Officium Procuratorum Annonae | Portus Utriusque

  • | Cito


    In zwei Stunden? Das war allerdings sehr kurzfristig. Hatte der Duumvir in seinem Schreiben keinen Terminvorschlag unterbreitet, der beiden Männern etwas mehr Zeit ließ? Cito wusste es nicht, denn er kannte den Inhalt des Schreibens nicht. Als treuer Cursor überbrachte er die Nachrichten seines Herrn stets ungelesen.
    "Gut, ich werde das dem Duumvir ausrichten.", erklärte der Sklave und senkte einmal untertänig seinen Kopf. Wenn Aculeo bereits in zwei Stunden in der Curia eintreffen wollte, dann müsste sich Cito schleunigst wieder auf den Weg machen!
    "Vale, Procuratore!", verabschiedete er sich und verschwand sogleich wieder aus dem neuen Amtssitz Aculeos in Richtung Curia Ostiensis...




    CURSOR - MARCUS IULIUS DIVES

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Der nächste Tag war angebrochen und in Ostia herrschte reges Treiben. Die Classis machte sich auf auszurücken, die Bürger waren ebenso aus dem Häuschen und in der Curia steppte der Bär.


    Aculeo hatte sich vorgenommen früher im Officium zu erscheinen als sonst. Sonst war hier aber ein recht unangebrachter Begriff denn dieses Officium hatte er erst vor einigen Tagen bezogen. Jetzt, wo nun alles an Platz und Stelle war, konnte er nun endlich damit beginnen wofür er eigentlich in hier war. Und das erste was er nun tat war ein Schreiben aufzusetzen. Nämlich an seinen Vorgesetzten dem Praefectus Annonae. Denn schliesslich hatte jeder Fisch einen Kopf der dafür Sorge trug dass der Rest des Körpers funktionierte. Je nach geisigem Vermögen des Kopfes wohlgemerkt.


    Aculeo hatte nicht vor seinen Vorgesetzten dagegenzureden oder zu arbeiten. Anweisungen mussten sein. Die wollte er nun erfahren.


    Den Brief setzte er übrigens selbst auf daher war die eine oder andere Wortwahl möglicherweise etwas....unvollkommen.



    Ad
    Praefectus Annonae
    Forum Romanum
    Basilica Iulia



    Salve werter Praefect.


    Seit kurzem besetze ich den Posten des Procurator Annonae und möchte mich nun gerne bei dir persönlich vorstellen. Sobald es deine Zeit erlaubt bitte ich um einen Gesprächstermin um dir meine Person näher zu bringen wie auch deine Anweisungen zu erhalten.


    Vale



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    Nachdem er nun den Griffel zur Seite gelegt hatte trat er vor die Türe des Officiums und blickte den Scriba an der sicher schon Erfahrung hatte mit der Überbringung diverser Nachrichten.


    Wie heißt du, Scriba? erkundigte sich der Germanicer freundlich und blickte den Mann dabei friedvoll an.


    Mein Name ist Quintus Tempus, Procurator kam es krächzend aus dem Munde des angesprochenen.
    Und wie lange dienst du nun schon hier als Scriba? erkundigte sich der Germanicer weiter.


    Es dürften nun schon an die 7 Jahre sein, Procurator. Der erste Procurator dem ich als Scriba diente war ein gewisser Annaeus Varus, wenn mich mein Gedächnis nun nicht im Stich lässt. Aber es gab dann noch zwei die mir aber leider entfallen sind. Ich hoffe es ist nicht wichtig. antwortete Quintus und setzte eine unschuldige Mine auf.
    Hast du Anweisungen für mich? wollte nun Quintus wissen und blickte abwartend zum Procurator. Dieser grinste nun breit und nickte.


    Und ob ich die habe. Du wirst nach Rom reisen und diese Nachricht beim Praefectus Annonae abgeben. Da ich erst wenige Tage im Amt bin möchte ich mich vorstellen. Und zusätzlich ein paar nützliche Informationen einholen wie es nun wegen der Getreidelieferungen und all dem drumherum abläuft. Aculeo legte nun die Tabula auf den Tisch des Scribas und fügte noch hinzu.
    Ich möchte dass du dich dabei sputest. Keine Trödelein. Ich schlage vor du gehst zur Mansio Ostiensis und holst dir dort ein Pferd. Lass den Stationarius schön Grüssen er wird dann schon wissen dass es in Ordnung geht. Und...pass mir auf das Pferd. Mehr war nun nicht mehr zu sagen und so verabschiedete Aculeo den neu ernannten Boten und kehrte in sein Officium zurück. Vllt ließe sich dort schon mal irgendwie etwas finden welches hilfreich sein könnte.

  • Procurator Annonae
    P Germanicus Aculeo



    Praefectus Annonae Caius Persius Lusianus Paullo Germanico Aculeoni s. d.


    Du kannst morgen Vormittag vorbeikommen. Es stehen dringende Aufgaben an!


    Caius Persius Lusianus

  • Ocella meldete sich im Officium des Procurator Annonae an. Er wollte sich als neue Kontaktmann zwischen dem Procurator und dem Aedilis Mercatuus von Ostia vorstellen und bereits erste Gespräche führen, sofern es gewünscht war.

  • Quintus war gerade damit beschäft sich irgendwie die Zeit zu vertreiben. Seit der neue Procurator ins Officium eingezogen war herrschte gespenstische Ruhe. Das Schreiben an den Praefectus Annonae war die einzige wirkliche Aufregung in den letzten 24 Stunden und hinzu kam die Antwort des Praefectus Annonae. Unglaublich rasch hatte dieser geantwortet und der Procurator konnte schon am nächsten Tag seinem Vorgesetzten einen Besuch abstatten.
    Doch nun herrschte Ruhe. Bis plötzlich ein junger Mann vor ihm stand und ihn fast zu einem Schrei des Erschreckens hinriss.


    Salve grüsste nun Quintus und blickte gespannt den Mann an. Sicher würde dieser gleich sein Erscheinen begründen und dadurch etwas Abwechslung ins ruhige Leben des Scribas bringen.


  • Als ihm ein junger Mann entgegen kam, der eindeutig ein Scriba war - mehrere Wachstafeln unter dem rechten Arm, Papyrusrollen in der Hand und ein Stilus hinter dem Ohr - nickt Ocella diesem freundlich zu. Als der Scriba dann auch grüßte, konnte er sich vorstellen. Salve. Meine Name ist Titus Helvetius Ocella. Ich bin Scriba im in der Curia Ostiensis und dem Aedilis Mercatuus zugeordnet. Von diesem wurde ich auch damit beauftragt, als Kontaktmann zwischen dem Officium des Aedils und dem des Procurator Annonae zu fungieren. Er machte danach erstmal eine Pause und wartete darauf, wie der Scriba reagieren würde. Entweder er würde ihn direkt zum Procurator schicken oder ihm einen anderen Scriba nennen, der sein Konterpart im hiesigen Officium sein würde.

  • Der Blick des Scribas verriet keine sonderliche Regung ausser einem leichten Schmunzeln. Anscheinend hatte hier wieder mal jemand den blendenden Einfall einen neuen Posten zu erschaffen. Auch wenn dieser vllt mehr inoffiziel als sonst was war. Aber was solls. Nicht sein Ding.
    Er hob den Arm und deutete den Gang hinunter.
    Aber ich begleite dich. Hab sowieso was für den Procurator. Und so machte Quintus kehrt und ging voraus mit der Gewissheit dass der Mann ihm folgen würde.


    Angekommen am Officum des Procurators klopte er knapp an und betrat dann den Raum, die Türe weiter offen haltend.


    Salve Procurator. Es ist ein junger Mann hier. Helvetius Ocella und wünscht dich zu sprechen. Worum es geht kann der Mann besser beschreiben. Dabei hob er fast unmerklich die Schultern um auszudrücken dass er keinen blassen Dunst hatte.


    Der Procurator blickte überrascht den Scriba an und dann den Besucher. Im Erheben meinte er freundlich.


    Salve Helvetius. Was verschafft mir die Ehre deines Besuchs? Bitte nimm Platz. Dabei deutete er mit der Hand auf den freien Sessel und blickte anschliessen zu Quintus.
    Bring etwas zu trinken und etwas Obst. Und bleib dann hier. Vllt gibt es etwas zu schreiben. Er nickte dem Scriba zu damit sich dieser beeilte.

  • Ocella ließ sich von dem Scriba ins Officium leiten. Als er dies betrat, erblickte er den Procurator Annonae, der an einem Tisch saß. Das ganze Officium war erstaunlich ruhig, zumal der Helvetier eigentlich davon ausgegangen war, dass mit Blick auf die nahende Schlacht zwischen den Kaisertreuen und den Rebellen die Getreideversorgung insbesondere für die kämpfende Truppe viel Arbeit in Anspruch nahm. Nichtsdestotrotz würde Ocella nun seine Arbeit hier machen. Vermutlich würde es noch früh genug zu mehr Arbeitsaufwand kommen. Er setzte sich auf den ihm zugewiesenen Platz ud begann dann zu sprechen: Salve, Procurator Germanicus. Ich bin von Aedilis Mercatuus Herennius damit beauftragt worden, als Kontaktmann zwischen deinem Officium und dem Officium des Aedils zu fungieren. Ich möchte dieses erste Gespräch nutzen, um mich vorzustellen und gleichzeitig anfragen, ob es erste Themen oder Fragen gibt, die dein Officium geklärt wissen möchte.

  • Eine kurze Pause entstand die durch das Erscheinen des Scribas unterbrochen wurde. Dieser brachte, wie ihm aufgetragen, eine Schüssel mit Obst, eine Kanne mit Wein und einer weiteren mit Wasser. Zusätzlich hatte er eine Platte mit Käse dabei und nun versuchte er umständlich und wackelig das alles abzustellen. Aculeo blickte ruhig dem belustigenden Schauspiel zu bis er es nicht mehr aushielt. Er selbst nahm nun die Kannen und stellte diese auf seinen Tisch ab.


    Etwas Wein? Verdünnt oder pur? fragte er seinen Besucher und wartete auf Antwort.


    Ich bin irritiert, Helvetius. Als Kontaktann sollst du fungieren? Wie kommt es dazu? fragte er nun neugierig um zum Thema zu kommen.


    Schliesslich habe ich selbst noch keine Anweisungen vom Praefectus Annonae erhalten wie wir hier in Ostia zu verfahren haben. Ich hatte noch keine Gelegenheit die Speicher zu kontrollieren um den Stand der vorhandenen Getreides festzustellen aber es könnte sein dass wir hier etwas....anders verfahren müssen als bisher.

  • Ocella ließ die Pause wirken und wartete, bis der Procurator wieder das Wort ergriff. Als er dies tat, wurde klar, dass er auf die Idee des Aedils, einen Scriba zur Kontaktperson einzusetzen, eher verwirrt reagierte. Gründe für diese Entscheidung hat ihm der Aedil natürlich auch nicht gennant, sodass er natürlich schauen musste, wie er hier möglichst diplomatisch vorgehen könnte, um den Procurator nicht vor den Kopf zu stoßen.


    Für mich bitte etwas verdünnten Wein, vielen Dank. versuchte sich der Helvetier etwas Zeit herauszuholen, was ihm aber nur wenig brachte. So versuchte er es einfach mit der Wahrheit, wobei er diese natürlich noch nett verpackte. Der Aedil Mercatuus Herennius hat mir diese Aufgabe übertragen. Gründe hat er nicht genannt, wobei er vermutlich davon ausgeht, dass ich als Scriba flexibler einsetzbar bin, als er und dass ich auch kurzfristig Termine wahrnehmen kann, wenn es notwendig wird. Wenn also zum Beispiel Fragen anstehen, kann ich diese schneller klären, als der Aedil. Natürlich hatte dieser einfach keine Lust, persönlich mit dem Procurator zu verhandeln. Denn das bedeutete Arbeit, und die wollte sich dieser - wenn möglich - vom Hals halten.


    Als es dann um das Prozedere ging, also direkt in medias res, nahm sich der Helvetier eine Tabula zu Hand, auf der das übliche Vorgehen festgelegt war. Er überflog den Text kurz und antwortete dann Sollte von Seiten deines Officiums eine Kontolle der Getreidespeicher gewünscht sein, kann dies recht kurzfristig organisiert werden. Andererseits kann ich dir aber auch die üblichen Getreidefarmer in der Umgebung nennen, die die Getreideversorgung für Ostia sicherstellen sollen. Auch hierzu hatte er eine Übersicht auf eine Tabula übertragen.

  • Das wäre schon mal ein Ansatz. Aculeo nickte und goss Wein wie auch Wasser in einen der beiden Becher.


    Möglicherweise würde eine Getreideknappheit dadurch eingedämmt werden können. Was die Speicher angeht so möchte ich mich selber darum kümmern. Dabei reichte er seinem Gegenüber den gefüllten Becher. In seinen füllte er nur Wasser. Er hatte im Moment keine Lust auf Wein.


    Gibt es von deiner Seite her etwas was zu klären ist? Dass der Aedil dich nur deswegen geschickt hat um mir mitzuteilen dass du nun als Verbindung zur Verfügung stehst glaub ich nicht ganz.

  • Da ihm hier so offen Unehrlichkeit vorgeworfen wurde, fehlten Ocella erstmal die Worte. Er trank einen Schluck verdünnten Wein und fragte sich selbst, ob er irgendeinen Eindruck hinterlassen hatte, der an seiner Ehrlichkeit Zweifel entstehen ließ. So ging er das bisherige Gespräch noch mal im Kopf durch, fand aber nichts. Er schaute daraufhin noch mal auf die offene Tabula vor ihm, auf der die Getreifeproduzenten aus der Umgebung verzeichnet waren.


    Der Helvetier wusste sich nicht zu helfen und ergriff nun doch das Wort, da die Pause schon für ihn schon unangenehm lang dauerte. Mein einziger Auftrag ist es, mich dir vorzustellen, damit du weißt, wer in der Curia dein Ansprechpartner ist und anzufragen, ob es bereits erste Fragen oder Anordnungen von deiner Seite gibt, die umzusetzen wären. Wenn ich dich richtig verstanden habe, möchtest du zeitnah die Getreidespeicher Ostias kontrollieren, was kein Problem darstellen dürfte. Weiterhin kann eine Kontrolle der Produzenten und Lieferanten geschehen, ob diese auch ihre Anteile leisten. Auch dafür ist die Organisation ein Leichtes. Damit hatte er jetzt zwar nur die bisherigen Ergebnisse des Gesprächs zusammengefasst, aber irgendwas musste er ja sagen, damit er nicht vollkommen planlos dastand.

  • Das war mir klar...seufzte Aculeo.


    Hätte mich auch gewundert welcher Schalk den Aedil geritten hat als er dich als Kontaktmann abgestellt hat. Wie gesagt. Das kann nicht der einzige bzw wahre Grund sein. Da steckt mehr dahinter. Aber das werden wir wohl nie erfahren.


    Sodann, Helvetius. Ich bin froh dass eine helfende Hand zur Verfügung steht. Vllt könntest du gleich die Gutsbesitzer schriftlich aufwärmen was auf sie zukommen könnte. So als vorauseilende Bitte nötiges Getreide zur Verfügung zu stellen. Natürlich gereiht nach der benötigten Menge in Rom.

  • Wenn der Procurator wissen wollte, was den Aedil geritten hatte, musste er ihn selbst fragen. Der Aedil hatte es nicht nötig dem einfachen Scriba die Gründe für seine Entscheidung offen zu legen. Jedenfalls war Ocella froh, dass der Procurator endlich eine Frage stellte, die sicher beantworten konnte.


    Ich werde den Getreideproduzenten diese Nachricht zu kommen lassen und werden, wenn es dir recht ist, auch gleichzeitig eine Prüfung ankündigen, wer seinen Lieferverpflichtungen in welchem Maße nachkommt. Das wird ein Anreiz sein, die Anstrengungen zu erhöhen, wenn nicht schon das Höchstmaß erreicht ist oder sich die Produzenten eher dem Hamstern widmen.


    Ocella machte sich Notizen auf einer Tabula bezüglich der hiergemachten Anordnungen.

  • Sehr gut. Aculeo nickte zufrieden. Eine Sache gab es jetzt noch abzuarbeiten. Die konnte er ja, auch wenn sie nicht unbedingt in den Bereich des Aedils fiel, auch gleich mit dem Helvetier besprechen. Quintus würde er hier benötigen...


    Helvetius. Du weißt sicher über die Situation der Getreidelieferungen aus Übersee bescheid. Aegyptus sendet kein Getreide und es ist wichtig den Nachschub nicht einschlafen zu lassen. Die Classis Misensis befindet sich gerade in Ostia und es wäre ideal einen Termin mit dem Praefectus Classis zu bekommen. Wenn die Flotte einige Schiffe zur Sicherung von Konvois abstellen könnte würden viele besser schlafen können.


    Aculeo handelte von sich aus. Bisher waren ja Instruktionen des Praefectus Annonae ausgeblieben und er wollte nicht warten.

  • Nun war die Verwirrung des Helvetiers vollkommen. Er arbeitete für die Curia Ostiensis in der Abteilung des Aedilis Mercatuus und wurde von diesem als Kontaktmann zum Procurator Annonae bestimmt worden. Damit hatte er zwar die Getreideproduktion und den Getreidetransport aus der Umgebung Ostia zu organisieren, aber eben nicht weitergehende Aufgaben, insbesondere in Bezug auf die Classis oder gar die Provinz Aegyptus. Der Procurator hatte bestimmt genug Bedienstete und Sklaven, die als Boten würden fungieren können. Er trank einen Schluck aus seinem Becher. Seine Gesichtszüge hielt er so gut es ging unter Kontrolle, aber das war nun fast schon unverschämt. Vielleicht hatte er einfach etwas falsch verstanden und deswegen fragte er einfach nach. Procurator, du bittest mich darum, einen Termin mit dem Praefectus Classis auszumachen? Wie er reagieren würden, wenn diese Frage bejaht wurde, wusste er noch nicht. Allerdings zerbrach er sich jetzt schon den Kopf darüber.

  • :D



    Natürlich nicht Helvetius. Ich wüsste nicht was du mit dieser Angelegenheit zu tun hast. Es wäre ja ziemlich verwirrend einen Scriba der Curia zur Flotte zu senden und dort im Namen des Procurator Annonae um einen Termin zu bitten. Das mache ich natürlich selbst. Aculeo grinste breit.


    Aber den Rest kannst du schon erledigen oder? fragte er nun etwas ernster. Ich hoffe du bist mir nun nicht böse. Es sollte nicht ernst gemeint sein. Nimm dir doch noch etwas von den Früchten. Es wäre schade darum.

  • Böse? Nein. Erleichtert? Ja. Der Procurator war dem Aedil gegenüber weisungsbefugt und hätte daher auch dem einfachen Scriba Helvetius Anweisungen geben können. Ocella hätte vermutlich zähneknirschend versucht, den Termin zu bekommen, sah aber schon wieder seinen vollen Arbeitsplatz, auf dem sich noch jede Menge Akten stapelten. Allerdings, und da wollte er den Germanicer noch drauf hinweisen, könnte es Probleme geben. Die Classis wird vermutlich nicht begeistert davon sein, Schiffe und Personal abzustellen, jetzt wo vermutlich alle Kräfte verplant sind. Vielleicht kann der Praefectus aber überzeugt werden, wenn ihm klar gemacht wird, dass seine Truppen nichts mehr auf den Teller bekommen, wenn die Getreidelieferung aus Aegyptus nicht sichergestellt wird. Und das würde sich natürlich auch auf die Kampfmoral auswirken. Aber darüber hast du bestimmt auch schon nachgedacht. Ocella trank seinen Becher leer und machte sich letzte Notizen. Die anderen Sachen organisiere ich natürlich. Sobald ich damit fertig bin, werde ich dir darüber Bericht erstatten. Er nahm sich dann auf das direkte Angebot des Germanicers noch einen Apfel.

  • Nicht nur dass die Armee kein Brot hat. Das Volk wird es auch leid sein ihre Sandalen essen zu müssen. Und Rom wäre nicht sehr erfreut über diesen Zustand. Die Argumente, so hoffe ich, sollten hilfreich sein um den Preafecten zu überzeugen. Natürlilch hatte ich daran gedacht. meinte Aculeo mit einer schlaksen Armbewegung.


    Ich werde dem Aedil und Iulius Dives darüber informieren dass du nicht lange Scriba bleiben solltest. dabei zwinkerte er.


    So. Das war es wohl fürs erste. Falls es etwas gibt über dass der Aedil informiert werden sollte lass ich es wissen. Wie wäre es wenn du dich jeden Tag um die gleiche Uhrzeit einfindest um sich auszutauschen? Sag dass Herennius. Wir sind hier jedenfalls fertig- Wenn dir etwas am Herzen liegt kannst du es noch sagen. Ansonsten wünsche ich dir einen sicheren Weg zurück und Grüsse an den Aedil. Vale, Helvetius. Natürlich würde Aculeo den Mann nicht einfach so gehen lassen sondern wartete nun um den Helvetier, falls dieser nichts mehr zu sagen hatte, selbst aus dem Officium zu begleiten.

  • In Windeseile überbrachte ein Bote die Nachricht.



    Procurator Annonae
    Paullus Germanicus Aculeo

    Officium Procurator Annonae
    Ostia, Italia




    Titus Decimus Varenus Primicerius a rationibus
    Procuratori Germanico Aculenoni s.d.



    Salve Procurator Germanicus,


    ich erwarte dich zu einem dienstlichen Gespräch ANTE DIEM XI KAL NOV DCCCLXII A.U.C. (22.10.2012/109 n.Chr.) zur neunten Stunde, um über die derzeitige Getreidesituation zu sprechen.


    Erscheine dazu bitte im Officium XXII - Palatin.


    Vale.


    Im Auftrag


    Titus Decimus Varenus
    ~~ Primicerius a rationibus - Admistrationis Imperatoris~~


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