[Grundausbildung] Appius Quintilius Promotus

  • Stummen Blickes bedankte sich Thalatio bei Promotus und biss sich auf die Zähne während er seinen Helm aufhob.
    Ihm war bewußt, dass jedem Probatii dieser Fehler hätte passieren können. Doch nun war er es nun mal ihm passiert und dafür musste sich die ganze Gruppe anschreien und niedermachen lassen...


    Thalatio´s Fehler kam den Vorgesetzten anscheinend sehr gelegen um den Frischlingen schmerzhaft vor Augen zu führen wie wichtig Disziplin und Zusammenhalt für die ganze Einheit ist. Hoffentlich sehen seine Kameraden das auch so und lassen sich durch den Anranzer nicht dazu verführen ihm eins Auszuwischen.


    "Jawohl Optio!" schrie Thalatio das zweite mal noch lauter und seine Kameraden taten es ihm gleich. Die Ansprache hat seine Wirkung offentsichtlich nicht verfehlt.

  • Lucius Manlius Gallio
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    Gallio betrachtete den Germanicer mit wenig Interesse. Medicus wollte er werden,...soso,...
    Nachdem das Gebrüll abgeklungen war nickte Gallio dem Centurio zu und dieser verließ den Campus.
    Gallio ruckte zu den teils verstörten, teils irritierten Männern herum.
    Die Wange des Germanicer begann anzuschwellen.
    Militeees!
    In aciemmmm veniiiteeee!
    Staaateeee!

    Er wartete bis die Probati erstarrt waren,...unwillig bemerkte er eine leichte Krümmung in der Linie. Doch es war kalt und er hatte keine Lust mehr.
    Merkt euch was ihr heute gelernt habt! Morgen werden wir uns mit den Fernwaffen beschäftigen,...bringt also eure Pili und Bögen mit,...Scutum kann in der Baracke bleiben,...Militeeees abite!
    Das war´s für heute,...er ließ die Männer alleine zurück,...die Thermen warteten.


  • Promotus stand still und regte sich nicht ebenso Agricola, Tamphilus, Lusianus und Apollonaris.
    Morgen waren also die Fernwaffen dran. Er war schon gespannt wie er dabei abschneiden würde.
    Zumindest hatte sie es für heute geschafft. Als der Optio verschwunden war, sackten die Körper erleichtert aus ihrer starren Haltung zusammen.


    "Und was machen wir jetzt?" Hat noch einer von euch Weichfüßlern lust auf einen kleinen Trainigskampf?"


    Vorderte Agricola seine Kammeraden auf und blickte von einem zum anderen. Aber keiner zuckte sich so recht...

  • Lucius Manlius Gallio
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    Gallio kam als erster auf den Campus,...der Tag begann so wie der letzte aufgehört hatte. Eiseskälte und leichter Nieselschnee.Er wartete und bald kamen die Probati an, wie vereinbart mit Pili und Bogen. Er betrachtete die Männer ganz genau,...und besonders in sein Herz geschlossen hatte er diesen Burschen der gestern ein Satz heiße Ohren kassiert hatte.
    Sein Blick ruhte allein auf ihn.
    Milites! Ihr werdet jetzt noch einmal den Gleichschritt im Verband üben,...ich werde euch begleiten und gegebenenfalls korrigieren.Bogen auf den Rücken, Pilum an die rechte Seite...!
    Er sah das Entsetzen in einigen Gesichtern und räusperte sich.
    Parate vos ad iter!
    Die Rödelei ging los und bevor sich die Männer eingenordet hatten griff Gallio schon helfend ein,...er schien Bärenkräfte zu besitzen, denn die "Unterstützung" brachte die Probati brutal an die Stelle die er sich wünschte.
    Militeees!...aequatis passibus...pergiteee!
    Kopfschüttelnd sah Gallio zu wie sich der Trupp in Bewegung setzte und befahl wie eine Galeerentrommel den Rythmus,
    Laevum,...Leavum...Leavum...
    Sein kalter Blick glitt hin und her,...immer wieder griff er ein, schlug mit seiner Gerte auf nackte Waden.
    Er war kein grausamer Mensch, nur ein Veteran, dessen Leben schon zu oft wegen unfähigen und undisziplinierten Legionären in Gefahr geraten war. Das prägte ihn und die Männer die er ausgebildet hatte waren ihm nachher dankbar,...bei der Bluttaufe.


  • Thalatio hatte sich an diesem morgen fest vorgenommen alle Anweisungen und Befehle der Ausbilder genauestens auszuführen... doch schon das nasskalte Wetter Germaniens ließ sein Enthusiasmus schnell sinken.
    Dazu kam, dass zunäch das Maschieren auf dem Dienstplan stand.
    Da Thalatio, wie auch einige andere Probatii, aufgrund fehlender Erfahrung so seine Schwierigkeiten mit dem Gleichschritt hatte, wurde er nicht gerade zimperlich mit festen Griffen und harten Schlägen zurechtgewiesen; wobei Thalatio jedoch den Eindruck hatte, dass er besonders im Fokus des Optio stand.


    Nach einiger Zeit (und blauen Flecken) hatte Thalatio jedoch den Dreh raus und machte seine Aufgabe recht gut. Leider litt jedoch der Untergrund wegen dem Wetter und der vielen Schritte und verwandelte sich langsam in kalten Matsch... der Probatus vor Thalatio rutschte so unglücklich aus, dass er Thalatio mit seinem Rücken umstieß und dieser wiederum sami Pili und Bogen im Matsch landete.


    Doch Thalatio hatte dazugelernt, sofort sprang er wieder auf und reihte sich in die Formation ein, hoffend der Optio habe diesen kleinen Unfall nicht bemerkt...

  • Lucius Manlius Gallio
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    Im Großen und Ganzen gefiel Gallio was er sah, er mußte nur vereinzelt eingreifen...außerdem wollte er endlich fertig werden...
    Nachdem die Truppe in Linie angetreten war gab er die Tagesparole aus.


    Milites! Heute lernen wir den Umgang mit dem Pilum,...einer Erstschlagwaffe, einer Waffe die aufgrund ihrer Konstruktion nur einmalig nutzbar ist, aber dem Feind nicht nur Männer, sondern auch Ausrüstung entreissen soll!
    Der Optio trat näher an die Probati heran,...
    Männer,....das hier ist ein Pilum...


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    Aufgrund seiner besonderen Konstruktion, der Metallspieß ist relativ weich, durchschlägt es zwar Rüstungen, Schilde und Knochen, aber es verbiegt sich dabei...und ist so für den Feind unbrauchbar...er kann das Pilum nicht zurückwerfen und ein Schild mit einem verbogenen Pilum daran ist unbrauchbar.
    Er zeigte an der Waffe entlang.
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    Nach einer Schlacht werden die Pili jedoch eingesammelt und die verbogenen Spitzen durch neue ersetzt,...
    Er nahm den Schaft in die Hand und baute sich zu einem Wurf auf,...
    Jetzt seht ihr wie man unter normalen Bedingungen einen sauberen Stoß macht.
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    Die Waffe flog fast vierzig Fuß weit.
    Hat bisher jemand Fragen?


  • Thalatio hatte keine weiteren Fragen; schon gestern wurden in der Unterkunft die Fernkampfwaffen von den Probatii genauer betrachtet und Wissen untereinander ausgetauscht. Somit hatte der Optio den wenigsten etwas neues erzählt...


    Thalatio war nun aber auf seinen ersten Wurf gespannt!

  • Lucius Manlius Gallio
    [Blockierte Grafik: http://img27.imageshack.us/img27/6830/brucewillisi.jpg]


    Der Optio sah die Männer an,...keine Hand erhob sich. Immer dasselbe,...
    Er winkte zwei Legionäre heran, die etwas Abseits standen und warteten.


    Gut, dann werden euch die beiden Kameraden von der Prima dort einmal demonstrieren wie weit man ein Pilum unter Gefechtsbedingungen schleudern kann. Wichtig ist dabei nur eines,...den Wurf in seiner Wucht und Entfernung so abzustimmen, daß er den angreifenden Feind trifft.


    Er nickte den beiden Legionären der Prima zu und diese führten dann ihren Wurf vor.


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    Die Bewegungen entsprachen in Ungefähr denen des Optios, lediglich ließ die Wucht des Stoßes ihren Oberkörper weiter nach vorn fallen.
    Die beiden Pili landeten 20 passus entfernt mitten in den Übungspfählen.
    Der Optio klopfte den beiden auf die Schulter und wandte sich wieder den Probati zu.
    So Männer! Ich will jetzt, daß ihr zunächst einmal den reinen Ablauf übt,...maximal ein Ausfallschritt!
    Entfernung spielt dabei keine Rolle.
    Dann übt ihr den Weitwurf und schließlich den Zielwurf!

    Er zog mit einem Pilumschaft eine Linie und wies darauf.
    Hier werft ihr ab!...und daß mir keiner in die Wurfbahn läuft ohne meinen Befehl! Klar?
    Gallio trat an die Linie und befahl,
    Militeees! Tolliteee pilaaaa!...Mittiteeee!


  • Ehe es zum Pilumwerfen ging, mußten sie die Auszubildenden erst noch der Marschübungen unterziehen. Promotus war ja überhaupt nicht in der Stimmung für solche Übungen, nein, er war nur so was von hundemüde. Am liebsten wäre er hier auf der Stelle eingeschlafen doch leider ging dass ja nicht.
    Und was das Schlimmste daran war, so etwas kannte er von sich überhaupt nicht. Aber er versuchte sich zusammenzureißen und es gelang ihm sogar halbwegs. Die Anderen schielten schon alle auf ihn, denn sie wußten wenn einer Scheiße baute, war das ganze Contubernium dran.
    So befolgte er die Befehle seines Optios und schritt nach Kommando so wie die Anderen in der Gruppe aus.


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    Pilum


    Nachdem die Übung der Marschformation beendet war, ging es dann an den Pilumwurf.
    Einige der Kameraden die schon ein wenig länge in der Legion waren, zeigten den Frischlingen wie man mit dieser Waffe umzugehen hatte.
    Neugierig schaute Promutus auf die Haltung der Männer aus der Prima. Also so mußte man das Pilum anlegen und vorallem sollte man sich einen guten Stand suchen.

  • Kopfschüttelnd sah Gallio dem verletzten Probatus nach und wandte sich dann an die übrigen Männer.
    Da seht ihr, man muß konzentriert arbeiten, sonst unterlaufen euch dumme Fehler!
    Er wies auf die kleine Gruppe mit dem Verletzten Germanicus Sproß.
    Stellt euch vor, das geschieht in einem Gefecht mit angreifenden Feinden!
    Seine Miene würde böse, ja fast schon haßerfüllt.
    Nicht nur, daß es um euch geschehen wäre, wenn ihr am Boden liegt stört ihr zudem die Formationen, um einen geordneten Gegenangriff zu starten, ihr behindert wegen eurer Dummheit eure Kameraden und sie kostet vielleicht sogar den einen oder anderen sein Leben...
    Er sah jeden einzelnen Probatus böse an.
    Nicht daß es um einen Trottel schade wäre,...die wachsen wie Äpfel an Bäumen nach,...schade wäre es einzig um die Legionäre,...die Legionäre die ich aus euch machen werde,...und jetzt,...weitermachen!


  • Promotus sah dem Germanicer hinterher als dieser von einigen Scriba weggeschafft wurde. Es würde wohl für eine Weile ausfallen.


    Die Anderen hatten ihre Würfe so halbwegs brauchbar über die Bühne gebracht als nun Probatus Promotus an der Reihe war.


    Er rammte das rechte Bein in den Boden und nahm sein Linkes nach vorne. Dann ging er mit seinem Oberkörper auf der rechten Seite ein wenig zurück hielt den Arm in etwa einem rechten Winkel bis genug Spannung aufgebaut war und schleudert sein Pilum auf sein Ziel. Es ziwschte knapp daran vorbei. Das nächste mal sollte er wohl ein klein wenig besser zielen.

  • Gallio schüttelte den Kopf,...was war das für ein Sauhaufen?!
    Er stellte sich neben den Quintilier und fragte gefährlich leise;
    Junge,...willst du mich verarschen? Ich seh´doch, daß du die Bewegungen drauf hast,...streng´dich an verdammt, das ist keine verdammte Zirkusvorstellung!
    Er wandte sich brüsk ab und donnerte,
    So Herrschaften,...genug gespielt,...jede Fahrkarte die jetzt geworfen wird wird mit 15 Liegestützen geahndet,...jede zweite Fahrkarte mit dreimal um den Campus in vollem Marschgepäck...
    Er sah die Männer an und riss einem der Probari das Pilum aus den Hand.
    Nochmal zum mitschreiben,...
    Er nahm Position ein konzentrierte sich kurz und schleuderte dann sein Pilum ins Ziel...schepperd bohrte es sich durch den Pappkameraden.
    Gallio grinste, erfreut und erleichtert über sich selbst, daß er tatsächlich getroffen hatte.
    Mit ernster Miene grollte er,
    So macht man das!...du da Quintilius,...los...mittite!


  • Verdattert sah Promotus den Optio an.


    Ähm verarschen Optio Gallio? Ähm nein, würd ich mich nie im Leben getrauen!


    Warum sollte er denn auch? Er hatte ja nicht vor den Zorn seines Ausbilders auf sich zu ziehen.


    Der Jüngste unter ihnen Lusianus hatte natürlich die Fahrkarte geworfen. Die Anderen schafften es mit ach und krach das Ziel zu treffen, auch Promotus.


    Lusianus wartete auch nicht lange und flackte sich auf die Erde um seine Strafe zu absolvieren.

  • Gallio schnaupte wie ein rössiger Hengst. Zornig trat er vor die Probati und stemmte die Hände in die Hüften.
    So eine Scheisse habe ich ja noch nie gesehen,...du da Fahrkarte,...15...zackzack,...ihr anderen sammelt die Pili ein und nochmal von vorn,...ich will Treffer sehen,...so was wie euch hat man in der Republik ganz vorne verheizt,...losloslos...Pili einsammeln und nochmal von vorn,...und ich sage euch, wenn das hier so weitergeht dann werd´ich euch das Wasser im Arsch zum Kochen bringen!
    Mißmutig und fast schon betroffen über diesen Murks trat er hinter die Schützenlinie zurück und wartete bis sie die Pili eingesammelt hatte.
    Er trat dem Liegestützer ordendlich in den Steiß und grollte,
    Keine Mädchenstützen zu Nappsülze,...wenn du keine vernünftigen Liegestütze hinkriegst machst du das solange bis dir die Schultern brechen!
    Er kniff das rechte Auge zusammen und zog die Oberlippe ein wenig hoch. Er war jetzt wirklich fuchsig,...hatte gedacht das hier schnell abzuhandeln,...
    Achtung jetzt!...Probaatiiii,... Sein Blick sprühte Blitze.
    Tolliteee pilaaaa!...Mittiteeee!


  • Lusianus ließ auch nicht lange auf sich warten und absolvierte seine Strafliegstütze. Er keuchte dabei nicht schlecht wobei 15 ja eigentlich gar nichts waren. Er war halt nix gewohnt der Junge.


    Promotus und die Anderen hatten in der Zwischenzeit die Waffen eingesammelt und zum Ausgangspunkt zurückgeschleppt.
    Agricola fing auch gleich an und versenkte sein Pilum genau dort wo es der Optio dieser alte Schleifer haben wollte.
    Tamphilus stellte sich in Position und fixierte sein Ziel an, warf und traf ebenso allerdings dort wo man es keinem wünschte aber wenn es der Feind war, war es eh egal.
    Apollonaris traf auch, und zwar inmitten des Kopfes. Promotus welcher als nächstes dran war nickte anerkennend.
    Nun war also er dran. Er suchte sich einen festen Halt, zielte und traf den Holzgermanen mitten in den Bauch. Die Gedärme wären futsch gewesen.
    Nun war auch Lusianus wieder dran, welcher seine Strafe hinter sich gebracht hatte. Auch er traf dieses mal.
    Der Optio konnte mit den Männern also in dieser Runde recht zufrieden sein. 8)

  • Gallio grinste ein wenig,...na bitte geht doch,...dachte er.
    So, das werden wir dann immer wieder mal üben,...jetzt die Bögen,...
    Er wies auf drei Probati.Du,Du und Du,...Zielscheiben aufbauen,...direkt vor den Strohpuppen,...hopphopp...
    Er wandte sich an die übrigen Probati und sagte,
    Der Bogen...eine Fernwaffe,...was für schlechte Schwertkämpfer,...im richtigen Leben machen das Hilfstruppen,...aber ihr sollt den Umgang damit trotzdem lernen, falls einer von euch zur Reiterei muß,...oder zur Classis,... sein Gesichtsausdruck wandelte sich als sei er in einen Haufen Dung getreten.
    Er nahm den Bogen und legte vor aller Augen den Pfeil auf.
    So, legt man den Pfeil auf,...dann spannen...bis es nicht mehr geht,...das gibt einen ungezielten Fernschuss,...
    Er zog die Sehne bis es im Bogen knirschte.
    Ziel anvisieren,...ungefähre Richtung...
    Er hob den Bogen an und peilte entlang des Pfeils.
    ...und ab...Die Sehne schnalzte und der Pfeil flog in hohem Bogen davon, schlug jedoch relativ nah ein. Tief sackte er in das Erdreich.
    Merkt euch, je steiler der Winkel umso höher fliegt der Pfeil und umso kürzer der Distanz. Ein Pfeil der aus großer Höhe herabkommt hat ein hohes Gewicht aufgebaut und ist in der Lage ein Scutum, auf jeden Fall jedoch Lederrüstungen zu durchschlagen!
    Er nickte vielsagend.
    Deshalb bei Pfeilbeschuß das Scutum immer möglichst mit ausgestrecktem Oberarm über sich halten!...sonst heftet der Pfeil das Scutum an euch fest...!
    Er nahm einen neuen Pfeil, legte ihn auf die Sehne und peilte die Zielscheibe die etwa 50 Fuß entfernt stand.
    Achtet auf den Winkel!...
    Der Pfeil flog von der Sehne und senkte sich in die Scheibe aus Stroh,...ein wenig rechts außen...
    Diese Waffe ist außerordentlich windempfindlich,...deshalb erhöht man den Druck durch strärkers anziehen der Sehne,...so...
    Er reichte den Bogen einem Probatus.
    Erst mal ein hoher Schuß,...achtet auf eure Backen, nichts darf der Sehne im Weg sein!...fertig?...Mittiteeee!


  • Bögen? Naja wenn es denn sein mußte. Begeistert war Promotus nicht gerade, was nicht bedeutete, dass er mit einem Bogen nicht umzugehen verstand, ganz im Gegenteil.
    Er gehört zu denen die die Zielscheiben aufbauten was nur kurze Zeit in Anspruch nahm. Rasch waren die Männer wieder bei ihrem Ausbilder und den Anderen.


    Der Erste der ran durfte war Apollonaris. Er legte an und jagte den Pfeil in den Himmel. Die Anderen sahen hinter her. Er reichte den Bogen an Tamphilus weiter. Dieser legte seinen Pfeil an welcher ihm aber wieder vom Finger rutschte. Der zweite Versuch klappte aber dann. Auch sein Pfeil schoß weit in den Himmel. Zufrieden mit seiner Leistung gab er den Bogen an Lusianus ab. Dieser grinste nur breit. Scheinbar konnte er mit einem Bogen mehr anfangen als mit einem Gladius und einem Pilum. Er legte seinen Pfeil auf und spannte die Sehne, dass der Pfeil nur so davon flutschte. Agricola riß ihm den Bogen aus der Hand. Man konnte schon erkennen, dass er mit dieser Waffe rein gar nichts anfangen konnte und genau so stellte er sich an. Der Mann hatte eben kein Feingefühl. Als er den Bogen spannte, rutschte ihm die Sehen vom Finger und er fluchte laut. Scheinbar hatte er sich zur Freude der Anderen ein klein wenig verletzt. Zumindest konnte er nicht weiter machen, da sein Finger taub war. Grinsend nahm ihm Promotus den Bogen ab. Er legte an und schoss den Pfeil ebenso gekonnt ab wie Lusianus. Es war ja auch kein Wunder, dort wo er aufgewachsen war, hatte er oft an Jagten teilgenommen und kannte von daher die Waffe. Er übergab den Bogen wieder an den Optio.

  • Gallio stellte befriedigt fest, daß er diesem ungeliebten Thema keinerlei allzugroße Beachtung mehr schenken mußte. Bis auf einen hatten sich alle gut in der Handhabung des Bogens eingefunden.
    Na schön,...jetzt noch den Scheibenschuß,...denkt daran, auch hier müßt ihr auf die Sehne achten,...macht euren Helm zu, nicht selten kommen Sehne und Backenschutz in Kontakt,...das kann euch die Nase brechen!...Pfeile einsammeln,...Du und Du!...ab!
    Er zog sich von der Gruppe zurück und sah in den Himmel. Es kam anderes Wetter, er spürte es in seinen Narben,...Da kamen die beiden mit den Pfeilen an, er winkte sie heran und inspizierte sie, einen warf er weg, er war beschädigt.
    Jetzt das Ziel treffen,...möglichst mittig,...fertigwerden!....Quintilius,...du als Erster!
    Ihm war die Leichtkeit im Umgang mit dem Bogen aufgefallen,...der Kerl war der Älteste unter den Probati,...er sah auch irgendwie aus wie einer von diesen vermaledeiten Karthagern,...die hatten so was im Blut.


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