rumoris, consuetudo et amicitia... oder: Frauen in der Therme

  • Wenn man in Rom den neuesten Klatsch erfahren wollte, oder wissen wollte welche Kleidung der neutes Schrei war, dann ging man am besten in die Thermen. Dort fand das gesellschaftliche Leben außerhalb von großen Festen statt und vorallem die Frauen Roms trafen sich dort um Freundschfaten aufzuleben, Kontakte zu knüpfen oder aber um sich neue Gemeinheiten für ihre Feindinnen einfallen zu lassen.
    Noch war Calvena nicht wirklich bekannt in Rom und bisher hatte sie nur recht wenige Freundschaften schließen können, deswegen hatte sie Elissa, ihre Leibsklavin, gefragt wo sie am ehsten neue Bekanntschaften shcließen konnte. Die Thermen seien der richtige Ort, hatte Elissa geantwortet und kurzerhand hatte sie einigen Sklaven aufgetragen, die Sänfte bereit zu machen. Schließlich wurde es Zeit, dass sie sich in der Gesellschaft zurecht fand.


    Nur kurze Zeit später, half ihr ein kräftiger Sklave vor den Thermen aus der Sänfte zu steigen und sie betrat das große luxuriöse Gebäude. Sie bedeutete im apodyterium ihrer Sklavin zu warten und auf ihre Sachen zu achten. Mit eleganten Schritten betrat sie das caldarium und suchte sich einen Platz in dem warmen Wasser aus.
    Sie war etwas verunsichert, da ihr kein Gesicht bekannt, von daher wartete sie erst einmal ab, ob sich nicht etwas ergeben würde.



    Sim-Off:

    Meine Lieben Damen des IR, ihr seit eingeladen, die Gerüchteküche zum broddeln zu bringen 8)

  • Dafür dass sie in die Therme wollte, war sie reichlich zurecht gemacht, doch das störte Cara nicht im geringsten, als sie diese betrat.


    Helia, ihre Leibsklavin half ihr im Inneren zurecht zu finden und bald nickte Helia in eine Richtung und nahm neben einer anderen Sklavin Platz. Nun betrat Cara das caladrium allein und ging ohne weiteres Zögern ins Wasser.
    Erst dann nahm sie sich die Zeit auszuatmen und sie wirkte mit einem Mal entspannter. Jetzt auch sah sie sich um, ob ein bekanntes Gesicht in der Nähe war.


    Da sah sie die junge Calvena, die zu vor kurzem im Theater kennen gelernt hatte. Sie winkte ihr zu.

  • Calvena hatte sich entspannt ins Wasser gleiten lassen und genoss die herrliche Wärme auf ihrem Körper und das leichte prickeln der feuchten Luft auf ihren Schultern. Es war angenehm und entspannend. Zwar hätte sie auch jederzeit das Bad in der Casa nutzen können, doch irgendwie war es etwas anders, sich im öffentlichen Getummel zu entspannen.
    Mit halben Ohr verfolgte sie das Gespräch zwischen zwei alten Matronen. Es drehte sich um den neuesten politischen Tratsch und auch um Mode.


    Verdutzt blinzelte sie, als ihr jemand zu winkte, dann jedoch zeigte sich ein breites Lächeln auf ihren Zügen, denn das Gesicht kam ihr bekannt vor. Es handelte sich um Caecilia Cara, welche sie im Theater kennen gelernt hatte.


    "Salve, Cara!" grüßte sie freundlich und machte eine einladende Geste.


    "Es freut mich dich wieder zu sehen!" bekundetet sie. "Wie geht es dir so?" fragte sie höflich nach. "Bist du allein hier?" fügte sie hinzu.

  • Cara lächelte und bahnte sich ihren Weg zu Calvena "Salve." lächelte sie, als sie bei Calvena ankam. "Mich ebenso. Wie kann es einem an so einem entspannenden Ort anders als gut gehen," erwiederte sie. "Ich hoffe, dir geht es ebenso gut."


    Die Matronen sahen die beiden kurz an und machten dann ein wenig Platz.
    "Ja ich bin allein. Du auch?"


    Dann sah sie kurz durch den Raum "Relativ voll heute, oder?"

  • Calvena rutschte ein wenige beiseite um Cara platz zu machen. "Da kann ich dir nur zustimmen. Hier kann man nur entspannt sein und es sich gut gehen lassen!" nickte sie.


    "Mir gehts wunderbar.... ich bin nur mit meiner Leibsklavin hier, sie wartet draußen und achtet auf meine Sachen!" berichtete sie. "Ich wollte mich mal zu der Quelle aller Gerüchte bewegen und sie scheint hier zu sein.. wohl auch, weil hier alle Gesellschaftsschichten zusammen kommen!" meinte sie und neigte den Kopf leich in Richtung der beiden grell geschminkten Matronen.


    "ich bin das erste Mal hier in den Thermen, bisher habe ich meist zu Hause das Bad genossen, aber voll ist es auf jedenfall!!meinte sie und treckte sich ein wenig, ehe sie sich tiefer ins Wasser sinken ließ. Nun umspielte es ihren Hals. Wie gut das sie sich ihre Haare hat hochstecken lassen.


    "Erzähl mir doch mal etwas über dich... hast du schon einen netten jungen Mann kennen gelernt?" fragte sie nach und zwinkerte ihr zu. "Du dürftest doch, ebeno wie ich, ganz oben auf der Liste der guten Partien geschafft haben....!" meinte sie leise lachend. Sie wollte ihr nicht zu nahe tretten, aber sie war auch Neugierg, in welche Bahnen das Leben von Cara gelenkt werden sollte, oder welche Pläne die junge Frau hatte.

  • Cara ließ sich entspannt weiter ins Wasser neben Calvena rutschen "Ach, ohne meine Helia hätte ich garnicht mehr hierher gefunden, sie wartet auch draußen. Wasser in größeren Mengen ist ihr nicht geheuer."


    Sie spielte mit dem Wasser und nickte "Hier kommen wirklich alle her...deswegen ist es auch am einfachsten, sich über die neusten Gerüchte Roms zu informieren."


    Dann musste sie lachen "Gute Partie?Naja, gute Frage...als Caecilierin..." sie wägte von rechts nach links mit dem Kopf und nickte "aber möchte sich wer freiwillig mit meinem Bruder rumplagen wegen mir," spaßte sie. "Nun im Ernst, ich bin noch nicht lange wieder in Rom, ich hab hier noch keine wirklichen männlichen Kontakte geknüpft. Auf der Reise," sie hielt kurz inne und sprach dann etwas leiser weiter, "hab ich meinen Bekanntschaften nicht verraten, wie ich heiße, aber es war trotzdem kein Nachteil."


    Sie zuckte grinsend mit den Schultern.
    "Naja, du hast ja schon einen ernsthaften Verehrer gefunden, wie es aussieht. Wie hast du Valerian kennen gelernt?", fragte sie neugierig.

  • Sacht lächelte sie. Auch Elissa hatte ihr in der Anfangszeit sehr viel geholfen und Unterstützt und ihr vorallem Mut gemacht. "Ja, ohne Elissa wäre ich wohl aufgeschmissen... sie lebt schon seit vielen Jahren in Rom und weiß mehr über die Gesellschaft als ich!" meinte sie etwas verlegen.


    Zutsimmend nickte sie. "Hier treffen nun einmal alle Gesellschaftsschichten aufeinander!" schmunzelte sie. "Klatsch und Tratsch auf dem höchstem Nivau!" kicherte sie und zwinkerte Cara zu.


    "Mal ehrlich... im Grunde sehen die meisten Männer doch in uns nur unsere Gens und den damit verbundenen Einfluss.. wir sind meist zweitrangig und wenn wir dann auch noch hübsch sind, bezeichnet man uns als Gute Partie!" Entspannt legte sie ihren Kopf in den Nacken. "Ich denke mal, es gibt so einige Leute die sich auch mit deinem Bruder verstehen... und ehe du dich versiehst..!" sie schwieg vielsagend, lachte dann aber. Sie meinte es nicht wirklich ernst und wünschte Cara nur das Beste.


    Eine leichte Röte legte sich auf ihre Wangen, als dann das Thema auf Valerian kam. "Verehrer klingt gut.... sah das danach aus?" fragte sie um ein wenig abzulenken und der Frage auszuweichen. Sie mochte ihn sehr, vermutlich hatte sie sich auch in ihn verliebt, aber sie wollte es noch nicht wirklich in Worte fassen. Das konnte alles zerstören und sie wollte die Zeit mit Valerian genießen.

  • Cara kicherte mit und erntete deswegen einen bösen Blick der alten Matronen, doch sowas war ihr egal.


    "Ach Männer," sie strich sich über die Schulter, "die meisten tun eh als wären sie die Moral in Person, wenn es um ihre Familie geht und wenn man mit ihnen allein ist, muss man fast handgreiflich werden, um sie sich vom Hals zu halten.", sie schüttelte den Kopf.


    Dann dachte sie an Crassus, der immer zu ihr stand und bislang alles für sie getan hat "Er hat genug gute Kontakte, es hat schon viele verwundert, dass ich nicht schon viel eher unter die Haube gekommen bin," lachte sie. "Aber er meinte, jetzt mit 20 bin ich keine Sesterz weniger Wert als die Jahre zuvor," spaßte sie.
    "Zu meinem Glück ist Crassus, auch wenn man es ihm nicht immer zutraut, ein hoffnungsloser Romantiker. Und bislang hatte er den Drang mich vor allem Männlichen zu beschützen."


    Sie träufelte das Wasser ein wenig über die Schultern und nickte lächelnd "Ich finde, ihr saht sehr vertraut miteinander aus. Wenn er sich bei deinem Anmut nicht schon Hals über Kopf in dich verliebt hat, versteh ich die römische Männerwelt nicht mehr."

  • Es schien Antonia eine kleine Ewigkeit her zu sein, seit sie nicht mehr in den Thermen des Agrippa gewesen war. Kein Wunder, waren doch die flavischen Badeanlagen in der Villa zum einen äußerst komfortabel und zum anderen wesentlich besser für die Claudia zu erreichen. Nichtsdestotrotz ließen sich natürlich außer Haus wesentlich besser Kontakte pflegen.
    Und da ihr Sohn ausnahmsweise für einige Stunden nicht unter ihren Fittichen stand, sondern seinem Lehrer übergeben worden war, beschloss sie, dass sie am heutigen Tage die mühselige Verwaltung der flavischen Güter einmal ihrem Sklaven aufbrummen würde und sie selbst sich stattdessen der Entspannung hingab.


    Der Sklavin Leto war es dieses Mal vergönnt, Handtuch- und Kleinkramträger für ihre Herrin spielen zu dürfen. Und eben jene Aufgabe erledigte sie äußerst gewissenhaft, als sie die Umkleiden betraten. Zufrieden seufzte Antonia auf, als ihre nackten Füße den beheizten Boden berührten. Dem allgemeinen Gewusel um sich herum, seien es andere Bädegäste oder Bedienstete der Therme, schenkte sie wenig Aufmerksamkeit. Stattdessen wandte sich schnurstraks in Richtung Frigidarium, um sich auf das Bad vorzubereiten. Wie so oft waren dort nur wenige Besucherinnen zu finden, lediglich 3 todesmutige Damen hatten den Kampf mit dem kalten Wasser aufgenommen. Nunja, draußen war es noch nicht allzu warm, zu späterer Stunde würde es sich sicher mehr füllen.
    Vorsichtig streckte Antonia einen Zeh ins Wasser, schnitt ob der Kälte eine kurze Grimasse und stieg langsam die Stufen in das Marmorbecken hinab. Scharf zog sie die Luft ein, als das Wasser sie nun gänzlich umschloss. Nichtsdestotrotz verweilte sie für einige Minuten hier, grüßte die anderen Anwesenden, von denen sie eine sogar wiedererkannte. Sofort begann diese zu schwatzen, von allerlei bösen Vorzeichen, die es in Süditalia gegeben habe. Eine Ziege sollte mit zwei Köpfen geboren worden sein, der Blitz in die Statue des Kaisers eingeschlagen haben und dergleichen mehr.Das Übliche. Wenig glaubhaftes, aber es füllte den Tag.
    Ob es nun die Kälte oder die Unterhaltung war, die sie hinaus trieb, nach kurzer Zeit jedenfalls verabschiedete Antonia sich, um das Frigidarium wieder zu verlassen. Leto stand bereit, um ihre Herrin in das mitgebrachte Tuch zu hüllen und folgte derselben schließlich in den nächsten Raum, in welchem sich bereits deutlich mehr Frauen tummelten. Die Temperatur war wesentlich angenehmer, sodass die Claudia im Vorbeigehen die reichen Wandverzierungen begutachtete. Da sich ihr Körper recht schnell an die Wärme gewöhnt hatte, verließ sie das Tepidarium wieder, um das Caldarium zu betreten. Hitze schlug ihr entgegen, kaum hatte sie die ersten Schritte hinter sich gebracht. Da nun jeder Fetzen Stoff am Körper zu viel war, reichte sie ihrer Sklavin das Handtuch zurück.
    Sie entschloss sich dazu ein nicht ganz so volles Becken zu nutzen, stieg die wenigen Stufen hinab und suchte sich einen freien Platz, während sie die ein oder andere Anwesende mit einem freundlichen Nicken begrüßte. Zufrieden seufzend ließ sie sich schließlich auf einer Marmorbank nieder und wartete darauf, dass Leto ihre Utensilien ablegte, damit sie ihrer Herrin die Schultern massieren konnte. Antonia indes ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Sieh an, augenscheinlich vertrugen sich Delmatica und Peducaeana wieder.. die beiden Frauen saßen eifrig schwatzend im Nachbarbecken.. ein Anblick, der noch vor wenigen Wochen Seltenheitswert genoss, hatte doch angeblich Peducaeana Delmatica den Geliebten ausgespannt. Ein Gladiator oder etwas in der Art.
    Gerade als Antonia wegsehen wollte, traf sich ihr Blick mit dem Delmaticas. Verdammt. Eine unerträgliche Klatschtante.. darum lächelte die Claudia überaus freundlich, nickte ihr zu und hoffte ansonsten, dass sie dies nicht als Aufforderung herüberzukommen verstehen würde. Schließlich wandte sie sich ab, um die restlichen Badegäste in Augenschein zu nehmen..

  • Von der Villa Aurelia kommend, erreichten unsere Sänften schließlich die Thermen und kamen davor zum stehen. Sklaven halfen uns beim aussteigen und Sklaven waren es, die uns folgten, als wir diesen Ort der Entspannung betraten. Charis, meine Leibsklavin trug alle meine Utensilien, die für einen erholsamen Tag nötig waren, mit sich. Sie war es auch, die mir beim umziehen behilflich war.
    Ich wartete noch einen Moment auf Prisca, bis auch sie soweit war und dann konnte unser Thermenbesuch so richtig beginnen. Wir betraten die luxuriös ausgestatteten Hallen und mussten feststellen, daß wir nicht die einzigen waren, die auf der Suche nach Erholung, Ruhe und Entspannung waren. Überall tummelten sich Grüppchen von Damen und solche die glaubten, sie wären Damen. Natürlich hielt ich Ausschau nach einem bekannten Gesicht, allerdings ohne Prisca zu vernachlässigen.
    "Unglaublich, welch ein Trubel! Findest du nicht auch, Prisca?" Ich vermied, den Ausdruck plebejischer Trubel. Man wußte ja nie, wer alles mithörte, allerdings sprach meine Physiognomie Bände, als mir ein Grüppchen junger "Damen" ins Auge fiel, die sich lautstark über etwas amüsierten. Pikiert rümpfte ich die Nase und blickte mich weiter um.
    Einen vorbeikommenden Sklaven, der zu den Thermen gehörte, hielt ich an. "Ist Minos heute zufällig da? Wenn ja, möchte ich, daß er sich bei mir meldet. Wir würden gerne seine Dienste in Anspruch nehmen." Lächelnd sah ich zu Prisca, die ich mit dem begabten Masseur überraschen wollte.
    Der Sklave indes zuckte mit den Schultern. "Tut mir leid, Herrin! Minos ist heute sehr beschäftigt und hat keinen Termin mehr frei." Kaum hatte er das gesagt, wollte er mich auch schon unverschämterweise stehen lassen und weitereilen.
    "MOMENT!" Ich hielt ihn am Arm fest! "Das hier dürfte Minos´ Terminkalender etwas auflockern, so daß er ganz sicher noch etwas Zeit für uns erübrigen kann." Ich nickte Charis zu, die wiederum ein Säckchen mit einigem Kleingeld hervorkramte und es dem Sklaven hinhielt.
    Der Sklave, der mich überrascht anstarrte wurde bei dem Anblick des Geldsäckchens ganz geschmeidig. "Aber selbstverständlich Herrin. Ich werde ihn zu dir schicken." Damit ließ ich ihn seiner Wege ziehen und wandte mich wieder Prisca zu. "Wozu hättest du jetzt Lust?", fragte ich sie, erblickte aber im nächsten Augenblick ein Gesicht, welches mir sehr wohl bekannt war. "Sieh mal, da ist Antonia! Sollen wir uns zu ihr gesellen?"

  • Sie lachte amüsiert und nickte zustimmend. "Manche Männer kennen ihre Grenzen eben nicht und meinen wir Frauen wären hilflos! Nur sind sie dann immer erstaunt, wenn wir uns eben nicht als schwach und hilflos herausstellen."


    "Dein Bruder wird schon die richtige Entscheidung treffen und ich bin mir sicher, dass du ein gewisses Mitspracherecht hast, shcließlich will er nur das Beste für dich... Und dafür das du sooo alt bist," scherzte sie, "siehst du ncoh verdammt gut aus!" lachte sie. In diesen Moment betraten zwei weitere Frauen die Thermen und ließen sich in das warme Becken hinein gleiten.


    "Nun... was Valerian angeht..." sie grinste etwas verlegen. "So hast du nicht unrecht..." zwinkerte sie und überlegte wie sie fortfahren sollte.


    "Ich mag ihn... sehr sogar....." gestand sie ihr.

  • "Danke, danke," lachte sie, "ich hatte schon Angst, dass ich nun als alte Schachtel gehandelt werde." Sie bemerkte ebenso, dass inzwischen noch mehr Damen anwesend waren. "Scheint wirklich ein beliebter Tag zu sein heute."


    Dann drehte sie sich zu Calvena und legte den Ellbogen auf den Rand des Beckens. "Ihr seid auch ein hübsches Paar!" fuhr sie leiser fort, "Kennst du ihn schon länger?"

  • Leise kicherte sie. "Solltest du aber noch drei vier Jahre warten, ehe du dir einen Mann suchst... dann wirst du wohl doch als alte Schachtel enden!" zwinkerte sie ihr amüsiert zu. Aber sie glaubte eher, dass schon bald Cara jede Menge Verehrer haben würde und sich vor Anträgen nicht retten konnte. Sie senkte ihre Stimme und deutete unauffällig auf eine der grellgeschminkten Matronen. "Und ehe du dich versiehst, siehst du so aus!" prophezeite sie Scherzhaft.


    "Liegt wohl auch daran, dass heute Frauentag ist und wir nicht die Einzigen sind, die auf die Idee gekommen sind, den neuesten Klatsch und Tratsch zu erfahren!" meinte sie Schulter zuckend und musterte die zwei Frauen, welche zuletzt ins Wasser gekommen waren.


    Schließlich drehte auch sie sich um, legte die Arme auf den Beckenrand und ihren Kopf darauf, das Gesicht Cara zugewandt. Danke!" meinte sie lächelnd und freute sich darüber, dass sie und Valerian ein hübsches Paar abgaben. "Nun ich kenn ihn noch nicht so lang... unser Theaterbesuch war unser zweites Treffen..." antwortete sie leise, musste ja nicht jeder ihr Gespräch mithören. „Kennst du das… dir begegnet ein Mensch und du hast das Gefühl irgendwie zu ihm zu gehören… es ist fast so als würde man sich schon ewig kennen…“ kurz verstummte sie. „So geht es mir mit Valerian… die meisten Männer in Rom sehen in uns jungen Frauen, entweder nur Geld oder eine Gebärmutter auf zwei Beinen, oder Beides. Aber bei Valerian…. Ist das irgendwie anders!“

  • Um nicht laut zu lachen, dreht sie sich kurz weg von der Matrone, damit diese auch nicht mitbekam, dass sie unfreiwillig als abschreckendes Beispiel herhalten musste "Ich glaube, davor stelle ich jemanden ein, der sich nur um mein Äußeres zu kümmern hat, sobald mich mein Geschmack verlässt."


    Dann lauschte sie Calvenas Worten aufmerksam; manche wären gar verträumt, aber das war nicht Caras Art. Aber sie musste ihr zustimmen "Ja, ich glaube auch, dass es nichts erfüllenderes geben kann, als jemanden zu finden, der einem ein solches Gefühl gibt...wenn man den Moment so empfindet, als könnte es ein ganzes Leben so gehen," dann stützte sie den anderen Arm auch auf, sodass sie nun ähnlich wie Calvena da lag und spielte dann an einer herab gefallenen Haarsträhne.


    "Was würde deine Familie sagen, wenn du deinen Verwandten sagst, dass du einen Quintilier kennen gelernt hast?"

  • Auch sie verkniff sich ein Lachen, schließlich musste die Dame nicht erfahren, dass sie soeben Mittelpunkt ihres Spottes geworden waren. „Ich kann das ja übernehmen…. Sofern dir auffällige und grelle Farben gefallen!“ witzelte sie erst einmal weiter, ehe sie sich nun anderen Themen zuwandten.


    Sicher sie war etwas ins Träumen und Schwärmen gekommen, aber sobald sie auch nur an Valerian dachte, schlug ihr Herz doppelt so schnell. Bisher wusste sie nicht, wann sie einander erneut treffen würden. Denn er hatte schließlich seine Pflichten denen er nach gehen musste und auch sie war vollauf damit beschäftigt ein Fest zu planen. „Das Leben ist nicht immer einfach… aber …“ Calvena machte eine kurze Pause. „Ich habe jemanden gefunden, mit dem ich gern meine Zeit verbringe!“ An Hochzeit dachte sie vorerst nicht, aber sicher würde es irgendwann ein Thema werden.


    Nachdenklich runzelte sie Stirn. „Sedulus schien erfreut zu sein…. Oder naja zumindest nichts dagegen zu haben das ich mich mit Valerian treffe… wie Avarus reagieren würde, weiß ich nicht. Ich kann ihn schwer einschätzen!“ antwortete sie. Sedulus hatte sie hingegen nicht wirklich anvertraut, dass mehr hinter diesen Treffen steckte, als nur harmlose Spaziergänge. „Wie würde deine Familie reagieren, wenn du ihnen erzählst, du hättest jemanden kennen gelernt?“ fragte sie nun.

  • Am Ziel angekommen entstieg Prisca gut gelaunt der Sänfte und beorderte Saba an ihre Seite. Die Sklavin hatte ihr schon bei ihrem letzten Besuch mit Clara gute Dienste geleistet und sollte auch heute für das Wohlbefinden der Aurelia sorgen. Schon beim hineingehen und beim umziehen fiel Prisca der viele Trubel auf und wieder einmal musste sie festzustellen, wie viele neue- und wie wenig bekannte Gesichter sie darunter erkannte. Das mochte mitunter an jener Bevölkerungsschicht liegen, die Celerina mit Worten und mehr noch mit ihrer Mimik sehr treffend umschrieb.


    "Ja heute scheinen besonders viele Neureiche hier zu sein.", bestätigte Prisca die Aussage der Flavia mit einem leicht angewiderten Unterton. Auch sie vermied es, den plebs hier beim Namen zu nennen, wobei der Begriff "neureich" in Priscas Augen genau die richtige Bezeichnung für jenes Grüppchen junger Damen war, die ganz in der Nähe durch ihre Lautstärke unangenehm auffiel. Du meine Güte, die Eine hat ja sogar hier in den Thermen ihren ganzen Schmuck umhängen. Wird wohl der Einzige sein den sie hat Dagegen wirkte Prisca in ihrer einfachen Badekleidung und ganz ohne Schmuck schon fast ärmlich.


    Es dauerte allerdings nicht lange, da hob Prisca fragend eine Augenbraue und hörte amüsiert mit an, wie Celerina ziemlich eindringlich nach einem gewissen Minos fragte. Dieser Masseur musste ja wirklich begnadete Hände haben, wenn sein Terminkalender so voll war, dass selbst eine Patrizierin wie Celerina einen Extrabonus für ihn zahlen musste.


    Entsprechend gespannt war die Aurelia auch auf diesen Minos, der allerdings noch etwas auf sich warten ließ. "Dieser Minos ist anscheinend ein echter Geheimtipp?! … ", setzte Prisca gerade zur Antwort auf Celerinas Frage hin an, doch ehe sie hinzufügen konnte, worauf sie gerade Lust verspürte, hatte ihre Tante auch schon ein bekanntes Gesicht unter den vielen anwesenden Frauen entdeckt.


    "Oh, Claudia Antonia! Ja ich sehe sie. … Sehr Gerne!" , bestätigte Prisca Celerinas Entdeckung und sie war von dem Vorschlag sehr angetan, sich zu ihr zu gesellen. Prisca kannte die Claudia zwar eher flüchtig, doch war ihr das Gesicht und die Person dahinter natürlich ein Begriff.

  • "Du hast es ihm sogar erzählt. Das ist doch erfreulich, wenn er das so sieht."
    Da das Gespräch seit Minuten schon auf Flüsterebene geführt wurde und Cara sich auf das interressante Gespräch konzentrierte, achtete sie nur nebenbei auf das weitere Drumherum


    Dann überlegte sie kurz und musste an ihre Schwester denken "Hmm, ich denke, es kommt auf die Umstände an...und mit wem natürlich. Grundsätzlich ist er da eher streng."

  • "Naja....." gab sie leise zu. "Ich hab ihm nur erzählt, dass ich Valerian kennen gelernt habe... aber was ich für ihn empfinde, weiß er noch nicht... meine Verwandten müssen ja nicht sofort alles erfahren!" gestand sie ein und lachte dann verlegen. "Oder würdest du deinen Verwandten sofort alles erzählen?" fragte sie nach.


    "Tradition und Familienehre?" hackte sie nach. "Meist geht es mehr darum, das Beste für die Familie zu wollen, als das wir jungen Frauen glücklich werden!" seufzte sie und hoffte, das Cara nicht in eine Ehe gedrängt wurde.


    Kurz hob sie den Kopf an, als das Wort "Neureiche" fiel. Ihr Blick wanderte zu den jungen Frauen herüber, vermutlich waren es Patrizierinen. Kurz runzelte sie die Stirn, warum nur mussten diese Frauen immer so furchtbar eingebildet sein.


    "Glaubst du dein Bruder sucht schon nach einem Ehemann für dich?" fragte sie nach.

  • Bestärkt von den schönen Erlebnissen der letzten Tage, hatte Serrana sich entschlossen, zum ersten mal die Thermen aufzusuchen. Als sie die vielen fremden Gesichter im apodyterium sah, verließ beinahe der Mut. Sie überlegte schon, ob sie nicht vielleicht doch lieber wieder gehen sollte, als plötzlich ein Lächeln auf dem Gesicht ihrer sonst eher ein wenig knurrigen Sklavin Adula erschien. Adula wies in eine Ecke, in der offenbar mehrere Sklavinnen auf ihre Herrinnen wartete und Serrana erkannte in einer kleinen zierlichen Frau Helia, die Sklavin von Caecilia Cara.
    Serrana freute sich sehr bei der Aussicht, Cara wiederzusehen und gab Adula ein Zeichen, bei Helia auf sie zu warten. Dann betrat sie kurzentschlossen das calidarium und ließ den Blick über die Wasserbecken gleiten. Die Becken waren mehr als gut gefüllt, aber nach kurzer Suche entdeckte sie im Wasser sogar noch ein zweites bekanntes Gesicht: ihre neue Freundin Calvena.
    Schnell durchquerte sie den Raum und ließ sich ein wenig undamenhaft ins Wasser plumpsen, da sie es sehr eilig hatte, zu den beiden jungen Frauen zu kommen.


    "Einen wunderschönen Tag, wünsche ich euch beiden, ich hoffe, ich störe euch nicht" strahlte sie die beiden an.

  • "Familienehre, Stolz, brüderlicher Beschützerinstinkt...von allem ein wenig,"nickte sie, "Aber versteh es nicht falsch, Crassus ist sehr liebenswürdig und hat sich immer für uns aufgeopfert. Er war immer auf mein Wohlbefinden bedacht und hat meine Wünsche respektiert und berücksichtigt. Ich glaube nicht, dass er mich zu etwas zwingen würde, das ich nicht will. Aber ich wäre nicht so undankbar, etwas zu tun, dass er absolut nicht bereit ist gut zuheißen."


    Sie folgte Calvenas Blick und runzelte kurz die Stirn, ihr waren die Damen nicht bekannt und ihr Hochnäsigkeiten wie diese überging sie schlichter Weise.


    "Er hat bislang nichts derartiges angedeutet, aber ich will den Tag nicht vor dem Abend loben," scherzte sie gerade, als Serrana vor ihnen stand.


    "Salve Serrana! Schön dich auch hier zu treffen," begrüßte sie die Freundin fröhlich und machte ihr Platz, damit es für die drei nicht zu eng war.
    "Ihr kennt euch auch schon?Ach, Rom ist doch ein Dorf," kicherte sie.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!