• Die Zeiten aus Maximians Kindertagen in denen man ihn ständig im Auge behalten musste, auf Grund der Gefahr er könne in der Menschenmenge verloren gehen waren lange vorbei und so konnte Iulia ihren Blick über die bereits anderen Anwesenden schweifen lassen. Die meisten hatten festliche Kleidung angelegt, sahen sich nach Bekannten um, unterhielten sich oder schauten in gespannter Erwartung zum Vorplatz des Tempels. Dort war bereits der zuopfernde Stier angebunden und ein paar Opferdiener liefen herum.

  • Hach ja, jetzt kannst du solchen Spektakeln wohl nicht mehr so einfach entgehen, indem du davonwirbelst und dich irgendwo versteckst, um zuzusehen, wie sich alle nach dir absuchen, dachte Maximian bei sich. Ein teil von ihm wollte es immer noch einmal wagen aber wie hätte das ausgesehen?


    Maximian schmunzelte ob der Vorstellung, blieb jedoch stehen und pustete sich ein Haar von der Schulter. Er hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt und stand bei seinen Eltern, mit denen er zusammen den Blick schweifen ließ. Alle erwarteten den Priester und den Beginn der Opferzeremonie, und maßen dem Geschehen enorme Wichtigkeit zu.


    Was Valeria wohl sagen würde, wenn sie jetzt neben ihm stehen würde? Dummer Gedanke. Maximian wischte ihn sogleich wieder beiseite und sah sich nach bekannten Gesichtern um.

  • Wie sie so dastanden und warteten, versuchte Meridius den Duumvir der Stadt ausfindig zu machen. So sehr er sich anstrengte, konnte er ihn jedoch nicht sehen, und die Comes war auch noch nicht eingetroffen. Wenigstens sah er schon Pompeius nahen, seinen treuen Magister Officiorum. Er neigte sein Haupt zu seiner Gattin.


    "Der Duumvir ist noch nicht da. Er wird aber hoffentlich noch kommen.
    Oder hast Du ihn schon gesehen?"


    Es war ein einziges Schaulaufen. Die Honoratoren der Stadt trafen allmälich ein. Keiner wollte fehlen und nachher Schuld daran sein, dass Mars die Stadt anfackelte, oder die Legion in den Untergang schickte.

  • Da war man nun mitten in den Ermittlungen und musste nun auch noch auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Während ich meine Toga noch zurechtzupfte, kam ich beim Legaten und seiner Familie an.


    "Salvete!", sagte ich freundlich und nickte den dreien zu.


    Schließlich stellte ich mit etwas Abstand neben sie. Vorsichtig sah ich mich um. Hoffentlich erkannte mich keiner aus der Priesterschaft direkt, sonst würden meine Ermittlungen sofort auffliegen. Wenn Mars mir doch jetzt nur ein Zeichen schicken würde.

  • | Priester


    Nachdem der Priester mitgeteilt bekommen hatte, dass unter den Honoratoren der Stadt auch schon der Legatus Augusti Pro Praetore anwesend war, sah er noch einmal nach allen Vorbereitungen und begab sich dann aus dem Tempel heraus und ging schnurstracks auf eben diesen und seine Familie zu. Es war nicht schwer den Legatus auszumachen, man musste nur die Stelle ansteuern, an der die meisten Helmbüschel der Offiziere auszumachen waren.


    "Legatus!"


    sprach er, als er diesen erreichte.


    "Es ist gut, dass so viele Menschen kommen konnten. Mars wird sichtlich stolz sein, wenn er die ganze Stadt versammelt sieht. Angefangen vom Hause des Legaten bis zum kleinsten Kind. Das ist gut. Sehr gut sogar."


    Er sah nun auch die Frau des Legaten und dessen Sohn an und lächelte kurz.


  • Iulia sah sich ebenfalls noch einmal kurz um, auch wenn die Chance den Duumvir jetzt sehen äußerst gering waren.


    "Nein, aber langsam wird es auch schwierig hier jemanden auszumachen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nicht erscheinen wird. Es ist ja noch etwas Zeit."


    Vielleicht war er auf den Weg hierher auch nur noch kurz aufgehalten worden. In ihren Überlegungen wurde sie kurz von einem Mann unterbrochen, der sie freundlich grüßte, aber dann nicht weiter ihre nähere Gesellschaft zu suchen schien, so dass sie selbst auch nur seinen Gruß erwiderte. Danach kam der Priester zu ihnen, der sich aber direkt an Meridius wandte, so dass Iulia nur dem lauschte, was er sagte.

  • Etwas verspätet schaffte er es endlich in den Tempelbezirk und dann auch endlich dahin, wo das Ganze stattfinden sollte. So gut kannte er sich auch nach Jahren in diesem Teil der Stadt nicht aus. "Verzeiht die Verspärtung," begrüßte er die Anwesenden, allen voran den LAPP. "Salve," grüßte er dann aber freundlich vernünftig.

  • Und plötzlich ging es Schlag auf Schlag. Soeben noch hatte ihm seine bessere Hälfte geraten geduldig abzuwarten, als auch schon der Priester und der Duumvir eintrafen. Es konnte also nicht mehr lange dauern, bis die Comes auch noch eintraf.


    "Wie steht es um das Opfer? Ich hatte gesagt, dass ich dafür aufkommen werde. Mein Angebot steht immer noch."


    wandte er sich an den Priester.


    Die Menschenmenge wurde immer größer und Mogontiacum hatte sicher schon seit Ewigkeiten keine so große Ansammlung mehr auf dem Tempelplatz gesehen.

  • Auch Venusia hatte es endlich hier her geschafft und ging zu den anderen, die sie dann auch begrüßte.
    Salve. Ich hoffe, ich habe das alles mit meiner Verspätung nicht verzögert. Es tut mir sehr leid.

  • Zitat

    Original von Decimus Pompeius Strabo
    Ich grinste dem Duumvir zu.


    "Salve, Valentin... gesell Dich zu mir, die Verspätung ist sicher nicht so tragisch!"


    "Salve Strabo!" Er war immer wieder verwundert, warum dieser ihn mit dem Vornamen ansprach, waren sie doch kein Paar und er keiner aus seiner Familie. "Gut zu hören."

  • Ich betrat langsam den tempel. Ich war in eine schwarze Tunika gehüllt und konnte bis auf den Altar des Mars Tempels zu gehen. Ich stand davor und atmete nocheinmal tief ein. Dann nahm ich die Flasche mit dem Blut des schwarzen Rabens den ich zuvor geopferte hatte und schmiss es gegen den Altar.


    Es gibt nur einen Gott. Diese wird bald auferstehen und eure Götter zerschmettern. Eure römischen Götter sind machtlos. Sie haben keine Macht in diesen Landen. Sie nehmen die Opfergaben und erlaben sich an diesen. Was sind das für Götter. Der Namenlose wird bald auferstehen und das Land in Blut und Feuer hüllen. bereite euch darauf vor noch könnt ihr euch entscheiden doch viel Zeit bleibt nicht mehr! Ha ha ha....


    Ich brüllte diese Worte so laut ich konnte hinaus!

  • Sie war nicht alleine im Tempel gewesen und der Popa, der gerade am beten gewesen war, schreckte zusammen, als er den Krach und dann das Geschrei hörte. Das hatte er jetzt nicht wirklich gehört, oder? HALTET SIE AUF! rief er und erhob sich. SIE SCHÄNDET DIE GÖTTER UND DEREN TEMPEL! SIE BESCHIMPFT DIE GÖTTER UND DEN IMPERATOR! FANGT SIE UND FÜHRT SIE DER GERCHTIGKEIT ZU! TÖTET SIE!!!


  • Der Alte wäre fast aus dem Stuhl gefallen, so laut hallten die schändlichen Worte von den weißen, heiligen Wänden des Tempels wieder. Nun eilte er flugs zum Ort des Geschehens, wo schon ein Popa kräftig zeterte, und fasste sich ans Herz, weil es stach.
    "Oh du großer Mars, ist es das, was du uns sagen willst? War es gar diese Frau, die deinen Tempel geschändet hat, zusammen mit Komplizen?" flüsterte er.


    "Wache!! Tempelwacheee!!" brüllte er dann laut, abwechselnd mit dem Popa.

  • Ich lachte laut auf als ich diese ganzen "Gottesdiener" sah!


    Ihr wollt mich aufhalten? Ha! Ich werde nicht einmal davon laufen. Wo ist denn die macht eurer Götter? Wo? Sie haben keine!


    ich machte keine Anstalten zu fliehen!


  • "Sie geben sich nur nicht mit solchem Abschaum ab, wie du es bist", zischte der Alte und kam mit großen Schritten auf die Frau zu, um sie mit festem Griff am Oberarm zu greifen. Er winkte dem Popa.
    "Komm schon, hilf mir mal!"

  • Bei den Worten des Mannes musste ich laut lachen! Dann bekam meine Stimme einen merkwürdigen unterton, der sich mehr nach einem kreischen als nach Worte anhörte.


    Du Narr. Glaubst du wirklich das der Tod eine bestrafung ist? ihr fürchtet eure Götter dabei sollten sie die menschen fürchten. ich habe di Macht über jeden einzelnen eurer Götter. Ja kommt tötet mich und eure götter werden gerichtet sein. Denn ich werde auferstehen und sie richten!


    Ein grelles funkel war in meinen Augen zu erkennen dann brach ich bewusstlos zusammen!


  • Mit vor Entsetzen geweiteten Augen betrachtete der Alte die Frau, wie sie zusammensackte und plötzlich leblos schien. sein Blick glitt zu dem jungen Popa hin, der noch immer mit dem Messer in der Hand dastand.
    "Hast du....ich meine.." murmelte er und deutete auf das Messer.
    Natürlich, sie war eine Lästerin an den Göttern, aber ob es einfachn Priestern zustand, Gerechtigkeit zu üben? Der Alte bekam es mit der Angst zu tun.
    "Ist die tot?"

  • Nein, sagte er und schüttelte den Kopf. Das Messer war auch noch sauber, so wie er es ursprünglich hingelegt hatte. Sie ist irre und dem Wahnsinn verfallen. Wir sollten sie zum Centurio Statorum schaffen, auf das er sie in den Carcer schafft. Der Pontifex und der LAPP müssen über sie richten!

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