[Ludi Romani] Ein treffen junger Damen oder: Der Klub der Furien

  • Verdammt Centho hatte sich zu sehr auf den Bären versteift und das Signal zum Angriff verpasst. Und dann ging es Schlag auf Schlag ein schnell es unübersichtliches Durcheinander entstand. Erst der verpasste Angriff und nun das Valerian und ein paar andere waren verletzt aber in ihren Angriffen waren sie immer wieder zwischen ihn und den Bären geraten so das er nicht s hatte tun können. Der Schnitt den das Tier durch das Schwert erlitten hatte war tief und das Blut rann in einen breiten Strom aus der klaffenden Wunde. Auf die beiden nun unter dem Bären eingeklemmten. Aber er schien es durch die Erregung nicht zu merken. Das war der Moment die Bahn war frei seine Waffe war nur aus Holz und er würde viel Kraft brauchen um durch das dicke Fell des Tieres zu kommen. Er hielt seine Waffe so fest er konnte um denn ganzen Schwung seines Anlaufs auf die kleine Spitze zu übertragen. Er stand direkt in einer Line zu dem Tier das sich grade noch über die Beiden Leibwächter beugte. Noch ca. ein Pertica hatte die Spitze bis zu ihrem Ziel als der Bär von unten auf schaute. Centho hatte eigentlich auf die stelle zwischen denn Schulter blättern gezielt aber nun fraß sich die Holzspitze direkt in denn Hals des Tieres Centho konnte in Zeitlupe sehen wie sich Unica um Unica des Holzes in das Fell des Tieres schoben. Bis etwar ein Cubitus der Stange grade vom Hals in den Brustkorb steckten. Centho sah wie sich in diesem Moment die Augen des Tries weiteten. Und der Bär für einem Liedschlag still stand in diesem Augenblick versiegte auch der Strom aus Blut der bis dahin auf die unter ihm eingeschlossen ergossen hatte.


  • Blut, Farbe und süßes Gebäck verunstalten das einst so glänzende Fell des Bären. Den Schnitt an seiner Kehle spürte er nicht, aber er schwächte ihn. Die Kette um seinen Hals würgte ihn zu allem übel. Er bäumte sich auf, kämpfte verbissen, wollte nicht aufgehen. Glühend wie Feuer bohrte sich die Spitze des improvisierten Speers in seine Brust, zerfetzte Fell, Muskeln und Sehnen und durchstieß das Herz. Schmerz ließ den Bären noch einmal laut aufbrüllen, bevor er wankte und plötzlich alle Kraft aus dem schweren Körper wich….


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    Simplex, Servus
    Weibliche Hände kamen ihm zur Hilfe, stelltem sich mit gegen die Kette und gemeinsam gelang es ihnen den Bären an Ort und Stelle zu halten. Immer wieder verfehlten tödliche Pranken sie ganz knapp, er konnte den Luftzug auf der schweißnassen Haut spüren. Ein Ruck ging durch den Bärenkörper, tödlich getroffen. Wankte das Geschöpf. Jahrelang antrainierte Reflexe sorgten dafür das er nicht nachdachte, sondern einfach handelte, er ließ die Kette los, packte Adula um die Hüfte und mit einer Rolle seitlich kamen sie Beide direkt neben dem Körper des Tieres zum liegen, just in diesem Moment krachten gute 700 Kilo Bär auf die stelle nieder, wo sie eben noch gelegen hatten. Keuchend lag er da, die andere Sklavin direkt auf ihm, es spielte grad keine Rolle, ob das Mäddel darüber empört war oder nicht, er hatte nur ihrer beiden Leben gerettet, sonst wären sie jetzt nämlich Platt wie Flundern. Adrenalin pumpte durch seine Adern und rauschte in seine Ohren. Pochend machten sich seine geprellten Rippen bemerkbar, die Sklavin lag nämlich direkt auf seinem Brustkorb. Er stöhnte auf und sah sie an: „Macht es dir was aus, von mir runter zu steigen? Ich hab ja sonst nichts dagegen, wenn eine Frau auf mir liegt… aber nicht mit geprellten Rippen..“, witzelte er matt. Er war erschöpft und wollte die helfende Hand nicht unsanft von sich runter schubsen.


    Kaum brach Usus Tod zusammen, herrschte ungläubige Stille über dem Forum. Die meisten Menschen waren geflüchtet und nur die anwesenden Bärenbändiger standen keuchend, schwitzend und blutend um das tote Tier herum. Es war vorbei….


    Völlig Fassungslos verfolgte Calvena das geschehen, sah wie die custodes und die Männer gemeinsam das wilde Tier erlegten. Eine Blutlache bildete sich direkt neben Simplex und Adula. Erleichterung, dass der Schrecken vorbei war starrte sie einen Moment nur raus, ehe sie die Leiter nach unten erklomm und heraus eilte. In einem Wirbel aus grüner und goldener Seide fiel sie Valerian vor Erleichterung um den Hals. (8))

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    Zum ersten Mal in ihrem Leben war Adula wirklich erschöpft, ein Zustand der sie im höchsten Maße irritierte. Deshalb brauchte sie auch einen Moment, bis ihr klar wurde, dass der Bär tot war und sie selbst Nasenspitze an Nasenspitze auf Calvenas Leibwächter lag.
    Seine Bemerkung belebte sie jedoch ganz schnell wieder, hurtig sprang sie auf, wobei sie Simplex mit dem rechten Fuß ordentlich in den Magen trat, ließ noch ein verächtliches Schnauben erklingen und marschierte dann würdevoll davon, um sich nach ihrer Herrin umzusehen.

  • Natürlich stand ihm dieser vermaledeite Octavier irgendwie zwischen den Füßen. Genau im falschen Moment, denn so stolperte er und flog vorwärts. Die Sklaven hatten die Kette zu packen bekommen und Centho führte gerade seinen verspäteten Stoß aus, als Sermo vom Gewicht des Bären mitgerissen wurde. Er machte sich lang, behielt das Seil jedoch fest im Griff. Was nicht besonders klug war. So zerrte die bärenstarke Pranke ihn zu dem Ungeheuer hin. Scharfe Krallen und Reißzähne kamen immer näher und Sermo bekam es mit der Angst. Er ließ das Seil fahren und entkam so um Haaresbreite dem Schlag des Bären, der seine schöne dunkelrote Tunika auf Bauchhöhe völlig zerfetzte. Bei diesem Manöver rutschte er jedoch in dem bereits vergossenen Blut aus und flog rücklings auf das Steinpflaster. Der Schmerz in seinem Hinterkopf benebelte seine Sinne und sein Blickfeld verengte sich zu einem schmalen Streifen. Dort nahm er verschwommen wahr, was vor sich ging. Wie der Bär am improvisierten Speer verreckte. Wie er umkippte und - oh Schreck - die Sklaven zermalmen musste. Blut spritzte in einem Schwall aus der Hauptschlagader und aus der Brustwunde des Tieres und beschmierte den jungen Quintilier, dem plötzlich ganz schwarz vor Augen wurde. Schwindel tat sein Übriges und schon verschwand die Welt aus seiner Wahrnehmung...

  • Irgendwie geriet alles außer Kontrolle. Zuviele Menschen waren direkt bei dem Bären. Und Centho? Endlich reagierte er. Und wie er reagierte! Er schien die richtige Stelle zu treffen. Der spitze Holzstab drang in den Bärenkörper ein, spießte ihn auf. Das nun sollte ihm doch den Garaus machen, wenn es schon der Schwertstoß in den Hals nicht geschafft hatte! Valerian machte wieder ein paar schnelle Schritte vor, um nochmals zuzustoßen, doch da brach der Bär schon zusammen und röchelte sein armes, gequältes Leben aus.


    Schwer atmend stand Valerian einfach nur da, blickte auf dieses Chaos und wußte schlicht nicht, ob er etwas sagen sollte. Deshalb schwieg er.


    Plötzlich wurde er fast umgeworfen. Etwas fiel ihm um den Hals und er brauchte einen Moment, um zu begreifen, daß es Calvena war. Calvena! "Es.. es ist vorbei. Alles ist gut!", versicherte er ihr leise und legte nun seine Arme um sie. Daß er sein Schwert noch immer in der Hand hielt, nahm er gar nicht wahr. Er war nur glücklich und erleichtert, daß ihr nichts geschehen war.

  • Mit vor Schreck geweiteten Augen beobachtete Septima, wie ein Mann mit einem Gladius dem Bär in den Hals stieß. Sogar aus der Entfernung konnte sie das Blut fließen sehen. Erschrocken wollte die junge Tiberia aufschreihen: 'Nein! Tötet ihn nicht!' aber kein Laut kam aus ihrem Mund. Ihre Arme schienen jegliche Kraft zu verlieren und die süßen Wurfgeschosse fielen zu Boden. Schwer hob und senkte sich ihre Brust bei jedem Atemzug, während die Männer immer mehr auf den Bären eindrangen. Dann erfolgte ein weiterer Stoß eines anderen Mannes mit einer Holzstange und der Bär brüllte gepeinigt auf. „NEIN!“ schrie Septima nun und rannte hinter dem Stand hervor. „Tötet ihn nicht!“ Doch es war alles viel zu spät.


    Die Bestie, die nur um ihr Überleben, um seine Freiheit und für seinen Hunger gekämpft hatte, war erlegt und fiel nun mit einem dumpfen Laut auf den Boden. Septima stoppte ihren Vormarsch und starrte das tote Tier an. Baldemar, ihr Sklave, trat zu seiner Herrin und versperrte ihr die Sicht auf das Tier. „Herrin, es ist besser so.“ versuchte er sie zu beruhigen. Leider, oder zu seinem Glück, hatte er nicht mehr helfen können beim erlegen des Bären. Nun ließ er seiner Herrin Zeit sich zu beruhingen.

  • Es war wie so oft. Macer kam einfach nicht dazu, den Bären anzugreifen. Die wirklich starken und harten Männer waren ihm einen Schritt voraus. Dass er mit seiner Taktik vermutlich schneller und effektiver Erfolg hätte, war im Nachhinein egal und würde auch niemanden mehr interessieren.


    Er stand immer noch am Rand des Geschehens, mit einem kleinen Dolch in der Hand. Hätte er den Bären wirklich getötet? Macer war im Grunde ein friedliebender Mensch, er verabscheute Gewalt. Er hätte es vermutlich nicht tun können.


    An einem Stand kam eine Frau hervor, eine wunderschöne Silhouette wurde durch ein aufwendig genähtes Kleid komplettiert. Sie brach beim Anblick des Bären fast zusammen, verständlich bei all dem Blut. Macer ging instinktiv zu ihr und wollte sie beruhigen.


    Ehrenwerte Frau, lieber der Bär, als einer dieser tapferen Männer. Beruhige dich, setz dich erst einmal hin. Er nahm sie am Arm und zog sie sanft zu einer Bank neben dem Stand.


    Wie heißt du?



    Sim-Off:

    Jetzt ist der Bär tot und Macer steht als Weichei da....naja, man kann nicht alles sein :D

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    Simplex, Servus
    Simplex keuchte und rollte sich auf die Seite, als das undankbare Miststück von Sklavin ihm einen unsanften Tritt in die Magengrube verpasste. „Elendes Biest!“ rief er ihr hinter her und brachte sich keuchend in seine sitzende Haltung. Jeder Atemzug tat ihm weh, denn die geprellten Rippen beschwerten sich bei jeder kleinen Bewegung. Sein Blick wanderte zu dem toten Bären, er lag nicht einmal eine Armlänge von ihm entfernt. Er hatte überlebt, er konnte es kaum fassen. Alles war so schnell gegangen. Schließlich wandte er den Blick ab und suchte nach den restlichen Mitkämpfern, einer lag am Boden, besinnungslos. Er war doch nicht Tod? Eilig rappelte sich der Sklave auf, missachtete den schmerz und beugte sich über Sermo. Er lebte, hatte aber wohl was am Kopf abbekommen…. Er setzte sich neben den Burschen auf den Boden.
    In diesen Moment rauschte seine Herrin an ihm vorbei. Simplex sah ihr nur verwundert nach und grunzte unzufrieden. Na toll, der Praetorianer wird getröstet und er wurde von diesem Mannsweib zum dank noch malträtiert. Irgendwas musste er falsch machen. Er wandte den Blick von seiner Herrin ab und suchte nach diesem Quatschkopf, welcher nur im Weg herum gestanden hatte und nach den beiden anderen custodes und auch nach Centho, dieser hatte sich auch recht gut im Angesicht der Gefahr gehalten. Kein Wunder, die Rothaarige hatte ihm ja auch ihre Liebe gestanden. Er zog eine Grimasse, so etwas beflügelte ja angeblich. Was er nun gebrauchen konnte, war ein Schluck Wein. Suchend wanderte sein Blick zu dem Tisch mit den Gaben vom Kaiser. Er grinste breit, der Tisch war unversehrt, das Brot zwar geräubert, aber der Bär hatte die Leute vertrieben und noch schien es einige volle Krüge Wein zu geben. Mühsam erhob er sich, ging herüber und schnappte sich einen Krug um ihn auch gleich zu leeren. Aus dem Augenwinkel sah er wie dieser -seine Herrin hatte zwar seinen Namen genannt, er hatte sich diese nicht gemerkt- Tölpel zu der jungen Frau herüber ging, welche auch einigen Mut bewiesen hatte. Sie hatte das Vieh abgelenkt. Und siehe da, der junge Mann schien gut bei ihr anzukommen, zumindest kümmerte er sich herzerweichend um sie. Wieder grunzte er unzufrieden, er hatte wirklich kein Glück mit Frauen, selbst die Lupa von vorhin war verschwunden.


    Den tätlichen Angriff auf Simplex hatte Calvena nicht mitbekommen, sie hatte nur Augen für ihren verletzten Valerian gehabt. Hätte sie es mitbekommen, hätte sie die Sklavin zur Schnecke gemacht. So benahm man sich nicht. Stattdessen aber drückte sie sich an Valerian und verbarg das Gesicht an seiner Schulter. Es war ihr völlig egal, dass alle Welt sehen konnte, dass sie sich in seine Arme geschmissen hatte. Sie war einfach nur unglaublich erleichtert darüber, dass es ihm gut ging. Eigentlich hätte sie ihn ja trösten müssen, aber sie war so durch den Wind, dass sie es nur zu gern zuließ, dass er sie festhielt und leise auf sie einredete. Einen Moment blieben sie einfach so stehen, froh, dass es ihnen Beiden gut ging, die Welt um sie herum vergessend. Weinen tat sie nun nicht mehr, das hatte sie bereits gemeinsam mit Prisca gemacht, sie waren ganz schön aufgelöst gewesen, dort oben im Haus.


    „Ich hatte solche Angst um dich!“ flüsterte sie und sah ihn an. Sie musterte ihn prüfend, er wirkte etwas erschöpft, aber ansonsten war er unversehrt. „Du bis ja verletzt!“ sagte sie und betrachtete seinen Arm. Zwar ruinierte das Blut ihre schöne neue pala, aber das war völlig egal. Kleider konnte man neu kaufen. „Zeig her!“ meinte sie sanft und löste sich aus seinen Armen. Die Wunde schien nicht wirklich ernsthaft zu sein, da hatte er sich bei der Prügelei im Theater schlimmer verletzt gehabt. Aber dennoch machte sie sich sorgen, man legte sich nicht mit einem ausgewachsenen Bären an und kam dann ohne Blessuren davon.



    Der Geruch von Blut und Tod hing in der Luft. Nun wo der Bär erlegt war, kehrten die Schaulustigen zurück und sammelten sich in Grüppchen. Leise und auch laut erzählten sie sich was passiert war. Vor allem aber deuteten die auf die tote Bestie, doch sie wagten es nicht, dieser zu nähern. Die Furcht war noch zu groß…. „Mein Stand, mein Stand!“ jammerte ein Händler, es war der, wo sie den Vorbau abgerissen hatten. Das Sonnensegel lag zerfetzt im Blut des Tieres. Er drehte sich zu den Männern um, erblickte den toten Bären und wurde blass. Dann verschwand er kurz hinter seinem stand und förderte einen gewaltigen Krug mit bestem Falener zu Tage. „Ihr seit Helden!“ lamentierte er und stellte sich direkt zwischen die Männern. „Hier trinkt! Ich werde einen Medicus für euch finden, und noch mehr Wein und was zu Essen! Ihr seid eingeladen! Auch die Damen!“ sprudeltete er und drückte einem der Männer den Krug in die Hände. „Nur zu! Nur zu!“ sagte er und stob davon, nur um in der Menge zu verschwinden.

  • Einige Gerüchte machten bereits die Runde, dass sich ein Bär losgerissen hatte und nun sein Unwesen auf dem Platz trieb. Natürlich wollte sich Melinas Gang dies nicht entgehen lassen und stürmte nun ebenso mit anderen Schaulustigen auf den Brunnenplatz. Mutig warf Melina ihren frechen Blick umher, um nach dem Unwesen Ausschau zu halten. Da entdeckte sie es. "Da ist er ja! Schnell!" Rasant stürmte ihre Gruppe an das Wesen heran. Natürlich hielten sie einen Sicherheitsabstand ein, man wollte ja nicht sein eigenes Leben riskieren.


    Melina entdeckte zu ihrer Begeisterung mehrere starke Männer, die gegen das Tier rangen und es bekämpften, um das Rudel von Schnepfen zu beschützen. Sie musste leicht kichern als sie ihren ach' so heldenhaften Bruder entdeckte, der ebenso vor dem Biest stand. Natürlich war ihr der ernst der Lage bewusst aber dennoch sah dieser Anblick einfach zu köstlich aus. Schließlich wurde der Bär erlegt. Stumpf fiel er zu Boden und mit ihm ihr Bruder, der auf dem Blut des Wesens ausrutschte. Sie musste anfangen zu lachen. Ebenso lachte die kleine Gang um Melina. Nach dem kurzen Lachanfall, löste sich Melina von ihrer Gang und rannte zu ihrem Bruder , doch da machte sich eine Fremde an ihrem Bruder zu schaffen. Melina blieb ruckartig stehen. Die Fremde war recht edel gekleidet und auch sonst recht hübsch. Seine Zukünftige? Melina war nun neugierig geworden und wollte nun investigieren, wer diese Frau war. Ihre Augen weiteten sich und sie beäugte ihren wehleidigen Bruder und die fremde Frau argwöhnisch aus der minimalen Distanz.

  • Romana fühlte sich unvermittelt gepackt und weggezerrt. Es war die Furierin, die offensichtlich, im Laufe des Kampfes, unheimliche Kräfte entwickelt hatte. Romana stolperte ihr, komplett überrascht vom harten Griff, hinterher, bis kurz vor das Haus. Sie würde es allerdings nicht betreten. Denn kurz, bevor sie ankamen, war alles schon zu Ende.


    Sie starrte gebannt auf die Szene. Der Bär wurde von den Männern, unter Aufbietung von unheimlichen Kräften, niedergerungen, getötet. Ein Spieß wurde durch den Leib des Bären getrieben, und löschte die Existenz des Tieres aus. Menschen flogen herum, rutschten aus, landeten am Boden, wurden vom Blut des Tieres besudelt, rannten ziellos herum. Die eine, die vorher Kuchen herumgeworfen hatte, stürzte sich auf den Bären und schien seinen Tod zu... beklagen! Dumme Tudel, schimpfte Romana innerlich, und warf ihr einen mürrischen Blick zu. Den Bären am Leben zu lassen wäre ein uneinschätzbares Risiko gewesen. Und so süß fand sie Meister Petz auch wieder nicht. Vor allem, wenn er grün-lila gepunktet war. So etwas war nicht notwendig, nein, niemals. Es schüttelte sie beim Gedanken, was wohl passiert wäre, wenn der Bär sie geschnappt hätte... oh ihr Götter! Einen Augenblick wurde es ihr ganz blümerant vor Augen, als sie daran dachte.


    Doch dieses Gefühl wurde aufgehoben, als jemand an ihr vorbeiraste. Calvena. Sie raste auf den hirnlosen Idioten, der verantwortlich war für das Gemetzel, zu und warf sich ihm an die Brust. Romana versuchte, nicht hinzuschauen. Gut, dass sie Vestalin geworden war, da musste sie nichts mehr mit Wahnsinnigen wie dem da was zu schaffen haben.


    Apropos Wahnsinniger, da hing jemand herum. Am Boden. Lag der jetzt im eigenen Saft, oder wie, dachte sie sich, schritt eilends zu ihm hin und beäugte ihn. Unverkennbar war es Quintilius Sermo, der vor Blut nur so strotzte. Sie beugte sich mit einer Mischung aus Besorgnis und Skepsis über ihn. Dann ergriff sie seine linke Schulter und rüttelte sie fest. „He, Sermo! Alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie – genau so gut hätte sie fragen können, ob er noch am Leben war. Er sah bemerkenswert tot aus, und er rührte sich auch nicht. Romana gaffte ihn atemlos an. Der war doch jetzt nicht gestorben? Seine Tunika war komplett zerfetzt, und sonst konnte sie nichts sehen, da er voller Blut war. Seine Tunika war vorher schon rot gewesen, aber jetzt wirkte sie noch... röter. Etwas hektischer rüttelte sie ihn, mit festem Griff an seine linke Schulter, ihn rapide schüttelnd. „Sermo!“, rief sie aus, ein bisschen Entsetzen mischte sich in ihre Stimme.

  • Mit wachsendem Entsetzen hatte Serrana das Ende des Kampfes beobachtet und laut aufgeschrien, als Adula und Simplex unter dem zusammenbrechenden Tier zermalmt zu werden schienen.
    Sie brauchte einige Sekunden, bis sie registriert hatte, dass die beiden Sklaven durch die schnelle Reaktion des Leibwächters gerade noch gerettet worden waren und jetzt hielt sie nichts mehr.


    Sie rannte so schnell sie konnte auf Adula zu, die sich gerade erhoben hatte und umarmte ihre Sklavin ganz fest. Sollte irgendwer an diesem Verhalten Anstoß nehmen, so war das Serrana zum ersten Mal in ihrem Leben tatsächlich vollkommen egal, denn sie war unendlich glücklich, dass Adula noch am Leben war.


    "Ich bin so froh, dass es dir gut geht" sagte sie strahlend und legte den Kopf in den Nacken, um Adula besser ansehen zu können.


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    Adula wusste gar nicht, wie sie auf diese offensichtliche Zuneigungsbezeugung reagieren sollte, obwohl sie sich unglaublich darüber freute.


    "Herrin, du solltest lieber aufpassen, sonst wird dein Kleid schmutzig" brummte sie verlegen und mit einem Blick auf das Blut des Bären, das überall auf ihrem Körper klebte.


    "Das ist mir vollkommen egal" sagte Serrana aufrichtig, so stolz sie auch auf ihr neues Kleid war, es gab doch wichtigere Dinge im Leben.


    Dann warf sie einen Blick auf Simplex, der ziemlich lädiert und ganz offensichtlich missmutig auf dem Boden saß.


    "Du solltest wirklich mal hingehen und dich bei ihm bedanken, immerhin hat er dir das Leben gerettet...."


    Adula sah zu Simplex hinüber und rollte mit den Augen, aber dann trottete sie gehorsam zu ihm hinüber und blieb neben ihm stehen.


    "Kann ich dir helfen? Du bist verletzt." brummte sie und sah Simplex abwartend an. Vermutlich hatte sie ihn den letzten beiden Minuten bereits mehr gesprochen als in den vergangenen drei Tagen.


    In der Zwischenzeit sah sich Serrana wieder nach Narcissa um. Wo war ihre Cousine denn nur?

  • Zitat

    Original von Claudia Romana
    Apropos Wahnsinniger, da hing jemand herum. Am Boden. Lag der jetzt im eigenen Saft, oder wie, dachte sie sich, schritt eilends zu ihm hin und beäugte ihn. Unverkennbar war es Quintilius Sermo, der vor Blut nur so strotzte. Sie beugte sich mit einer Mischung aus Besorgnis und Skepsis über ihn. Dann ergriff sie seine linke Schulter und rüttelte sie fest. „He, Sermo! Alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie – genau so gut hätte sie fragen können, ob er noch am Leben war. Er sah bemerkenswert tot aus, und er rührte sich auch nicht. Romana gaffte ihn atemlos an. Der war doch jetzt nicht gestorben? Seine Tunika war komplett zerfetzt, und sonst konnte sie nichts sehen, da er voller Blut war. Seine Tunika war vorher schon rot gewesen, aber jetzt wirkte sie noch... röter. Etwas hektischer rüttelte sie ihn, mit festem Griff an seine linke Schulter, ihn rapide schüttelnd. „Sermo!“, rief sie aus, ein bisschen Entsetzen mischte sich in ihre Stimme.


    Mhhh lecker flauschig war's, da wo Sermo nun war. Der Himmel drehte sich unglaublich schnell, doch seine Zehen konnten sich in weichen Grund krallen. War das...Fell? Er sah nach unten. Auch der Boden drehte sich rasant und Sermo wurde schwindelig. Urplötzlich musste er sich übergeben, doch aus seinem Rachen kam nur Hanfseil hervorgequirlt. In weiter Ferne sah er jemanden auf sich zu kommen. Ein langes Seil hing vom Himmel herab, dessen Ende zu einer Schlinge geformt um den Hals des Fremden gelegt war. Je näher er zu Sermo herankam, desto enger musste sich die Schlinge ziehen, denn Sermo realisierte, dass sich das Seil straffte. Aber wieso drehte sich eigentlich alles? Und warum hatte der Fremde so übergroße Eckzähne? Und behaart war er auch. Immer noch drehte sich alles, doch nun stand der Fremde plötzlich vor ihm. Ach, sieh mal einer an. Es war der Bär von eben. "Salve mein Freund. Dein Fell ist ja gar nicht mehr bekleckst. Da haben die Sklaven in den Thermen ja ganze Arbeit geleistet." Der Bär grummelte verdutzt. "He Sermo! Alles in Ordnung mit dir?“, fragte das Tier mit einer irgendwie bekannten Frauenstimme. Da wurde Sermo von hinten an der Schulter gepackt und gerüttelt.


    "Heeee...." brummte der Quintilier in einer ziemlich erbärmlichen Tonlage, als er das Bewusstsein zurückerlangte. Er schlug die Augen langsam auf und hielt sich sofort die schmerzenden Arme vor das Gesicht. "Was zum..." Es dauerte einen unglaublich lang erscheinenden Moment, bis er sich an die Helligkeit gewöhnt hatte und die Augen vernünftig öffnen konnte. Und da, direkt über ihm, erschien das Gesicht einer Nymphe! Sie war komplett in weiß gekleidet und sprach mit Sermo! Noch immer drehte sich alles und der Schmerz in seinem Hinterkopf wollte ihn umbringen. Dennoch versuchte Sermo sich zu erinnern, was geschehen war. "Claudia...Roma..na..." dämmerte es ihm endlich. Er richtete sich auf einen Ellenbogen auf, der ohnehin schon völlig zerschrammt war und sah sich vorsichtig um. Dann fand sein Blick die Fetzen, die von seiner Tunika übrig geblieben waren und er erschrak. "Ich lebe noch?!" keuchte er und suchte Romanas Blick. Was war geschehen, während er weggetreten war? Langsam fasste er sich an den Hinterkopf und zuckte unter Schmerzen zurück. Er besah seine Hand und erkannte, dass sie ebenfalls blutverschmiert war. Hatte er sich eine Platzwunde zugezogen? Und überhaupt, wo blutete er und wie viel von diesem ganzen Blut war überhaupt sein eigenes?

  • Das Chaos hatte ein Ende - der Bär war tot! Die plötzlich einsetzende Stille lag fast schon bedrückend auf dem leergefegtem Marktplatz, auf dem nur noch die wenigen mutigen Verteidiger zurück geblieben waren. Der Plan hatte funktioniert, oder auch nicht - wie auch immer - so genau wusste das wohl keiner mehr.


    [Blockierte Grafik: http://img268.imageshack.us/img268/7373/custos2.jpg][Blockierte Grafik: http://img3.imageshack.us/img3/786/custos1.jpg]
    "Bernulf? .. Alles in Ordnung bei dir?", ächzte Einar, der zunächst benommen liegen geblieben war, nachdem ihn der Bär wie ein lästiges Insekt abgeschüttelte hatte. "Ja ", kam es knapp von Bernulf zurück, der unweit von seinem Kameraden ebenfalls am Boden lag. Beide rappelten sich langsam hoch und stellten zu ihrer eigenen Verwunderung fest, dass sie fast unverletzt geblieben waren. Einar hatte nur Prellungen davon getragen und Bernulfs Oberschenkel zierte lediglich ein blutiger Abdruck der Bärenpranke.


    Angesichts der Erkenntnis dem Tod entgangen zu sein, kehrte schnell wieder die gewohnte Gelassenheit der Beiden zurück:"Du blutest", stellte Einar trocken auf germanisch fest."Ich weiß. Ist nur ein Kratzer, halb so schlimm", knurrte Bernulf in ihrer Landessprache zurück. "Das mit dem Tuch hat anscheinend nicht so ganz funktioniert wie wir uns das vorgestellt haben hm?""Pfff, was willst du … Der Bär ist doch tot oder?" ..."Ja das schon, … aber nun gebührt der ganze Triumph den Römern da! " Einar nickte verächtlich in deren Richtung."Ist doch egal Einar", winkte Bernulf ab und deutete auf den Bären der - mit seinem grün-lila, voll Süßigkeiten und mit Blut verklebten Fell - tot ziemlich erbärmlich wirkte. "Die Römer mögen zwar den Triumph haben … aber ganz ehrlich, würdest du dir so eine Trophähe an die Wand hängen wollen?" Beide Germanen lachten darauf hin laut auf und klopften sich gegenseitig beifällig auf die Schultern. Ihren Humor hatten sie also wieder gefunden … und mit diesem humpelten sie zufrieden grinsend von dannen, um die verloren gegangene Aurelia zu suchen.


    ~~
    Die Aurelia stand indes nur unweit entfernt, bei den anderen Frauen. Calvena hatte sie dorthin in Sicherheit gebracht und gemeinsam verfolgten sie weinend das weitere Geschehen. Es wirkte so unwirklich und doch geschah alles direkt vor ihren Augen. Prisca war innerlich sehr aufgewühlt, sie zitterte am ganzen Körper und am liebsten hätte sie laut aufgeschrien. Doch mit Mühe konnte sie sich soweit beherrschen um nicht weiter unter den anderen Frauen auf zu fallen. Erst nachdem der Bär endlich getötet war hatte sich die Aurelia wieder soweit im Griff, dass sie die Umarmung mit Calvena lösen und auf eigenen Beinen stehen konnte. Zwar registrierte Prisca beiläufig, wie besorgt die Germanica um den einen Quintilierwar, aber das interessierte sie augenblicklich eher weniger. Um wen sollte sie sich denn Sorgen machen? Um ihre Leibwächter? [i]Nein, die waren schließlich dafür da um für sie zu sterben. Um Quintilius Sermo - ihren frischgebackenen Begleiter vielleicht? Wo war er überhaupt? … und wo war eigentlich Saba???


    "Herrin, geht es dir gut", meldete sich in der Sekunde die Sklavin hinter ihr zu Wort. So ein Zufall. "Bitte verzeih mir, dass ich dir nicht beistehen konnte. Aber ich wurde von der Menge mitgerissen und dann hat mich auch noch irgend so ein Kerl festgehalten und wollte mich retten", versuchte Saba mit flehentlicher Stimme ihr plötzliches Verschwinden zu erklären. "Schon gut hör auf! … Weißt du überhaupt wie es mir ergangen ist???", wiegelte Prisca unwirsch ab. Was interessierte sie schon die Geschichte einer unbedeutenden Sklavin. "Hast du wenigstens gesehen wo dieser Quintilier abgeblieben ist, der uns zuletzt begleitet hatte?", wollte die Aurelia lediglich wissen. "Ja Herrin. Ich konnte ALLES genau beobachten", nickte Saba schnell und deutete genau in die Richtung, wo Claudia Romana gerade über den am Boden liegenden Quinitilius Sermo gebeugt stand. "Was?? Sag das doch gleich…"Ohne zu zögern schritt Prisca zu den beiden hinüber. "Was … ist mit ihm? Ist er verletzt? … Lebt er überhaupt noch?", erkundigte sich die Aurelia vorsichtig bei der Vestalin und sah dabei mit gemischten Gefühlen und echter Betroffenheit auf den blutverschmierten Quintilier hinab. Sein momentaner Anblick war alles andere als schön, obwohl der Quintilier eigentlich gar nicht mal so schlecht ausgesehen hatte … zumindest ehe er - allem Anschein nach - von dem Bären zerfetzt worden war.


    Doch was war das? Im selben Moment begann der vermeintlich Tote sich zu rühren ... "Er lebt!?" Was für ein Glück!!


    edits: TippEx *sfz

  • Oh ja, er lebte. Und wie er lebte! Besonders sein Kopf lebte ungeheuerlich! Ein Stöhnen entwich seinen Lippen, als er sich mühselig aufzusetzen versuchte. "Mein Kopf..." Da war ja die Aurelia. Wie schön, sie hatte sich ebenfalls in Sicherheit bringen können. Sermo lächelte zerknirscht, was jedoch eher eine schmerzverzerrte Grimasse produzierte. "Den Göttern...sei Dank. Euch...beiden ist nichts...passiert." Er musste schlucken und sich vor lauter Schwindel auf dem Steinpflaster aufstützen. "Ist jemand...zu Schadn....gekmn...?" Und Melina war auch da! Wie war die denn hierher gekommen? Oh mann, tat das weh! Die Schwärze wich nun entgültig und Sermos Blick wurde wieder entgültig klar. "Melina...was machst du...denn hier?!"
    Beim Anblick des Forums erschauderte der junge Quintilier. Der bizarr gefärbte Bär lag im eigenen Saft mitten zwischen ihnen. Überall standen entsetzte Menschen und gafften oder trösteten sich gegenseitig. Sermo schien einer der wenigen wirklich schwer Verletzten zu sein. Zumindest kam es ihm so vor. Behutsam betastete er seinen Bauch. Er konnte feststellen, dass keine tiefen Wunden vorhanden waren und ließ sich erleichtert zurück auf den Boden sinken. "Habe...ich da ge...rade Wein gehört...?!" Ja, etwas zu trinken konnte er jetzt wirklich gebrauchen! Er berührte leicht Melinas Arm und lächelte erneut grimassenhaft. Wie besorgt auf einmal alle waren. Es war doch fast nichts passiert...

  • Das Gerücht das sich in den Gassen Roms ein Bär herumtreiben sollte hatte sich bis zur Casa der Gens Germanica verbreitet. Als ein Sklave Sedulus davon berichtete ließ der sogleich alles liegen und stehen, kramte ein Messer hervor und versteckte dies in einem Beutel welchen er sich umhängte und dann eiligst loszog. War doch seine Nichte Calvena irgendwo in den Straßen unterwegs da sie ja mit ihren Freundinen zu den Ludi wollte. Unterwegs grübelte er was denn überhaupt ein Bär auf den Straßen Roms zu suchen habe. Der gehört doch eher ins Coloseum und dort ganz unten in den Keller. Seine Schritte wurden immer schneller und schneller so das es ihn um ein Haar längs auf die Nase gelegt hätte als er über ein Dingens stolperte. Er konnte sich gerade noch fangen und hätte fast sogar noch einen Passenten mitumgerissen. Er drehte sich um zuckte nur mit den Schultern und rannte weiter. Er hatte sich nicht viel für Sport interessiert was sich nun rächte. Seine Lungen fingen an zu brennen, war er ja auch nicht mehr der Jüngste. 8)
    Es half alles nichts, er mußte eine Pause einlegen zumindest aber das Tempo drosseln. Sein Beutel den umhängen hatte, behinderte ihn auch noch um einiges. Aber zum Glück mußte er keine Rüstung tragen. Wobei wenn es gegen einen Bär ginge, wäre sie sogar von Vorteil. Aber bis er dort ankam war es wahrscheinlich eh schon zu spät und die ganze Schose schon gelaufen. Hoffentlich war seiner Nichte nichts geschehen. Dieser Gedanke rappelte ihn wieder auf und er stürzte weiter....

  • Nur ein paar Schritte von dem toten Bären entfernt, stand Septima mit trauriger Miene da und schüttelte den Kopf. Wieso? Wieso nur mussten solch edle Tiere aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen werden, nur um nach Rom verschleppt zu werden um hier den Menschen zur Belustigung zu dienen? Und wenn dann etwas passierte, so wie jetzt, mit diesem Bären, dann war alles gleich doppelt so schlimm, denn viele Menschen hätten Schaden nehmen könne, dass war der Tiberia durchaus klar. Trotzdem tat es ihr sehr leid für den nun toten Bären.


    Trauer lag in ihren schönen braunen Augen, als ein Mann sie ansprach und sie aufforderte sich zu beruhigen und zu setzten. Macer bekam einen abschätzenden Blick vom Leibwächter der Patrizierin ehe er seiner Herrin unauffällig zunickte. Von diesem Mann schien keine direkte Gefahr aus zu gehen.


    Noch etwas benommen von dem Schreck, ließ sich Septima von dem Mann zu einer steinernen Bank in der Nähe des Gebäckstandes führen. Sie setzte sich und legte ihre Hände locker in den Schoß, so wie es sich für eine wohlerzogene junge Dame gehörte. Ihr Blick ging von ihrem Schoß zu dem Mann neben sich. „Mein Name ist Tiberia Septima.“ stellte sie sich mit wohl klingender, leiser Stimme vor. Ein „Danke.“ folgte noch fast gehaucht, dann hatte sich die junge Frau endlich wieder gefangen. Ihr Rücken wurde etwas grader und ihr Blick selbstbewusster. Während sie mit ihren Hände im Schoß spielte, und diese leicht aneinander klebten fragte sie zurück. „Und wie heißt du?“ Ein sanftes Lächeln folgte diesen Worten ehe ihr Blick wieder über den Platz vor dem Brunnen schweifte.


    Viel konnte sie jedoch nicht mehr sehen, denn die Menschen drängten von den umliegenden Straßen zurück auf den Platz und auch der Besitzer des Süßigkeitenstandes kam zurück und sah das leichte Chaos, welches Septima und ihr Sklave an seinem Stand angerichtet hatten. Zwar war sein Stand noch in Takt, aber die Unordnung war nicht zu übersehen. Die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen, jammerte der Besitzer seinen Unmut hervor und Septimas Aufmerksamkeit wurde davon angezogen. Ein kurzer Wink und Baldemar trat hinter seinen Herrin hervor und beugte sein Haupt vor ihr. „Baldemar, geh zu dem Standbesitzer und bezahle ihn für das, was wir seinem Stand entwendet haben und… vielleicht kaufst du ihm etwas mehr ab und bringst es den Helden zur Stärkung.“ wies sie ihren Sklaven an.


    Baldemar tat wie ihm geheißen wurde und ging zu dem Händler. Sie wurden sich schnell einig und der Händler belud ein Holztablett mit den noch intakten süßen Teilchen und übergab es zu einem mehr als fairen Preis dem Sklaven. Baldemar gab ihm, ohne groß zu verhandeln den gewünschten Geldbetrag und trug anschließend die süße Last zu den Männern und inzwischen Frauen, beim erlegten Bären. Mit gesenktem Haupt trat er hinzu. „Von meiner Herrin, Tiberia Septima, für die tapferen Helden.“ Mit einer leichten Kopfbewegung deutete der Sklave in Richtung der Bank, auf welcher seine Herrin mit dem Herrn Octivius saß.

  • Centho der beim letzten aufrichten des Bären die Stange nicht los gelassen hatte war beim um fallen des Bären nach hinten gefallen und hatte sich beim fallen auf einen Händlerstadt ein paar blaue Flecken geholt. Nach dem der große Tumult vor bei war sah er sich nach denn anderen um die beiden Leibwächter hatten sich unter dem Bären hervor retten können. Nach eine kleinem (zweiten Zweikampf) machte sich der Mann auf zu einem der Tisch auf der Wein und das Brot des Kaisers lagen. Centho sah mit an wie dieser einen ganzen Krug lehrt. Er verspürter mit einem unglaublichen durst seinen Hals war wie aus getrocknet. Aber seine Lust auf zu stehen hielt sich in Grenzen noch etwas benommen von der ganzen Sache kam er wieder auf die Bein. Als er sich aufgerappelt hatte nahm er auch das durcheinander war. Schon kamen die ersten Händler zurück einer der ersten war der Händler dessen Sonnensegel sie bei dem versuch benutzt hatten denn Bären zu stoppen. Nach kurzen jammern bot der sogar Wein zum trinken an was Centho in dem Moment mehr als recht kam. Er nahm einen großen Schluck und begann das so eben Passierte noch mal zu überdenken. Es war nicht allein sein Werk das der Bär tot war es war das Werk aller Beteillichten. Es hätte ja auch die Idee nicht denn Seilen klappen können. Und selbst das sich der Bär hatte los reisen können war ja nicht die Schult derer die mit denn Seilen hatten Helfen wollen. Und sollte deren Mut nicht schmälern. Er hatte nur zufällig die Stange gesehen und zu Waffe gemacht und wenn er denn ersten Angriff nicht verpasst hätte wären die andern wohl nicht verletzt worden. So in Gedanken verbracht er eine Augenblick wehend der Wein seinen Trocken Kehle hinunter ran. Dann wurde die Situation wieder Lauter und vor bei war es mit der Ruhe. Er sah sich kurz um und entdeckte Valerian der ihm am nächsten war kurzer Hand ging er zu ihm Rüber Calvena umarmte ihn und schien ihn nicht wieder loslassen zu wollen. Trotzdem Hielt er ihm den Arm hin um ihm beim aufstehen zu helfen. Als er sich an seinem Arm hoch gezogen hatte hielt Centho im denn Weinkrug hin.


    “Du hast grade große mut Bewiesen Quintilius Valerian. Ihr alle hab großen Mut bewissen Kommt mal alle her. Und last uns zusammen auf das geschehene und darauf das wir alle noch Leben einen Schluck trinken.”


    Sagte er dann laut und hielt denn Krug hoch. Er glaubte nicht das es einer allein hätte schaffen könne egal was der einzelne getan hatte ob mit dem Sonnen Segel oder denn Seile, Schwert oder der spieß alles kam ihm gleichwertig vor.


    “Romana du bist doch Vestalin und stehst einer Göttin nahen nicht war? Sprich ein gebet für das arme Tier wir wissen alle das der Bär der von uns ist der am wenigsten hier sein wollte.”


    Dann hoffte er das die andern die schon auseinander gelaufen waren sich noch mal zu ihm und dem Bären begeben würden. Um mit ihm auf das Leben zu trinken vielleicht würde sie sogar noch einen Schluck Wein für denn Bären und die Götter vergießen.


    Sim-Off:

    Jetzt kommt noch mal alle ran und last uns was trinken wenn der Händler schon was aus gilbt 8)

  • Der Quintilier erstand von den Toten auf. Oder von den Scheintoten, wie man es ebenfalls ausdrücken konnte. Als er zu brabbeln begann, zog Romana ihre Augenbrauen etwas hoch. Doch nicht so tot, wie er aussieht! Da hatte sie schon mausetötere Leute gesehen als Sermo, der jetzt sogar ihren Namen stotterte. „Ah, mit dem Gedächntnis ist also alles in Ordnung.“, murmelte sie diagnostizierend. „Schaut fast so aus.“, erwiderte sie seine Frage, ob er noch lebte. „Oder du bist unter die Untoten gegangen.“ Sie rang sich ein Schmunzeln ab und erblickte zur selben Zeit Prisca, die sich den beiden näherte. Jene schien sich ziemliche Sorgen um den Quintilier zu machen, war dieser doch noch vor ein paar Sekunden leblos am Boden herumgelungert, und man konnte fast meinen, dass das sein eigenes Blut wäre. Wie es aussah, war das Blut aber das vom Bären. Auf ihre Frage hin, ob Sermo noch lebte, antwortete die junge Claudierin mit einem knappen: „Jepp.“, bevor sie sich noch weiter über Sermo beugte. „Aber sicher ist sicher. Du bist auf den Kopf gefallen. Mal sehen, vielleicht hast du Platzwunden.“


    In jenem Moment registrierte sie das kleine Gör, welches vorher mit ihren Freunden herumgewuselt war, herumschreiend und herumtobend. Hatte die Plebs von heute keine Manieren mehr? Sie gab der Kleinen einen bedeutungsschwangeren Blick. „Du kennst ihn? Halt dich ein bisschen fern, ich muss Sermo erst untersuchen.“, machte sie zu ihr hin, bevor sie sich wieder zu Sermo wandte. „Wein? Ha! Du hast dir den Schädel gestoßen, Wein ist da das schlimmste, was du machen kannst! Nein, du kriegst sicher keinen Wein!“ Während jener Worte griff sie ihm lässig in die blutverschmierten Haare und begann gleichzeitig, daran herumzuziehen. „Muss nur schauen, ob da Wunden sind.“, erklärte sie knapp, während sie ihren Kopf senkte, um dort besser zu sehen.


    War da nicht ein Riss? Romana begann, kraftvoll an einem Wusch von Sermos Haaren zu ziehen. Wenn da ein Riss wäre, könnte sie ihn so besser sehen, vielleicht war da ja ein Hautfetzen, den man nur so entdeckte. Aber da war nichts. Sie zog noch an ein paar weiteren Haarstränhen streng, fast schon ein wenig zu kraftvoll, herum, bevor sie den Hinterkopf mit einer einzigen, ruckartigen Bewegung hochhob und hinten schaute. „Da ist eine Beule.“, meinte sie, bevor sie ihre rechte Hand dort hinwandern ließ, sie zur Faust ballte und dem Quintilier eine kräftige Kopfnuss verpasste. Befriedigt registrierte sie, dass nichts einsackte. „Nichts gebrochen.“, meinte sie und ließ Sermos Kopf jäh wieder fallen. Natürlich hatte sie schon vorher gewusst, dass da nichts war, spätestens, als sie durch das Blut hindurch eine komplett unverletzte Kopfhaut gesehen hatte. Amsonsten hätte sie ihn nie so grob behandelt. Sie lächelte milde.


    Und beugte sich zur Bauchregion hin. „Keine Verletzungen hier?“, fragte sie Sermo, der gerade dort hingetastet hatte, und tat es ihm gleich mit dem herumtasten. Besser gesagt, sie legte beide Hände übereinander, legte sie auf die Magengegend und presste mit aller Kraft zu. Keine Blutfontäne spritzte irgendwo hinauf. „Alles in Ordnung, du bist heil. Also, steh auf, sei keine Memme.“, meinte sie zu ihm, packte seinen linken Arm und riss ihn hoch. Sie war kein schwaches Weibsbild, und rupfte ihm fast den linken Arm aus, als sie ihn aufstellte. „So. Und nimm ein Bad. Prisca, es wäre schön, wenn du den Eimer da...“ Sie zeigte auf einen Holzeimer, welcher nicht weit von ihnen stand. „...nehmen könntest und mit Brunnenwasser anfüllen könntest? Eine Dusche von dem eiskalten Zeug, und er wird sich wieder komplett frisch fühlen.“, versicherte sie der Aurelierin. „Oder du stürzt dich in den Brunnen. Wird dir gut tun.“, meinte sie zu Sermo. "Und! Keinen Wein! Bloss keinen Alkohol! Es wird deinem Kopf nicht wohl tun!", mahnte sie.


    Sie fühlte sich dann aber angesprochen vom Iulier. Sie gab ihm einen leicht vorwurfsvollen Blick. Der Kerl hatte, als der Bär auf sie zugestürzt war, die Panik gekriegt, wollte fliehen und hatte sie und ihren Ratschlag komplett ignoriert. Was wollte der von ihr, fragte sie sich, den Mann musternd. Er sah versudelt aus, Blutspritzer waren auf seiner Tunika. Aber sie war ebenfalls von oben bis unten mit Blut voll. Das hatte sie bekommen, als sie sich um Sermo gekümmert hatte. Ihr vor Kurzem noch blütenweißes Gewand hatte rote Schmierer, als ob ein verrückter Maler sie als modernes Kunstwerk auserkoren hätte.


    Sie räusperte sich ungläubig. „Ein Gebet für das blöde Vieh, das uns alle fast getötet hätte? Wozu? Das ist doch unsinnig!“, meinte sie und schüttelte den Kopf. „Wieso sollte ich das tun? Nenn mir bitte einen Grund, Centho.“, erbat sie von ihm, abschätzig das tote Tier taxierend.

  • Laevina folgte ihrem Neffen Sedulus mit einigem Abstand, damit er nichts davon mitbekam. Natürlich waren auch ihr die Gerüchte über den wildgewordenen Bären, der auf eine Gruppe junger Frauen losgegangen war, zu Ohren gekommen und die aufkeimende Sorge um ihre Enkelin Serrana und ihre Großnichte Calvena hatte sie direkt aus dem Haus getrieben. Zwar war sie auf letztere aufgrund des heftigen Streits in deren Zimmer alles andere als gut zu sprechen, aber immerhin gehörte das Mädchen zur Familie und das war entscheidend. Wenn sie Calvenas Anspielungen richtig verstanden hatte, kannten sich die beiden Mädchen und waren vermutlich auch heute gemeinsam unterwegs. Laevina spürte, wie ihre Nervosität immer größer wurde, schließlich war Serrana derartig unbedarft und arglos, dass sie selbst einem wilden Bären vermutlich lächelnd in die Arme laufen würde....


    Mittlerweile konnte sie in der Ferne den Brunnen sehen und ganz in der Nähe den blutigen Kadaver des Bären. Nach einigem Herumspähen machte sie in der Gruppe der Anwesenden erst Calvena und dann Serrana aus, die bei ihrer riesigen Sklavin Adula stand. Laevina entfuhr unwillkürlich ein Seufzer der Erleichterung, Serranas neues Kleid weckte zwar sofort ihr Misstrauen, aber die Freude, nach ihrer Tochter nicht auch noch die Enkelin verloren zu haben, überwog in diesem Fall.


    Vorsichtig, um von niemandem auf dem Platz erkannt und eventuell in die dort im Moment vorherrschenden Rührseligkeiten gezogen zu werden, drehte Laevina sich um und ging zufrieden zurück zur Casa Germanica.

  • Als die Dame ihm ihren Namen verriet stockte Macer kurz der Atmen. Sie war eine Patrizierin und vermutlich auch noch mit Durus verwandt. Doch er hatte sie ja bereits angesprochen und konnte nun nicht einfach so gehen...vielleicht waren ja doch nicht alle von ihnen so schlimm, wie man oft erzählte.


    Ich bin Faustus Octavius Macer. Duumvir in Ostia und ein guter Freund von Germanica Calvena...ic...ich hoffe ich habe dich nicht zu grob angefasst, wenn ja dann tut mir das Leid! Macer versuchte seine Nervosität etwas zu verbergen, was ihm allerdings nur teilweise gelang.
    Dass er es bei Frauen wieder versuchte, war ein guter Anfang, aber dass er sich gleich an die Oberschicht ranmachte war vermutlich nicht besonders schlau.


    Kann ich dir vielleicht etwas bringen? Oder wollen wir zu den anderen gehen? Diese nämlich standen um den Bären herum und weihten ihn vermutlich. Der Duumvir fand das irgendwie schräg, immerhin war diese Bestie auf sie losgegangen....

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