[Ludi Romani] De gustibus non est disputandum

  • Auf Claras Vorschlag hin nickte Serrana eifrig und strahlte sie und Prisca voller Vorfreude an.


    "Oh, das klingt so aufregend, ich würde sehr gern vorbeikommen und deine Pferde sehen." Ob sie sich wohl wirklich trauen würde, auf eins dieser großen Tiere zu steigen? Immerhin hatte sie in den letzten Wochen einige Dinge getan, vor denen sie früher immer eine Heidenangst gehabt hatte, da konnte sie es ruhig auch mal mit dem Reiten probieren.


    In diesem Augenblick stieß Septima in Begleitung von Calvena und Macer zu Serranas Gruppe dazu, und sie rückte bereitwillig ein Stück zur Seite um der jungen Tiberia und den anderen beiden Platz zu machen.


    "Septima, ich hoffe, du fühlst dich wohl in diesem Haus, hast du noch genug zu trinken?" fragte sie fürsorglich. Bislang hatte sie noch keine Gelegenheit gehabt, über die reine Begrüssung hinaus mit Septima zu sprechen, aber vielleicht klappte es ja jetzt. Calvena wirkte ausgesprochen gut gelaunt, nur Macer sah aus, als wäre er mit seinen Gedanken ganz woanders. Serrana hatte einen Verdacht, woran das liegen mochte und schmunzelte. Dann warf sie einen Blick zu Narcissa hinüber, die ebenfalls seit geraumer Zeit nichts mehr gesagt hatte. Ob ihre Cousine in Gedanken bei der Planung des weiteren Abends war? Serrana hätte ihr gern etwas Arbeit abgenommen, aber sie war sich nicht sicher, wie der genaue weitere Ablauf geplant war und wollte ihrer Cousine auch nicht einfach vorgreifen.

  • Ja klar! Macer war gefangen. Gefesselt von Septimas Wesen, sie konnte mit ihm alles anstellen, er konnte nicht mehr reagieren.


    Vielleicht wollte er an diesem Abend noch ein paar andere Menschen kennenlernen, doch es ging nicht. Er fühlte sich so leer ohne ihre Blicke.


    Stumm folgte er ihr zur Gruppe um Serrana.


    Salve Serrana. Hab dich heute ja noch gar nicht gesehen. Wie geht es dir? Es waren seine verzweifelten Versuche aus dem Bann zu entfliehen, doch sie waren wohl zum Scheitern verurteilt. Jedes Lächeln, jede Gäste von Septima warf ihn zurück...

  • Zitat

    Original von Sedulus


    “Na, das ist doch gut!”, meinte sie, als Sedulus ihr erklärte, er brauche seinen Verwandten gar nicht. „Aber vielleicht solltest du doch einen Kurs über die Architektur ablegen. Nur, damit dir niemand nachsagen kann, du hättest keinen Schimmer.“, riet sie. „Was du natürlich hast. Mit soviel praktischer Erfahrung sollte das doch ein Klacks sein.“


    Sie dachte darüber nach, was sie über die CUler wusste. Nicht allzu viel. Es waren halt irgendwelche Soldaten. „Das ist ja interessant! Na ja, mich hat das Militär nie angemacht, aber ich denke, es ist doch sehr notwendig. Hast du da jemals gefährliche Situationen erlebt?“, fragte sie.


    „Na, das ist beruhigend!“, lachte sie. „Das werde ich machen, selbstverständlich.“


    Sie lächelte, als er sich über ihre Worte zu erbosen schien. „Das ist sehr, sehr löblich. Viele scheren sich überhaupt nicht um ihre Töchter, sondern benutzen sie nur als Mittel zur interfamiliären Bündnisschließung. Gut, dass du nciht einer davon bist, und Entschuldigung, dass ich es ihn Erwägung gezogen habe.“, meinte sie sittsam.


    Zitat

    Original von Duccia Clara


    Das dies als Scherz gemeint war, registrierte Romana gar nicht einmal. Die beiden Frauen mussten unterschiedliche Arten von Humor besitzen. Sie beschloss, zu lachen. „Stimmt, du kennst mich erst seit Kurzem. Gut möglich, dass du mir, wenn du mich besser kennen lernst, die Germanen an den Hals wünschen wirst. Ein germanischer Sklaven, naja, der Kerle würde sicher nicht stubenrein sein.“, meinte sie zwanglos, als sich Sedulus einmischte.


    Romana riss die Augen auf. „Menschenopfer! Na, das ist ja beruhigend.“, meinte sie, die Lippen verziehend. Wie unappetitlich. Menschenopfer waren in allen Teilen des Imperiums ausgemerzt worden, aber in Germania Magna konnte das wüste Treiben ungehindert weiter gehen.


    „Vielen Dank, aber ich glaube, so dringend ist das auch nicht... aber, du bist aus Mogontiacum? Das ist ja interessant! Ich war noch nie so weit von Rom weg. Das Äußerste, wohin ich jemals gekommen bin, war Oberitalien. Felsina. Schon eine Ewigkeit her...“, meinte sie.

  • Zitat

    Original von Germanica Calvena
    „Centho hat sich ganz gut geschlagen, ich glaube nur, das er sich etwas Fehl am Platze vorkam, so gänzlich ohne dich!“ lächelte sie......


    ....„Kommt wir lassen die Beiden ein wenig allein, ich bin mir sicher, die wollen fern ab von neugierigen Ohren ein paar kleine Liebkosungen austauschen!“ meinte sie und lenkte somit die gesamte Aufmerksamkeit auf sich.


    "Ich bin mir aber sicher, dass ihr ihn aber gut auf Trab gehalten habt, schließlich soll er sich ja nicht langweilen, nur weil er von so vielen Damen umgeben ist. Habe ich gerade was von Politik gehört?" - lächelte sie in die Runde.


    Politik... Naja... Etwas, womit so gar nichts am Hut hatte. Fast all ihre männlichen Verwandten waren bei der Militär, also anstatt über die politische Lage zu sprechen beim Essen, unterhielten sie sich eher über die Triumphe, Niederlagen und diverse Kampftechniken. Calliphana hätte glatt Soldat werden können, wenn es nur um das Wissen ginge bei der Legion. Aber zwei Dinge passten so nicht so in diesen Konzept... Zum einen, dass sie eine Frau war, und zum anderen, dass sie naja, nicht gerade die Sportlichste in der Familie war. Zwar konnte man sie als sie noch ein kleines Kind war über ganz Italien jagen, und sie war nicht außer Puste, aber die Zeiten waren vorbei, als sie nach Hispania zog. Ihre Tante legte eher Wert auf die feminine Erziehung. Sprich: Eine Dame, darf nicht nach Lust und Laune draußen rumtoben, reiten, und sich mit noch so nen Unsinn den Zeit vertreiben, das schickt sich einfach nicht! Musik, Künste, Etikette waren die Tugenden einer jungen Dame. Sie rollte in Gedanken leicht die Augen. Sie war heil froh, dass sie ein eigenes Leben führen durfte, so bestimmte sie, was sie macht. Sie konnte auf ihre Spaziergänge, und Erkundungstouren einfach nicht mehr verzichten! Nicht einmal gelang es ihr Shama abzuwimmeln, in dem sie sich versteckte und abwartete dass sie in eine andere Richtung geht...


    *piiiiiiiiep* fiepte Calliphana kurz in ihrer Nervosität, als sie Calvenas Kommentar hörte, sie wollte mit Centho alleine bleiben um Liebkosungen auszutauschen. Hat sie richtig gehört? Aber woher wusste sie, dass sie... 8o Mit großen Augen sah sie Centho an.


    "Das... das... DAS würde ich soooooo nicht sagen..." - kam ihr dann endlich über die Lippen. Wobei das Erröten ihrer Wangen eher das Gegenteil behaupten ließ.

  • Zitat

    Original von Claudia Romana
    ........


    „Stimmt, du kennst mich erst seit Kurzem. Gut möglich, dass du mir, wenn du mich besser kennen lernst, die Germanen an den Hals wünschen wirst. Ein germanischer Sklaven, naja, der Kerle würde sicher nicht stubenrein sein.“, meinte sie zwanglos, als sich Sedulus einmischte.


    Warum sollte ich Claudia Romana, die Germanen an den Hals wünschen, sogar wenn ich sie besser kennen lernen würde,
    blieb für mich schleierhaft, na ja, selbstkritisch war sie auf jeden Fall... Inzwischen langweilte mich diese ganze belanglose
    Plauderei und ich war froh, dass sie sich mit einem Mann, der anscheinend besser über Germanen Bescheid wusste als
    ich, über dieses Thema, das sie so brennend interessierte, unterhielt, da wollte ich nicht stören, ...zuckte nur kurz mit den
    Schultern und widmete mich wieder unserer bezaubernden Gastgeberin Serrana.



    Zitat

    Original von Iunia Serrana
    Auf Claras Vorschlag hin nickte Serrana eifrig und strahlte sie und Prisca voller Vorfreude an. "Oh, das klingt so aufregend, ich würde sehr gern vorbeikommen und deine Pferde sehen."
    ............
    In diesem Augenblick stieß Septima in Begleitung von Calvena und Macer zu Serranas Gruppe dazu, und sie rückte bereitwillig ein Stück zur Seite um der jungen Tiberia und den anderen beiden Platz zu machen.


    Serrana freute sich aufrichtig, meine Pferde zu sehen, ihre Augen strahlten und ich lächelte sie heiter und vertraulich an,


    "Ich denke, Serrana, wenn Du Dich trauen wirst, sich auf einen Pferd zu setzen und eine Runde machst, dann wird Deine
    Angst verschwinden und ich lerne Dich reiten, wenn Du dann es noch magst ..."


    Da kamen auch andere Leute zu Serranas Gruppe und ich wollte sie nicht weiter von ihren Gästen ablenken, und bevor
    ich mich zurückzog, fügte ich noch hinzu: - "Wir werden uns dann später verabreden, wann wir uns treffen, nicht wahr?" -
    danach wedelte ich mit meinen Fächer hin und her, es war sehr warm in dem Raum und schaute zu Prisca, die
    schien sich mit dem Granatapfelsaft und mit allen seinen wertvollen Eigenschaften ernsthaft zu beschäftigen,


    "Prisca, hast Du schon mal auf einem Pferd geritten? ... Es macht sehr viel Spaß ..., wir brauchen natürlich ein paar
    Sklaven, die von Pferden was verstehen ..."
    , dabei fiel mir ein, dass ich schon lange in Priscas Gefolge ihren Sklaven
    Hektor nicht gesehen habe, ... "Wo ist Dein Hektor? Lebt er noch?, der kann doch sehr gut mit Pferden umgehen..."

  • Zitat

    Original von Faustus Octavius Macer: Salve Serrana. Hab dich heute ja noch gar nicht gesehen. Wie geht es dir?


    Bei Macers Worten sah Serrana ihn überrascht an und unterdrückte dann mit Mühe ein Kichern. Bei dem armen Kerl schien tatsächlich ein tiberischer Blitz eingeschlagen zu haben, wenn er sich noch nicht einmal daran erinnerte, dass sie sich am heutigen Tage überhaupt erst kennengelernt hatten.


    "Mir geht es sehr gut, Octavius Macer, vielen Dank" antwortete sie dann freundlich und ein bisschen mitfühlend. "Ich hoffe, es gefällt dir hier bei uns."


    Claras Worte machten sie noch neugieriger auf deren Pferde, und sie freute sich schon sehr auf das baldige Abenteuer. Sie war der Duccierin dankbar, dass diese sie so sehr ermutigte und nickte zustimmend. Es kostete Serrana immer etwas Mühe, ihre übliche Unsicherheit und Ängstlichkeit zu überwinden, aber bislang hatte sich das auch immer gelohnt.


    "Wenn du das sagst, wird es sicher auch so sein." lächelte sie Clara an. Und ich würde mich freuen, wenn wir heute abend noch einen Termin ausmachen würden." Bei den letzten Worten wandte sie sich auch Prisca zu.

  • Zitat

    Original von Germanica Calvena
    ....„Kommt wir lassen die Beiden ein wenig allein, ich bin mir sicher, die wollen fern ab von neugierigen Ohren ein paar kleine Liebkosungen austauschen!“ meinte sie und lenkte somit die gesamte Aufmerksamkeit auf sich.


    Centho war eben so überrascht über diese nun doch sehr offene Auslegung. Und er must sich auf die Zunge beißen, um sie nicht mit einer Eben so scharfen Bemerkung bezogen auf Valerian zu erwidern. Aber um nicht alles noch schlimmer zu machen beschloß er seinen Kommentar für sich zu behalten. Auch das Calliphana ihn mit großen Augen an sah trug dazu bei.


    Als die andern gegangen waren ging er mit ihr nach draußen in den Hortus. Er brauchte nur Blicke mit ihr aus zu tauschen sie verstand gleich was er wollte. Er versuchte dabei mit ihr langsam zu gehen um nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Als sie sich halbwegs um beobachte in eine Ecke des Gartens verdrückt hatten sah er sie an und Legte die Hand auf ihre Wange.


    „Oh mein Herz was bedrückt dich? Ich sehe es in deinen Augen.“


    Sagte er mit weicher Stimme. Trotz das sie Halbwegs im Schatten standen Spiegelte sich das Licht von denn Öllämpchen in ihren Augen. Und das Pfahle Licht machte ihr Haar noch Dunkler. Er legte den Kopf schief und sah sie ihr in die Augen, die Versuchung sie jetzt zu küssen und in den Arm zu nehmen ungeheuer groß. Aber grade auch genauso unmöglich wie denn Wind mit denn Händen zu halten.

  • Zitat

    Original von Claudia Romana


    Das werde ich vielleicht sogar noch machen. Wenn ich etwas Zeit habe...


    Meinte Sedulus. nur ob es sich bewahrheiten ließe stand auf einem anderen Papyrus.


    Ein Klacks ist es selten werte Claudia Romana. Es ist hart erarbeitetes Brot. Stell dir nur vor es würde alles jedem einfach so in den Schoss fallen. Wäre dies nicht langweilig?


    Gab Sedi zu bedenken.


    Nun, die meisten Männer meiner Gens waren beim Militär. Es gibt nur wenige Ausnahmen wie z.B. meinen Onkel Avarus. Der wollte davon auch nichts wissen. Und ja ich bin bei einer Verfolgungsjagt sogar einmal verwundet worden. So ganz ohne ist das Leben als CUler nicht meine Liebe.


    Dann mußte Sedulus unweigerlich das Lachen anfangen als er das mit dem Sklaven hörte.


    Also ich kann gegen unseren germanischen Sklaven nichts sagen. Er passt auf das Haus auf und ist sogar wie du es nennst stubenrein. Er ist ja schließlich kein Tier.


    Hm, Felsina sagt mir jetzt gar nichts.


    Überlegte Sedulus. Ist wahrscheinlich irgendein Kaff mit massig Äcker außenrum.


    Ja, ich vermisse Mogontiacum ein klein wenig muß ich gestehen. Es waren mitunter die schönsten Jahre die ich dort verbracht habe.

  • Clara wandte sich von ihr ab, wollte wohl gar nicht mehr von ihr wissen. Romana widerstand dem Drang, sich am Kopf zu kratzen wie ein Affe aus der Wüstnis Africas. Was für eine Trutsche.


    Da war ihr die Gesellschaft des netten Onkels von Calvena viel lieber. „Na ja, es wäre eh nur pro Forma. Du weißt das Meiste wahrscheinlich schon im Schlaf.“, war sie sich sicher und musste nicken. „Sicher, das habe ich auch nicht so gemeint... ich meine... es...“ Sie verlor den Faden und grinste Sedulus verlegen an. „Ich glaube dir schon.“, erfing sie sich wieder.


    Sie nickte schwer wiegend. „Mein Vater ist ein Mann des Militärs... und er hat einiges mitgemacht, das sage ich dir. Für mich würde das nie eine Option sein, selbst wenn ich Soldatin werden könnte.“ Sie musste Lächeln beim Gedanken an diese abstruse Idee. Märchenstunden mit Amazonen waren so etwas von passé... Nebenher hörte sie, wie Sedulus sie als „meine Liebe“ bezeichnete. Sie hätte sich das nicht von jedem bieten lassen, aber bei Sedulus war das anders.


    „Gut, dass du keine schlechten Erfahrungen gemacht hast mit ihm! Natürlich ist er kein Tier... aber Germane...“ Ihr mangelndes Wissen über Germanen kam offen zutag. „Sag, kannst du mir ein bisschen etwas über die Germanen erzählen? Ich weiß kaum etwas über sie, aber es würde mcih sehr interessieren.“, fragte sie Sedulus.


    „Felsina ist auch nicht so groß. Südlich von Mantua, an der Via Aemilia.“, informierte sie Sedulus über den Ort, den man später als Bologna kennen würde. „Wie ist Mogontiacum so? Ich habe da dieses Klischee von einem verrotteten Garnisonsort vor mir...“, vertraute sie ihm an.

  • So könnte man es sagen ja.


    Lächelte Sedulus ihr zu als sie den Faden verlor. Es machte sie irgnedwie sympatisch und man meinte nicht das sie eine Patrizierin wäre. So war da irgendwie ganz anderst.


    Dann bin ich ja beruhigt.


    Dann machte sie ihn neugierig.


    Erzählst du mir auch was?


    Fragte er nach. Er interessierte sich jetzt mehr für`s Militär als er es noch zu seiner Jungend tat.


    Na wenn dann eine Amazone.


    Schmunzelte Sedulus. Auch wenn er es sich nicht wirklich vorstellen konnte.


    Germanen sind auch nur Menschen. Gut sie mögen ein wenig wilder und nicht so gebildet sein wie wir, Babaren halt aber immerhin Menschen.


    Sie haben keine Städte und es gibt verschiedene Stämme die sich mitunter gegenseitig bekriegen. Sie haben keinen festen Zusammenhalt. Ihre Gebiete unterteilen sie in Gaue. Jeder Gau ist einem Fürsten unterstellt. Dieser wiederum, seinem Herren. Die Männer sind gute Krieger und Jäger. Die Frauen haben langes blondes Haar welches meist zu Zöpfen zusammengeflochten ist. Sie kümmern sich um Haus und Hof wenn die Männer unterwegs sind.


    Umriss Sedulus ein klein wenig die germanische Kulter und deren Gepflogenheiten.


    Mogontiacum ist nicht groß eher beschaulich. Würde es nicht in der Nähe des Limes liegen, würde es die Stadt vielleicht zu etwas mehr bringen. Also von wegen des Wachstumes. Es ist zwar Provinzhauptstadt aber auch immer gefährdet falls Germanen den Limes durchbrechen sollte. Was ja auch schon vorgekommen ist.

  • Da hatte Prisca anscheinend ein Thema angeschnitten, welches Serrana leicht in Verlegenheit brachte. Insbesondere die Frage nach Narcissa. Sind die beiden etwa gar zerstritten? Nein, dazu passte der liebevolle Blick den Serrana ihrer Cousine zuwarf und die Tatsache, dass sie hier gemeinsam eine Feier veranstalteten ganz und gar nicht. Trotzdem war es etwas seltsam, dass Serrana hier ganz alleine lebte und das wiederum schürte die Neugier der jungen Patrizierin. Wobei Prisca an Serranas Erklärungen nichts verwerfliches finden konnte.


    "Natürlich Serrana. Tut mir leid, falls ich indiskret gewesen sein sollte. … Ich finde es jedenfalls gut, dass du von dir aus den Kontakt zu deiner Familie suchst. Bei mir war das ähnlich. Ich hatte auch jahrelang keinen Kontakt zu meiner übrigen Familie und bin froh, dass ich diesen doch gefunden habe", erzählte die Aurelia in Erinnerung an die nicht ganz freiwilligen Reise nach Germanien, zu ihrem Onkel und dessen Familie. Einzelheiten ersparte die Aurelia sich und den übrigen Anwesenden wohlweislich, da sie nur sehr ungern an dieses schreckliche Germanien erinnert werden wollte.


    Die von leichten Spitzen durchzogene Unterhaltung zwischen Clara und Romana, wollte Prisca zudem nicht auch noch zusätzlich anheizen und so hielt sie sich lieber mit Äußerungen zurück. Menschenopfer? Du meine Güte, die Claudia ist ja mit ihrer Meinung über dieses Barbarenvolk fast noch schlimmer wie ich. Besser ich halte mich da raus. Nicht, dass ich mich noch zu einer unbedachten Äußerung hinreißen lasse. Zumal einige der Anwesenden durchaus germanische Wurzeln zu haben schienen. Fast musste Prisca schon über Romanas explizite Äußerungen schmunzeln, die sogar dem Senator, mit dem sich die Claudia unterhielt, ein wenig zu weit ging. Allerdings nahm er es mit Humor.


    "Naja zum Glück müssen wir für einen gemeinsamen Ausflug nicht extra nach Germanien reisen. Nicht wahr?! ", wandte sich Prisca augenzwinkernd damit wieder an Serrana und Clara. Die Aussicht auf den gemeinsamen Ausflug freute die junge Patrizierin sehr. Zumal es die Gelegenheit wäre sich einmal in einer ganz ungezwungenen Atmosphäre zu treffen. "Ich finde das eine hervorragende Idee und ich habe momentan genügend Zeit, wenn es euch auch recht ist?, warf Prisca deshalb ein und erzählte auf Claras Frage hin sofort begeistert:"Ja ich bin schon mal auf einem Pferd geritten. Auf den Landgütern meines Vaters habe ich als Kind fast jeden Tag bei den Pferden verbracht.", seufzte sie dabei lächelnd in Erinnerung an ihre schöne Kindheit in Ostia ."Leider habe ich schon länger nicht mehr die Gelegenheit dazu gehabt . Glaubt ihr, dass man so was verlernen kann?" Prisca kicherte gut gelaunt und meinte dann auf Serranas Worte hin mit beruhigender Stimme:"Natürlich kannst du dich auf ein Pferd setzen Serrana. Es wird dich schon nicht beißen. Clara hier kennt sich sehr gut mit Pferden aus.... Ach wie geht es denn eigentlich mit deiner Pferdezucht voran Clara?", fragend sah Prisca wieder zu ihrer Freundin, um dann ein wenig missmutig drein zu blicken.


    Die Frage nach Hektor war ihr gar nicht recht, da dieser treulose Sklave einfach sang und klanglos verschwunden gewesen war und sie ihn deshalb mit völliger Nichtbeachtung strafte . Warum interessiert Clara denn eigentlich was mit meinem Sklaven ist?, grübelte die Aurelia kurz, ehe sie dann recht nüchtern zur Antwort gab: "Ja , Hektor kann mit Pferden sehr gut umgehen. Und falls er bis dahin noch leben sollte, nehme ich ihn vielleicht sogar mit. Du wirst doch aber sicherlich genügend ausgebildete Pferdepfleger haben oder?" An der Art wie Prisca es sagte konnte ihre Freundin allerdings recht leicht erkennen, dass der Groll dahinter nicht ihr sondern allein dem Sklaven galt, der es gewagt hatte das Vertrauen seiner Herrin so schändlich zu missbrauchen.

  • Da mich nun die Nervensäge in Rot nicht mehr mit ihren Fragen plagte, konnte ich in Ruhe der Unterhaltung zwischen
    Prisca und Serrana etwas folgen... Es ging um die Familienangelegenheiten, ich hörte sehr interessiert zu, wollte mich
    aber eigentlich nicht einmischen, als mir gerade die Begegnung mit Atius Romanus in der Schola einfiel...


    "Serrana, entschuldige, wenn ich mich hier einmische, aber kennst Du das neueste Mitglied Deiner Familie? Ich habe
    vor kurzem einen Brief aus Germania bekommen, von ... von einem Freund, der mir erzählte, er wurde in Eure Familie
    aufgenommen..."


    Dann war wieder die Rede über unseren Ausflug. Serrana erklärte sich inzwischen bereit, sich auf ein Pferd zu setzen,
    und Prisca erzählte gleich, dass sie schon mal in ihrer Kindheit geritten hatte, ich schmunzelte und blickte Prisca an,


    "Nein, liebe Prisca, so was verlernt man nicht, natürlich muss man zuerst vorsichtig sein, aber ich werde für Euch ein
    paar sehr zahme, etwas ältere und erfahrene Tiere aussuchen, wir werden es schon gemeinsam schaffen....,
    ach ja, danke, es läuft alles zufriedenstellend mit meiner Pferdezucht da, das hat mir mein Verwalter vor kurzem geschrieben"


    Oh je! Meine Frage nach Hektor war meiner Freundin offensichtlich gar nicht recht, was hat der Gute bloß verbrochen?
    Aber die Art, wie Prisca über ihn sprach, ließ erkennen, dass er in Ungnade gefallen war... Ich versuchte nun ihren Groll
    auf meine Art zu besänftigen und lächelte sie sanft und entwaffnet an,


    "Doch, doch, natürlich habe ich ausgebildete Pferdepfleger, und einer davon heißt Achilleus... und so dachte ich mir, dass
    mein Achilles und Dein Hektor wären doch eine imposante Begleitung für uns drei Amazonen und eine starke Unterstützung,
    wenn eine von uns zufällig aus dem Sattel fallen sollte ..."
    :D

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus


    Romana hatte so dermaßen den Faden verloren, dass sie nicht einmal mehr wusste, wobei er ihr zustimmte. Ihr hilfloses Lächeln musste wohl auf den Senator einen irgendwie niedlichen Eindruck machten, denn jener schien ganz gerührt.


    Doch sie wäre nicht sie selber gewesen, wenn sie sich nciht wieder eingekriegt hätte. „Äh, ja... irgendwie habe ich nicht das Gefühl, er würde sehr gerne von seiner Soldatenzeit erzählen.“ Dass er damals noch nicht einmal Claudier gewesen war, verschwieg sie. „Aber noch heute ist er... sehr soldatisch eingestellt.“ Wie konnte man es anders ausdrücken, wenn Menecrates mit seinem Optio-Stab durch den Garten schritt und die Haushaltssklaven herumkommandierte wie Probati.


    Bei seiner nächsten Bemerkung musste sie lachen. „Amazone! Auf was für Ideen du kommst. Kannst du mich als Amazone vorstellen?“ Sie lachte und machte mit der rechten Hand ein paar ungelenke Bewegungen, als ob sie ein klobiges Schwert in der Hand halten würde. Sie brach aber ab, bevor sie noch jemanden traf. „Das würde ich mir höchst seltsam vorstellen!“, kicherte sie. Nun, objektiv betrachtet wäre Romana als Amazone noch immer eine glaubwüdigere Erscheinung als die halben Portionen rund um sie herum. 8)


    Sie hörte aufmerksam zu, als Sedulus über die Germanen zu sprechen begann. „Das istwirklich interessant!“, meinte sie, aufmerksam lauschend. „Mogontiacum würde mich wirklich einmal interessieren. Nur ist es so weit weg! Sicherlich leben dort aber viele Germanen.“, mutmaßte sie. „Es ist sicher eine interessante Stadt.“

  • Sedulus zog die Stirn in Falten als er hörte das der Vater der Claudierin wohl nicht die besten Erinnerungen an sein Soldatenleben hatte.
    So fragte er erneut neugierig nach.


    Ist er denn bei einem Manöver oder gar im Kampf verwundet worden?


    Eigentlich war es doch unter Soldaten und Ehemaligen üblich das sie mit ihren Verwundungen geradezu angaben.


    Dann hattest du wohl keine sehr schöne Kindheit kann ich mir denken.


    Doch eigentlich ging es ihm ja gar nichts an und konnte sich selbst in seinen Allerwertesten beißen dies überhaupt gefragt zu haben.


    Verzeih mir Claudia Romana. Es steht mir nicht zu mir über deine Kindheit Gedanken zu machen.


    Entschuldigte sich Sedulus auch sogleich.


    Ich glaube nicht das ich das ich das hier und jetzt breittreten sollte was ich mir vorstellen kann und was nicht.


    Grinste Sedulus ein klein wenig verstohlen. Und als Romana so tat als hielt sie ein Schwert in der Hand meinte er dann lächelnd.


    Für den Anfang schaut das aber schon recht gut aus.


    Zumindest hätte die Vestalin die Statur einer Amazone und an den Bewegsabläufen könnte man auch noch schrauben. Zumal es ganz anderst aussehen würde wenn sie wirklich ein Schwert in den Händen halten würde.


    Wir wollen im Frühjahr dort hin reisen. Mein Onkel Avarus und ich haben Sabina ein Pferd versprochen. Sie darf sich aus der dortigen Zucht eines aussuchen. Tja, das ist der Nachteil bei der Sache, der weite Weg. Aber ich will meinen es lohnt sich. Schon alleine der Landschaft wegen.


    Sedulus nickte zustimmend.


    Sicherlich. Romanisierte und auch welche die noch romanisiert werden möchten. Gut, es gibt da auch Ausnahmen. Aber die Meisten sind recht umgänglich und gar nicht mal soo wild. Mei, es ist halt ihr Naturell.
    Es kommt auf das Auge des Betrachters an. Es gibt Leute, die finden Mogontiacum einfach nur langweilig und öde. Es kommt halt immer darauf an was man dort macht bzw. was man von einer Provinzstadt erwartet.

  • "Ach Carissime, furchtbare Neuigkeiten... Meine Mutter ist schwer krank! Und sie weiß nicht mehr, ob sie für mich sorgen kann. Sie hat Severa darum gebeten für mich eine Art Ersatzmutter zu sein, falls sie aus der Krankheit nicht geheilt werden kann! Es ist so furchtbar, ich weiß nicht was ich jetzt machen soll! Ich kann ihr aus der Ferne nicht helfen, und bis ich bei ihr bin ist es vielleicht schon zu spät! Ich würde mich gerne richtig von ihr verabschieden! Was meinst du, was sollte ich tun??"


    Sie war am Rande der Verzweiflung, aber sie ließ sich davon nicht viel anmerken. Einer Frau durfte man so was nicht ansehen. Stets stark sein, wurde ihr als Kind eingetrichtert. Sie konnte sich Centho jetzt auch nicht nähern, denn was würden wohl andere darüber denken?? Also blieb ihr nur die Möglichkeit ihm mit einem Blick alles zu sagen, was sie sich von ihm wünschte. Sie versuchte in der Dunkelheit seinen Hand zu ertasten. Ihre Fingerspitzen fanden schnell den Weg zu seinen, und so berührten sie sich sanft, strichen über seinen Handrücken und fuhren zu seiner Handfläche. Als auch seine Fingerspitzen ihre Handfläche berührten überkam sie ein wohliger Schauer über den Rücken. Es war viel mehr Nähe, als sie sich hätte vorstellen können in dieser Situation.


    Die Gäste schienen sie entweder nicht zu beachten, oder wussten erst gar nicht dass sie im Hortus gerade unter sich waren. Einige Sklaven liefen ihnen über den Weg, aber sie ließen sich nichts anmerken, und ihre Hände versteckte Calliphana klug unter ihrer Palla.

  • Pferde? Das Gespräch drehte sich um Pferde? Nun gut, geduldig wartete die junge Tiberia, bis man sich ihrer annehmen würde. Auf Serranas Frage, ob sie noch genügend zu trinken habe, warf Septima einen Blick in ihren Becher. „Das ist sehr aufmerksam von dir, Serrana, aber ich habe noch genug zu trinken, vielen Dank. Soweit ich sehen konnte, habt ihr eine sehr hübsche Casa.“ erwiderte sie höflich. Fast hätte sie noch die Frage nachgeschoben, 'Aber Hunger hätte ich. Wann fängt denn das Essen an?' aber sie konnte sich gerade noch beherrschen. Wobei ein paar kleine Häppchen, Oliven und etwas Brot oder kaltes Hühnchen, jetzt durchaus angebracht wären. Wie lange standen sie nun schon herum?


    Sim-Off:

    Ich habe den Überblick verloren !!! Wurde Septima schon Aurelia Prisca und Duccia Clara vorgestellt? Wenn ich mich nicht irre, stehen wir jetzt alle beieinander.


    Das weitere Gespräch verfolgend, schnappte Septima auf, dass es wohl um einen Ausflug der drei Damen, Serrana, Clara und Prisca ging. Wohl auf dem Rücken von Pferden. 'Pfff... was für eine frivole Art des Zeitvertreibs. Pferde sind für die Soldaten da, aber nicht für Damen.' Trotzdem lächelte Septima freundlich und nickte hin und wieder, um so zu tun, als ob sie das Thema interessieren würde. Immerhin war sie nicht so unhöflich, die Konversation zu unterbrechen, um sie in eine andere Richtung zu lenken.


    Es schien eine passende Pause eingetreten zu sein, die Septima sofort versuchte zu nutzen. „Serrana, wo ist denn deine Schwester Narcissa hin? Hat sie noch etwas dringendes vorzubereiten?“ Dabei zwinkerte sie mit einem Auge, denn selbstverständlich hatten auch junge Damen ab und an ein Bedürfnis der natürlichen Art, welchem sie nachgehen mußten. Dann wand sie sich an die anderen beiden Damen. „Salve, mein Name ist Tiberia Septima. Ich glaube wir hatten heute Mittag noch nicht die Ehre uns kennen zu lernen.“ begrüßte sie die Duccia und Aurelia freundlich.

  • Das waren ja schreckliche Nachrichten gern hätte er sie jetzt in den Arm genommen aber sie waren nicht allein. Später auf dem Heimweg würde er das sicher tun. Aber warum grade Severa sie kannte Calliphana`s Mutter doch gar nicht und Calli war längst alt genug um allein zu leben.


    „Mein Herz ich weis nicht was ich sagen soll. Ich würde wahrscheinlich sofort los fahren und es in der nächsten Sekunde bereuen weil ich von dir getränt währe. Aber wenn du Reisen willst dann fahr ich könnte es verstehen ich weis wie nahe du deiner Mutter stehst.“


    Centho war sich sicher das er vermutlich dem Wahnsinn sehr nahe käme wenn sie Gehen würde auch wenn es nur für einen Begrenzte Zeit wehre. Allein die Fahrt nach Achaia würde mindestens 3 Wochen dauern. Dann würde sie sicher bleiben und dann die Rückfahrt er war sich sicher das sie mindestens 4-5 Monate weg wehre.

  • Zitat

    Original von Tiberia Septima
    ......
    Dann wand sie sich an die anderen beiden Damen. „Salve, mein Name ist Tiberia Septima. Ich glaube wir hatten heute Mittag noch nicht die Ehre uns kennen zu lernen.“ begrüßte sie die Duccia und Aurelia freundlich.



    Wenn es um Pferde ging, konnte ich stundenlag darüber reden, aber wir waren ja nicht alleine da und Serrana musste als
    Gastgeberin ihren Verpflichtungen nachkommen und sich auch um andere Gäste kümmern.... Und während ich auf meine
    Frage bezüglich des neuen Mitgliedes der Familie Iunia wartete, trank ich langsam meinen Saft und erst jetzt erblickte eine
    Dame in der Gruppe, die neben uns stand und sich auch mit Serrana unterhielt, dann aber wandte sie sich auch an Prisca
    und mich und begrüßte uns auf eine sehr nette und höfliche Art, ich lächelte die junge Dame auch freundlich an,


    "Salve, Tiberia Septima, es freut mich, Dich kennen zu lernen ..., nein ich denke, wir hatten noch nicht die Ehre ..., warst
    Du auch bei der Bärenjagd?"

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus


    Romana blinzelte verwundert, als Sedulus begann, komische Fragen zu stellen. Bei der ersten antwortete sie: „Nun, er hat das eine oder andere abgekriegt... aber, unter uns, ich weiß nicht, ob er es schätzen würde, wenn ich alles, was ich weiß, öffentlich ausplaudern würde."


    Die nächste Frage aber verblüffte sie komplett. Was hatte das eine mit dem anderen zu tun? „Öh... nnnnnein?“ Es klang irgendwie wie eine Frage. „Wieso sollte ich keine schöne Kindheit gehabt haben? Mein Vater kümmerte sich liebevoll um mich. Ebenso wie meine Großeltern in Clusium, bei denen ich einen großen Teil meiner Kindheit verbrachte. Nur... meine Mutter starb früh...“, fügte sie noch schnell hinzu, mit einer etwas leiseren Stimme.


    Sie hörte ihm zu und winkte dann ab. Er hatte sich immerhin entschuldigt. „Das ist schon in Ordnung. Es ist nichts geschehen. Vergessen wir es einfach, ja?“, bot sie ihm an, ihn freundlich anlächelnd. Wer Romana kannte, würde wissen, dass dieses Angebot ernst und ehrlich gemeint war. Und würde es zu schätzen wissen, dass sie ihn nicht gleich furienhaft anfuhr. 8)


    Nach ihrer kleinen, scherzhaften Fechtvorführung nahm sie erstaunt zur Kenntnis, dass Sedulus es gar nicht so schlecht fand – nun, höchstwahrscheinlich wollte er ihr eine Freude machen. „Vielleicht sollte ich mir überlegen, Fechtunterricht zu nehmen.“, meinte sie, ein bisschen kichernd wohl, denn es war klar, dass es unmöglich war für eine Patrizierin, und eine Vestalin obendrauf, solch männlichen Aktivitäten nachzugehen. Unmöglich für eine Frau insgesamt.


    „Oh, ihr wollt dorthin reisen? Sicherlich ist dies ein langer Weg.“ Sie dachte nach. „Es würde mich reizen, aber die Anstrengungen einer solchen Reise wären viel zu enorm, denke ich. Kann Sabina überhaupt reiten?“, fragte sie interessiert nach. Romana selber konnte sich gerade so auf dem Sattel halten, aber würde unweigerlich abgeschüttelt werden, sobald das betreffende Pferd in einen Galoppschritt verfiel.


    Sie lachte kurz, als er ihr von Mogontiacum erzählte. „Wenn ich nach Germania gehe, erwarte ich mir nicht unbedingt das flavische Amphitheater und den Circus Maximus dort. Im besten Falle ein paar Trinkerhöllen. Aber die Landschaft ist sicher schön, ohne Zweifel. Da muss es sicherlich viel Wald geben?“, mutmaßte sie. „Oder hat man dort schon ordentlich gerodet?“ Sie hoffte dies, denn es war immerhin eine römische Provinz. „Germanische Römer, das stelle ich mir lustig vor. Ich möchte unbedingt einmal so einen Duccier kennen lernen. Da gibt es sicher ein paar in Rom?“, hoffte sie. Ethnologie, ohne dafür weit gehen zu müssen, das wäre nach Romanas Geschmack.

  • Da magst du sogar recht haben.


    Stimmte Sedulus der Claudierin zu und nickte dabei.


    Das mit deiner Mutter tut mir leid, wirklich. Meine Mutter starb als sie vom Tode meines Bruders hörte.


    Das sie sich mit einem Messer das Leben genommen hatte da sie es nicht verkraften konnte, erzählte Sedulus nicht. So konnte sich Romana von ihm aus vorstellen das ihr Herz diese Meldung nicht verkraftete.
    Nachdem er sich entschuldigt hatte und die Entschuldigung bei der Vestalin anklang gefunden hatte, war das Thema für Sedulus auch erledigt. Dennoch schelte er sich in Gedanken einen Idioten dies überhaupt gefragt zu haben.


    Das ist sehr zuvorkommend von dir Claudia Romana.


    Debei nickte Sedulus dankend. Es hätte ja auch schließlich anderst kommen können.


    Na ich weiß nicht ob das einer Vestalin zu gute kommt. Fechten ist dann doch eher Männersache denke ich.


    Lächelte er Romana zu. Wobei es bestimmt recht interessant aussehen würde wenn eine Vestalin mit einem Gladius an der Seite hängend durch Rom spazierte. Aber das wäre dann auch wieder so eine Sache da ja innerhalb des Pomerium keine Waffen erlaubt waren.


    Oh ja, sehr lange und vorallem anstrengend. So schön die Alpen auch sein können, aber sie machen es einem nicht immer einfach. Schon manch Reisender ist dort von einer Lawine verschüttet oder von losem Gestein erschlagen worden. Nun, wenn du es nicht ausprobierst, wirst du es vermutlich nie nicht erfahren Claudia Romana. Und du bist noch jung.
    Noch nicht, aber sie wird es dann auf dem Gestüt meines Onkels bestimmt schnell erlernen.


    Dann mußte Sedulus über die Äußerungen die Romana tat doch lachen.


    Nein, so groß sind die Theater auch wieder nicht. Aber meine Familie hat sich doch rechte Mühe gegeben den Bewohnern der Stadt an nichts fehlen zu lassen. So haben sie eine Therme welche den Namen unseres verstorbenen Kaisers trägt so wie ein Theater errichtet. Das Theatrum Germanica venustrus artis Moguntiaci.


    Erzählte Sedulus voll Stolz.


    Und einiges Andere mehr. Und ja, es gibt dort sehr viel Wald sogar. Vorallem auf der Seite der Barbaren. Es ist die reinste Wildnis. Für den Bau des Limes sind einige Ster abgeholzt worden ja.
    So lustig ist das gar nicht. Sie unterscheiden sich in der Zwischenzeit zumindest namentlich nicht wirklich mehr von "echten" Römern.
    Das kann ich dir jetzt so nicht beantworten ob es Duccier in Rom gibt. Aber es kann durchaus sein.
    Doch sag, wie kommst du ausgerechnet auf die Duccier?


    Sedi hatte zwar schon eine Vermutung aber das war`s dann auch schon.

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