Serapio und Licinus waren bereits im Gedränge verschwunden, und auch Tychcius stürzte sich nun endgültig hinein in das Durcheinander, das rund um die Arena der Rattenbeißer herrschte. So beiläufig wie möglich näherte er sich der Gruppe von Personen vor der Taverne, die eben Serapios Aufmerksamkeit erregt hatte. Sie saßen auf den wackligen Bänken, die vor der Spelunke aufgebaut worden waren und löffelten gerade aus einer großen Schale Eintopf.
Ganz in ihrer Nähe ließ Tychicus sich schließlich ebenfalls nieder, bestellte - obwohl keinen Hunger hatte - eine kleine Portion von dem Eintopf und versuchte, über das Stimmengewirr der vielen Menschen hinweg die Gespräche jener Gruppe zu belauschen, die sich um einen älteren Mann scharte, der offensichtlich ein Bein verloren hatte.
Leider konnte Tychicus aber nur wenig von dem, was am anderen Tisch gesprochen wurde, aufschnappen. Da sich aber keine der Personen weiter verdächtig verhielt, beschränkte Tychicus sich ersteinmal aufs Beobachten.
Das große Rattenbeißen
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- Subura
- Narrator Italiae
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Es geht los. Der Rattenfänger und Zeremonienmeister Arax öffnet die erste Kiste und streckt, ohne Angst oder Widerwillen, die Hand hinein. Immer zwei auf einmal, hebt er fünfzig Ratten an den Schwänzen heraus und und läßt sie in dem vom Feuer hell erleuchteten Kreis der Arena los. Benommen und orientierungslos wandern die räudigen grauen Kreaturen durch den Ring, setzen sich auf die Hinterbeine, schnuppern zu den Zuschauern hinauf. Die meisten sitzen in kleinen Häufchen beieinander, der Zeremonienmeister bläst dann in diese Zusammenrottungen hinein. Die Ratten hassen das und stieben auseinander, sobald der menschliche Atem sie trifft.
Neben Arax greift ein skelettdürrer Alter zum Tympanon. Dumpfe Trommelklänge untermalen den beginnenden Kampf. Die Sanduhr wird gedreht. Orcus trottet in den Ring, doch zum Entzücken des Publikums und zum Entsetzen seines Besitzers, weicht der Sieger des Vorjahres sofort erschrocken zurück. Die Lichter, der Lärm, die vielen Ratten.
“Los los, verdammter Köter! Auf sie, pack sie, beiss sie tot!“, brüllt neben dem Ring wütend Quentin, der stutzerhafte Lude. “Fass, Orcus! Fass!!!“
Der Molosser schnuppert, und zuckt zusammen, als mehrere grosse Kanalratten ihren Haufen verlassen und seine Schnauze anspringen. Eine verbeisst sich fest in den faltigen Lefzen. Der Hund jault auf, schüttelt wild den Kopf hin und her, als er sich endlich befreit hat blutet er heftig an der Schnauze. Doch nun hat ihn die Kampfeswut gepackt, Orcus wird zur geifernden Kampfmaschine. Die Arena erbebt, als der Molosser sich auf eine Ratte nach der anderen stürzt, die pelzigen Körper mit dem gewaltigen Gebiss zermalmt. Dumpf schlagen die Trommeln, das Publikum johlt.
“Lass sie fallen, schüttle sie nicht wie ein Fetzenpuppe, du vermaldedeites Kalb! Sie ist tot! Sie ist tot! Los, mach weiter, nimm dir die nächste vor!“, tobt der Sekundant des Molosserhundes.
Als die Sanduhr abgelaufen ist, wird Orcus aus dem Ring gezogen. Blut tropft von seinem braunen Fell, er leckt sich die Schnauze. Quentin nimmt ihn in die Arme und reinigt ihm die Schnauze mit Kamillenwasser. Der Hund winselt leise.
Die übrigen, nur verletzten Ratten werden zur Seite geschafft, und Arax verkündet die offizielle Zahl der von Orcus getöteten Ratten: Zweiundreissig alles in allem. Das reicht nicht an den Rekord vom letzten Jahr heran, doch es ist eine stattliche Menge, die nun überboten werden muss. -
Sermo musterte die "Gladiatoren" genau und versuchte ihre Stärken und Schwächen auszuloten. Auf wen sollte er wetten? Auf den Molosser? Den Kater? Die Hündin? Oder gar das Frettchen?
Ja, letzteres hatte es ihm angetan. Sermo mochte den Anblick des flinken Wuschels, das seinem Herrn auch als Pelzkragen dienen könnte. Er ging zum Wettstand und setzte fünfzehn Sesterzen - "Auf Ultor." Als er sich umdrehte, musste er einem Typen ausweichen, der mit breitem Kreuz in seinem Weg stand (Serapio). Entschuldigend die Hand hebend wich Sermo zur Seite weg aus und verschwand wieder in der Menge. Er suchte sich einen Platz zwischen dem ganzen schmierigen Gesindel, von dem aus er eine halbwegs gute Sicht auf die Arena hatte. Dort wurde nun der erste Kampf angekündigt. Der Molosser wurde in die Arena geschickt und das Rattenschlachten begann. Sermo beobachtete alles regungslos, während der Pöbel um ihn herum tobte. Zweiunddreissig Ratten lagen zuletzt tot in der Arena. Nicht schlecht, dachte der Quintilier und war gespannt wie der nächste "Gladiator" sich machen würde.Sim-Off: Besteht die Chance - falls man auf den richtigen "Gladiator" gewettet hat - den Gewinn in der Wi-Sim ausgezahlt zu bekommen?
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Musca und ich schoben uns weiter durch die Menschenmassen. Wir waren auf der suche nach Serapio. Ich erinnerte mich das er sich wahrscheinlich einen Wettschein gekauft hatte. Also gingen wir in die Richtung in der die Kämpfe stattfanden. Einmal glaubte ich Serapio von weitem erkannt zu haben. Aber er war sofort wieder von anderen Wettern , die hin und herliefen, verdeckt worden so das ich mir nicht sicher war ob ich ihn wirklich gesehen hatte. Musca und ich gingen langsam auf die wettenden zu. Wir durften nicht auffallen. Einen Wettschein hatten wir nicht. Ohne Wettschein würde man uns wahrscheinlich nicht in die Arena lassen. Aber von der Arena waren wir noch ziemlich weit entfernt.
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Zitat
Original von Kaeso Annaeus Modestus
Mir liefs kalt über den Rücken, als der Kerl auf einmal anfing mit dem Messer rumzuspielen, und instiktiv wich ich einen halben Schritt zurück, oder versuchte es jedenfalls, in dem ganzen Gedränge, und hakte zugleich den Daumen in den Gürtel, neben der Dolchscheide, um die Waffe im Notfall schnell ziehen zu können. Hatte der Lunte gerochen? Manche dieser Typen haben ja einen sechsten Sinn für Urbaner. Es konnten aber genauso gut auch die ganz normalen Drohgebärden sein. Da ich - als verhinderter Schauspieler - eine hohe Meinung von meiner Verstellungskunst hatte, tippte ich eher auf letzteres.
Was gut war: sein Kumpan drehte sich um, und bot mir damit einen kurzen Blick auf seine hässliche Visage. Tja, schade, aus der Nähe betrachtet sah er unserer Beschreibung gar nicht mehr so ähnlich. Ich konnte nur hoffen, dass Celeste bei der Suche erfolgreicher war.
“Na sicher!“ antwortete ich dem Galgenvogel, „Appi“ also, in gutgelauntem Tonfall. Pah! So wie der hatte mich schon sehr lange keiner mehr betitelt, seit meiner Probatuszeit nicht, und es kratzte mächtig an meinem Stolz. Aber das war natürlich ein unprofessioneller Impuls, und ich schluckte den Stolz schnell herunter.
“Meinste nich? Was glaubst'n Du wer der Beste is?“
Die Enge hier machte mich nervös. Ein Mann drängte sich mit entschuldigender Geste um mich herum, ich vergewisserte mich unwillkürlich dass er dabei nicht den Beutel an meinem Gürtel mitgehen ließ. Dann ging die erste Runde los, mit Trommeln und Gebrüll, und ich muss zugeben, auch mich zog das Spektakel in seinen Bann. Die Bretterbegrenzung der Arena wankte, als der Molosser dagegenkrachte. Und wie dieser treudoofe Riesenhund auf einmal zum Schlächter wurde, das erinnerte mich irgendwie daran, was für eine grausige Zerstörungswut man in bestimmten Situationen auch in ganz anständigen, netten Leuten wecken kann... wie bei der Einnahme Circesiums damals. -
Der zweite und dritte Kampf: Medusa und Ultor
Nach dem Kampf des Molosserhundes werden die toten Ratten aus der Arena gefegt. Die kleinen Kadaver bleiben nicht lange liegen – auch dieses Fleisch findet Abnehmer.
Arax, der Herr der Spiele lässt fünfzig frische Ratten in den Ring. Das Dahinscheiden ihrer Vorgänger scheint die Tiere zu ängstigen, sie rasen im Ring herum, stoßen sich gegenseitig an, versuchen an den Seitenwänden hinaufzuklettern.
“Als zweites tritt an: Medusa, die Promenadenmischung! Gebürtig hier in der Subura, hat sie gelernt sich durchzubeissen! Medusa ist eine von uns! Applaus für Meduuusaaa!!!“
Die kleine Hündin mit den Fledermausohren hat einen guten Start. Schrill kläffend geht sie auf die Ratten los, wirbelt wie ein Irrwisch durch den Ring und zerfleischt eine nach der anderen. Die Kinderbande, die die Hündin hergebracht hat, jubelt hell. Doch dann, etwa nach der Hälfte der Sanduhr – keiner kann später mehr genau sagen wie es passierte – schlägt irgendjemand aus der Menge der Zuschauer vom Rande der Arena aus mit einem langen Prügel nach dem Tier! Medusa wird übel an den Hinterläufen getroffen, sie jault zum Herzerbarmen. Hinkend flieht sie in Richtung ihres Herrchens. Ein Aufschrei geht durch die Menge. Die rotznasigen Strassenkinder schwören blutige Rache. Doch im Tumult der Menschenmasse lässt sich der Übeltäter nicht ausfindig machen, und Medusa ist auch nach einer Pause nicht wieder einsatzbereit. So scheidet diese Gladiatrix mit immerhin achtzehn toten Ratten verwundet aus.Die Wut über das heimtückische Attentat ist schnell vergessen. Medusa hatte eher wenig Anhänger, und nun naht der Höhepunkt des Abend, der Auftritt des erklärten Lieblings des Publikum. Zu den skandierenden “ULTOR, ULTOR!!!“-Rufen seiner Fans zieht das Frettchen in den Ring ein. Damos, der Besitzer, ist hochkonzentriert. Seine Nase zuckt vor Anspannung. Er massiert seinem lukrativen kleinen Kämpen den weißen Pelz und redet ihm gut zu:
“Du liebst mich, mein Lütter, nicht wahr? Jetzt heißt es: wir gegen sie, richtig? Ich möchte, dass Du an jede Ratte denkst wie an einen Urbaner! Du packst sie alle bis zum letzten, ja?“ Und damit schickt er das flauschige kleine Wesen in das Kampfgetümmel.
In quiekendem Entsetzen fliehen die Ratten vor dem Kronprinzen der Rattenbeißer, aber wie ein pflichtbewusstes Frettchen tut der genau das was von ihm verlangt wird. Ein Urbaner. Zwei. Schon sind zehn Urbaner enthauptet. Den Ratten in der Größe viel näher, braucht Ultor sich nicht zu bücken, sondern schlägt zu und stürzt sich sofort auf die nächste. Die Menge beginnt laut mitzuzählen, ergriffen vom Blutrausch.
“Fünfzehn!... Zwanzig!“
Damos schreit vor Begeisterung.
“Mach sie fertig, Ultor!“
“Ultor optimus maximus!!!“
“Runter mit den Köpfen!“
Wo Orcus ganz Raserei und Eifer war, ist Ultor ruhige Präzision. Er enthauptet schnell und flitzt weiter. Kein lebendes Wesen könnte methodischer vorgehen, entschlossener töten.
Im Nu ist die Zeit der Sanduhr verflogen. Der Ring ist eine einzige Blutlache. Damos hebt das Frettchen aus dem Ring. Gelassen leckt der Kleine sich die roten Pfoten.
“Siebenundvierzig!“ ergibt die Auszählung der Ringrichter. “Siebenundvierzig!! Neuer Rekord!!“
Damos hebt das Frettchen hoch über seinen Kopf. Das Gebrüll ist ohrenbetäubend, die Stimmung auf dem Höhepunkt.
“Lang lebe Ultor, der König der Rattenbeißer!“ jubelt das Volk.
Ein Kampf steht noch an: kann der Kater dem Frettchen diesen Sieg noch streitig machen? -
ER hatte sich lange Zeit gelassen ehe ER sich in die Menge stürzte um seinem Favoriten zuzujubeln. Lange Zeit hatte ER sich in einer der Schenken aufgehalten und das Treiben beobachtet. Sein pockennarbiges Gesicht wurde dabei von einer Laterne erleuchtet als ER aufstand um die Taverne zu verlassen. Der Gang war weich, aber dennoch zielstrebig, seine Erscheinung unauffällig, aber auch drohend. Ein Mann, schwer einzuschätzen. Seinen Weg durch die Menge bahnte er sich unnachgiebig und jeder vergaß seine Schimpfabsichten wenn er sah wer ihn da angerempelt hatte. Sadales Polxemidas stand nun direkt an der Arena und achtete genau auf seinen Gladiatoren und Ultor enttäuschte ihn nicht. Laut feierte er den Sieg des Fretchens, brüllte und gab sich als großer Gewinner. Die Menge um ihn herum vergaß er für den Moment und nur dieses Tier zählte im Moment.
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"ULTOR! ULTOR!" brüllte auch Sermo, der völlig aus sich herausging, als das Frettchen auf die Rattenmeute losgelassen wurde. Neben ihm grölte die Menge, er konnte sich sicher sein, dass niemand sich sein Gesicht merken würde. "ULTOR! ULTOR!" schrien die Menschen wieder und wieder, kreischten auf, jubelten für jedes zerfetzte Nagetier und feuerten das rasende Frettchen aus vollem Halse an. Die glücklose Medusa war längst vergessen, jetzt ging es einzig und allein um den König der Rattenbeißer. Und Ultor erwies sich auch als solcher. Auch der Quintilier jubelte lauthals, als das Ergebnis verkündet wurde, zog sich dann jedoch etwas aus den vorderen Zuschauerrängen zurück. Er zog sich seine Kapuze über den Kopf und tauchte in der Menge unter, wo er das noch ausstehende Spektakel des Katers verfolgen konnte. Der Gewinn war so gut wie sicher, niemand würde das Frettchen toppen können. Zumindest hoffte er das. Ein Stoßgebet zu Fortuna erbat zusätzlichen Beistand. Vielleicht war ihm die Göttin heute ja hold.
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LysandraDie Lupa hatte nicht gewettet. Zumindest nicht auf die pelzigen Gladiatoren, die dort unten in der notdürftig zusammengezimmerten Arena ihr Unwesen trieben. Ihr Wetteinsatz war vielmehr ihr Körper gewesen, den sie gewinnbringend gesetzt hatte. Die ersten beiden Kämpfe hatte sie schon verpasst, denn zwei Lustmolche hatten ihren weiblichen Reizen nicht wiederstehen können. In einem Hauseingang, vom trüben Licht einer Laterne in düsteren Schein getaucht, hatte sie die Lust der Freier gestillt. Gut bezahlt und noch besser gelaunt verließ sie die dunkle Gasse bald darauf wieder und war sogleich auf der Suche nach einem weiteren Kunden. Gerade machte Ultor Jagd auf das dreckige Getier, als Lysandra sich neu geschminkt und zurechtgemacht in die Menge stürzte. So jubelte auch sie für Ultor. Die Lippen rot geschminkt, die Wangen bleich gepudert und mit grellbuntem Kleid drängelte sie sich durch die Menge und hielt ausschau nach zahlungskräftigen Wettbegeisterten. Und da war auch schon einer gefunden. Ein dicklicher Togaträger mit Wurstfingern und Halbglatze stand schwitzend zwischen pöbelndem Pack, von drei böse dreinschauenden Leibwächtern umgeben. Als das Ergebnis bekannt gegeben wurde, sah Lysandra ihre Chance gekommen und huschte zwischen zwei Leibwächtern hindurch in die Arme ihrer Zielperson, wo sie ihm Küsse auf die Wangen platzierte. Völlig überwältigt von dieser Attacke und den ihm förmlich ins Gesicht gestreckten Brüsten war der Römer völlig perplex. Seine Leibwächter versuchten die Hure von ihm zu zerren, wogegen sich diese jedoch erfolgreich zur Wehr setzte. Aber das hätte ohnehin nichts mehr genützt, denn in den Augen ihres Opfers erkannte sie bereits die Erregung und der kräftige Händedruck auf ihrem Hintern bestätigte diesen Eindruck kurzerhand. So verschwand ein weiterer Reicher im Trubel des Rattenbeißens in einer Seitengasse, um sich von der Lupa Lysandra verwöhnen zu lassen - die als fähige "Newcomerin" in den letzten Wochen in den Kreisen der Huren Roms bereits Aufsehen erregt hatte.
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Schaurig schön war dieses Spektakel. Obgleich mir ganz anders wurde, als Ultors Sekundant seinem kleinen Gladiator die motivierende Rede vor der Schlacht hielt. Mir wurde mal wieder klar, wie sehr viele dieser Leute uns Urbaner hassten... Ich fand das nicht gerecht. Klar, es gab es korrupte Schläger in unserer Truppe, das will ich gar nicht bestreiten, aber es gab doch auch sehr viele aufrechte Soldaten. Meine Leute und ich, wir riskierten hier Kopf und Kragen, um einen Mörder nicht davonkommen zu lassen, um der Gerechtigkeit Genüge zu tun, und dann musste man sich dabei noch so was anhören.
Aber als Ultor das Frettchen unter den Ratten wütete wie Mars Ultor persönlich, da riss auch mich die Stimmung mit.
“Ultor! Ultor!“ brüllte ich, jubelte bei dem überwältigenden Ergebnis. Ich hätte viel mehr setzen sollen! Den Wettschein hatte ich ja nur zur Tarnung gekauft. Immer wieder sah ich mich in der aufgepeitschten Menge um, suchte nach Gesichtern die unserer Beschreibung entsprechen könnten. Aber so langsam beschlich mich das Gefühl, dass diese ganze Sache hier wenig Aussicht auf Erfolg hatte. Mein Versuch, in dem Chaos, dem wilden Durcheinander dieses Milieus, mit einer in der Castra geplanten Aktion sauber und koordiniert Erfolg zu haben, dieser Versuch schien mir jetzt beinahe Hybris. Nach dem Kampf zog ich mich von der Arena zurück, denn es war mir unheimlich, so nahe an dem Galgenvogel „Appi“ und sein Kumpan zu stehen. Ausserdem wollte ich mich wieder mit meinen Leuten austauschen, und mit Celeste. Vielleicht war ja einem von ihnen was aufgefallen.Während ich mich durch die Menge schob, wurde ich Zeuge einer Verführung. Und zwar machte sich da eine Lupa dermassen dreist an einen Mann in Toga ran – trotz der Schränke, die um ihn rumstanden – dass ich nicht anders konnte als diese Frau zu bewundern... auf eine gewisse Weise jedenfalls. Sie zog mit ihm ab, verschwand in einer dunklen Gasse. Das ganze hatte mich auf eine Idee gebracht... sowas wäre doch eine elegante Lösung, um einen Verdächtigen aus der Menschenmenge hier rauszulotsen! (Vorausgesetzt natürlich, man hatte mal einen Verdächtigen ausfindig gemacht.)
Ich lehnte mich an die Häuserecke, um die herum die Hure mit dem Freier verschwunden waren, in der Absicht diese Frau abzupassen wenn sie zurückkam.
Und damit sie auch bestimmt wiederkam, tat ich – wenn auch nach einigem Zögern - , dann doch einen Schritt in die Gasse hinein, und rief ihr anzüglich hinterher: “He Liebchen, wenn du mit dem Dicken da fertig bist, dann komm zu mir!“
Darauf lehnte ich mich wieder an die Ecke. Was tat man nicht alles für Rom. Hier war wesentlich weniger Gedränge. Ich atmete durch und suchte mit den Augen nach der Bettlerin, in die sich meine gerissene kleine Informatin heute verwandelt hatte. -
Als alles dem neuen Heroen zustürmte, wurde Celeste mitgerissen und stand auf einmal ganz ungewollt in Mitten des Tumults. Der kleinen Keltin fiel es schwer über al die Köpfe hinweg zu schauen. Dem Kampf konnte sie nicht folgen, dafür stand sie zuweit weg. So versuchte sie sich die Zuschauer genauer anzusehen um dann Serapio die gesuchte Person zu zeigen. Amneris hatte sie nicht gesehen und Serapio war im Moment auch nicht zu sehen. Dieses Gedränge war furchtbar. Als sie schon kaum noch daranglauben mochte fiel ihr Blick auf die ausspionierte Person. Er war da, ganz wie die Menschen es gesagt hatten. Er kam zum Vorschein wenn die Stimmung am kochen war und viele Menschen auf kleinem Haufen zusammen kamen. Ein wenig am Rand stand er schließlich und mit einigen Winkzeichen deutete sie in die Richtung, in der sie Polxemidas ausgemacht hatte.
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Der vierte Kampf: Nummerus Quintus, Kater und Aussenseiter
Ultor wird bereits als Sieger gehandelt. Doch Honoria, die Besitzerin des Katers erscheint völlig unbeeindruckt, als sie mit ihrem Kämpfer im Ring erscheint. Die alte Dame, deren spießiges Äusseres nicht so recht in diese Umgebung passen will, wird von ihrem Familienclan begleitet – eine ganze Bande kräftiger Männer mit breiten Schultern und verhornten Fäusten postiert sich neben der Arena. Sie sind Fährleute auf dem Tiber, und ihre grimmige Erscheinung sorgt dafür, dass niemand die Frau schief ansieht.
“Hochverehrtes Publikum! Heda! Es geht noch weiter! Wir haben noch einen Kämpfer!“
Arax, der hagere Rattenfänger versucht sich über den Jubel hinweg Gehör zu verschaffen. Er steigt wieder auf seine Kiste, wedelt mit den Armen. Doch erst als der Trommler einen ohrenbetäubenden Donnerwirbel ertönen lässt, wird die Menge etwas stiller.
“Einen Wettkampf haben wir bisher gesehen, wie er spannender nicht sein könnte! Ein Kampf steht noch bevor!
Als letztes tritt an.... Nuuuummerus Quintus!!! Wir erinnern uns: zu Beginn des Jahres noch unbekannt, hat dieser Kater sich rasend schnell Respekt verschafft. Und heute schreckt er nicht davor zurück, selbst unseren Ultor herauszufordern!! Quintus geht auf's Ganze! Und damit hat er sich schon mal einen Applaus verdient! Applaus für Quintus den Kater!“Der Beifall ist lahm, das Interesse gering. Wiederum wird die Arena präpariert, die Sanduhr gedreht. Honoria setzt den getigerten Kater auf dem blutigen Boden ab. Quintus macht nicht viel her. Sein Fell ist struppig, seine Ohren zerbissen. Narben zeichnen den sehnigen Körper. Zudem lässt er sich Zeit. Er streckt sich, reckt sich, macht einen Buckel, gähnt... während die Ratten sich in die Ecken drücken, fiepend und quiekend durcheinander wuseln. Im Publikum werden die ersten Lacher laut.
Und mit einem Mal schlägt der Kater zu – tigergleich stürzt er sich auf die erste Ratte, schlitzt ihr mit seinen Krallen den Bauch auf, zerbeißt einer anderen das Genick, schmettert sie zur Seite und ist schon lautlos zum nächsten Opfer gesprungen. Quintus tötet leichthin, elegant, und blitzschnell dazu. Nach und nach dämmert den Zuschauern, dass dieser Gladiator bisher mächtig unterschätzt wurde. Ratte um Ratte bringt er mit spielerischer Leichtigkeit zur Strecke. Kein Brüllen und Johlen begleitet diesen Kampf – die Masse der Zuschauer schweigt, fasziniert und ungläubig... -
Den Kampf des zerfransten Katers beobachtete Sermo zunächst regungslos. Er hielt sich bedeckt in der Menge und realisierte zunehmend, dass Ultor womöglich nicht völlig ohne Konkurrenz war. Schon begann er um seinen Einsatz zu bangen...
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ZitatSerapio
“He Liebchen, wenn du mit dem Dicken da fertig bist, dann komm zu mir!“
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LysandraNoch mehr Kundschaft! Für Lysandra war dieses Rattenspektakel ein riesiges Geschäft. Sie winkte dem jungen Mann bestätigend zu, während sie den Dicken vor sich her schob. In einer dunklen Ecke angekommen begann sie ihr Spiel und machte sich unter der Wäsche ihres Kunden zu schaffen. Kurz aber intensiv war ihre Dienstleistung und weil sie so gut war, bekam sie gleich noch einen Bonus auf den von ihr geforderten Preis aufgeschlagen. Der alte Fettsack schnaufte und schaffte es gerade noch ihr die Münzen in die Hand zu drücken, bevor er vor Erschöpfung in die Knie ging und sich erst einmal erholen musste.
Das Geld war schnell unterm Rock versteckt, die Frisur wieder gerichtet und wenig später stand Lysandra wieder am Rand des Rattenbeißens, wo sie auch gleich den nächsten Kunden wiederfand. Sie näherte sich dem jungen Mann bedächtig und labte sich zunächst an seiner guten Statur. "Du bist ja ein besonders Süßer. Womit kann ich dir dienlich sein?" Ihre Worte waren gedehnt, mit lasziven Gesten untermalt und sofort war Körperkontakt hergestellt, denn Lysandra legte ihre Arme um den Hals des Mannes und begann diesen aufreizend zu streicheln. -
Mit einem Mal ging alles Schlag auf Schlag. Ich machte Celeste aus, die mir ein Handzeichen gab. Ihrem Wink folgend fiel mein Blick auf einen Mann, der am Rande der Zuschauermasse stand. Gar nicht so weit von mir, aber aufgefallen war er mir bis jetzt nicht. Nun, da ich genauer hinsah, bemerkte ich zum einen sein narbiges Gesicht - was nur allzugut unserer Beschreibung entsprach – zum anderen... schwer zu sagen. Er hatte etwas bedrohliches an sich. Es war einer von diesen Leuten, denen man unwillkürlich ausweicht, wenn die Wege sich kreuzen. (Ich glaube zwar nicht daran, dass man Mördern ihre Profession an der Nasenspitze ansehen kann, aber ich denke schon, dass eine gewisse Verrohung sich auch im Äusseren wiederspiegelt.) Nur einen Augenblick lang sah ich direkt hin, dann bloß noch aus den Augenwinkeln. Das könnte er sein. Den mussten wir uns schnappen. (Zum Henker, sagte eine leise, böse Stimme in mir, selbst wenn der Mann nicht der richtige ist – er sieht wie ein rechter Galgenvogel aus. Und du kannst nicht mit leeren Händen in die Castra kommen, Faustus. Das Opfer gehörte immerhin dem ordo senatorius an. So langsam musst du dem Stadtpräfekten mal ein Ergebnis liefern. Und auch den Angehörigen.)
Eben wollte ich meine Milites zusammensuchen, als sich Arme um meinen Hals legten. Ein stark geschminktes Gesicht kam dem meinen nahe, und üppige Brüste reckten sich mir entgegen. Brrr.... was für ein Überfall! Ich war verstört. Was hätte ich jetzt für meine Rüstung gegeben. Ich schluckte und starrte eingeschüchtert auf den roten Mund der Lupa. Aber sie kam gerade recht. Ich musste jetzt stark sein. Ruhig Blut, Soldat. Immer an Rom denken. Ausserdem wollte sie ja nur mein Geld, und nicht wirklich meinen Körper – dieser Gedanke beruhigte mich. Ich atmete durch, und legte ihr dann auch die Arme um den Leib. Eine Hand sogar auf das Hinterteil.
“Meae deliciae, ich hab einen ganz besonderen Wunsch...“ raunte ich, meinen Mund ihrem Ohr nähernd. Ihre Locken kitzelten meine Nase. Und ihre Hände... naja. Man macht ganz schön was mit. “...den nur eine so unwiderstehliche Venus wie du erfüllen kann.“ (Mein Körper strafte dieses Gesülze allerdings Lügen.) “Es soll dein Schaden nicht sein - zwölf Denare geb ich dir, wenn du mir da behilflich bist. Und zwar gibt’s nen Mann hier, mit dem ich mal was klären muss, aber an einem etwas ruhigeren Ort. Ich will dass du dich an ihr ranschmeißt und ihn von hier weglockst. Am Ende der Petersiliengasse, wo's zum Kanal runtergeht, da unter der alten Brücke, da sollst du mit ihm hingehen und, ähm, dann halt n' bisschen mit ihm rummachen. Hälfte von der Kohle vorher, Hälfte nachher. Na Süße, was sagst du, sind wir im Geschäft?“
Ich lächelte abgebrühter als ich mich fühlte und hoffte, dass sie skrupellos genug war, um sich von dem Geld verlocken zu lassen. -
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LysandraLysandra hörte sich aufmerksam die Sonderwünsche ihres Kunden an. Und staunte nicht schlecht. Sie sollte nicht diesen Mann selbst zur Lust verhelfen, sondern für ihn jemand anderen verführen?! Aber der Preis, den er nannte, war reizvoll. Sie sah den jungen Mann durchdringend an und lächelte Nymphengleich. Trotz des Lärms um sie herum erwiderte sie mit gedämpfter Stimme: "Wenn das dein Wunsch ist, so werde ich dem gerne nachkommen. Ein Jammer eigentlich..." Sachte fuhren ihre Finger an seinem Rücken herunter und streichelten den Po und diverse andere Stellen an Serapios Körper. Lysandra wusste ganz genau, wie sehr sie den Mann erregen musste. "...vielleicht können wir später ja auch noch etwas Spaß haben?" Bei diesen Worten flüsterte sie ganz dicht an seinem Ohr. Ihr Duftwasser war gut zu riechen und ihr Atem erhitzte Serapios Haut. Dann lehnte sie sich plötzlich wieder etwas zurück und blickte den Kunden direkt an. "Also, wer soll's denn sein?" Dabei blieben ihre Hände auf Serapios Hüften. Wirklich ein Jammer, dass er selbst kein Interesse hatte.
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Ein einzelner, kalter Schweißtropfen rann mir über den Nacken und versickerte im groben Stoff meiner Tunika. Ich fühlte mich derart unwohl, in Angesicht dieser geballten, ordinären Weiblichkeit, ich hätte am liebsten die Flucht ergriffen. Als wollte sie mich gleich verschlingen! Mein Lächeln war äusserst verkrampft. Aber die Frau sagte tatsächlich zu, ohne Zögern, und das war das einzig entscheidende. Ich konnte nur hoffen, dass sie es auch ernst meinte, und sich nicht mit dem ersten Anteil davonmachte, oder, viel schlimmer, aus irgendeinem Grund auf die Idee kam unsere Zielperson zu warnen.
“Sehr gut. Ähm... ja, vielleicht später.“
Ihr billiges Duftwasser nahm mir fast den Atem. Und was besonders verstörend war – trotz meines Widerwillens ließ das Streicheln ihrer Hände mich nicht kalt. Jedenfalls nicht vollständig. Die Frau wusste eindeutig was sie tat, sie lockte und ging dann wieder auf Abstand. Ich versuchte, die Initiative zurückzugewinnen, nahm ihre Hände in meine – “Komm.“ - und zog sie mit Schwung in die nächstbeste dunkle Ecke, als wollte ich unverzüglich über sie herfallen. Dabei scheuchte ich einen dürren Köter auf, der sich mit einem Rattenkadaver dorthin zurückgezogen hatte. Knurrend suchte er das Weite.
“Sieh mal dort rüber.“ Im Schutze der Dunkelheit deutete mit der Hand in die Richtung unseres Verdächtigen. Kurzzeitig glaubte ich, ihn aus den Augen verloren zu haben, und erschrak, aber dann sah ich ihn wieder.
“Der Mann, der dort neben dem Feuer steht. Im Profil zu uns. Mit den Pockennarben und dem fransigen Umhang. Den mein ich.“ Aus meiner Gürteltasche fingerte ich sechs Denare heraus und drückte sie der Lupa in die Hand. “Noch Fragen? Sonst a..-“ Fast hätte ich age! gesagt. “...ah...alles Gute bei dieser Sache.“ -
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LysandraPlötzlich fand Lysandra sich in einer dunklen Ecke wieder. Huch, der Kerl konnte ja ganz schön kräftig zupacken. Als ihr Kunde in die Richtung seines Ziels wies, sucht die Lupa wieder seine Nähe, allein um seinem Blick folgen zu können. "Der ist aber hässlich," nörgelte Lysandra, als sie ihr Opfer ins Visier genommen hatte. Sie verzog das Gesicht und sah ihren Kunden mitleidig an. "Na, wenn's denn sein muss. Bis später mein Süßer." Sie nahm das Geld ohne weitere Fragen zu stellen und war in Gedanken bereits bei der Verführung dieser zwielichtigen Gestalt. Zum Abschied gab sie Serapio noch einen Kuss auf die Wange, den sie mit einem anzüglichen Blick über die Schulter und fröhlich winkend abrundete, dann war sie schon in der Menge verschwunden.
ER war bald nicht mehr weit entfernt. Lysandra hatte sich gut überlegt, wie sie die Sache angehen sollte. Einen reichen Geschäftsmann oder Politiker zu verführen war eine Sache. Einen abgebrühten Typen aus der Subura - denn so schätzte Lysandra ihre Zielperson ganz klar ein - würde sie nicht so leicht rumkriegen. Deshalb kontrollierte sie zunächst ihr Aussehen. Sie richtete noch einmal ihr Haar, schminkte sich kurz nach und überprüfte, ob ihr Kleid auch richtig saß. Die kurze Tunika reichte ihr nicht einmal über die Knie und war an den Seiten großzügig ausgeschnitten, sodass man gute Sicht auf Lysandras Rundungen hatte, die sie auch nicht verbarg. So schlich sie sich einer Katze gleich an IHN heran und umwarb ihren unfreiwilligen Kunden sogleich mit vollem Körpereinsatz.
"Salve mein Großer. Darf ich dir heute Abend meine...spezielle Gesellschaft...anbieten?" Sie sprach mit tiefer Stimme, lasziv und suchte Augenkontakt. Ihr Körper schmiegte sich sogleich an den seinen, was ER im ersten Moment nicht sogleich verhindern konnte...sofern er das denn wollte. Lysandras Hände taten wie bereits bei Serapio ihre Arbeit und fanden schnell gewisse Stellen, an denen sie sich zu schaffen machten. Hoffentlich funktionierte das wie geplant. -
Nachdem Ultor gewonnen hatte, zog es IHN nicht weiter. Auch der nächste Kampf sollte seiner Aufmerksamkeit bedürfen und ER schenkte es ihm auch. Der Kampf war fesselnd und überraschend gewesen. Die Menge schwieg und ER genauso, hielt hier und dort den Atem an. So kam es, dass unbemerkt plötzlich eine Dame neben IHM stand und so gleich mit ihrem Handwerk begann. Die ersten Versuche sie zu ignorieren, weil sie störte, gelangen ihm nicht lang. Das Mädel wusste, was sie tat und bald gehörte ihr seine volle Aufmerksamkeit.
"Sag meine Hübsche, wer bist du?" -
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LysandraER war also auf ihre Annäherung angesprungen. Nicht sehr verwunderlich, wie Lysandra innerlich grinsend feststellte. "Ich bin Thalia. Heute Abend bin ich ganz und gar deine gratia*."
Sie nickte in Richtung der nächstbesten dunklen Gasse. "Wollen wir dieses störende Getümmel nicht hinter uns lassen?" Unaufgefordert zupfte sie an der Kleidung ihres 'Kunden' und lockte ihn in die angegebene Richtung. Diese Gasse führte zur Petersiliengasse, über die man dann zur Brücke kam, von der der geheimnisvolle Geldgeber gesprochen hatte.*gratia = siehe gratiae/Chariten/Grazien
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Sadales wirkte für eine gewisse Zeit hin und her gerissen. Zum einen waren die Kämpfe noch nicht zu Ende und ein Gewinn war abzuholen und zum anderen gab es hier diese Frau. Welchem Bereich sie entstammte wusste ER genau, dennoch wer würde so etwas schon von der Bettkante schubsen? ERganz sicher nicht und so nickte Sadales nur kurz und folgte Lysandra.
"Wohin gehen wir beide denn? Aber lass uns ja nicht zu weit gehen, ich habe hier nachher noch einiges zu tun."
ER legte seine eine Hand um die Hüfte der Frau znd folgte ihr. Natürlich achtete er auf den Weg und hoffte inständig nicht zu weit weggebracht zu werden. Wenn ja, müsste ER wohl intervenieren und den Weg verkürzen. -
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LysandraDer Plan, den Fremden unter die Brücke zu locken, würde wohl nicht ganz aufgehen. ER hatte es offensichtlich eilig und wollte sich nicht zu weit vom Trubel des Rattenbeißens entfernen. Tja, dann würde sich Lysandras Auftraggeber wohl auf eine Planumstellung gefasst machen müssen. Bis zur Brücke war es ein kurzer Fußmarsch und ER hatte augenscheinlich keine Lust lange zu warten. Also lächelte Lysandra nur gewinnend, ließ die Hand auf ihrer Hüfte zu und säuselte: "Wohin wir gehen hängt ganz von dir ab, mein Lieber. Ich kann dir zwei Möglichkeiten anbieten." Sie waren bereits einige dutzend Schritte vom Platz fortgegangen, als Lysandra innehielt und ihren 'Kunden' direkt fixierte. Sie streichelte sanft über seine Wange und hauchte verführerisch: "Entweder, wir gehen hoch in mein Zimmer, das liegt nur zwei Minuten von hier entfernt. Oder..." - ein Wimpernklimpern unterstrich ihre Worte - "...ich besorg's dir da vorn in der Gasse. Wo wir ganz ungestört sind..." Erwartungsvoll sah die Lupa IHM in die Augen und atmete aus, nein stöhnte vielmehr, sehnsuchtsvoll. Als wolle sie es am liebsten sofort hier auf dem Straßenpflaster tun. Hoffentlich bemerkten die Männer ihres eigentlich Kunden nur, dass ihr Plan offensichtlich nicht ganz reibungslos aufging...
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