[Atrium] Salutationes für den Hausherrn

  • "Nun ja sie war sein Eigentum befand sich aber in meinem Besitz bzw. er hatte mir aufgetragen auf sie acht zu geben....", schob Varus kurz ein.


    "Ich habe zu danken das du mir überhaupt das Wort gegönnt hast und mir zugehört hast. Ebenso ehrt dich sehr das du glaubst es gäbe für mich noch Möglichkeiten. Ich denke allerdings das dem nicht so ist. Die letzten Tage und Wochen haben mir gezeigt das die Sachlage eine andere ist. Vollkommen Fremde aber auch genügend Bekannte gehen mich und Commodus grundlos an. Es mag andere gegeben haben die für längere Zeit die Stadt verlassen haben. Die zurückkehren durften und wieder aufsteigen duften und konnten. Meine Abwesenheit wird ganz offensichtlich anders gesehen....viel schwerwiegender. Wie gesagt wird mir das beinahe täglich gezeigt.
    Ich kann daher nur hoffen das meine Kinder, sollte ich irgendwann welche haben, eine faire Chance erhalten. Commodus will dir Kraft aufbringen es noch einmal zu versuchen aber an mir klebt zu viel Schuld und zu viele....Glauben an das Schlechte...!
    Daher möchte ich sagen das ich dir in Zukunft als Klient, Commodus hat mir erlaubt auf dem Familienweingut bis ans Ende meiner Tage zu leben und Wein zu machen, wohl nur wenig bringen werden. Ich würde mich freuen wenn ich dein Klient bleiben darf. Ich würde mich es aber verstehen das du diese Verbindung kappen willst."

  • Der Schwarzmalerei seines Klienten konnte Macer nur sehr bedingt folgen. Er hatte den Eindruck, dass sich in dessen Kopf gerade einige Dinge zu einem bunten Bild vermischten, die man doch eigentlich trennen sollte. "Fremde und Bekannte? Gerade eben klangst du noch so, als hättest du durch deine Abwesenheit praktisch keine Bekannten mehr in Rom und warst viel zu selten hier, als dass man dich auf der Straße erkennen könnte", drückte er seine Zweifel in Worten aus. Jedenfalls hatte er aus den bisherigen Ausführungen nicht den Eindruck gewonnen, sein Klient wäre ein bunter Hund, dem man auf der Straße nachsieht. "Aber andererseits hast du wohl Recht, und jeder kommt mal in das Alter, in dem er nicht mehr an jeder Kreuzung die Straßenseite und Richtung wechseln möchte", schob er die Zweifel dann wieder beiseite und lenkte das Gespräch mit einem Augenzwinkern in eine andere Richtung. "Da kann ich schon verstehen, dass dich nicht viel in Rom hält und du lieber wieder zurück aufs Weingut möchtest. Wenn dich das in den letzten Jahren erfüllt hat, warum nicht weiter machen?"


    Dass sein Klient damit nur noch von geringem Nutzen wäre, sah Macer zudem völlig anders. Die wenigsten seiner Klienten hatten hochrangige Positionen, waren gar Ritter oder Senatoren. Ehemalige Soldaten waren genauso darunter wie Handwerker und Händler verschiedener Art, dazu natürlich noch einige Freigelassene. Und nicht alle lebten in Rom, sondern einige auch nahe Macers Landgut bei Mediolanum und einige sogar in Germania. Daher konnte Macer nur eine beruhigende Geste machen. "Als Klient wärst du mir damit jedenfalls genauso willkommen wie jetzt. Ich bestehe lediglich auf eine regelmäßige Lieferung einer kleinen Probe deines Weines! Wenn er gut ist, werde ich damit gerne meine Gäste bewirten und wenn nicht, habe ich zumindest was zum Verschenken an weniger nützliche Gäste."

  • "Beides ist richtig Patron. Die meisten die ich kannte sind fort, gestorben, verschwunden oder haben die Stadt verlassen. Trotzdem ist das was ich sagte ebenso. Sowohl mich als auch Commodus ist es schon passiert. Vollkommen Fremde die wir noch nie im Leben gesehen haben und die uns nicht am Gesicht und nur schwerlich am Namen erkennen sollten, nehmen schärfste Opposition gegenüber uns ein. Es ist aber nicht zu ändern. Mir fehlt die Motivation und die Kraft gegen diese Windmühlen zu kämpfen vor allem da ich ja nicht unschuldig bin an der Lage. Wie gesagt will nur Commodus diese Kraft aufbringen. Nur ich kann seine Einstellung dazu nicht teilen!"


    Als Macer das mit dem Alter sagte nickte Varus


    "Eben, ich bin noch nicht so alt das ich rein körperlich Angst vor diesen Auseinandersetzungen hätte. Aber ich fühle mich auf einer anderen Ebene zu alt und zu müde diese Kämpfe zu fechten. Zumal Wein machen immer das ist was ich tun wollte!"


    Als Macer dann eröffnete das er Klient blieben konnte hellte sich Varus Miene auf.
    "Danke...das ist, wieder, sehr großzügig von dir. Natürlich werde ich dir etwas von meinem Wein zukommen lassen. Wenn ich eines kann dann das und du wirst ihn sicherlich nicht an unerfreuliche Gäster berschenken wollen.
    Du und die deinen sind jederzeit auf dem Gut willkommen. Das Haus ist sehr groß und wir können dort jederzeit viele Gäste unterbringen. Wenn die Lese ist hält man es dort vor Schönheit kaum aus und wenn es im Hochsommer unerträglich heiß in der Stadt ist kann ich dort erfrischendes Schwimmen in einem kühlen Bergsee anbieten."

  • "Oh, das glaube ich dir gerne", stimmte Macer zu, als Helvetius Varus von der Schönheit des Weingutes zu schwärmen begann. "In meiner Zeit als Statthalter in Germania war ich sehr erfreut zu erfahren, dass es selbst in dieser eher unwirtlichen Provinz durchaus Landstriche gibt, die für den Weinbau geeignet sind und in der ein Aufenthalt zur passenden Jahreszeit äußerst angenehm ist. Ich hatte sogar schon ein wenig Land dort erworben, um dort ein eigene Weingut zu errichten, habe diese Pläne dann aber doch nicht schnell genug vorantreiben zu können, um sie zum Ende meiner Statthalterschaft zu einem akzeptablen Fortschritt gebracht zu haben. So blieb es bei einem unbebauten Stück Land, das ich inzwischen wieder verkauft habe." Die Affinität zum Weinbau war jedoch offenbar nicht völlig vergangen.


    "Aber ich werde deine Einladung auf dein Weingut auf jeden Fall im Kopf behalten und zu gegebener Zeit darauf zurückkommen. Ebenso wie dein Versprechen zur Qualität deines Weines." Es gab wahrlich unnützere Klienten als solche, die Wein lieferten und einen Platz für einen Sommerurlaub anbieten konnten.

  • Varus konnte den Weinberg den Macer schilderte förmlich vor seinen Augen sehen.


    "Ja besonders an den Hängen des Rhenus und zwischen Rhenus und Mosella soll es sehr gute gehen.....",


    ein sehr tiefer und langer Seufzer folgte.


    "Wein anzubauen, zu keltern auszubauen und dann am Ende zu trinken... es gibt kaum etwas besseres was ein Mann auf dieser Welt tun kann. Wenn es doch nicht so viele andere Dinge geben würde.
    Nun wo du mich freigesprochen hast und ich nahezu alle anderen Verpflichtungen los bin...wenn nichts dazwischen kommt werde ich in wenigen Tagen abreisen und anschließend nur noch sehr selten in Roma sein. Ich verspreche dir aber dann jedes Mal hierher zu kommen und Wein für dich dabei zu haben.
    Die Einladung steht natürlich und du und die Deinen seid jederzeit willkommen. Wenn du möchtest lade ich dich zur nächsten Lese ein...nur falls du wieder einmal etwas selber Hand anlegen möchtest?"

  • "Dann bleibt mir wohl erst einmal nur, dir eine gute Reise zu deinem Landgut, gute Geschäfte und stets den Segen des Bacchus zu wünschen", fasste Macer das Ergebnis des Gesprächs zusammen. "Ich freue mich darauf, dich bei der Salutatio zu sehen, wann immer du in Rom bist. Und hinterlasse meinem Sekretär doch bitte eine genaue Angabe, wo dein Weingut liegt, damit ich den Weg dorthin zu gegebener Zeit auch finde und einen Boten vorausschicken kann, der mich ankündigt." Solche praktischen Details wurden meist in aller Stille geregelt, waren aber dennoch ungemein wichtig. Aber genau dafür hatte Macer ja seinen Sekretär, damit dieser sich um so etwas kümmerte, während sich Macer bereits dem nächsten Gast in der Salutatio zuwandte.

  • "Vielen Dank für deine Wünsche, dein Verständnis und deine Großzügigkeit und Treue!"


    Gab Varus noch einmal mit Verbeugung verbunden zurück auf die Zusammenfassung von Macer.


    "Ich werde bei jedem Aufenthalt in Roma zu den Salutatios kommen. Dein Sekretär wird alle Informationen erhalten und ich freue mich wenn du dir mal alles zeigen lässt!"


    Anschließend ging Varus dann auch tatsächlich und erlaubte dem nächsten mit Macer zu sprechen.



    Natürlich ging er noch zum Sekretär und erklärte genau wohin man reisen musste um zu dem Weingut zu kommen.

  • Wie von dem Boten ausgerichtet. Stand ich am nächsten Morgen in aller Frühe in der wollweißen Toga gehüllt im Haus des Consular bei den Salutationes. „Salve Senator Purgitius, ich bedanke mich, dass deine Wahl auf mich gefallen ist und das ich mein Tirocinium Fori bei dir ableisten darf.“ Und nun war ich wirklich gespannt darauf, was mich erwartete, ja ich wollte im folgenden Jahr so viel wie möglich von dem erfahrenen Senator lernen.

  • "Salve, Tiberius!", grüßte Macer seinen neuen Tiro freudig zurück, als dieser wie bestellt am frühen Morgen bei der Salutatio erschien. "Dann wollen wir mal beginnen", sagte er dann und zeigte mit einem Augenzwinkern an, dass so ein Tirocinium alles andere als eine normale Schulstunde sein würde, die man morgens begann und irgendwann später beendete. "Du hast deinem Patron heute schon deine Aufwartung bei seiner Salutatio gemacht?" erkundigte er sich dann und war sich ziemlich sicher, seinen Tiro gleich mit dieser Frage zu verwirren, denn immerhin hatte er ihn ja für heute ausdrücklich zu seiner eigenen Salutatio einbestellt.

  • Und ja mich verwirrte diese Frage tatsächlich, auch wenn ich versuchte mir das nicht unbedingt anmerken zu lassen und nicht mit einem Ähm die Antwort zu starten, tat ich natürlich genau das. "Ähm...nein das habe ich nicht. Mein Patron und ich haben uns gestern Abend bei einer Cena gesprochen, so das heute nicht notwendig ist, dass ich ihm heute meine Aufwartung machen." Sagte ich und wirkte wohl doch etwas verunsichert, zumindest konnte man das wohl an meiner Stimmlage erkennen.

  • "Eine hervorragende Antwort!", lobte Macer. "Es wird dir immer wieder passieren, dass du mehreren Männern verpflichtet bist und dann ist es wichtig, allen gerecht zu werden. Wenn dein Lehrmeister dich zur Salutatio bestellt, triffst du deinen Patron stattdessen zur Cena - eine hervorragende Lösung!", wiederholte Macer noch einmal sein Lob. "Und warum habe ich dich wohl gleich heute zur Salutatio bestellt?" ging die Lehrstunde dann gleich mit der nächsten Frage weiter.

  • Ich nickte. "Ich werde versuchen, allen Verpflichtungen gerecht zu werden und niemanden zu vernachlässigen." Und schon folgte die nächst Frage die mich doch etwas auf dem falschen Fuß erwischte. Dieses Mal verkniff ich mir jedoch das Ähm. "Nun da gibt es wohl mehrere Möglichkeiten. Ich gehe davon aus, dass du sicherlich Aufgaben für mich hast. Dann wäre da noch die Möglichkeit, dass du sehen wolltest wie zuverlässig ich bin, ob ich mich an getroffene Vereinbarungen halte und ob ich pünktlich erscheine." Überlegte ich nun also laut. Denn so würde ich es wohl machen. Immerhin hatte er bisher ja nur mein Wort. Er hatte nur das Bild, welches er sich von mir bei meinem Vorstellungsgespräch gemacht hat. ja eigentlich war es doch wohl logisch, das er mich sozusagen auf die Probe stellen wollte.

  • Innerlich freute sich Macer über die Entscheidung, diesen Mann als seinen Tiro anzunehmen. Seine Antworten machten Freude. "Nun, der Test deiner Zuverlässigkeit war ein angenehmer Nebeneffekt, das gebe ich gerne zu. Und auch den hast du bestanden. Aber der eigentliche Grund ist ein anderer: Du möchtest ja von mir lernen und das geht zum Teil am besten dadurch, dass du mir zuschaust. Im Senat kannst du nur an der Türschwelle zuhören und zu einem Essen kann ich dich nur mitnehmen, wenn der Gastgeber das gestattet. Bei meiner Salutatio bestimme dagegen ich die Regeln und du kannst so oft und so lange dabei sein, wie es sinnvoll ist. (*) Hier wird vielleicht nicht die große Politik gemacht, aber die Salutatio bringt die ersten Nachrichten des Tages und die können manchmal sehr wichtig sein. Zum Beispiel an Tagen, an denen der Senat tagt." Macer machte eine kurze Pause, weil das ja nun schon eine etwas ausführlichere Lektion gewesen war. Dann sprach er weiter. "Aufgaben habe ich auch für dich, aber die besprechen wir später in meinem Arbeitszimmer."


    [sim-Off](*) Wann immer also im Laufe deines Tirociniums hier jemand zur Salutatio aufschlägt, kannst du dich nach Lust und Laune dazu posten.[/simoff]

  • Ich verstand und nickte. „Nun vielleicht nicht die große Politik, aber hier wird wohl das gemacht, was die große Politik ausmacht.“ Sagte ich laut überlegend. Denn auch wenn ich bisher immer nur in der Funktion des Klient an den Salutationes teilgenommen hatte. So wusste ich doch das genau hier mitunter die Ideen entstanden,: das genau hier das Vorgehen besprochen wurden. Denn genau hier kamen doch gerne Leute morgens zusammen, die den Senator bei seinen Projekten und oder Wahlen unterstützen. Jene Leute denen er half und die ihm im Gegenzug auch halten. Das Verhältnis Patron Klient war ja keine einseitiges, sondern es beruhte auf Gegenseitigkeit. Es war ein geben und nehmen. So zumindest hatte man es mich gelert und genau so hielt ich es natürlich auch. Ich war gespannt darauf zu erfahren, mit welchen Anliegen die Klienten des Senators kamen und was sie ihm berichteten. Ich würde mich als in eine Ecke zurückziehen und dem Consular bei seiner Arbeit beobachten und lernen.

  • Heute stand mal wieder ein Besuch beim Patron an. Seit Atticus nun Tribun war, hatte er die morgendliche Salutatio auch ein paar Mal ausfallen lassen müssen, damit er alles unter einen Hut bekommen konnte. Aber heute hatte er genug Zeit, oder zumindest fast. Seine Rüstung hatte er trotzdem schon angezogen, weil er vom Haus seines Patrones dann direkt zur Castra gehen wollte. Sein eigenes Zuhause wäre genau in der entgegengesetzten Richtung gelegen, das war unpraktisch.
    Also stand er recht imposant zwischen den übrigen Gästen in seiner blitzenden Lorica, Pontus an seiner Seite, und wartete, bis er denn dran war. Scheppernd und rasselnd und darauf bedacht, auf dem teuren Boden möglichst keine Kratzer zu hinterlassen und auch möglichst nicht hinzufallen, begab er sich nach vorne, als er an der Reihe war. Wie immer trottete Pontus schon einmal zum Hausherrn vor, um sich seine Streicheleinheit abzuholen und doch einmal nach einem Leckerchen zu schnüffeln.
    “Salve, Patron“ begrüßte Atticus also den Consular und wartete, bis dieser auch ihn begrüßte.

  • Der junge Tribun war unter den Gästen der Salutatio kaum zu übersehen, denn auch wenn Macer viele Militärs unter seinen Klienten hatte, so waren die meisten doch Veteranen oder ehemalige Offiziere und kamen daher nicht in Rüstung. Aber auch ohne diese Kleidung genoss der junge Mann ja das Privileg, recht weit vorne eingereiht zu werden.


    "Salve, Tribun", grüßte Macer mit einem freundlichen Lächeln zurück, dass die förmliche Anrede um die nötige Herzlichkeit ergänzte. "Heute im vollen Ornat?", fragte er, während seine Hand gewohnheitsmäßig begann, den Hund seines Klienten am Kopf zu kraulen.

  • Verlegen kratzte sich Atticus am Hinterkopf. “Ähm, fast. Helm und Crista fehlen ja“, meinte er mit leicht spitzbübischen Lächeln. Aber ja, ansonsten kam man eher weniger geharnischt zur Salutatio seines Patrons. “Ich muss nur gleich weiter zur Castra, und die liegt genau in der anderen Richtung als die Casa Pompeia, also... ja...“, fügte er noch als Erklärung an und hoffte, dass Purgitius Macer das schon verstehen würde. Aber so, wie er ihn kannte, wäre das schon in Ordnung. Und zur Not musste Pontus eben besonders mitleidig gucken.


    Daher kam er auch gleich zum Punkt, der ihn eigentlich hergeführt hatte. Also abgesehen davon, sich mal wieder sehen zu lassen und ein braver Klient zu sein. Insbesondere, da er die betreffende Person nirgends sah.
    “Wenn ich dir eine Frage stellen darf, Purgitius? Ich hatte vor ein paar Tagen ein Gespräch... oder sowas ähnliches, mit einem Iulius Caesoninus. Kennst du den Mann? Er behauptet, er sei dein Tiro, und... ähm... ich wollte wissen, ob das denn so stimmt, weil er mir doch ein wenig merkwürdig vorkam.“

  • Ich hielt mich wie immer im Hintergrund auf. Ein Tribun der Vigiles. Das konnte interessant werden. Als der Name Iulius Caesoninus vernahm stellen sich mir alle Nackenhaare auf. Dieser Mann war mir mehr als nur unsympathisch nach seinem Auftritt im Garten. Ach der behauptete nun also, dass er der Tiro wäre? Interessant. Ich hob also meinen Blick und sah den jungen Tribun nun direkt an.

  • "Iulius Caesoninus?" fragte Macer und war mal wieder überrascht, wie klein Rom manchmal war und wer alles wen kannte. "Ja, er hat für ein Tirocinium bei mir vorgesprochen, aber ich musste ihn etwas vertrösten. Ich habe derzeit einen anderen Tiro", erklärte Macer und deutete auf Tiberius Caudex. "Tiberius Caudex begleitet mich derzeit", stellte er ihn knapp vor.

  • Das neue Gesicht hatte Atticus zwar schon bemerkt, sich aber nichts weiter dabei bislang gedacht. Das war also der neue Tiro. Atticus nickte dem jungen Mann, der wohl ein paar Jahre älter als er war, zu und murmelte ein kurzes “Salve“ zur Begrüßung, ehe er sich mühte, seine Gedanken wieder zu Ordnen. Gar nicht so einfach, das Ganze.
    Caesoninus hatte also hier nicht die Wahrheit gesagt. Aber er hatte sich ja auch allerlei eingebildet, was Atticus angeblich gesagt haben sollte, vielleicht hatte er sich im Gespräch mit Purgitius Macer auch etwas eingebildet, so dass die Aussage gar keine echte Lüge, sondern eben... wie nannte man das, wenn jemand Dinge hörte, die nicht existierten?
    “Ähm... ich will nicht ungebührlich neugierig sein, aber kam er dir bei diesem Gespräch auch... ähm... seltsam vor?“ Ein bisschen kam sich Atticus schon wie der Klassenstreber vor, der gerade beim Lehrer petzen gegangen war. Aber er hatte bislang einfach noch nie mit solchen Dingen zu tun gehabt und wusste sich einfach keinen Rat!

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