[Ludi Romani] Ein treffen junger Damen oder: Der Klub der Furien

  • Zitat

    Original von Claudia Romana
    - Quälerei eines Verletzten -


    und
    Original von Aurlia Prisca

    - Sorge um einen Untoten -


    Sermo kam nicht wirklich dazu noch ein weiteres Wort auszuspucken. Die Vestalin nahm ihn augenblicklich unter die Lupe und drückte und zupfte an seinem Hinterkopf herum. Der Quintilier zischte vor Schmerz und zog eine Grimasse, sagte jedoch nichts. Bona dea, so ruppig war noch keine Frau mit ihm umgegangen. Sein Kopf wurde ruckartig hochgerissen, was ihn nur noch schwindeliger machte. Sermo verdrehte die Augen und stöhnte leicht auf. Er hatte keine Chance und ließ die Claudia gewähren, er hätte ohnehin nichts dagegen tun können. "Kein Wein..." Bacchus, hilf mir! Diese Furie wollte ihm den Wein verbieten! Argh, was stellte sie denn da mit seinem Kopf an?!
    Und dann ließ sie seinen Schädel einfach zurück aufs Pflaster knallen. "Aaarghl!" machte Sermo nur und packte sich sofort an die dröhnende Stelle. Aber die Claudia machte sich nun an seinem Bauch zu schaffen. "Nein, keine VerlÄÄÄHÄÄ!" Uff, diese Wahnsinnige wollte ihn umbringen! Nach Luft schnappend wurde er auf die Füße gezogen und stand keuchend auf einem sich drehenden Forum. Zwanghaft blinzelte der Quintilier, atmete tief ein und aus und richtete sich dann halbwegs gerade auf. "Komplett frisch...ja...kein Wein...ist ja...gut..."
    Unglaublich. Diese Frau war so anders als diese ganzen jämmerlichen Waschweiber und Tratschtanten. "Danke, Claudia," erwiderte er auf ihre Mahnung hin und versuchte zu lächeln, was ihm nicht recht gelingen wollte.
    Und dann entlud sich erneut der Zorn der Romana auf einen ihrer Mitmenschen. Diesmal traf es den Iulier, der entgegen ihrer Anweisungen völlig wirr und hektisch gehandelt hatte und so den Bären erst recht provozierte. Sermo starrte den Irren ebenso ungläubig an wie die Vestalin. Er will ernsthaft ein Gebet für den BÄREN sprechen?! So ein Verrückter! Romanas Reaktion fiel daher ebenso erwartet wie nachvollziehbar aus. Sie hatte es binnen weniger Momente geschafft, den Respekt und die Anerkennung des Quintiliers zu gewinnen. Und das, obwohl sie Patrizierin UND Vestalin war! Sermo schürzte beeindruckt die Lippen und hob die Augenbrauen. "Recht hat sie..." murmelte er, sich nach Zustimmung umschauend. Da nahm er die Aurelia erst richtig wahr und schenkte ihr ein schiefes Lächeln. Er räusperte sich und versuchte nun wieder möglichst mannhaft zu klingen. "Danke für deine Sorge um mich. Ich lebe noch..."
    Was ja wohl offensichtlich war. Aber er begann schon wieder zu scherzen und grinste deshalb ein wenig. Dass die Aurelia den Eimer mit Wasser selbst holen würde, oder die Anweisung der Claudia überhaupt mitbekommen hatte, bezweifelte er indes stark.

  • Centho Stutzte bei den worden der Claudia.


    “Sind wie nicht alle irgendwie Kinder der Fauna der Erdmutter. Ich dachte graden du der du einer Göttin dienst hättest Verständnis dafür. Das Tier war ja nicht von natur aus böse die umstände haben es dazu gemacht. Natürlich hat er uns angegriffen und wir haben uns unserer Haut erwehrt, aber wer kann den sagen welcher Gott oder Daimon ihn dazu gebracht haben. Nur das wir ihn Töten musste heißt nicht das wir ihm nicht Respekt entgegen bringen können. Jeder der Hier dabei war weis das er ein Würdigen Gegner war. Oder ist wer anderer Meinung?”


    Sagte Centho! Er heckte keinerlei Groll gegen denn Bären. Er hatte geholfen Ihn zu Töten weil er eine Gefahr für alle Menschen in seiner Umgebung und vor allem für Calliphana war. Nicht weil er ihn Für ein Wilde Bestie hielt.

  • Es war schön, sie einfach nur in den Armen zu halten. Ein Moment, der ewig hätte dauern dürfen, wenn es nach ihm gegangen wäre. Aber natürlich ging es nicht nach ihm. Sie standen inmitten einer Menschenmenge. Viele neugierige Blicke trafen sie. Da war es gut, daß Calvena sich von ihm löste, auch wenn er es sehr bedauerte. Doch sie mußten sich zusammenreißen! "Ich glaube, es sind nur Kratzer. Nichts schlimmes. Ich... werde es mit Wasser abwaschen, dann sieht es gleich nicht mehr so schlimm aus." Doch zunächst kam er nicht dazu, den Centho stand plötzlich da und hielt ihm einen Krug Wein hin. "Mut? Ich war der einzige, mit einer anständigen Waffe. Ihr anderen ward wesentlich mutiger." Trotzdem nahm er den Krug und trank einen tüchtigen Schluck. Das tat gut. "Danke! Du bist der Held der Stunde!" Er klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. Wo war Sermo? Da, er hatte offenbar auch etwas abbekommen. Die Claudia kümmerte sich um ihn. Ausgerechnet! Sein Blick schweifte weiter. Jeder schien versorgt zu sein, niemand schwer verletzt. Auch nicht die beiden Germanen oder dieser tapfere Sklave, der wie ein Gladiator anmutete.


    "Und jetzt mach ich mal eben wieder einen Menschen aus mir." Er trat an den Brunnen und schöpfte reichlich Wasser, das er über seinen Ärmel und seinen Arm laufen ließ. Kaltes Wasser wusch Blut ohnehin am besten aus. Dann wusch er sein Gesicht, auch, um sich zu beleben. Das tat so gut! Das Schwert mußte grob gereinigt und wieder eingesteckt werden. Und dann... wo war eigentlich seine Toga? Valerian sah seine Toga schließlich auf dem Boden liegen. Verschiedene Leute hatten draufgetreten, dementsprechend mitgenommen sah sie aus. Er schüttelte sie aus. "Hoffentlich ist sie noch zu retten. Sie war teuer. Gehen wir zurück zu Centho, ja? Er ist der Held der Stunde, er hat den Todesstoß vollbracht." Er kam gerade noch zurecht, um die Worte des Iuliers zu hören. "Ja, ein würdiger Gegner war er in der Tat."



    Edit1: Wegen schandhafter Blindheit
    Edit2: Wegen Edit vergessen...

  • Zitat

    Original von Iullus Quintilius Sermo


    Melina legte ihre Stirn in Falten als sie sah, was ihr Bruder dort mit der Frau anstellte oder besser gesagt, was die Frau mit ihm anstellte. Es war eindeutig seine Freundin oder zumindest seine Perle. Wütend verzog sie ihren Blick. "Entschuldig mich kurz, Jungs!" Sie schickte ihre Gang kurz weg und machte sich selbst auf den Weg zu Sermo.
    "AHA," gab sie laut von sich. Sie legte ihre Hände in die Hüfte. Dann war dieses Ausrutschen also fingiert, um an diese Frau heranzukommen. Diese Erkenntnis sauste ihr gerade durch den schönen Schädel.


    "Iullus," schimpfte sie. "So sehen also deine Weibergeschichten aus!" Ihre Augen blinzten, wie Feuer, auf. "Ich kenne dich! Du spielst hier die große Rolle, um an die Frauen hier heranzukommen! JA!" Melina wollte nicht, dass ihr Bruder zu einem Weiberhelden wurde und sich somit von ihr entfernte. Sie brauchte ihn, nur wusste er das nicht. Derzeit machte sie auch keine Anstelten ihrem Bruder aufzuhelfen, zu stützen oder seine minimalen Wunden zu versorgen. Momentan sollte er lieber Angst vor seiner Schwester haben, die in diesem Moment ausrastete. Sie wollte ihn einfach nicht mit fremden Frauen zusammen sehen. "Schämen solltest du dich," jappste sie, mehr kleinlaut als furienhaft.

  • Endlich kam Sedulus am Ort des Geschehens an doch konnte er seine Nichte nirgends sehen. Es wimmelte hier nur so von Menschen die wohl um das tote Tier herumstanden und es begafften. Sedulus verzog sein Gesicht zum einen aus Angst das er nach dem Tode seiner Frau nun vielleicht auch seine Nichte verloren hatte und auch aus Ärger das manche Leute nichts anderes zu tun hatten und auf den Straßen herumlungerten. Schaulustige halt.


    So stumpte er grob einige Passenten zur Seite um vorwärts zu kommen und erntete dabei einige unschöne Worte. Doch als die Großmäuler sahen das er im Range eines Senators war, zuckten sie zusammen und duckten sich. Sedulus hätte für so etwas nun eh keine Zeit gehabt, war er doch um seine Nichte besorgt.


    So rief er so laut er konnte.


    Germanica Calvena! Germancia Calvena! Caaalveenaaa!


    Irgendwie kam er sich dabei aber so was von bescheuert vor. Aber nun war es ihm zum einen egal und außerdem war es eh zu spät. 8)

  • [Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/leibwchter.jpg]
    ________________
    Simplex, Servus


    Simplex hatte sich einfach mit seinem Weinkrug wieder auf dem Boden gesetzt und rieb sich die schmerzende Seite. Als ein Schatten auf ihn fiel hob er den Kopf und sah sich dem Mannsweib Aug in Auge. Grimmig blickte sie auf ihn herab und zu seiner großen Verblüffung fragte sich doch glatt, ob es ihm gut ging. Er verzog das Gesicht. „Ich hab mir wohl ein oder zwei Rippen geprellt... ansonsten bin ich unversehrt...“ er setzte ein süffisantes Grinsen auf. „Wir können uns also gern verdrücken und ein wenig Spaß haben, jetzt wo wir uns so nahe gekommen sind!“ zwinkerte er ihr zu und hielt ihr den Weinkrug unter die Nase. „Trink mit mir, das haben wir uns verdient!“ lud er sie ein und deutete neben sich auf den Boden.


    Sermo wurde gleich von zwei Frauen umsorgt, während Calvena dicht bei Valerian blieb und ihm dabei zusah, wie er erst seinen Ärmel und dann sein Gladius reinigte. In diesem Moment bat Centho um ein Gebet für den Bären. Sie war ehrlich gesagt erleichtert darüber, dass das Vieh tot war und niemand ernsthaft zu Schaden gekommen war.
    „Zeig mal her!“ sagte sie und nahm ihm seine Toga ab, ein paar staubige Fußspuren waren drauf, aber ansonsten war sie unversehrt. Im Gegensatz zu ihrer neuen pala noch zu retten. „Einmal richtig gereinigt und du wirst sie wieder tra....“, sie hob verdutzt den Kopf. Da rief sie doch jemand. Neugierig stellte sie sich auf die Zehenspitzen und erblickte zu ihrer größten Verwunderung ihren Onkel Sedulus. „Oh...“, sagte sie nur. „Ich bin gleich wieder da!“ sagte sie zu ihrem Liebsten, drückte ihm seine Toga wieder in die Hand und drängelte sich durch die Menge.


    „Sedulus! Hier bin ich!“ sagte sie und sah ihn an. Anscheinend hatten sich die Gerüchte eines entlaufenen Bären herum gesprochen. „Mir geht’s gut!“ beruhigte sie ihren Onkel. Sie sah zwar etwas mitgenommen aus, vor allem aber die von Blut verschmutzte pala, aber sie war eindeutig unverletzt.

  • Sedulus drängte einige Plebs auf die Seite mit den Worten.


    Macht Platz für einen Senatoren!


    Da kam ihm auch schon seine Nichte entgegen. Sie war was er feststellen konnte soweit wohlauf, den Göttern sei Dank!. Allerdings war ihre Kleidung ein wenig durcheinander geraten was aber halb so wild war. Die Hauptsache ihr war nichts geschehen.
    Sedulus schloss erleichtert die Augen und atmete tief ein und wieder aus.


    Bei den Göttern Calvena, ich hatte schon das Schlimmste befürchtet!


    Er nahm sie kurz in den Arm und drückte sie, als wäre es seine eigene Tochter. Und das war sie ja auch mehr oder weniger für ihn.
    Dann ließ er sie wieder los.


    Du weißt gar nicht wie erleichtert ich bin dich wohlauf vor mir zu sehen. Doch was um alles in der Welt ist denn überhaupt geschehen?


    Ein wenig planlos schaute sich Sedulus um.

  • Vor lauter Besorgnis schuppste ihr Onkel doch glatt ein paar Leute aus dem Weg nur um zu ihr zu gelangen. Die Sorge um sie, hatte ihn doch glatt um Jahre altern lassen, aber kaum wurde er ihrer ersichtig, zog er sie erleichtert in seine Arme. Sie war gerührt und ließ es zu, dass er sich versicherte, das es ihr gut ging. „Mir geht’s gut!“ versicherte sie ihm erneut und folgte seinem Blick. Leise seufzte sie, Valerian hatte sich zu Centho gesellt, Simplex saß auf dem Boden, einen Krug Wein in den Händen und Sermo wurde soeben von Romana und Prisca versorgt und wieder auf die Beine gebracht. Eine riesige Blutlache sammelte sich auf dem Platz und trocknete unter der Sonne und darin die riesige Leiche des Bären. Sie schauderte kurz. Sie waren alle Haarscharf einer gewaltigen Katastrophe entgangen.


    „Eigentlich wollten wir ja zu den Ludi gehen!“ sie deutete auf die vielen jungen Frauen unterschiedlichen Standes und auch auf die tapferen Bärenjäger. „Aber irgend jemand hat wohl einen Bären auf Rom los gelassen...“, sagte sie und versuchte die aufkommenden Bilder dieses Alptraums zu verdrängen. Was sollte sie ihm da noch erzählen, das Chaos sprach für sich, umgestürzte und umgerissene Stände, Blut, verdreckte Kleider, zerschrammte Kämpfer und der riesige Kadaver eines Bären offenbarten ein Bild des Schreckens. „Aber wir hatten wohl Glück....“, sagte sie leise. Ihr wurde bewusst, wie knapp wohl einige der jungen Männer und auch Frauen dem Tode entronnen waren. „Bis auf einige Schrammen, Kratzer, Prellungen und Beulen ist niemand ernsthaft verletzt!“ Um ihm den Kampf zu schildern, fehlten ihr einfach die Worte. Ihr Blick blieb wieder an Valerian hängen, sie war unendlich erleichtert das es ihm gut ging. „Valerian und Centho haben das Vieh erlegt und der Rest hat geholfen! Ich glaub Simplex hat sich die Rippen geprellt!“ berichtete sie ihm und deutete auf ihren Leibwächter, zwar machte es keinen besonders guten Eindruck das selbiger einen Krug Wein leerte, aber sie wollte da auch jetzt nicht einschreiten. Das hatte er sich verdient. Sie würde das Bild niemand verdrängen könne, wie er da unter dem Bären lag und an der Kette zerrten. Erneut schauderte sie.

  • Zitat

    Original von Iullus Quintilius Sermo et Claudia Romana et Quintilia Melina


    Mit großen Augen verfolgte Prisca die "Untersuchung" des Verletzten. Du meine Güte, wenn der Quintilier noch nicht verletzt war, dann ist er es spätestens jetzt. Die Claudia bricht ihm ja noch alle Knochen wenn sie so weiter macht., dachte sie mit einem mitleidvollen Blick zu Sermo, der unter Romanas Händen sichtliche Schmerzen litt. Aber die Augen der Aurelia wurden noch größer, als plötzlich ein junges Ding herbei stürmte und auf den Quinitilier einzureden begann. Melina? Woher kennen sie sich denn. Sind sie gar ein Paar? … Weibergeschichten? Aha ... Prisca musterte die Frau flüchtig und sah dann eher skeptisch zu Sermo. Das war ja sehr interessant, was sie da über ihn so alles zu hören bekam.


    Die Aufforderung der Claudia hatte Prisca im übrigen nicht überhört. Aber verhört hatte sie sich ganz sicher. "Bitte waaaas soll ich holen???", wandte sie sich mit entsetzter Miene der Vestalin zu.Das soll wohl ein schlechter Scherz sein. Bin ich vielleicht irgend ein Waschweib, dass ich hier vor allen Leuten Wasser schleppe??? So eine Unverschämtheit!!


    Zum Glück war Saba wieder da und so konnte Prisca den Wunsch nach dem Wasser doch erfüllen, ohne ihre Hilfsbereitschaft zu verweigern."Saba! Hast du nicht gehört?! Hol Wasser aber schnell!", schickte die Aurelia ihre Sklavin in Richtung Brunnen fort. "Wenn du meinst, dass Wasser das Richtige ist", bemerkte sie nur leicht pikiert und trat einen Schritt zur Seite, um erst einmal nur zu beobachten, was weiter mit Sermo geschähe ...

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    Noch so ein dämlicher Spruch von diesem Hornochsen....Am liebsten hätte Adula Simplex den angebotenen Weinkrug über den Kopf gehauen und ihm die geprellten Rippen eigenhändig aus dem Brustkorb gepflückt, aber ein strenger Blick ihrer Herrin hielt sie davon ab.
    Also ließ sie sich mit einem resignierten Seufzer neben Simplex auf dem Boden nieder, griff nach dem noch fast vollen Weinkrug und leerte ihn in einem Zug. Wenn sie sich schon dieses blöde Gerede noch länger anhören musste, dann wollte sie wenigstens gewappnet sein...


    Serrana beobachtete derweil, wie ein ihr unbekannter Mann mittleren Alters auf den Platz stürmte, Calvenas Namen rief und diese dann umarmte. Das musste wohl einer von ihren beiden Onkeln sein. Serrana freute sich für ihre Freundin, aber ihr dann wurde ihr klar, dass ihretwegen niemand hier auftauchen würde, der sich über ihr Überleben freute, und das tat schon ziemlich weh.
    Nach einem kurzen wehmütigen Moment verscheuchte sie diesen trüben Gedanken wieder. Immerhin waren Adula und sie noch am Leben und auch die anderen schienen ausser ein paar Blessuren nicht allzu viel abbekommen zu haben.

  • Zitat

    Original von Germanica Calvena


    Ja das weiß ich ja. Du fragtest mich ja ob ich dich lassen würde. Wenn ich natürlich gewußt hätte das dies mit einem toten Bären enden würde, so hätte ich mir das wohl zwei, nein, gar dreimal überlegt. Das kannst du mir aber glauben.
    Aber zum Glück scheint ja zumindest hier niemand ums Leben gekommen zu sein.
    Weiß man denn von wem der Bär stammt? Ich mein, der muß ja von wo hergekommen sein. Es laufen ja nicht eben mal so Bären frei in der Stadt herum.


    Dann sah er in die Richtung des Sklaven der sich gerade mit Wein befüllte. Aber er hatte auch nicht vor etwas zu sagen.


    Ich glaube, bevor sich Simplex den Rest gibt, sollte man ihn zu einem Medicus bringen. Nicht das am Ende doch noch etwas gebrochen ist. Besser wäre es auf alle Fälle.


    Dann sah er zu den beiden anderen Männern welche ihm auch bekannt vorkamen.


    Ich glaube die Beiden dort sollten wohl auch besser versorgt werden. Sie schauen doch auch recht mitgenommen aus.


    Dann schüttelte er nur noch mit dem Kopf. Welch ein Wahnsinn! Und das mitten in Rom.

  • „Niemand hätte ahnen können, dass sich ein wildes Tier losreißt…“, sagte sie und seufzte auf und sah das erste Mal an sich herunter. Ihre wunderschöne neue pala war ruiniert. Vielelicht konnte Elissa einen Teil des Stoffes retten. „Nein, ich hab keine Ahnung“, sie sah sich um und deutete dann auf eine Gasse. „Er kam von dort, direkt auf uns zu…“, der Schreck steckte ihr noch in den Knochen.


    „Ein Händler wollte einen Medicus holen!“ meinte sie nachdenklich, dann grinste sie breit. „Sieht ganz so aus, als würde er aber bereits versorgt werden! Das da ist Adula, die Leibsklavin von Serrana!“ erklärte sie, als sie sah wie sich die kräftige Sklavin neben Simplex setzte und auch an dem Wein nippte.


    „Ich wird wieder zu den anderen gehen, ja? Komm doch mit!“ schlug sie vor, denn irgendwie gehörte sie zu der Gruppe dazu, außerdem wollte sie in Valerians nähe sein.

  • Sedulus konnte es immer noch nicht fassen. Wahrscheinlic würde er dieses Thema im Senat vorbringen. Auf alle Fälle war es für die Stadt untragbar.
    Er sah in die Richtung in der seine Nichte zeigte und verzog sein Gesicht. Die Gasse war mehr als nur dunkel, selbst bei Tage.


    Hoffentlich ist der gute Mann schnell zu Fuße und vorallem er bringt keinen Stümper mit.


    Adula, Serrana? Waren das Freundinnen von Calvena? Ach nein, Adula war ja ne Sklavin aber Serrana? Auf alle Fälle schien es Simplex in den Händer der Sklavin gleich viel besser zu gehen, oder war es nur der Wein?


    Als Sedulus das Angebot von seiner Nichte bekam mit zu ihren Freundinen und Freunden zu gehen wehrte er lachend ab.


    Mein Kind, ich glaube ich bin ein klein wenig zu alt und würde denn Alterdurchschnitt eurer Gruppe um einiges in die Höhe treiben.


    Dabei war Sedi noch gar nicht soo alt wie er tat. 8)

  • Vom Tiertrainer gab es keine Spur, dieser hatte nämlich wohlweißlich die Flucht ergriffen und würde sich niemals wieder seinen Fuß nach Rom setzen und auch ein Medicus war nirgends zu sehen.
    „Zum Glück ist keine Wunde lebensbedrohlich…. Wein und ein Bad in der Therme wird wohl allen Beteiligten gut tun und die Blessuren vergessen lassen!“ meinte sie recht zuversichtlich, zumindest würde es ihr gut tun. Sie wusste jedenfalls was sie an diesem Abend machen würde. Sich in der Hauseigenen Therme verbarrikadieren.


    Als Sedulus sich suchend umsah, deutete sie auf die junge Iunia. „Serrana und ich sind am selben Tag dem Cultus Deorum beigetreten!“ erklärte sie ihm. „Die junge Frau in rosa!“ fügte sie hinzu, als ihr Onkel sich noch immer umsah.


    Ein wenig war sie schon erleichtert das Sedulus sie nicht begleiten würde. „Ich werde bald nachkommen… versprochen!“ lächelte sie ihm zu.

  • Cara hatte die Geschehnisse immer noch nicht recht verdaut und war reichlich weiß. Als Helia ihr die Hand auf den Rücken legte "Herrin, es ist vorbei." schreckte sie unwirkürrlich zusammen "Was? Wie bitte? oh..."


    Cara sah als erstes zu den Frauen um sie herum "Geht es euch gut? Serrana, Narcissa, Prisca, Calliphana, Arvina?"
    Dann sah sie zu den Männern. Prisca, die sich inzwischen um den verwundeten Sermo kümmerte und auch Romana schien es gut zu gehen. Calvena bei Valerian schien auch wohl auf.


    Sie atmete noch einmal tief durch, die junge Frau, die vorhin so mutig versucht hatte, den Bären abzulenken, fiel ihr jetzt wieder auf. Sie schien auch wohl auf und unterhielt sich mit Macer.


    Helia fächerte Cara ein wenig Luft zu. Sie schloss die Augen kurz und sackte ein wenig zusammen,sodass Helia Mühe hatte, sie weiter zu stützen, doch jemand der nach Calvena rief, riss sie wieder ins hier und jetzt.


    Sie schluckte und sah zu der Freundin und dem Mann. Dann sah sie zu Serrana "Ist das nicht ihr Onkel, der Senator Germanicus Sedulus?" fragte sie die Freundin und nickte in die Richtung der beiden.

  • Ganz offensichtlich hatte sich Cara noch nicht von dem Schreck erholt, sie sah ziemlich blass aus und schien auch wacklig auf den Beine zu sein. Serrana eilte zu ihrer Freundin, nahm sie in den Arm und fragte dann besorgt:


    "Ist alles in Ordnung mit dir? Willst du dich vielleicht lieber hinsetzen?"


    Dann folgte sie Caras Blick zu Calvena und dem unbekannten Mann. "Ich vermute schon, aber ich bin mir nicht sicher. Ich habe den Senator Sedulus bislang noch nicht kennengelernt. Sie hat ja auch noch einen anderen Onkel, der könnte es auch sein."

  • Ach, bei den lieben Göttern im Himmel, Sermo führte sich vielleicht auf, nur wegen ein paar kleinen Stößen und kontrollierenden Griffen. Es war doch eh ganz schnell wieder vorbei! Männer heutzutage waren doch ziemlich verweichlicht, dachte sich die Claudierin und musterte belustigt den Quintilier, der vor ihr stand wie ein Dackel, und auch so dreinschaute. Aber da! Er richtete seinen Rücken auf. Alles war in Ordnung. Und sie bekam auch die Versicherung, er würde den Wein sein lassen. Sie nickte, höchst befriedigt. „Bitte.“, erwiderte sie freundlich...


    ...da fiel ihr Blick auf die keline Krätze neben ihm. Was war denn das für eine? Sie beschloss, nicht auf typisch patrizische Weise verächtlich auf sie hinabzusehen, sondern ihr zuzulächeln. „Ich? Seine neue Weibergeschichte? Eher nicht. Ich bin nicht zu haben.“, meinte sie freundlich und zupfte an ihrem Gewand herum, um zu zeigen, woran es wohl scheitern würde. Fast hätte sie gelacht. Die Kleine sah doch eher mickrig aus, von ihrer Warte gesehen, und ihre Stimme klang recht unreif.


    Doch was der Iulier ihr sagte, ließ ihr Bedürftnis, in Heiterkeitsausbrüche zu versinken, doch schlagartig vergehen. Streng blickte sie ihn an. „Ich bin auch ein Kind der Erde, wenn du so willst. Habe ich dir versucht, an den Hals zu gehen? Dass der Bär uns angegriffen hat, sollte man nicht auf Götter oder Geschöpfe aus dem Orcus schieben. Der Bär hat dies getan, weil er eine Bestie ist. Ich würde lieber ein Gebet zu meiner Göttin sprechen, um ihr zu danken, dass ich lebe und das Biest tot ist. Und das habe ich auch vor zu tun, wenn ich endlich wieder Zeit finde.“ Sie klang ein wenig schnippisch, und überhaupt nicht geneigt, dem Bär ein Gebet auszusprechen.


    Da mischte sich auch noch der Quintilier ein. Er erhielt von Romana einen Blick, der, wenn Blicke töten könnten, dafür gesorgt hätte, dass Valerian aus seinen Sandalen kippen würde. Mehr tat sie nicht. Es gab noch andere Zeiten, sich ihn vorzunehmen, und momentan war ihre Wut auf den, wie sie sich sicher war, Auslöser der ganzen Katastrophe, so entsetzlich, dass sie vielleicht etwas entsetzlich Dummes getan hätte, hätte sie ihn nun konfrontiert.


    Die sichtlich empörte Aurelierin nahm sie gar nicht mehr zu Kenntnis, wie auch, wenn ihre Worte vom allgemeinen Lärm verschluckt wurden.


    Sie wandte sich da lieber Calvena zu, welche mit einem mann diskutierte. Ein Senator. Romana war klar, wer dies sein musste. „Salvete.“, begrüßte sie die beiden - Calvena gleich einmal mit. Sie schenkte jener ein aufmunterndes Lächeln, so gut es halt ging, bevor sie sich dem Senator zuwandte. „Du musst Senator Germanicus Sedulus sein. Ich bin Claudia Romana, Vestalin, und Freundin von Calvena. Und ich hätte dich sehr gerne unter anderen Umständen kennen gelernt.“ Sie lächelte, nein, grinste verlegen ob ihres versauten Vestalinnenornats. Doch dagegen konnte man nun nichts machen.

  • Zitat

    Original von Claudia Romana
    Ach, bei den lieben Göttern im Himmel, Sermo führte sich vielleicht auf, nur wegen ein paar kleinen Stößen und kontrollierenden Griffen. Es war doch eh ganz schnell wieder vorbei! Männer heutzutage waren doch ziemlich verweichlicht, dachte sich die Claudierin und musterte belustigt den Quintilier, der vor ihr stand wie ein Dackel, und auch so dreinschaute. Aber da! Er richtete seinen Rücken auf. Alles war in Ordnung. Und sie bekam auch die Versicherung, er würde den Wein sein lassen. Sie nickte, höchst befriedigt. „Bitte.“, erwiderte sie freundlich...


    ...da fiel ihr Blick auf die keline Krätze neben ihm. Was war denn das für eine? Sie beschloss, nicht auf typisch patrizische Weise verächtlich auf sie hinabzusehen, sondern ihr zuzulächeln. „Ich? Seine neue Weibergeschichte? Eher nicht. Ich bin nicht zu haben.“, meinte sie freundlich und zupfte an ihrem Gewand herum, um zu zeigen, woran es wohl scheitern würde. Fast hätte sie gelacht. Die Kleine sah doch eher mickrig aus, von ihrer Warte gesehen, und ihre Stimme klang recht unreif.


    Sermo konnte es nicht fassen. Gerade nachdem die Claudia ihn freundlich aus seiner kurzen Untersuchungshaft entlassen hatte, machte seine kleine Schwester eine Szene. Was bei Pluto machte sie überhaupt hier? Und jetzt fing sie auch noch an, die Claudia anzupöbeln! Sermo wollte im Boden versinken vor Scham, als ihm klar wurde, dass die Patrizierin ihn gar nicht mit der Kratzbürste in Verbindung brachte. Welch ein Glück er doch zu haben schien. Vermeintlich hilflos verfolgte er den Wortwechsel der beiden Frauen, aus dem Romana eindeutig als Siegerin hervorging.


    Als die Claudia nun von Iulius Centho in Beschlag genommen wurde, zischte Sermo seine kleine Chaosschwester an. "Melina, bist du völlig irre geworden? Was treibst du hier? Und wie siehst du eigentlich aus? Und wie in Iuppiters Namen kommst du dazu, eine verfluchte PATRIZIERIN so dreist anzukeifen??!?" Er war außer sich vor Wut auf das Balg, hatte die Stimme jedoch trotz des Zornes gedämpft gehalten. Mit knirschenden Zähnen war jedes einzelne Wort herausgepresst worden und musste Melina wie Schläge ins Gesicht treffen. "Siehst du nicht, was für ein schlechtes Licht du auf mich, auf Valerian, auf die Quintilier wirfst? Los, in die Casa mit dir! Wenn ich dich nachher dort nicht antreffe, bist du dran! Geh mir aus den Augen!"
    Er war fertig mit der aufbrausenden Quintilia, die sich einmal mehr völlig daneben benommen hatte. Das würde ein unschönes Nachspiel geben...


    Souverän drehte er sich nun wieder den Damen zu und ignorierte Melina gekonnt. Aurelia Prisca hatte derweil ihre Sklavin geschickt, Wasser zu holen. Sermo war sehr glücklich, als er die junge Frau mit einem Eimer wiederkommen sah und schenkte ihrer Herrin ein dankbares Lächeln. Er bedeutete der Sklavin, ihm einfach das Wasser über den Kopf zu gießen, was diese dann auch tat. Seine Tunika war ohnehin hinüber, ob sie nun nass wurde war dann auch egal. Mit einem nassen Klatschen wusch das kalte Wasser das Blut von Sermo Gliedern und erfrischte ihn. Triefend und breit grinsend patschte er aus der Wasserlache, um nicht noch einmal auszurutschen. An die Aurelia gewandt scherzte er nun: "So, sieht doch fast wieder aus wie neu, meinst du nicht?" Schade, die Vestalin hatte sich gerade den Germanicern zugewandt. Na, mal sehen wie Prisca gerade zumute war.

  • Zitat

    Original von Germanica Calvena


    Sedulus folgte dem Finger seiner Nichte welche auf ihre Freundin deutete. Sie war ein junges hübsches Ding mit zartem Gesicht. Er würde sich vielleicht sofort in sie verliebt haben würde er nicht noch um Paulina trauern.
    Dann kam der Spruch seiner Nichte. Nein, es war nicht "Och komm doch bitte mit." Es klang eher wie "Bei den Göttern, zum Glück hat er mir jetzt nicht zugestimmt." Doch noch bevor sich Sedulus verabschieden konnte, trat eine junge Frau auf ihn und Calvena zu welche etwa in ihrem Alter war. Das war also die Patrizierin von der seine Nichte erzählt hatte. Claudia Romana.


    Salve Claudia Romana. Es freut mich dich kennen zu lernen.


    Grüßte er höflich.


    Nun ja, man kann sich die Gegebenheiten nicht immer aussuchen, nicht wahr?


    Entschuldigend sah er einen Tick lang zu seiner Nichte. Sie mußte wohl noch einen Moment mit ihrem Onkel ausharren. :D

  • Zitat

    Original von Faustus Octavius Macer


    Ich bin Faustus Octavius Macer. Duumvir in Ostia und ein guter Freund von Germanica Calvena...ic...ich hoffe ich habe dich nicht zu grob angefasst, wenn ja dann tut mir das Leid!


    Kann ich dir vielleicht etwas bringen? Oder wollen wir zu den anderen gehen? .


    Ein Octavia also. Dem hübschen Gesicht der jungen Tiberia war keine abfällige Regung anzusehen. Im Gegenteil, sie lächelte ihn freundlich an. „Sehr erfreut dich kennen du lernen, Octavius Macer.“ entgegnete sie ihm. „Und du brauchst dir keine Sorgen machen, ich bin nicht so empfindlich.“ versuchte sie sein Gewissen zu beruhigen. Er war also Duumvir von Ostia. Eine gute Stellung, für einen Mann in seinem Alter. Septima versuchte an seinem Aussehen abzuschätzen, wie alt ihr Gegenüber wohl war, und ob er schon im Senatorenstand war.


    Doch plötzlich änderte sich ihr fröhlicher Ausdruck in einen erschrocken-besorgten. „Bei den Göttern, Arvinia!“ Septima schoß förmlich von der Bank hoch und schaute auffordernd auf Macer herunter. „Ja bitte, lass uns schnell zu den anderen gehen, denn ich möchte wissen wie es meiner Verwandten geht.“ forderte sie den Duumvir erregt auf. Hoffentlich war ihrer ‚Tante’ nichts geschehen, denn Septima hatte nicht sehen können, wohin die Frauen geflohen waren. Arvinia als ihre Tante zu betiteln, war der jungen Frau noch immer unangenehm, denn sie waren in etwa gleichaltrig und deshalb passte ihr das überhaupt nicht und sie vermied es, wo es nur ging.


    Baldemar stand noch immer mit dem Holztablett und den süßen Kuchenstücken darauf da. Doch er war ein guter Sklave und somit störte es ihn nicht, dass er keinerlei Beachtung fand, sondern wartete still ab, bis sich die erste Aufregung gelegt haben würde und man ihm Beachtung schenken würde.


    Edit: Habe meinen Sklaven vergessen ;)
    Edit 2: nur ein bisschen Farbe

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