• Ein Decimer? War es nicht ein Aurelier? wollte Aculeo wissen um sicher zu sein dass er sich nicht geirrt hatte. Ausserdem war das Decima nicht unbedingt das beliebteste bei den Germanicern...zumindest hörte Aculeo dies. Nur wusste er nicht worum es ging..oder gegangen ist. Ihm selbst war es relativ gleichgültig solange man ihn nicht nervte. Nervte mit selbstgefälligen Geschwafel, hochintellektuellen Geblubber und alles was Zeit kostete.


    Ich bin gespannt was du mir diesmal erzählst. Aber danke der Nachfrage...es ist alles in bester Ordnung. Ich habe mich recht schnell wieder daran gewöhnt in Rom zu sein und nicht in Germanien.

  • "Ja, ein Decimer." bestätigte Sontje, ein kleines bisschen verwundert, ob der erneuten Nachfrage und trank einen großen Schluck aus ihrem Becher. "Wieso? Was soll ich dir denn erzählen? Es ist wahr, was ich sage." wunderte sie sich erneut und schüttelte leicht den Kopf. "Schön, dass du gesund und munter wieder da bist. Was hast du jetzt vor? Wirst du noch mal auf Reisen gehen? Du hast es gut.. du kannst jederzeit losziehen.."

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    Diomedes


    Von der Porta kommend führte Diomedes den Quintilier in das Atrium des Hauses. Unsicher, ob der Mann nun hier bleiben wollte und ob er also ein Zimmer herrichten sollte, blieb der Grieche schließlich stehen und deutete einladend auf die Bänke, die am Impluvium standen. "Sicher bist Du durstig und hungrig von der Reise, ich werde Dir gleich etwas bringen. Und müde sicherlich auch. Soll ich Dir ein Zimmer herrichten? Wir haben auch ein eigenes kleines Balneum im Haus. Soll ich es anheizen?"




    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO


    VILICUS - IULLUS QUINTILIUS SERMO

  • Vorsichtig setzt er sich auf die Bank die ihm Diomedes gab. Er hasste das Wort Sklave und empfand es als Unrecht Menschen wie Tiere zu halten, egal wie "frei" sie handeln konnten. Menschen hatten nicht das Recht jemandes Besitz zu sein. Doch er hütete sich davor, dass diese Meinung jemals an die Öffentlichkeit drang. Er konnte sich keinen Ärger leisten.


    "Danke Diomedes", sagte er,"Wenn es dir nichts ausmacht, hätte ich gerne ein wenig Wasser und Brot, mehr brauche ich nicht. Bezüglich des Zimmers, ich weiß noch nicht genau ob ich bleiben werde. Wir werden sehen."

    All die Erinnerungen, die dieser Raum und das Haus weckten, Erinnerungen die er jahrelang verdrängte, verwirrten ihn und machten ihn unsicher. Doch er würde sich hüten, das nach außen dringen zu lassen.

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    Diomedes


    Von dem Gewissenskonflikt des Besuchers ahnte Diomedes nichts. Er war schon immer Sklave gewesen und hatte sein Schicksal nie in Frage gestellt. Zumal er es nicht so schlecht getroffen hatte, wie er fand. Die Herrschaft war erträglich, das Haus schön und modern, seit der großen Renovierung vor ein paar Jahren. Die wunderbaren neuen Mosaike, gerade hier im Atrium, machten selbst dann Freude, wenn sie geputzt werden mußten. Jedenfalls mehr, als wenn es ein schmuckloser Boden wäre.


    Schnell eilte Diomedes in die Küche. Brot und Wasser. Soweit kam es noch! Natürlich hatte er für den Gast zum Brot auch Käse und Oliven, dazu etwas Trockenobst. Und neben dem Krug mit Wasser holte er auch einen Krug mit Wein. „Herr, wenn Du noch keine andere Unterkunft hast, dann bleib doch ruhig hier. Du gehörst doch zur Familie!“ Das Essen hatte er auf die Bank neben den Gast gestellt und reichte ihm nun erst eine Schüssel mit Wasser und ein sauberes Tuch, damit er sich die Hände waschen konnte.



    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO
    VILICUS - IULLUS QUINTILIUS SERMO

  • Als Diomedes zurück kam, lief Lyso nur so das Wasser im Mund zu. Wann hatte er das letzte mal soviel zu essen gesehen, er wusste es nicht mehr. Am liebsten hätte er sich sofort auf das Brot und den Käse gestürzt, aber es hieß Haltung zu bewahren.


    Also wusch er erst seine Hände und sagte nebenbei:" Danke für das Angebot der Unterkunft. Ich denke ich bleibe noch ein wenig", wobei sein Blick immer wieder zum Essen wanderte. Oliven, wann hatte er das letzte mal Oliven gegessen.


    Nachdem er sich die Hände gewaschen hatte, fing er sogleich an zu essen. Das Brot war weitaus weicher als jenes, dass er sonst immer aß. Es war einfach alles zu köstlich. Doch wieder musste Lyso sich zügeln um nicht wie ein Bettler zu wirken, der seit Wochen nichts gegessen hatte. Wobei diese Vorstellung der Wirklichkeit gar nicht so fern lag. Bis vor wenigen Stunden war er noch in zerissener Kleidung in die Stadt gekommen, ehe er sich mit seinem letzten Ersparten eine neue Tunika leistete.


    "Danke, Diomedes." sagte Lyso zwischen zwei Bissen.

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    Diomedes


    Der arme Kerl war ja total ausgehungert! Auch wenn der Mann bewundernswerte Beherrschung bewies, war sein Hunger doch unübersehbar. Na, dagegen ließ sich ja etwas tun. Ob es das gute Essen war, das den Mann davon überzeugte, daß es gut war, zu bleiben? „Dann bereite ich einen Schlafraum für Dich vor, Herr. Und werde die Herrin darüber informieren, daß Du da bist. Soll ich dem Herrn einen Boten schicken?“



    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO
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  • Langsam und bedächtig hatte der Sklave die Gesellschaft durch den Eingangsbereich geführt und blieb nun im Atrium stehen. Immer noch ohne ein Wort zu sagen bedeutete er dennoch sehr deutlich, dass man doch hier warten sollte. Dann entfernte er sich um einen Bewohner des Casa zu finden und vom Besuch zu berichten.

  • Die Nubier schleppten die Sänfte ins Atrium und setzen sie ab. Der Galier nahm Aufstellung,ihm war die ganze Sache nicht nicht geheuer,er wies die Nubier an sich links und rechts der sänfte zu platzieren. Crista thronte in ihrer Sänfte und verzerrte ein paar Trauben. Irgend wann würde schon jemand erscheinen und sie begrüßen. Derweil begann sie wieder mit ihren Fächer herumzuwedeln.

  • Es dauerte eine Weile bis der alte Sklave in Valentinas Gemächern angekommen war und in seiner unverkennbaren Art ohne Worte den Besuch ankündigte. Da er diesen aufgrund der fehlenden Zunge leider nicht näher bezeichnen konnte, legte Valentina ihre Stickarbeit zur Seite und begab sich selbst ins Atrium.
    Sehr verwundert betrachtete sie sich zuerst einmal die ganzen Menschen, die dort im Innenhof Aufstellung genommen hatten.
    Dürfte ich bitte erfahren mit wem wir hier das Vergnügen haben?" Valentina sah den großgewachsenen Mann an, der scheinbar hier das Sagen hatte.

  • Der angesprochen Gallier tat das was er überlicherweise sonst auch tat, wenn seine Herrin ihn ansprach,hier schient die dame ebenfalls eine Herrin zu sein,als verbeugte er sich.
    "Wohledle Dame,Du siehst hier meine allergnägdigste Herrin,die hochwohledle Quintilla Crista,welche gädig geruht ihrer Verwandtschaft einen Besuch abzustatten. Ich bin ihr Leibwächter, die Herrin führt den Rest ihrtes Erbes mit sich,da sie geruht sich zu Rom niederzulassen."
    Nach dem er geendet baut der Galier sich in seiner ganzen Pracht vor der Sänfte auf.

  • Verwandtschaft? Valentina staunte nicht schlecht als der Mann vor ihr diese Behauptung aussprach. Die Quintilia kannte niemand mit diesem Namen und war dementsprechend vorsichtig. Sie gab ihrem Diener einen Wink, dass er die restlichen Familienmitglieder holen sollte. So ganz alleine war Valentina nicht wohl und es wäre besser ihr Bruder wäre auch hier.
    "Nun, dann heiße ich dich Willkommen in der Casa Quintilia, werte Quintilia Crista." Ihre gute Erziehung vergaß Valentina keinesfalls, auch wenn ihr Blick sehr neugierig auf dem mit Tüchern verhängten Eingang der Sänfte lag.

  • Crista hörte die wohlgesetzten Worte der Hausherrin, aber vernahm auch den zweifelnden Tonfall.
    Sie zupfte am Vorhang, was für den Galier das Zeichen war den selbigen beiseite zu schlagen,i hr den Arm zu reichen und aus der Sänfte zu helfen.
    Da stand sie nun auf römischen Boden, ihr gegegenüber eine junge Dame, der Kleidung und Haltung nach die Hausherrin.
    Sie stützte sich auf den Arm des Galiers,obwohl sie auch selbständig hätte stehen können.
    Sie lächelte leicht und spielte gewohnheitsmässig mit ihren Fächer.
    [I]"Ich bin Crista,Tochter von Amulius Quintilus Zosimus und dessen Ehefrau Lucrecia. Ich komme aus Mantua,wo die Familie meiner Mutter wohlbestallte Gewürzhändler waren.Nun da meine Eltern verschieden, habe ich dort alles verkauft, den Rest auf Wagen verladen lassen und will mich hier im Gewürzhändel versuchen. Natürlich war mein ersten Ziel , die Familie meines Vater zu besuchen. Jenen habe ich ja nicht mehr kennen lernen gedurft, da der unstette Geist kurz nach meiner Geburt weiterzog.Du also scheinst mir die Herrin des Anwesens zu sein, ein schönes Anwesen,so weit ich es bisher sah.Wie weit oder wie nah Du nun mit meinem Vater verwandt bist, weiss ich nicht aber Du oder ein anderes Familienmitglied könntest mir ein wenig über diesen unstetten Mann erzählen.Keine Bange, ich bin nicht auf Betteltour, bei den Verwandten, das was mir mein Vater und später die Familie meiner Mutter hinterliess, ist nicht unbedeutet.Einzig etwas Hilfe beim Erwerb eines Grundstückes, welches meinen Ansprüchen und Bedürnissen entspricht,wäre von Vorteil. "[/I]

  • Als sich der Vorhang der Sänfte öffnete konnte Valentina nicht verhindern kurz die Luft anzuhalten. Als sie die Frau dann aussteigen sah, war sie gelinde gesagt sehr verwundert. Nein, sie kannte nicht nur den Namen nicht, auch dieses Gesicht war ihr vollkommen fremd.
    Umso gespannter hörte sie dann den Erklärungen zu, doch schon während Crista sprach, schüttelte Valentina leicht den Kopf. Der Name war ihr nicht bekannt. Sie würde später mal in der Familienchronik nachsehen oder ihren Bruder fragen.
    Nichtsdestotrotz hatte sie dennoch eine Verwandte vor sich stehen und so war es Valentina natürlich geboten Gastfreundschaft zu zeigen.
    "Meine Casa ist deine Casa, solange du kein eigenes Heim gefunden hast. Wir werden dir ein Zimmer bereiten lassen und ich hoffe du kannst dich von den Anstrengungen der langen Reise erholen. Auch wenn mir der Name deiner Eltern nicht geläufig ist, so soll es dir hier dennoch an nichts fehlen. Rom bietet dir sicherlich was du suchst. Ich habe bereits nach meinem Bruder schicken lassen, vielleicht kann er die Frage nach deinem Vater beantworten. Ich weiß leider nichts über ihn. Gewürze aber sind hier in Rom ein gern gesehenes Gut." Sprach sie der Verwandten Mut zu. Schließlich gab es schon Unmengen an Gewürzhändlern und eine Konkurrentin, noch dazu eine weibliche, würde man hier sicherlich nicht mit offenen Armen empfangen. Dennoch wollte Valentina den Empfang so angenehm wie möglich gestalten. "Möchtest du dich zuerst auf dein Zimmer zurückziehen oder darf ich etwas zu essen herrichten lassen? Bei einer kleinen Erfrischung lässt es sich doch sicherlich angenehmer reden."

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