Bad mit Lavendelöl einreiben lassen. Er sah und roch wieder vorzeigbar. Welch ein Verlust an gravitas hätte es für ihn bedeutet, sich anders entschieden zu haben.


    Er verlangsamte etwas seinen Schritt, um nicht gehetzt zu wirken und mehr Würde in seinen Gang zu bringen. Er genoss die wohltuende Ruhe der hier verlaufende Straße im Vergleich zum frühen Tage am Stadttor, wo sich ein Strom von Menschen in beide Richtungen ergoß. Und das in einem Gewirr unterschiedlichster Sprachen und in einer Lautstärke, dass die Vögel kaum noch zu vernehmen waren, die ihre Tänze in der Luft aufführten.

    Im Anschluß daran das Gedränge in den Gassen und Straßen, dass er Mars und Juno dankte, dass Fuhrwerke tagsüber aus der Stadt verbannt waren. Dennoch war es hektisch und wehe dem, der nicht aufpaßt. Eilende Slaven wichtiger und weniger wichtiger Personen verschufen sich Platz zum Teil mit rabiaten Methoden. Hier ein noch nicht herreingeholter Nachttopf, mancher noch randvoll mit Hinterlassenschaften der vergangenen Nacht. Ein Fehltritt und man steckte buchstäblich in der Scheiße.


    An den Imbißstuben auf seinem Weg mangelte es nicht an Geschäftigkeit, und als er an der nächsten Ecke abbog entging er nur knapp einem vorbeifliegenden Becher, aus dem noch Reste von Posca herausgeschleudert wurden, kommend von sich streitenden Männern, deren Erregung auch durch lautstarke Beleidigungen untermauert wurde. Der Becher zerschellte auf der Straße unweit von Marcus.


    Er beschleunigte seine Schritte zum Bad in das die Außenwelt nicht eindrang. Zeit zur Ruhe zu kommen und sich auf das Ziel seines Aufenthaltes vorzubereiten.


    Nun also nur noch wenige Schritte bis er sein Ziel in Reichweite seiner Hand hatte. Ein kurzes Verweilen, noch einmal ein- und ausatmen, dann griff er an den Türklopfer, hob diesen und schlug damit an dessen Gegenstück an der Tür. Im Anschluß trat er ein, zwei Schritte zurück, um so dem zuständigen Ianitor einen besseren Blick zu ermöglichen. Kein Grund einem seine Aufgaben zu erschweren.

  • Der hünenhafte Ianitor Ursus reagierte auf das Klopfen und öffnete die Pforte. Er warf einen Blick auf den sauberen und ordentlich gekleideten Römer vor ihm und sprach dann:

    "Was wünscht der Herr?"

  • Marcus wartete darauf, dass sich in der Pforte der Sehschlitz öffnete. Er war so h darauf eingestellt, dass das Öffnen der Pforte ihn überraschte. Er erblickte einen Mann, hünenhaft an Statur und an seiner Bekleidung als Sklave zu erkennen. Die Wahrscheinlichkeit war doch zu gering, es würde sich um einen aus der untersten Plebs handeln - nicht bei einem so verantwortungsvollen Posten wie dem eines Ianitor


    Er musterte kurz seinen Gegenüber, legte einen leichtes Làcheln in sein Gesicht, wovon er ausging die Vertrauensperson des Hausherren angemessen zu behandeln und stellte sich vor:


    Mein Name ist Marcus Annaeus Conservatus. Ich komme nach eine längeren Reise aus Gades in der Baetica, um meinen Cousin Annaeus Florus Minor zu sehen.


    Melde bitte deinem Herrn meine Ankunft.

  • Der Hüne nickte grimmig bei der Erwähnung eines weiteren plötzlich auftauchenden Cousins, nachdem erst eine Cousine vor einigen Wochen hier angekommen war. Ursus gab den Weg frei und eine einfache Sklavin eilte herbei um den Neuankömmling ins Atrium zu führen. Da es nachmittags war, war die Salutatio bereits beendet und das Atrium derzeit nicht in Benutzung.


    "Ich werde dem Hausherren Bescheid geben. Bitte warte so lange im Atrium, Herr."

  • mehercule dachte Marcus, während sein Blick über den Rücken der Sklavin hinunter zum Po und weiter über die Beine glitt. Ihr Gang wirkte leicht und unbekümmert.


    Er riß sich von der weiblichen Rückenansicht los und ließ die Räumlichkeit auf sich wirken. Die Wände waren dem Stand seines Cousin entsprechend geschmackvoll eingerichtet, Stil Pompei IV, eher konservativer ausgerichtet, der Bedeutung der Familie entsprechend und ihrer Vorstellung.

  • Der Zustand, in welchem sein liebster Lupo Evenor heimgekehrt war, hatte das Missfallen des Kyriakos erweckt.


    Die Schönheit des Jünglings - dahin. Seine Arbeitskraft - passé. Und horchte Kyriakos tief in sich hinein, nahm er den gewalttätigen Übergriff auf den rehgleichen Evenor auch persönlich, denn mit jenem Jüngling umgab er sich gern und genoss bisweilen dessen Nähe auf keineswegs platonische Weise. Eine gewisse Zuneigung fand Kyriakos gleichwohl in seinem Herzen, lauschte er in sich hinein beim Klang des Namens und beim Gedanken an das schöne Gesicht, wenngleich sie nicht an die Tiefe der Gefühle heranreichten, die er spürte, wenn er an Serenus dachte, mit dem er das Herz des weißen Hirschs geteilt hatte.


    Serenus ... sagenhafte Lichtgestalt, fleischgewordener Tagtraum und Herr seines Sehnens. Einen Ersatz für Serenus vermochte Evenor nicht zu bieten, ihm fehlten der Intellekt, der Schneid und die geistige Reife, vielleicht auch die körperliche, denn die Kraft des Serenus war herrlich zu spüren gewesen, wenn Kyriakos die Arme um ihn schlang und sie spielten, als würde er ihn bändigen, wohl erkennend, dass Serenus zurückhaltend agiert hatte, um die Eroberung zu ermöglichen. Doch einen Ersatz für diesen menschlichen Schatz suchte Kyriakos auch nicht, denn einen solchen gab es nicht.


    Dessen ungeachtet war die grobe Behandlung seines liebsten Lupos nicht hinnehmbar. Da Evenors Worten zufolge der trunkene Übeltäter dem Brautzug der Annaei angehört hatte, stand Kyriakos nun hier, um die Angelegenheit persönlich zu klären. Allein war er gekommen, wie es seine Art war beim ersten Treffen dieser Art, um dem anderen die Gelegenheit zu geben, die Sache mit Worten und Münzen zu bereinigen, ehe Kyriakos sich gezwungen sah, andere Wege zu beschreiten.


    Seine Faust schlug mehrmals kurz hintereinander gegen die Porta der Domus Annaea.

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