Die germanische Hochzeit | - Gästebegrüßung und erstes Geplänkel -

  • Dem Schild an der Tür folgend, hatte Glabrio sein Pferd angebunden und war durch den Garten zu den Feierlichkeiten gelangt. Diese waren nicht schwierig zu finden, da die Gäste, die bereits zahlreich anwesend waren recht laut waren. Sofort suchte Glabrio nach bekannten Gesichtern - und vor allem nach Loki oder Eila. Irgendwo mussten sie doch stecken. Vom langen Reiten waren seine Beine das Laufen nicht mehr so gewöhnt und etwas steif stakste er zwischen den Gästen hin und her und fühlte sich etwas unwohl, weil er sich ununterbrochen für Anrempler entschuldigen musste.
    Ihm fiel auf, wie viele Germanen anwesend waren. Es kam ihm fast so vor, als sei er als Römer schon fast eine Ausnahme. Die blonden Haare, die von den römischen Frauen so bewundert wurden, waren hier im Überfluss überall zu sehen und viele der Anwesenden waren ein gutes Stück grösser als Glabrio. Andererseits war das ja zu erwarten gewesen - Loki, war er auch gut integriert ins römische Reich, ja fast schon "romanisiert", so hing er doch noch sehr an seinen Wurzeln, was Glabrio verstehen konnte, auch wenn seine eigenen Wurzeln ihm nicht besonders viel bedeuteten. Schliesslich meinte er seinen Freund erkannt zu haben und eilte auf ihn zu, so schnell es die Menge erlaubte. "Loki!", rief Glabrio aus, bevor er denselben auf den Rücken tippte um seine Aufmerksamkeit auf sich zu reichen. Selbstverständlich war er so umsichtig gewesen um einen der wenigen Augenblicke zu nutzen, in denen der Bräutigam nicht in ein Gespräch verwickelt war. Die Braut hatte er noch nicht entdeckt, doch sicher würde sie ihm bald vorgestellt werden. Glabrio hatte schon auf der Reise bemerkt, dass er etwas skeptisch war. Er wollte das Beste für seinen Freund, und diesen Ansprüchen zu genügen wäre für jede Frau eine ziemliche Herausforderung gewesen.

  • Lando lachte. Er lachte, weil ein Decurio von Mogontiacum einen geradezu plumpen Witz gerissen hatte, und Lando liebte plumpe Witze. Er zwinkerte seiner Braut lachend zu, als ihm jemand auf die Schulter tippte. In Erwartung eines neu eintroffenen Gastes, der nicht die Muse hatte darauf zu warten entdeckt zu werden, drehte Lando sich um, und brach eine halbe Sekunde später in lauten Jubel aus.


    "GLABRIO!!!! BEI DEN GÖTTERN, WAS EINE FREUDE!!!!", mit einem Satz war er bei seinem christlichen Freund, und schon bald lagen die beiden Männer sich in einer herzlichen Umarmung in den Armen, im Zuge dessen Lando seinen Freund beinahe vom Boden hob. Nun lachte er, weil er sich einfach wahnsinnig darüber freute, dass Glabrio tatsächlich die lange Reise auf sich genommen hatte, um zu seiner Hochzeit da zu sein...


    "Wie schön... du glaubst garnicht, wie sehr ich mich... oh, ich muss dir glaube ich jemanden vorstellen.", Lando machte ein spitzbübisches Gesicht, trat einen Schritt zur Seite und gab so den Blick auf Elfleda frei, "Darf ich dir meine Braut Elfleda vorstellen? Elfleda, dies ist Marcus Petronius Glabrio, einer meiner treuesten Freunde, Anbeter komischer Götter und wohl der hilfsbereiteteste Mensch, den ich kenne. Er hat mich und Eila nach unserer Flucht wieder zusammengeführt, ich bin ihm ewig zu Dank verpflichtet. Glabrio, dies ist Elfleda, Tochter des Sarwolf, eines mattiakischen Adeligen der treu zu Rom steht."

  • Quintus hatte seine Rüstung aufpoliert und angelegt. Die Phalera blinkte in der Sonne, als er aus der Küche in den Garten trat und nicht weit von sich entfernt Loki entdeckte, der mit einer gut aussehenden jungen Frau und ein jungen Mann zusammenstand. Der Mann kam ihm irgendwie bekannt vor, doch er wusste nicht, wo er ihn hinstecken sollte.
    Leise schlich sich der Duccier an seinen Vetter und dessen Begleiter heran, setzte seine offizielle Miene auf und sagte donnernd praetorianisch:


    Tiberius Duccius Lando! Im Namen des Imperator Augustus, du bist...


    Er macht eine Kunstpause, um dem Bräutigam Zeit zum Umdrehen zu geben, ehe er zwinkernd und lachend hinzufügte:


    ...der wahrscheinlich glücklichste Duccier am heutigen Tag.

  • Gerade unterhielt sich der junge Gode noch mit Elke, einer der Basen Elfledas, ihr wisst schon, die dickbrüstige, als er etwas im militärischen Klang warnahm. Was war das? Legionäre? Nei.. obwohl? Vielleicht war das .. und er ging in die Richtung aus der die Worte kamen .. sein Praetorianer Vetter Arbjon!
    Freudig ging er auf ihn zu "Arbjon! Welch Freude dich hier zu sehen, schön das du es geschafft hast." danach schaute er sich die Uniform an, naja, Blechbüchsenkommando Roll aber sonst ganz nett, Phelan hatte es lieber schlicht, als er aber die Phalera sah staunte er nicht schlecht, dazu musste er seinen Vetter nochmal genauer drauf ansprechen, vielleicht hatte er spannende Geschichten von seinen Einsetzen zu erzählen, denn aus der Casa Duccia in Roma hatte er die bestimmt nicht bekommen, als er damals auf der Hausdurchsuchung mit Balbus war.
    Dann grüßte Phelan Elfleda, die er erst gar nicht gesehen hatte und an diesem Tag sowieso noch nicht "Heilsa Elfleda, du siehst echt toll aus! Mann Loki hast du ein Schwei.. Glabrio!" den kannte er doch auch! "Sei gegrüßt! Schön das du auch hier bist!" hoffentlich erinnerte sich der Freund seines Vetters noch an ihn.

  • Einen Moment lang war Witjon einfach nur in Gedanken versunken. Elfleda entfernte sich und während sie fortging, malte Witjon sich aus wie das Zusammenleben der Familie mit den neuen Frauen sein würde. Hoffentlich würde es keinen Streit geben. Würde es große Verständigungsprobleme geben? Wie würden eigentlich seine Kinder heißen? Für Witjon stand eigentlich fest, dass die Kleinen zuvorderst germanische Namen erhielten, um römische Namen konnte man sich auch später noch kümmern. Immerhin waren diese dann Söhne und Töchter eines ubischen Vaters, der Stolz war auf seine Herkunft. Auch wenn die Kinder römische Bürger sein würden, Witjon wollte ihnen alles beibringen, was die germanische Sitte und Tradition erforderte. Und dann war plötzlich auch Ragin weg, dem Witjon nur wortlos hinterherwinken konnte, bevor er von seiner Verlobten angesprochen wurde. "Hm?" machte er nur und schaute Callista kurz etwa verplant an. "Achso. Nun...wir könnten uns zu anderen Gästen dazugesellen, ich habe dort vorne ein paar Römer entdeckt, die ich ganz gut kenne." Er deutete auf Maecenas, der mit Lando im Gespräch war. "Aber eigentlich ist Lando da momentan beschäftigt. Wir könnten also auch einen Moment der Ruhe für uns genießen." Witjon lächelte und strich dem prudentischen Rotschopf mit seiner freien Hand sanft über die Wange. "Fühlst du dich wohl hier?" fragte er mit etwas gedämpfter Stimme, als er einen Schritt näher an Callista herangetreten war. Er wusste, dass dieses ganze Brimborium und das viele Durcheinander aus Germanen, Römern und ihren Sprachen und Sitten schnell überfordernd sein konnten und wollte seine Verlobte hier nicht völlig überrollt werden lassen. Mittlerweile hatte er sogar ein ganz neues Selbstvertrauen für sich entdeckt, fühlte er sich doch an Callistas Seite irgendwie anders...beinahe ein Stück vollständiger als bisher. Er hatte nun eine Frau an seiner Seite, die er stolz vorstellen konnte und die auf Anhieb einen guten Eindruck bei den anderen hinterließ. Ein merkwürdig wohltuendes Glücksgefühl bemächtigte sich seiner und sein Herzschlag beschleunigte sich. Plötzlich kam ihm der Gedanke, wie Callistas Lippen sich wohl anfühlten und er stellte sich vor, wie er sie küsste. Doch dann wurde er sich der ganzen Gäste hier gewahr und überhaupt war das sicherlich nicht in Ordnung, weshalb er den Gedanken hastig verwarf und auch Vodafonis einen skeptischen Blick zuwarf, bevor er wieder seine Verlobte ansah.

  • Oda hatte es nicht einfach Elfi und Lando zu folgen, doch achtete sie jetzt sehr genau darauf beide nicht zu verlieren. Oft verstand sie kein Wort, sie konnte ja kein Latein doch, den Göttern sei dank, wurde sehr viel in ihrer eigene Sprache gesprochen.
    Sie war sehr beeindruckt vor den vielen Menschen und den wohl auch einigen Honoratioren die anwesend waren. Immer wieder kamen Menschen, meist Männer und wohl auch Römer, um das Brautpaar zu begrüßen.
    Sie bewunderte sehr wie viele der Familie so einfach zwischen ihrer Sprache und Latein hin und her wechselte. Immer mehr bildet sich bei ihr der Wunsch das auch zu können.


    Ein junges Mädchen kam an ihnen vorbei und Oda lächelte sie freundlich an und nahm ihr zwei Becher Wasser ab, reichte einen Elfi. Es war zwar nicht sehr warm aber ihre Freundin hatte vor lauter Aufregung und Begrüßungsmarathon noch nichts getrunken und Oda wollte vermeiden das sie noch vor der endgültigen Hochzeit zusammenbrach.


    Ihr fiel fast der Becher aus der Hand als sie hinter sich den harten militärischen Ton hörte. Sie drehte sich um und bei dem Schwung den sie hatte ergoss sich in einem Schwall das Wasser über dem Römer in blinkender Uniform. Oda japste auf, das hatte sie nicht gewollt und ihr Gesicht lief feuerrot an.


    „Oh, ich….nein, ….bitte….verzeihung“ stammelte sie und sah sich um ob sie etwas finden konnte im ihm das nasse Haar zu trocknen. Er sah aber auch aus wie ein begossener Pudel ( den es so ja noch gar nicht gab :D)

  • Eigentlich hatte Quintus ja mit einer Reaktion von Loki gerechnet, aber irgendwie schien sich der Bräutigam heute wie in Zeitlupe zu bewegen. Statt dessen hatte ihn Phelan begrüßt, während es gleichzeitig urplötzlich und schwallweise regnete...
    Der Duccier prustete und atmete tief durch, denn seinem ersten Instinkt, den Praetorianer heraushängen zu lassen und die impertinente Person, die ihn da mit dem Inhalt eines Bechers Wasser "angegriffen" hatte, sofort in den Carcer zu befördern – ganz so, wie es ein früherer Vorgesetzter getan hätte – oder zumindest ordentlich zusammenzustauchen, konnte er hier nicht folgen.
    So blickte er zwischen seinen herunterhängenden, tropfenden Locken hindurch und sah eine junge Germanin vor sich, die sich eiligst entschuldigte. Dem Dialekt nach war sie wohl Mattiakerin.


    Sach hür ens, bess do e bessje bedötsch? Watt han isch dir dann jedonn, Frauminsch? Isch kenn disch do janit...

  • Oda war das so peinlich, sie hatte ja jetzt mitbekommen das es gar nicht ein Römer war und ganz bestimmt niemand der ihrer Elfi etwas tun wollte. Sie wusste gar nicht wo sie hinsehen sollte und am liebsten würde sie in der Erde verschwinden.
    Doch jetzt musste sie da durch und sie war auch niemand der sich ängstlich verdrückte.
    „ Was brüllst du auch hier so rum, als ob Odin selbst anwesend wäre. Dies ist eine fröhliche Hochzeit und ich…“ jetzt grinste sie ihn sogar an“ ich dachte mir eine kleine Abkühlung könnte nicht schade oder wirft es einen starken Mann wie dich gleich um?“
    Sie legte ihren Kopf etwas schief und sah zu ihm auf, einen wirklich lieben unschuldigen Kleinmädchenblick hatte sie aufgelegt, bei ihrem Vater hatte das auch immer geholfen.

  • Die Reise von Rom war recht anstrengend gewesen, da sie erst auf den letzten Drücker aufbrechen konnten und daher alles unter einem gewissen Zeitdruck vonstatten ging. Doch nun waren sie da.
    Sie hatten zuvor einen kurzen Abstecher zur Casa Prudentia gemacht um sich etwas frisch zu machen und vor allem frisch einzukleiden und kamen nun an der Casa Duccia an.
    Sie, das waren Balbus, Vespa und ihre ständigen gallischen, schwerbewaffneten Schatten, wobei letztere vor dem Duccischen Anwesen geparkt wurden, denn Balbus ging nicht davon aus, dass die Hochzeitsfeierlichkeiten in irgendeiner Art gefährlich sein würden. Und falls doch, so wusste er mit Eburnus zumindest eine Praetorianer in seiner Nähe, was ja durchaus etwas wert war.


    Vor dem Gartentor des Anwesens lächelte Balbus seiner Frau aufmunternd zu und zupfte leicht seine Kleidung, eine etwas wärmere wollene Tunika und eine elegant-schlichte Toga (man musste als kaiserlicher Beamter ja schliesslich auch in Germania etwas darstellen), zurecht.
    Dann traten die beiden ein und Balbus schaute sich aufmerksam um, auf der Suche nach dem, sicherlich überaus glücklichen, Bräutigam oder anderen bekannten Gesichtern.

  • Eins stand fest, Lando war ein stimmgewaltiger Mann mit einem Hang zur Impulsivität. Elfledas Trommelfell wurde heute auf die Probe gestellt, und nicht nur wegen den ohnehin vielen Gesprächen, die sie heute führen durfte. Gerade waren sie und Lando noch in einem dieser zahlreichen Gespräche, als ihr Mann auch schon den nächsten Gast jubelnd begrüßte. Wie heute schon häufig versuchte Elfleda den Ausführungen ihres Mannes in der fremden Sprache zu folgen und merkte wieder einmal, dass ihr Verständnis dieser Worte doch sehr begrenzt war. Allerdings wäre es ohnehin viel verlangt gewesen, wenn sie sich alle Vorgestellten heute hätte merken sollen. Es waren einfach zu viele. Zunächst die ganze Familie, dann hatte Lando sehr viele Freunde, und dann noch die ganzen Honoratioren der Stadt, dazu noch die Nachbarn. Das war schon sehr viel auf einmal.
    Nichts desto trotz lächelte Elfleda noch immer und wollte gerade ansetzen, auch diesen Freund ihres Mannes zu begrüßen, als dieser von einem Mann in Rüstung mit seinem römischen Namen angesprochen wurde. Der Ton des Mannes klang so, dass sich Elfleda im ersten Moment instinktiv anspannte, doch dann bemerkte sie, dass es ein Scherz war, und war erleichtert. Und im wieder nächsten Moment stand dann auf einmal Phelan bei ihnen und grüßte den Fremden mit einem germanischen Namen. Nun musste Elfleda schon zweimal hinschauen, denn mit der Rüstung und nach seinen Worten hatte sie den Mann, der wohl Arbjon hieß, für einen Römer gehalten. Allerdings gab es hier ja so einige, die in beiden Kulturen wohl zuhause waren, woran sich die junge Germanin wohl noch gewöhnen musste.
    Aber wenigstens war Phelan wieder ein bekanntes Gesicht in diesem Trubel aus Fremden, und sein Kompliment schmeichelte ihr natürlich auch.
    “Danke, Phelan. Ich…“
    Elfleda versuchte gerade, sich noch richtig zu bedanken und dann endlich Landos Freund zu begrüßen, als Oda ihr einen Becher mit Wasser reichte und im nächsten Moment den vermeintlichen Soldaten mit ihrem Wasser badete. Als dieser wild losschimpfte, auch noch auf einem sehr interessanten Dialekt, musste Elfleda schwer an sich halten, nicht loszukichern. Das sah aber auch aus! So eine schick polierte Rüstung, und nun tropfte er vor sich hin. Und Oda mit ihrem frechen Mundwerk setzte auch gleich eins oben drauf. Elfleda hoffte ja, dass der Mann Sinn für Humor hatte.


    Dennoch standen noch die eigentlichen Begrüßungen aus, und Elfleda nutzte die Gunst der Sekunde – ehe noch mehr kamen und sie den Überblick verlor und am Ende gar noch jemanden vergaß – um Glabrio und Arbjon zu begrüßen. Sie entschied sich für Latein, dass die beiden Männer ja offenbar sprachen.
    “Willkommen auf dem Fest, werter Marcus Petronius Glabrio. Es freut mich, dich kennen zu lernen.“ Diese römischen Namen waren schon furchtbare Konstrukte, aber Elfleda kämpfte sich tapfer hindurch und wandte sich dann an Arbjon, und mühte sich redlich, das Lachen zu unterdrücken. “Und auch dir willkommen, Arbjon.“
    Wie letzterer zu Lando stand, hatte sie keine Ahnung. Vielleicht waren es Freunde? Irgendwer würde sie hoffentlich noch aufklären.

  • Er hörte den Ausruf, sah sich kurz um und bemerkte den ihm zuwinkenden Lando mit etwas langhaarigem, hintersich herwehenden im Schlepptau.


    Bei dem Anblick musste er unwillkürlich grinsen und ging herüber


    "Lando, du alter Waldschrat!!!
    Ich fass es immer noch nicht das gerade du nun diesen Schritt wagst.
    "


    Er grinste Elfleda an und lies die Schulterklopferei über sich ergehen.


    "Es ist mir eine große Freude dich kennen zu lernen und dich Freundin nennen zu dürfen.
    Ich hege ja die Hoffnung das du meinem alten Freund ein wenig Anstand und Vernunft beibringen kannst.
    "


    Bei den Blumigen ausschmückungen der Bezieheung zwischen ihm und Lando und Harlif seiner Vergangenheit, winkte er lachend ab.


    "Verschreck mir nicht die Frauen, sie soll doch kein Falsches Bild von mir bekommen.
    Und vorallem, du bist auchnicht grad der feinfühligste bzw. anständigste gewesen.
    "


    Er nannte ihn schon römischer Ritter, wie seltsam es immernoch für ihn klang.
    "Römischer Ritter......... Ja, Titel und ihre eigenarten, du wirst dich wundern was die Ernennung mit sich gebracht hat Lando."


    Er wandte sich grinsend an Elfleda.


    "Ich könnte dir Geschichten über deinen Gefährten erzählen, die würdest du nicht glauben, aber sie sind alle wahr. :D :D"

  • Witjon hatte Prudentius Balbus entdeckt, und wies Callista auf diesen hin. "Schau wer da neues gekommen ist." Er kannte den Mann nicht persönlich, doch war offensichtlich, dass er ein wohlhabender Römer war und es war schwer zu erraten, welche Gäste noch fehlten und wer dieser demzufolge sein musste. Zusammen mit seiner Verlobten schritt Witjon also zu den Neuankömmlingen, überließ Callista jedoch das Wort.

  • Lando informierte mich, das auch der Comes bei der Feierlichkeit zugegen sein würde. Ich schmunzelte, vielleicht wusste auch Lando nicht, das der Comes mein Patron ist. >Nun ich denke, das mein Patron, der Comes mir keine großen Sorgen bereiten wird.< Antwortete ich nicht ganz ernst gemeint und grinste breit. Das dies ein wunderbares Fest werden würde, ließ sich schon in den ersten Augenblicken meiner Anwesenheit erahnen. Ich war zwar das erste mal unter so einer Gesellschaft wo Römer und Germanen gemeinsam feierten und der Großteil aus menschen bestand, die germanischer Abstammung waren, doch fühlte ich mich irgendwie dazugehörig. Eine handvoll von ihnen kannte ich zwar schon, doch den Großteil galt es hier kennenzulernen.
    Die Geschichten die man sich im restlichen Imperium erzählte, von den rauen Sitten und Gebräuchen konnte ich ganz und gar nicht nachvollziehen.


    Lando stutzte kurz und rief, wie er mir sie gleich vorstellte, seine zukünftige Frau zu uns.
    Auch über die Verhältnisse untereinander gab mir Lando einen kurzen Überblick und das ich mit meinem Latein hier wohl nicht weit kommen würde. Doch wozu gab es denn Hände und Füsse. >Ich denke, das ist das kleinste Problem.< Gab ich Lando zu verstehen, das ich noch nie auf den Mund gefallen war und mich überall einzubringen wusste.


    Dann war auch Lando´s Braut zu uns gestoßen. Ein wahrlich nicht zu verachtender Anblick bot sich mir und ich lächelte Lando zu. Lando stellte uns einander vor und irgendwie bestätigte sich meine vorherigen Überlegungen. Kannte ich doch Lando nun schon lang. Eine wahrlich bezaubernde Braut, mit der Lando ab heute sein weiteres Leben bestreiten wird, dachte ich mir und lächelte Elfleda, so hieß sie nämlich an.
    >Sehr erfreut.< entgegnete ich, als mich Lando seiner braut vorstellte und wieder einmal maßlos übertrieb. Auch die Zusammenhänge schilderte mir Lando gleich dazu, so das weitere Gedankenspiele nicht vonnöten waren.


    Keine Spur der Unsicherheit waren bei mir auszumachen. Dies lag wohl an der herzlichen und warmen Aufnahme und Begrüßung auf der Hochzeit.
    >Vielen Dank....< Entgegnete ich, als ich von Elfleda willkommen geheißen wurde.
    In der Tat schien mein Name schon öfters bei den Ducciern gefallen zu sein. Nicht nur in meinen Augen das gute Verhältnis zu Lando auch schien ich hier schon bekannter zu sein, als ich das überhaupt annahm.
    Nicht das ich unhöflich wirken wollte aber ich musste nach Elfleda´s Begrüßung kurz Lando zuzwinkern. Geschmack hatte der Junge, das musste ich zugeben. Was die Angelegenheit mit Römern und Germanen anging, so war ich mittlerweile schon viel zu lang in Germanien um daraus irgendwelche Hintergedanken zu spinnen. Es freute mich nur für Lando und seine bezaubernde Braut.
    Auch war Elfleda der Lateinischen Sprache sehr gut mächtig, ansonsten wäre auch schon die Begrüßung für mich in einem Desaster geendet.
    >Ein schönes Fest habt ihr hier auf die Beine gestellt, wenn das nur der Anfang ist.....< Meinte ich zu den beiden und blickte sie abwechselnd an.

  • Hierhin, und dorthin, hier eine Begrüßung, dort ein Händeschütteln, an der einen stelle ein Lächeln, an der nächsten ein aufmerksamer Blick… Elfleda kam sich bald vor, als hätten Lando und sie zum Thing der Stämme zur Sommersonnenwende gerufen. So viele Leute überall und allerorten, Elfi wurde schon ganz schwindelig davon. Gerade gingen sie und Lando wieder weiter, um zu schauen, ob sie noch wen entdeckten, mit dem sie als Brautpaar reden sollten, als Elfleda jemanden entdeckte, den sie kannte.
    Oh nein, nicht DER!, schoss es ihr durch den Kopf. Was machte denn DER hier? Wer hatte DEN denn nur eingeladen? Sie war es ganz sicher nicht, und ihre Sippe wohl auch nicht, auch wenn er auch Mattiaker war. Aber was für einer! Ein Wunder, dass ihn noch niemand erschlagen hatte, wenn man Elfleda fragte.
    Fast beiläufig zog Elfleda Lando leicht am Arm mit sich, so dass sie eine Richtung so einschlugen, dass er zwischen ihr und Roderik stand und sie hoffentlich großteils verdeckte. Die Taktik war vielleicht ein wenig albern, immerhin würde er wissen, dass sie die Braut war. Immerhin war er auf ihre Hochzeit gekommen. Aber dennoch vermied sie es so vielleicht, von ihm gleich gesehen zu werden. Zumindest eine Weile.

  • Wieso erinnerte die junge Germanin Quintus bloß dermaßen an seine jüngste Schwester? Erst wollte er ihr etwas antworten, doch dann lachte er einfach nur. Es war ein herzliches, freundliches Lachen.


    Dann wandte sich Elfleda schnell an ihn, um ihn zu begrüßen und so wusste er denn auch, wer hier eigentlich die Braut war.


    Heilsa, du bist also diejenige, die sich meines Vetters erbarmt? Da werd ich ja direkt neidisch.


    Quintus wandte sich an Loki.


    Womit hast du bloß eine solche Sommerblume verdient?

  • Während Callista ihren Verlobten fragend ansah konnte sie erkennen, dass er über irgendetwas nachdachte. Allerdings konnte sie nicht erraten über was und er schien sich auch nicht erklären zu wollen, stattdessen schaute er einen Moment etwas dumm. Noch ganz in Gedanken versunken brauchte er einen Moment, bis er ihre Frage beantwortete und sie folgte seinem Blick zum Bräutigam. Sie kannte Lando aus den Erzählungen ihres Onkels, aber noch nicht persönlich und sie hätte ihn gerne kennengelernt. Nur kam sie leider nicht dazu, diesen Wunsch zu äußern, denn Marsus überrumpelte sie völlig und strich ihr über die Wange. Für den ersten Moment war Callista sehr überrascht, was man ihr sicherlich auch ansah. Ihre dunklen Augen wurden groß und sie hielt die Luft an. Und dann trat er auch noch einen Schritt näher! Callista versuchte die Mischung aus Panik und Verlegenheit herunterzuschlucken und zu lächeln, sowieso die beste Reaktion auf alles und jeden. Immer Lächeln! Die Frage, ob sie sich wohl fühlte, offenbarte eine gewisse Ironie in sich. Denn wo Marsus besorgt war, dass Callista durch das Kulturen-misch-masch überfordert sein könnte, war er es im Moment, der sie überforderte. Sie wusste nicht, ob sie seine Berührung und seine Nähe schön finden sollte!? Es ehrte sie sehr, denn er machte dadurch deutlich, dass er ernstgemeintes Interesse an ihr hatte. Allerdings war sie noch nie von einem Mann so berührt worden und es lenkte ihre Gedanken zu den Berührungen, die noch kommen würden. Bald. Wenn sie verheiratet war. Sehr bald.


    In der Hoffnung, nicht rot angelaufen zu sein, fand Callista dann ihre Stimme wieder.


    "Ähm, ja. Rufus ist sehr nett und ich finde es sehr schade, dass ich mich mit Elfleda und Oda nicht so gut verständigen kann." Viel mehr hatte sie dann eigentlich auch nicht zu sagen, obwohl ihr zig Gedanken im Kopf herumschwirrten. Das Problem war nur, wann immer sie versuchte einen zu fassen, entwand er sich wieder und verschwand. Sie war so schrecklich nervös und musste sich dann eingestehen, dass sie seine Nähe genoss. Da war etwas, dass sie so bisher nicht mal erahnt hatte und es wunderte und freute sie zugleich, dass es Marsus war der diese Gefühle in ihr wach rief.

  • Oh, da war ja Balbus! Erfreut begann Callista zu lächeln und ließ sich von Marsus mehr als bereitwillig zu ihrem Onkel geleiten. Die beiden hielten irgendwie immer noch Händchen und es hätte wohl reichlich dämlich ausgesehen, wäre Callista nun zielstrebig losgelaufen und hätte Marsus hinter sich hergeschliffen. Obwohl - sowas hätte sie sowieso nicht gemacht. Sie wartete einen Moment, bis Balbus und Vespa in ihre Richtung schauten, dann grinste sie die beiden an und umarmte sie schnell, aber herzlich.


    "Salve! Es freut mich so, dass ihr gekommen seid, ich hoffe die Reise war angenehm?" Callista blickte zu ihrem Onkel, dann zu ihrer Tante und wieder zurück. Bevor ihr einfiel, wessen Hand sie losgelassen hatte um ihre Familie umarmen zu können. "Darf ich vorstellen? Mein Verlobter Numerius Duccius Marsus." Sie lächelte ihm zu, diesmal war sie an der Reihe mit den aufmunternd gemeinten Gesichtsausdrücken und meinte dann an ihn gewandt. "Marsus, das sind mein Onkel Tiberius Prudentius Balbus und seine Frau Aelia Vespa." Und dann war sie auch schon wieder still und überließ es den Männern sich zu begrüßen. Sie lächelte allerdings auffallend fröhlich und offen, beinähe hätte man meinen können sie würde grinsen, doch das wäre nun doch etwas zu unhöflich gewesen. Alles in allem würde man ihr wohl aber doch anmerken, dass sie ausgesprochen glücklich war. Nicht zuletzt, weil die Ankunft ihrer Tante bedeutete, dass diese ihr am Tage ihrer eigenen Hochzeit beistehen würde, ganz so, wie es sich Callista gewünscht hatte.

  • Vala zog überrascht eine Augenbraue hoch, als sie ihn danach fragte, was er so gemacht hatte. Das klang, als würde er auf einem Ausflug ins nächstgelegene Dorf verloren gegangen sein...


    "Ich bin in den Sümpfen des Landes zwischen Heruten und Hermunduren geboren und aufgewachsen. Mein Vater schrieb es sich auf seine Fahne, Modorok zu Fall zu bringen, er wollte für ein Germanien kämpfen, dass in seinen Stämmen friedlich mit dem römischen Reich koexistieren kann. Oder zumindest um die Gefahr für einige Zeit zu bannen, die er für seine Sippe und das Reich, das er liebte, konkret vor Augen hatte. Meine Mutter stellte sich diesem Drängen... aber das wäre zu weit ausgeholt. Ich schweife also ab. Kurz gesagt: ich habe getötet. Gekämpft. Getötet. Intrigen überlebt. Intrigen gesponnen. Verraten und wurde verraten, was soll ich groß erzählen? Ich hab mir davon erzählen lassen, dass die Söhne Ildruns behütet im Schutz des Reiches aufgewachsen sind. Ich bin es nicht.", konstatierte Vala mit nüchterner Stimme und unberührter Miene, es war, als würde er eben von jenem Ausflug ins Nachbardorf erzählen... er war beinahe versucht zu lachen, so hilflos schien ihm die Sippenälteste gegenüber zu stehen. Wusste sie denn rein garnichts? Vielleicht hatte sein Vater die Nachrichtensperre, um einerseits seine Sippe, als auch sich selbst und seine Familie zu schützen, so perfekt beherrscht, dass auch die Leute hier glaubten, er wäre auf dem Felde verschollen. Aber erzählte Albin nicht von der Rückkehr von Marbod und Sarolf, die in Magna Abschied von seinem Vater genommen hatten? Eigentlich müsste das doch zuhause jemand erzählt haben... zuhause. Er sprach schon von seinem Zuhause. Er lächelte...

  • Balbus freute sich, als Callista die beiden begrüßte. Er lächelte und erwiderte ihre Umarmung herzlich.


    "Die Reise war etwas stressig. Aber jetzt haben wir sie ja erstmal hinter uns." sagte er und als sie dann ihren Verlobten vorstellte, blickte er diesen freundlich an.
    "Duccius Marsus, es ist mir eine Freude dich kennenzulernen."

  • Loki freute sich wie wild über sein Erscheinen und Glabrio liess sich augenblicklich anstecken, als er dessen Gesicht erblickte. Wie seine Briefe bereits angedeutet hatten, war das Gesicht des Freundes gezeichnet von Sorgen, doch heute war es kaum zu erkennen. Glabrio freute sich, dass es Loki mit seiner Hochzeit allgemein oder zumindest aber an diesem Tag so gut zu gehen schien. Doch er dachte nicht länger darüber nach, sondern erwiderte die freundschaftliche Umarmung. Bevor Glabrio mehr als "Es ist so schön, dich zu sehen...!", sagen konnte, wurde Lokis Aufmerksamkeit auch schon etwas brutal abgelenkt. Aber dies war auch wirklich ein stressiger Tag für ihn... und für seine Frau, die Glabrio dennoch kurz darauf vorgestellt wurde. Sie war auch kurz abgelenkt, so hatte Glabrio die Möglichkeit, sie etwas eingehender zu betrachten. Sie war ausgesprochen hübsch aber Glabrio hatte das Gefühl, dass sie nicht alles so richtig mitbekam. Kurz war er besorgt, bis er es auf die Sprachbarriere zurückführen konnte und vor sich selbst bestürzt war, was wenn er sie oder noch schlimmer Loki darauf angesprochen hätte, dass seine Braut nicht die Hellste sei... Als sie ihn also schliesslich begrüsste und von Loki vorgestellt worden war, sprach er sehr deutlich und vermied jeden Akzent als er in ernstem Ton mit kaum wahrnehmbaren Schelm in der Stimme sagte: "Es freut mich sehr, Dich kennenzulernen, Elfleda aus dem Stamm der Mattiaker!" Treu zu Rom... was sollte das denn heissen. Er warf seinem Freund einen ausserordentlich schiefen Blick zu, als dieser das betonte und horchte nach Bitterkeit, aber sie war nicht zu entdecken - ob das nun an der Stimmung des Tages lag oder ob Glabrio sich in seinem Freund täuschte, konnte er nicht sagen. An Elfleda - was für ein seltsamer Name!! - gewandt, fuhr er fort: "Ich hoffe, Deine inneren Werte entsprechen deinen Äusseren in ihrem Glanz - doch ich vertraue der Wahl meines Freundes..." Wieder wurde Elfleda von anderen Gästen in Anspruch genommen und so fügte Glabrio nur noch mit einem breiten Lächeln hinzu: "Ich hoffe, wir können uns bald näher kennenlernen!"
    Dann blickte er zurück zu seinem so lange vermissten Freund und unterdrückte den Impuls nicht, diesen noch einmal kurz und kräftig zu umarmen. Dabei flüsterte er ihm fast selbst gerührt ins Ohr: "Du scheinst mir eine gute Wahl getroffen zu haben. Ich wünsche Euch eine glückliche Zeit zusammen! Möge Gott euch behüten!" Als er sich von seinem Freund löste, machte er eine rasche Bewegung mit der Hand an dessen Kopf und malte mit dem Daumen ein Kreuz auf die Stirn des Germanen.
    In dem Augenblick wurde er von einer aus ferner Vergangenheit bekannten Stimme angesprochen. Als er sich jedoch umdrehte, fiel ihm schnell wieder ein, dass es sich gar nicht um allzu lange vergangene Zeiten handelte. "Duccius!", rief er erfreut aus. Das war vollkommen unverfänglich. Doch nach einer begrüssenden Geste versuchte er sich doch an dem Namen des Mannes, den er bei seinem Besuch bei Eila kurz kennengelernt hatte. "Duccius... V.. vv... Ve.. Veeääie geht es Dir? Ist Eila auch hier? Wie schön hier so unerwartet Bekannte zu treffen!" Das war sehr aufrichtig gemeint, doch es war Glabrio anzusehen, wie peinlich es für ihn war, dass er sich nicht mehr an den ganzen Namen erinnern konnte.

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