Die germanische Hochzeit | - Gästebegrüßung und erstes Geplänkel -

  • Verus hiess der Mann, genau! Glabrio nickte ihm noch einmal um Vergebung bittend zu, doch das Chaos war perfekt und er verlor ihn schon im nächsten Augenblick aus den Augen. Gleichzeitig schaute er sich um, wo Eila wohl sein mochte. Doch er konnte sie nicht entdecken. Später würde er sicher noch die Gelegenheit haben, mit ihr zu sprechen. Er durfte sogar in der Casa Duccia übernachten. Das schien ihm eine ziemlich grosse Ehre zu sein, wenn er die enorme Menge an Gästen betrachtete, die Loki eingeladen hatte. Sofort wurde sich darum gekümmert, dass er untergebracht würde. Doch das, was die junge Dienerin sagte, konnte Glabrio fast gar nicht verstehen. Schliesslich kriegte er mit, dass die eigentliche Eheschliessung bevorstand und er begab sich mit den meisten der Gäste nach draussen.

  • Seine zitternde rechte Hand hinter seinem Rücken, sie zitterte weiter, dieses Mistding. Zu allem Überfluss bemerkte er, wie sich seine Stimmbänder belegten und sein Mund trocken wurde wie im Hochsommer. Beruhige dich, Rodrik. Sei ganz kühl und lässig. sagte er in seinem Inneren zu sich selber. Und es half! In Kombination mit dem tiefen Schluck Met, das er ausserdem zu sich führte. Auch er konnte sich natürlich an ihre erste Begegnung erinnern. Es war erst wenige Sommer her, bei einem Fest in ihrem Dorf, den Anlass wusste er nicht mehr. Vermutlich auch eine Hochzeit. Ein paar Jungs aus seinem Dorf waren auch mit gewesen, sie hatten natürlich alle Frauen bzw. Mädchen aus dem anderen Dorf beobachtet und bewertet. Natürlich war auch Elfleda eine davon. Gernot hatte dann gestichelt, Rodrik würde sich nie trauen, Elfleda anzusprechen. Eigentlich hätte Rodrik es auch nicht, er war schon immer linkisch gewesen, und genau das war der Grund, warum Gernot sich über ihn lustig gemacht hatte. Aber Rodrik wollte auch kein Hasenfuss sein, also liess er sich überreden. Mit einem Becher Met hatte er sich Mut angetrunken, dann ging er zu ihr. "Heilsa." hatte er zu ihr gesagt. Dann entstand eine Pause. Eine lange Pause. Rodrik war wieder nervös geworden und deswegen hatte er wieder "Heilsa." gesagt. Das half natürlich gar nichts, ausser dass er noch dämlicher da stand als vorher, also hatte er fieberhaft nach einem guten Anmachspruch gesucht. Und zwar nach einem, welcher ihre Schönheit betonte, denn mehr als ihr Aussehen kannte Rodrik natürlich noch nicht. Also machte er den fatalen Fehler und sagte "Du bist so schön... man sollte dich in eine Statue verwandeln."


    Mann, war das ein Fehler. Kaum hatte er dies ausgesprochen, wurde er schon von ihr verjagt. Die anderen Jungs aus seinem Dorf kugelten sich vor Lachen und er stand für eine längere Zeit nur verdattert da wie ein Häufchen Elend. Klar, dass er dann dem Met ordentlich zugesprochen hatte und sich einen hemmungslosen Rausch geholt hatte. Am nächsten Tag wusste er von seinem Rausch nichts mehr. Die Jungs, allen voran natürlich Gernot, hatten ihm dann erzählt, dass er (wie immer) peinlich wurde und zum Schluss irgendeine andere Frau angekotzt hatte. Seine Mutter war wie immer schwer enttäuscht gewesen. Für die nächsten Tage hörte er von ihr nichts anderes ausser "Oh... Rodrik." Wie bezeichnend, dass Elfleda sich an seine Mutter erinnern konnte. "Ehm jaja, ihr geht es sehr gut. Sie ist in unserem Dorf geblieben." Rodrik wusste auch nicht, dass Elfleda nicht wusste, dass er, also Rodrik, ja zur Familie des Bräutigams gehörte. Er ging irgendwie davon aus, dass dies klar war. Als Sveija dann kam, war er froh, denn sein Becher war jetzt wieder leer, seine Kehle aber noch genauso trocken wie zuvor. Er verstand Sveija auch nicht gut, selbst nach den bereits verlebten Wochen in der Casa Duccia, aber nach der Reaktion von Elfleda erahnte er, was gefragt wurde. "Bitte noch etwas Met." bat er. Es konnte nicht schaden.

  • Der junge Rodrik stand bei der Braut und schaute, wie immer, wenn Sveija etwas sagte, wie ein Pferd drein. Die junge Ubierin war sich nicht sicher, ob das jetzt an ihr lag oder ob der Jüngling einfach nur tumb war. Vom Gesichtsausdruck her passte er zumindest perfekt auf die Hros.
    Als er Met bestellte, lag Sveija eine spitze Bemerkung über zu harte Getränke für zu kleine Jungs auf der Zunge, aber Rodrik war ein Duccier und damit letzten Endes ihr Arbeitgeber. So nickte sie also nur still und verschwand, um kurz darauf mit einem gefüllten Becher zurückzukehren.

  • "Natürlich.", nickte Vala ernst, und entließ die Mutter mit ihren beiden Bälgern. Der Tag neigte sich dem Ende zu, das Licht der strahlenden Sonne wechselte ins goldene, und anscheinend schien auch der Gode dies für den richtigen Moment für die Vermählung zu halten, denn im hinteren Teil des Gartens wurde ein Ritualkreis bereitet, zu dem sie nun gerufen wurden.
    Und wo sie sich nun auch allmählich hinbegaben...

  • Zitat

    Original von Tiberius Duccius Lando
    "Oh, ist dem so?", zeigte Lando sich ehrlich überrascht, hatte er doch nicht davon gewusst (:D), dass Maecenas sich den Comes zum Patron erwählt hatte, "Davon habe ich noch garnichts gewusst... schön zu hören."


    Er fischte einen Becher von einem herumschwirrenden Tablett, das von einer der zahlreichen Helfer, die für dieses Ereignis engagiert wurden, herumgetragen wurden. Keine Sklaven, wohlweißlich, ganz normale Menschen, die sich hier einen kleinen Obulus hinzuverdienten. Und vorher gründlich auf Vertrauensseligkeit überprüft wurden. Gebranntes Kind scheut das Feuer, gebrannte Sippe noch viel mehr.
    Der Becher wurde seiner Braut gereicht, damit die ihm nicht irgendwann durch den Abend vor lauter Händeschütteln und nett lächeln umkippte.


    "Ja, das ist erst der Anfang. Warst du schonmal auf einer germanischen Hochzeit? Wenn nicht, mach dich auf was gefasst.. das wird kein Zuckerschlecken für zartbesaitete Geister. Wobei ich mir bei dir ja keine Sorgen machen muss."


    Lando war erstaunt, als er davon erfuhr, das der Comes auch mein Patron war. Naja, ich hatte es ja auch nicht aushängen lassen. >Ich denke, das ich ganz gut mit ihm kann und auch umgedreht.<


    Als Lando mich auf meine Erfahrung bei germanischen Hochzeiten ansprach, schüttelte ich den Kopf. >Nein, das ist das erste Mal. Aber ich bin schon neugierig.< Auch hielt er mich für widerstandsfähig genug, um solch Feier durchzustehen. Na dann gehen wir es an, dachte ich und grinste. >Wenn ich mal indiskret fragen darf, wo hast du deine Braut kennengelernt?< Vielleicht war das auch zu neugierig aber es interessierte mich eben. Und ich blickte abwechselnd zu Lando, dan n wieder zu seiner bezaubernden Braut.

  • Das war also Prudentius Balbus. Witjon begrüßte den Römer mit einem kräftigen Händedruck. "Willkommen in Mogontiacum Prudentius Balbus und Aelia Vespa, es ist mir eine Freude euch hier begrüßen zu dürfen." Die Gemahlin des Prudentiers erntete ein höfliches Nicken und eine Geste, die in die Menge deutete. "Bittesehr, schließt euch der Festgesellschaft an. Die Vermählung wird gleich beginnen und ihr wollt sicherlich noch das Brautpaar begrüßen."

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