Ausbildung neuer Probati

  • Azizos bekam gar nicht mehr richtig mit, was der Centurio nach dem Ende dieser Angriffsübung noch alles zu den Probati sagte. Ihm dröhnte der Schädel, denn seine eigenen Angriffsbemühungen waren trotz eines vielversprechenden Anfangs dann doch so unglücklich ausgegangen, wie erwartet.


    Und das kam so: Azizos' erster Einfall, sein Gegenüber in der Verteidigungslinie im Gesicht anzugreifen, hatte sich als gar nicht mal so falsch herausgestellt; darauf nämlich war der Verteidiger, der ja im Kampf mit Gladius und Scutum ebenso unerfahren war wie Azizos selbst, offenbar nicht gefasst gewesen.


    Azizos war es also gelungen, seinem Gegenüber erst einmal eins zu verpassen; dann aber war alles verdammt schnell gegangen: Von irgendwoher traf den Syrer dann doch, wie schon befürchtet, ein Scutum mit voller Wucht. Azizos spürte einen stechenden Schmerz in seinem Kiefer, blieb aber zunächst noch stehen. Darauf aber folgte sogleich der nächste Stoß, und der haute den Syrer dann um, so dass die Verteidiger, wie vom Centurio gewünscht, tatsächlich frohgemut über ihn hinweg vorrücken konnten.


    Als der Centurio diese Übung dann abbrach, rappelte auch Azizos sich wieder auf, und nachdem der Vorgesetzte seine abschließenden Ausführungen, denen Azizos gar nicht mehr richtig folgen konnte, beendet und die Probati entlassen hatte, schlich auch Azizos in Richtung Mannschaftsunterkunft, einzig und allein geleitet von dem Gedanken, so schnell wie möglich irgendetwas zum Kühlen seines Kiefers aufzutreiben.


    Innerlich aber sagte er den Göttern Dank, dass diese seine Zählne so fest in seinem Zahnfleisch verankert hatten, dass er nicht schon an diesem Tag als Probatus seinen ersten Zahn verloren hatte.

  • Als die Angriffswelle gegen die Scudi brach verspürte ich wie die Wucht in meine Knochen fuhr. Doch ich malte mir im Inneren aus was ich zu tun hatte. Ich musste mein Gegenüber nach dem Aufprall in dem Augenblick wo ich verspürte das die Wucht seines Angriffs abnahm ihm gegenschlagen mit dem Schild und dann mit dem Gladi das Ganze beenden. So spürte ich langsam wie die Wucht seines Anlaufs abnahm und nur noch sein Gladi umher schleuderte. In diesem Augenblick drückte ich mich mit meinen Beinen so fest ich konnte ab setzte meine ganze Kraft in mein Schild und spürte wie das Gewicht sich langsam bewegte. In diesem Augenblick stach ich mit meinem Gladi vor mir auf den Boden und bemerkte wie ich auf einen Körper stoß. Nun rückte ich einfach über ihn hinweg.


    Als die Übung nun abgerochen wurde sah ich wie ich den vor mir mit dem Übungsgladius in den Bauch getroffen hatte. Es war ein komisches Gefühl zu wissen das im Moment noch alles nur eine Übung sei aber Später mal ein Toter vor mir liegen würde in diesem Szenario vorausgesetzt ich würde nicht zuerst sterben.


    Nun gut aber diese Überlegung sollte auf Morgen vertagt werden denn ich musste so schnell wie möglich wieder Kraft sammeln denn ich würde sie bestimmt am nächsten Morgen wieder brauchen.


    Und so machte ich mich auf in den Domus.

  • Fausto sah auf die Tabula und markierte die bereits erledigten Bereiche.


    Grundausbildung Nauta


    I. Einführung/ erste Exerzierübungen


    II. Kampf- und Waffenübungen


    - Ringen
    - Scutum/ Gladius/ Schwertkampf
    - Pilum
    - Bogenschießen
    - Balearische Schleuder


    III. Schiffsübungen


    - Segel setzen
    - Rudern in aller Modi
    - Entern


    IV. Schwimmübungen


    V. Theorie


    VI. Schiffskatapult


    VII. Reitübungen



    Grün = Abgeschlossen
    Braun = Laufend
    Rot = Ausstehend



    Auch dieser Tag begann wieder einmal mit Formaldienst,...die Probati wurden in Formationsmärsche, Richtungsänderungen, Formationslauf gedrillt. Im Großen und Ganzen gefiel den Ausbildern was sie sahen, der Optio mußte nur vereinzelt eingreifen.
    Nachdem die Truppe in Linie angetreten war gab der Centurio die Tagesparole aus.
    Milites! Heute lernen wir den Umgang mit dem Pilum,...einer Erstschlagwaffe, einer Waffe die aufgrund ihrer Konstruktion nur einmalig nutzbar ist, aber dem Feind nicht nur Männer, sondern auch Ausrüstung entreissen soll! Der Optio führt euch jetzt ein.
    Der Optio trat näher, bei ihm standen zwei Legionäre.
    Männer,....das hier ist ein Pilum...
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    Aufgrund seiner besonderen Konstruktion, der Metallspieß ist relativ weich, durchschlägt es zwar Rüstungen, Schilde und Knochen, aber es verbiegt sich dabei...und ist so für den Feind unbrauchbar...er kann das Pilum nicht zurückwerfen und ein Schild mit einem verbogenen Pilum daran ist unbrauchbar.
    Er zeigte an der Waffe entlang.
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    Nach einer Schlacht werden die Pili jedoch eingesammelt und die verbogenen Spitzen durch neue ersetzt,...
    Er nahm den Schaft in die Hand und baute sich zu einem Wurf auf,...
    Jetzt seht ihr wie man unter normalen Bedingungen einen sauberen Stoß macht.
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    Die Waffe flog fast 60 Fuß weit.
    Hat bisher jemand Fragen?


  • Der Optio sah die Männer an,... -.^
    Gut, dann werden euch die beiden Kameraden von der Marineinfanterie dort einmal demonstrieren wie weit man ein Pilum unter Gefechtsbedingungen schleudern kann. Wichtig ist dabei nur eines,...den Wurf in seiner Wucht und Entfernung so abzustimmen, daß er den angreifenden Feind trifft.
    Er nickte den beiden der Marines zu und diese führten dann ihren Wurf vor.
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    Die Bewegungen entsprachen in Ungefähr denen des Optios, lediglich ließ die Wucht des Stoßes ihren Oberkörper weiter nach vorn fallen.
    Die beiden Pili landeten 20 passus entfernt mitten in den Übungspfählen.
    Der Optio klopfte den beiden auf die Schulter und wandte sich wieder den Probati zu.
    So Männer! Ich will jetzt, daß ihr zunächst einmal den reinen Ablauf übt,...maximal ein Ausfallschritt! Entfernung spielt dabei keine Rolle. Dann übt ihr den Weitwurf und schließlich den Zielwurf!

    Er zog mit einem Pilumschaft eine Linie und wies darauf.
    Hier werft ihr ab!...und daß mir keiner in die Wurfbahn läuft ohne meinen Befehl! Klar?
    Der Centurio trat an die Linie und befahl,
    Militeees! Tolliteee pilaaaa!...Mittiteeee!


  • Wir holten uns jeder drei Pila und, so wie der Optio es befohlen hatte, stellten wir uns in einer Reihe, in ungefähr einem Meter Abstand, vor die Linie, ganz gerade, wie richtige Soldaten :D


    Ich hörte das Keuchen der anderen und auch mein eigenes, wir waren etwas erschöpft wegen den ganzen Formationsmärschen in der Hitze. Und wir alle schwitzten.


    Wir stellten uns jeder in eine bequeme Wurfposition und, als der Centurio es befahl, warfen wir die Pila mehr oder weniger besser. Einige waren total gut, aber meiner... eine halbe Drehung in der Luft und dann knallte er auf den Boden.


    Hoffentlich wurde der nächste besser. Natürlich wird der Nächste besser dachte ich zuversichtlich. Ich hatte mir nämlich abgeguckt, wie es die Besseren gemacht hatten, da lohnte es sich, optimistisch zu sein... :D

  • Diese Übung erwies sich nicht so leicht wie die mit den Gladi dennoch versuchte ich mein bestes. Der erste Wurf war nicht so wie erhofft. Doch ich konnte gut erkennen das das Pilum ein bestimmtes Flugverhalten hatte. Doch ich war noch nicht erfahren genug um dieses so genau zu beeinflussen wie ich es wollte. Dennoch versuchte ich bei meinem zweiten Wurf meine Technick zu verbessern. Gut dies gelang mir nicht perfekt aber ich merkte einen leichten Unterschied. Bei meinem dritten Wurf war ich schon recht zufrieden mit mir auch wenn dieser noch nicht perfekt war aber für den dritten Versuch hatte ich den Pilum ziemlich gut fliegen lassen.

  • Zufrieden mit den Leistungen ging Fausto einher,...korrigierte hier und dort die Haltung, aber selbst der Optio nickte.
    Er nahm seine Pfeief und blies hinein, nach dem schrillen Ton kamen die Befehle.
    Militeees!...armaaa deponiteee...in aciem veniteeee!!
    Rödeln war angesagt,...der Optio lies es sich nicht nehmen den Vorgang etwas zu beschleunigen.
    Nachdem das letzte Pilum ordentlich verstaut war und die Hrrschaften in Linie angetreten waren ließ der Centurio die Vitis zischen.
    So Herrschaften....wir haben den militärischen Teil der Grundausbildung beendet und werden morgen den nautischen Teil beginnen!
    Sein Blick wurde ernst.
    Dort wird sich die Spreu vom Weizen trennen,...wir werden Segel setzen, Wendemanöver durchführen,...wir werden rudern,...wir werden entern und wir werden schwimmen!
    Wieder ernste Blicke.
    Die Seeleute sind harte Knochen,...dulden keine Fehler,...denn Fehler bedeuten Gefahr,...sie werden euch Kielholen, wenn ihr sie in Gefahr bringt...ist das klar?!
    Er las in den Mienen der Männer, dort fand er Skepsis, Hochmut, Stolz, aber auch einen Hauch von Furcht...gut so...!
    Ihr werdet morgen hier antreten und mit dem Optio in sauberem Gleichschritt zum Portus marschieren...abite!



  • Der militärische Ausbildung war beendet! Es war unglaublich, die Zeit war ja total schnell vergangen! Na ja, nicht so schnell, aber schon länger als erwartet. Und morgen würden wir dann aufs Schiff gehen! Ich war begeistert.


    Dann ging ich eben noch in die Thermen, bevor ich mich in den Quartieren schlafen legte. Es war ein anstrengender Tag gewesen...

  • Also war ich nun endlich militärisch Ausgebildet. Das war ein interessantes Gefühl einen Schritt näher zu sein meinem Ziel. Ich konnte es kaum erwarten nun morgen wieder auf einem Schiff zu sein. Ich liebte das Wasser genau wie die Natur. Ich konnte es kaum erwarten wieder die Seeluft zu riechen. Nun gut ich ging in die Quartiere und erwartete freudig den nächsten Tag.

  • Marcus bewegte sich auf den Übungsplatz zu. Schon von weitem hörte er Befehle brüllen und das stöhnen der Männer unter der Anstrengung, was vielleicht auch ein wenig am Wetter lag.
    Er erreichte nun einen großen Platz, auf dem einige Männer standen- anscheinend weitere Rekruten bei einer Übung. Sein Blick schweifte durch die Gegend. Ganz vorn, vor der Reihe Rekruten stand ein fein herausgeputzter Mann. Dieser gab auch schreibend die Befehle an die Männer vor sich.
    Marcus rannte zu dem Mann. Im rennen legte er sich ein paar Worte zurecht und er machte vor dem Herren vor ihm halt.


    Salve,
    ich bin auf der Suche nach Optio Decimus Massa. Ich möchte in der Truppe anheuern. Sag, kannst du mir weiter helfen?

  • " Salve ?!?! Wir sind hier nicht auf den Straßen Roms oder in irgend einem Lupanar!! " brüllte der Ausbilder ihn an. Mit einem freundlicheren Tonfall sagte er. " Der da drüben, hellbaue Tunika, Optiostab, das ist der Decimus. " ABITE !!"



    Das Geschehen auf dem Platz war mir nicht entgangen. Ein neuer, ist natürlich dem Richtigen vor die Hasta gelaufen.


    Gleich übernahm ich die Ausbildung der neuen Rekruten, da konnte er sich ohne aufsehen einreihen.
    " Tiro, du hast dich mit Name, Kohorte und Centurie zu melden. Reih dich ein. Abite "

  • ... Marcus wurde angebrüllt.
    Was hatte er eigentlich anderes erwartet? Er diente nun dem Imperium, da gab es keine Gnade. An den rauen Ton würde er sich wohl gewöhnen müssen.
    Er war verwirrt. Sollte er sich nun zu den anderen Rekruten stellen oder doch zuerst mit Massa sprechen? Er entschied sich erst einmal einzureihen. Sollte Decimus eine Frage an ihn haben, konnte er ihn auch aus dem Training holen, denn Marcus Pompeius' Anwesenheit war niemandem entgangen ...
    Gespannt wartete Marcus auf weitere Anweisungen. Er stand in der Reihe ganz hinten und hörte seinem Ausbilder genau zu ...

  • Was waren das für Gestalten vor mir. Da musste eine Grundordnung rein. " MILITES, ACIEM DIRIGITE!" Die zwei Glieder ordneten sich. " STATE!" meine erste Amtshandlung, das vordere Glied abgehen. " Ihr habt heute eure Ausrüstung bekommen. Was ich hier sehe sieht nach bunter Haufen aus, nicht nach Tiro's der Marineinfanterie! Ihr tretet hier gleich wieder an und zwar mit Tunika und cingulum militare. Nichts anderes. Beeilung ! ABITE!"

  • ... Marcus stand da nun also in der letzten Reihe. Sein Blick wanderte zu den verschiedensten Leute die hier versammelt waren. Groß und stark gebaute Burschen und auch erfahrene Männer.
    Vorn tat sich was.
    Der Ausbilder schrie über den ganzen Platz man solle sich in zwei Glieder ordnen. Sofort brach ein kleines Wirrwarr aus.Doch nach wenigen Augenblick schafften es auch die letzten sich einzureihen. Marcus orientierte sich an den ersten in seiner Reihe der richtig stand. So stellte auch er sich hin. Der Rest tat es den beiden nach.
    Der Ausbilder, kein anderer als Decimus Massa, schaute durch den Haufen. Marcus konnte seinen Blick und Gesichtszug schlecht deuten, doch er meinte eine Art von Traurigkeit, jedoch auch Antriebssinn zu entdecken.
    Massa brüllte weiter.


    ''Ihr habt heute eure Ausrüstung bekommen. Was ich hier sehe sieht nach bunter Haufen aus, nicht nach Tiro's der Marineinfanterie! Ihr tretet hier gleich wieder an und zwar mit Tunika und cingulum militare. Nichts anderes. Beeilung ! ABITE!''


    Ein Glück das ich mir meine Tunika, Sandalen und das ganze Zubehör schon im Materiallager angelegt hatte. Andere rannten los ihre Kleidungen wechseln und ihre AUsrüstung anlegen. Andere taten mir es aber gleich und blieben dort stehen wo sie waren, denn sie hatten schon ihre nötige Kleidung vor Beginn des Trainings angelegt.
    Nun hieß es für Marcus warten. Warten auf die anderen. Warten in der heißen Sonne ...

  • Dragonum machte gerade einen seiner Spaziergänge/Inspektionen ducrh das neue Lager das ihm unterstellt war, der Campus war dabei natürlich immer besonders interessant, hier absolvierten alle Truppenteile, Tiro wie Nauta oder auch Optio ihr tägliches Training. Die Kampftruppe, so dicht am Kampfgeschehen wie es außerhalb eines Kampfes eben möglich war und doch wieder soweit von dem entfernt was Dragonum manchmal Nachts heimsuchte das er es als Segen empfand die Männer hier schwitzen zu sehen. Noch Fluchten sie heimlich über das harte Training und ihre Schleifer von Ausbildern ... aber wenn sie dem "Feind" gegenüberstanden würden sie jeden schmerzenden Knochen und jeden Muskelkater zu schätzen wissen den sie hier überwunden hatten ...


    Dragonum hatte natürlich besonderes Interesse an Massas Gruppe, der Decimer errinnerte ihn stark an dessen ursprünglichen Ausbilder in Nikopolis, damals hatte er ihn sicher auch noch gehasst, doch spätestens nach Tasheribat ... hatten sie wohl alle den erbarmungslosen Posca zu schätzen gewusst ...

  • ... Marcus stand noch immer in der prallen Sonne. Der Schweiß rann ihm von der Stirn. Gab es denn nichts zu trinken? Und was machten die anderen solange, die sich umkleiden gerannt sind?
    Aus den Augenwinkeln sah er den Praefectus über den Platz laufen. Sofort nahm ich Haltung an. Was machte es denn für ein Bild wie manch anderer bucklig und ohne Ehre vor dem Ausbilder und nun auch Praefectus zu stehen? Anscheinend war das ein Inspektionsgang. Octavius musterte Massa. Was er jetzt wohl dachte? Endlich kamen auch die ersten in ihren Tuniken und Cingulum Militares angerannt und reihten sich wieder in ihre Gruppe ein ...

  • Unbeeindruckt ging ich vor den restlichen Rekruten auf und ab, zählte meine Schritte bis die ersten auftauchten und sich wieder einreihten. Die letzen trudelten ein. Der Praefet war mir nicht entgangen, dass war für mich kein Grund die Ansprache milder ausfallen zu lassen.


    " Hat euch eure Mutter zu Hause beim Anziehen geholfen ?!?! Lasst sehen ob der cingulum und eure caligae sitzen. 3 Runden um den campus. Danach sehe ich hier wieder zwei vollständige schnurgerade Linien, hintereinander stehen."


    Laufen zur Erwärmung. " Milites, ad dextram! Cursim pergite ! "

    Ich sah den Tiro's hinterher. Lahmer Haufen, dachte ich mir, das wird sich in den kommenden Wochen ändern. Sie werden jammern, fluchen. Sie werden mich hassen lernen. Langsam zog sich der Wurm der Tiro's um den campus, wurde länger. Die ersten fielen nach der Hälfte der Strecke zurück. Mal sehen wann ALLE wieder hier standen.


    Am Eingang zum campus standen Fässer. Ihre einzige Aufgabe, Wasser zur Erfrischung für die Rekruten zu beinhalten. Ein Fass war offen, leer, daneben 4 Eimer. Die nächste Aufgabe, wenn sie alle wieder hier waren. Ich klopfte mit dem Optiostab gegen mein Bein. Wartete....

  • ... Die letzten kamen angelaufen und reihten sich wieder in ihre jeweilige Gruppe ein. Massa brüllte sie an was daran solange dauerte. Er fügte hinzu, das wir drei Runden um den campus laufen sollten- zur Erwärmung. Vielleicht wollte er uns aber auch nur bestrafen, weil das umkleiden beim ein oder andern so lange dauerte. Ich setzte mich mit meiner Gruppe also nun in Bewegung. Die Sonne brannte. Nach ein paar Schritten lief mir der Schweiß in Strömen von meinem Körper und wir hatten noch nicht einmal den halben campus geschafft. Ich hielt mich in der Mitte der Truppe, denn ich wollte mich nicht gleich herausstechen. Mit der Zeit jedoch rissen die ersten ab die Truppe wurde immer kleiner, bis sie nur noch ein schmaler Streifen aus schwitzenden, fluchenden und laufenden Rekruten war.
    Ich rannte im vorderen Teil mit, sportlich war ich zum Glück schon immer gewesen. Als ich einen Rekruten überholte hörte ich diesen fluchen:

    'Wäre ich doch bloß nicht her gekommen. Wenn das so weiter geht ...'
    Der Rekrut war schon zuweit weg, das ich ihn weiter verstehen könnte.
    'Was für ein Weichei!', dachte ich mir. Schon bei der ersten Übung sich hängen zu lassen.
    Die letzte halbe Runde ...
    Meine kleine Gruppe von Rennern hatte den Hauptteil hinter sich gelassen. Ab und zu schaute ich zu Massa hinüber. Dieser drehte sich im Kreis mit, schlug mit seinem Optiusstab gegen sein Bein und brüllte die an, die ganz hinten liefen.
    Geschafft. Die drei Runden waren vorüber und die sechs Läufer die schon am Ziel waren formten wieder ihre Reihe. Ich gesellte mich zu den zweien, die auch in der meinen waren und stellte mich schnaufend neben sie.


    Ziemlich harter Lauf, waa. Sind wir ganz schön ins schwitzen gekommen, was?!


    Flüsterte ich leisen meinem Nebenmann zu. Ich musste Luft holen.
    Nach einer reichlichen Zeit kamen auch die letzten halb tot an und reihten sich wieder ein. Mit blassen Gesichtern standen sie nun da und erbrachen sich fast, so sah es aus. Mir ging es kurzzeitig nicht anders, doch ich riss mich am Riemen ...

  • Kaum ansehen konnte man die gequälten Gesichter der Tiro und das nach den ersten 3 Runden. Ich hatte die Befürchtung, dass die ersten gleich aus den caligae kippten. Daran gewöhnen mussten sie sich, das hatten sie ab heute jeden Morgen vor sich.


    " Milites ! aciem dirigite! ....Höre ich da immer noch Geschwätz? Dafür habt ihr genug Puste, nur für's laufen nicht...... State !"
    An der Linie entlang, wessen Fuß überstand, der konnte sich auf einen kurzen Tritt gefasst machen. Ein Bauch zu weit vorgestreckt, bekam einen Rempler mit dem Stab. Da stand eine ausgelaugte Hammelherde, die Durst hatte.


    " Ihr habt Durst und seid müde. Ihr sollt eine Pause bekommen. Dort am Eingang steht ein leeres Fass und 4 Eimer. Der Brunnen ist vorn bei den Unterkünften. Keiner von euch läuft mehr als einen Schritt. Der Eimer wird auf dem Weg vom Brunnen zum Fass nicht einmal den Boden berühren. Wenn das Fass voll ist, habt ihr Pause und dürft trinken. Lasst euch was einfallen, ich warte auf Vorschläge." Meine Flasche war voll frischem Wasser. Ich öffnete sie vor aller Augen und nahm einen kräftigen Schluck. " Aaahhh...herrlich frisch."


    Sim-Off:

    Du stehst mit 22 weiteren Tiro auf dem Platz, darfst du alle benutzen :)

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