atrium | Nuptiae Consulares

  • Zitat

    Original von Marei


    Anfangs schien sein Gruß den Unbekannten zu erfreuen, dann jedoch ergoss sich einem Wasserfalle gleich ein Schwall von Fragen unterschiedlichster Natur über den jungen Flavier, der ob dessen kaum fähig war, diese zu erfassen, ganz zu Schweigen von der Möglichkeit einer Beantwortung, weshalb er lediglich ein
    "Ähm..."
    hervorbrachte, was dem maskulin wirkenden Mädchen jedoch offenbar nicht zur Indignation gereichte, da diese schon ihre Aufmerksamkeit dem Gespräch der Erwachsenen zugewandt hatte, sodass auch Manius Minor sein Ohr in diese Richtung wandte, nur um festzustellen, dass sich dessen Topik erneut seiner besonderen Aufgabe zugewandt hatte. Zwar hatte diese in ihm ein unbestimmtes Gefühl des Stolzes und der Freude hervorgerufen, doch mochte er sich noch immer nicht vorstellen, welche Bedeutung das Tragen einer Fackel haben mochte - taten dies gewöhnlich doch die Sklaven oder übrigen Diener! Als jedoch auch Marei mit neidvollem Unterton zu dieser Wahl gratulierte, rang sich der Knabe ein schüchternes Lächeln ab, ohne dabei gewiss zu sein, wie man auf eine derartige Gratulation zu reagieren pflegte. Indessen beschloss er, Bezug auf die anfänglichen Fragen jenes Dialogs Bezug zu nehmen, indem er erklärte
    "Ich bin Manius Flavius Gracchus Minor."
    Vor geraumer Zeit war ihm dies noch nicht bewusst gewesen und seine Vorstellung hätte gewiss seinen Kosenamen offenbart, doch hatte man ihn unterdessen gelehrt, welcher sein wahrer und publik zu machender Name war.
    "Und...wie heißt du?"
    fügte er seiner Kundgabe schließlich an, da ihm derartige Formen des Dialoges, die von einer knappen Begrüßung über die Erkundigung nach dem Namen des Gegenübers führten, bekannt waren und adäquat erschienen.

  • "Äh was?" echoete Marei verwundert zurpück und fragte sich, ob der Junge überhaupt sprechen konnte oder wollte. Er beantwortete keine ihrer Fragen und erwiderte ihre Glückwünsche zum Fackel tragen mit einem Lächeln. Marei erwiderte es gnädigerweise, weil sie sich wirklich gerne mit ihm anfreunden wollte.


    Dann sprach er seinen Namen aus. Marei staunte. "Du trägst einen ziemlich langen Namen, mein lieber Freund! Mit welchem Namen von den vieren ruft man dich? Mich ruft man Marei, weil ich ein Mädchen und kein Mädchen bin. Wetten, du denkst die ganze Zeit, dass ich ein Junge bin?! Soll ich dir den kleinen Unterschied zwischen unseren Beinen zeigen? Dann müssen wir von hier rausgehen und ich zeige es dir. Ich schätze, die Großen werden uns nicht vermissen... nicht wahr, Minor?" Das kleine Mädchen deutete in die Richtung, wo der Ausgang sich befand, beziehungsweise Tiberia Septima mit dem Sklaven Cimon verschwunden war. "Kommst du mit? Aber nur gucken!" Sie musterte ihr Gegenüber von oben bis unten. Ob er sich traute? Sich zutraute Mama und Papa alleine zu lassen. "Kannst du dich alleine an- und ausziehen? Und die Schuhe selbst binden?" Irgendwie mochte sie Vergleiche in der eigenen kindlichen Entwicklung finden. Minor konnte sicherlich viel mehr als sie...


  • Der Consul hatte nicht nur selbst seine Zustimmung gegeben, sondern auch die zukünftige Braut hatte sich bereits zustimmend geäußert! Wenn das mal kein Glück war! Die Freude über diese Nachricht war Ursus deutlich anzusehen, er konnte es kaum fassen. "Das freut mich immens. Nein, leider bin ich ihr noch nicht begegnet. Sie ist hier? Dann würde es mich außerordentlich freuen, wenn Du mich ihr vorstellen würdest." Er fühlte angesichts dieser Ankündigung ein leichtes Kribbeln im Bauch. Zumindest war ihm keine ausgesprochen häßliche Frau begegnet bisher. Er wagte daher zu hoffen, daß seine Zukünftige durchaus ansehnlich war. Es kostete ihn einiges an Willenskraft, sich nicht suchend umzuschauen, deshalb stellte er einfach die nächste Frage. "Wann darf ich Dich denn aufsuchen, um die Einzelheiten zu besprechen?"

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus und Aulus Tiberius Celsus


    "Selbstverständlich!"


    erwiderte Durus, wobei er noch einmal durch die Menge sah - nicht ahnend, dass Septima den Raum verlassen hatte um sich die Haare richten zu lassen. Es war ihm fast etwas peinlich, dass er sie nicht finden konnte (wobei ihn das nicht wunderte, denn er fand oft Dinge nicht und war sehr froh, dass er einen Sekretär hatte, der sich Dinge gut merken konnte - besonders wo man sie wiederfand!).


    "Du kannst im Grunde jederzeit zu mir kommen. Du weißt ja, wo du mich findest - so, jetzt muss ich aber zu meiner Gattin zurück!"


    Er lächelte Ursus noch einmal kurz zu und ging dann wieder zurück zu Laevina, die unter ihrem Schleier herumstand wie abgestellt und nicht abgeholt. In diesem Augenblick kam Celsus herbei, der heute früh offenbar nicht zeitig genug aus dem Bett gekommen war, sodass er allein zur Villa Aurelia gekommen war. Die Situation war Durus ein wenig unangenehm - sollte er Laevina jetzt sofort erklären, dass er den Jungen adoptieren wollte? Nein, das konnte noch bis morgen warten!


    "Ave, Aulus. Aurelia, das ist Aulus Tiberius Celsus - sein Vater war vor vielen Jahren Quaestor Principis. Er ist hierher nach Rom gekommen, um ebenfalls eine politische Karriere zu beginnen."


    stellte er ihn vor. Er vergaß allerdings, die Braut vorzustellen.

  • Es durchzuckte Cimons Körper als er derart angeherrscht wurde. Er sollte wen kennen? Panik kam in ihm auf. Im Gegensatz zu seinem Herren glaubte er nicht hier mit Ehrlichkeit weiter zu kommen. Würde er sagen das er nicht wusste was sie genau wollte, wäre dies sicher ein ganz schlechtes Bild das er damit auf seinen Herren werfen würde. Spätestens bei ihrem 'sofort' ging ein unangenehmer Ruck durch den Nubier. Er fühlte sich in diesem Augenblick wie ...Dreck. Gleich ob sie es so meinte oder nicht, war es für Cimon eher schmerzlich nach der guten Zeit bei Ursus erneut derart behandelt zu werden. Aber er zeigte dies nur in seinen Augen. War es doch gleich ob es ihm gefiel oder nicht. Er war ein Sklave und sie eine Herrin. Damit war schon alles geklärt.


    In dem Augenblick da er sich schon abwendcen wollte, fragte sie ihn nach dem was sich hinter der Tür befinden mochte. Cimon musste einen Moment nachdenken. Noch immer gab es Bereiche in der, für ihn riesigen Villa, die er nicht so gut kannte. Dies war einer davon. Aber er glaubte sich daran zu erinnern, das dort ein kleines Zimmer mit eher einfach eingerichtetem Schlafplatz war. Für Sklave zu gut... also wohl eher für einfache Gäste, vermutete Cimon. Er bemühte sich um eine möglichst feste Stimme, zeigte dabei aber auch seine Ergebenheit deutlich darzustllen. Auch wenn ihre Ungedult ihm ein wenig Angst machte.


    "Dort befindet sich ein einfacher Schlafraum, Herrin."


    Da sie nicht so aussah als würde sie es dulden, wenn Cimon länger brauchen würde, nickte er unterwürfig und entfernte sich rasch. Kaum war er ein wenig außerhalb ihres Sichtfeldes, rannte er und suchte hektisch nach einer...Ornatrix. Kaum begegnete er dem nächsten Sklaven fragte er diesen nach der Ornatrix und ließ sich mit wenigen Worten erklären was diese eigendlich zu tun hatte. Cimon verdrehte die Augen und schlug sich geistig die Hände gegen die Stirn. Natürlich.... wie dumm konnte ein einzelner Sklave eigentlich sein?


    Nach kurzer Zeit kam der Nubier also mit einer Sklavin wieder, die nun den Haarschmuck in Händen hielt und der Herrin mit flinken und geschickten Fingern die Frisur richtete. Reden würde sie nur, wenn es erwünscht sein würde.
    Cimon hatte auf dem Weg einen Becher mit verdünnten Wein besorgt und hielt diesen nun ergeben der Herrin hin. Er hoffte das nun alles nach den Wünschen der Frau sein mochte und er somit bald zurück zu Cassim gehen konnte. Er fühlte sich einfach etwas unwohl in der Nähe dieser sehr bestimmenden Herrin. Dabei hatte er doch in seinem Leben viel schlimmere Menschen kennengelernt... Vieleicht lag es daran, das er diese Domina nicht wirklich einzuschätzen vermochte.


    "Kann ich dir noch etwas bringen, Domina?"


    Sein Rücken war zwar nochimmer recht stolz, doch der Blick blieb gesenkt und der Nubier bemühte sich, in seiner Stimme deutlich zu zeigen wie wichtig ihm ihr Wohl war. Bei den meisten Herren hatte dieses Verhalten geholfen, um nicht bestraft zu werden. Bei allem achtete Cimon aber den Rücken so erhoben zu halten, wie es sein Herr von ihm wünschte.

  • Der Tisch war nun aufgebaut und so beschloss Durus, ungeachtet der Tatsache, dass er Albina nicht wirklich ausmachen konnte, mit dem Procedere fortzufahren. Daher meinte er zu seinem Adoptivsohn in spe


    "Amüsier dich gut, Aulus!"


    und trat gemeinsam mit Laevina an den Tisch, auf dem der Ehevertrag vorbereitet worden war. Er war nicht besonders, legte nur die Dos fest, aber auch, was geschah, wenn die Ehe aufgelöst wurde. Hinter dem Tischchen wartete er, bis die Aufmerksamkeit aller wieder auf ihn gerichtet war, dann drückte er seinen Siegelring in das erwärmte Wachs, dann ergriff er das Schreibgerät und setzte seinen Namen unter den Vertrag.


    ~ PACTUM NUPTIALIUM ~


    Wir, Manius Tiberius Sohn des Manius Durus, Consul der Stadt Rom, Senator und Pontifex pro Magistro, und Aurelia Laevina, Tochter des Marcus Aurelius Lyso, schließen hiermit öffentlich und entsprechend den Mores Maiorum unsere Ehe nach dem Gesetze.


    Wir legen hiermit fest, dass diese Ehe sine manu sein soll, sodass Aurelia Laevina in der Gens Aurelia verbleibt und ihre Dos im Falle einer Scheidung zurückerhalten soll. Diese Dos beläuft sich auf eineinviertel Salti Ackerland mitsamt dem darauf stehenden Gehöft und allen darauf befindlichen Gebäuden, südlich von Mantua, zwischen dem Grund des Marcus Aurelius Corvinus und dem Anwesen des Validius Tusca.


    Wir legen hiermit fest, dass Aurelia Laevina im Falle des Todes ihres Gatten von diesem ihre Dos zurückerhalten soll, dazu ein Geschenk von MM Sesterzen.


    Wir legen hiermit fest, dass im Falle einer Scheidung wegen Untreue der Ehefrau diese ihrem Gatten zur Auslösung der Dos M Sesterzen zu geben hat.


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    ANTE DIEM XV KAL DEC DCCCLIX A.U.C. (17.11.2009/106 n.Chr.)


    Langsam schob er den Pakt hinüber zu Laevina, die nun ebenfalls ihr Zeichen darunter setzen musste.

  • Ganz so, wie ich es erwartet hatte - und hatte erwarten müssen -, war ich durch meine Erkrankung und meine lange Abwesenheit aus Rom eine Art Fremder in der Villa meiner Gens geworden. Dies traf natürlich nicht auf meine eigenen Angehörigen zu, die mich wieder sehr herzlich in ihren Kreis aufgenommen hatten; ich hatte mich allerdings des Eindrucks nicht erwehren können, dass Laevina mich bei meinem Gruß gar nicht wirklich wahrgenommen hatte, was ich ihr aber natürlich in keinster Weise anlastete: Schließlich war sie an diesem ihrem Ehrentag sicher auch ziemlich aufgewühlt und zu sehr mit den anderen Gästen beschäftigt, um einem ihr doch leider recht fremden Verwandten größere Beachtung zu schenken. Oder war ich ihr etwa peinlich?


    Dass ich mich nun also, wie erwartet, eher am Rande des Geschehens wiederfand, hatte aber auch sein Gutes, erlaubte es mir doch, einen Blick auf ein solches Fest und das Verhalten seiner Gäste zu werfen, der mir immer verborgen gewesen war, solange ich selber ein gefragter Gesprächspartner gewesen war aufgrund der Erwartungen, die man in mich gesetzt hatte und die ich nicht zu erfüllen imstande gewesen war. Und so verfolgte ich nun, wie sich allmählich kleine Ansammlungen von zwei oder mehr Gästen zu Gesprächen fanden, teils über andere Gäste tuschelten, teil über Hochpolitisches; ich sah mit an, wie Sklaven sich, unbemerkt von ihren Herrschaften, miteinander bekannt machten, und nicht zuletzt, dass Marei irgendeinen Coup mit dem Sohn von Flavius Gracchus plante.


    Eine Beruhigung des Stimmengewirrs trat allerdings ein, als Braut und Bräutigam daran gingen, den Ehevertrag zu unterzeichnen. Der Consul hatte zu diesem Zweck seinen vorigen Gesprächspartner, einen jungen, gut trainierten Mann (Aulus Tiberius Celsus), stehen lassen. Ich entschloss mich, nun meine Beobachterrolle zu verlassen und begab mich zu dem jungen Mann, um mich ihm vorzustellen: "Salve! Mein Name ist Appius Aurelius Cotta. Ich fürchte, wir kennen uns noch nicht. Und ich glaube, Dich hier in der Villa Aurelia auch noch nicht gesehen zu haben. Was aber auch nicht verwunderlich ist, weil ich selbst erst seit Kurzem wieder hier in Rom bin." Auf diese Weise versuchte ich, meinem Gesprächspartner in spe schon einmal einige Anknüpfungspunkte für eine Unterhaltung zu liefern. Ich war wirklich gespannt, wer da vor mir stand.

  • Der Nubier gab sich ganz so, wie es sich für einen guten Sklaven gehörte. Septima tat es fast schon ein wenig leid, dass sie ihn so ruppig angesprochen hatte. Das war sonst gar nicht ihre Art. Aber vielleicht lag es auch daran, dass sie heute ein wenig nervös war, weil sie hier ihrem zukünftigen Ehemann vorgestellt werden sollte, und weil dieser Sklave eben nicht ihrer war.


    Während Septima auf die Ornatrix wartete, öffnete sie die Tür zur Schlafkammer und schaute sich kurz um. Die Einrichtung war einfach und zweckmäßig. Sie setzte sich auf einen Stuhl, der in einer Ecke des Zimmers stand und ließ die Tür offen stehen, so konnte der Sklave sehen, wo sie sich befand.


    Es dauerte wirklich nicht lange, da kam der Nubier mit einer Sklavin zusammen wieder und schaute zur Tür herein. Septima lächelte erleichtert auf, denn die Ornatrix hatte alles dabei, um ihr schnell wieder die Haare richtigen zu können und den missetätigen Silberkamm hatte sie auch schon in der Hand. Die Patrizierin begab sich voll und ganz in die kunstvollen Hände der Sklavin und nahm mit einem Lächeln den Becher von Cimon entgegen.


    „Wie heißt du, und wie lautet der Name deines Herrn oder deiner Herrin?“ fragte sie den Nubier, nun in wesentlichem freundlicheren Ton. Vielleicht war dieser Sklave sogar besagter Hektor, von dem Prisca auf der Cena zu den Ludi Romani in der Casa Iulia gesprochen hatte?

  • Höchst erleichtert nahm Celsus zu Kenntnis, dass Durus ihn bei seiner Gattin für den Moment nur als einfachen Verwandten vorstellte. Das machte es ihm selbst doch bedeutend leichter, die passenden Begrüßungsworte für die noch unbekannte Dame zu finden.


    "Es ist mir eine Ehre dich kennenzulernen, werte Aurelia." sagte er lächelnd und betrachtete sie mit einer gewissen Neugier, ohne jedoch durch den Schleier allzuviel erkennen zu können. Natürlich wäre es noch ein wenig galanter gewesen, sie mit ihrem vollständigen Namen anzusprechen, aber entweder hatte Durus ihm diesen nicht genannt, oder er selbst hatte wie schon häufiger in seinem Leben etwas überhört.


    Dann verschwand das Hochzeitspaar auch schon wieder, um gemeinsam den Vertrag zu unterzeichnen und Celsus wollte es sich gerade wieder an einer Säule gemütlich machen, als ein junger Mann etwa in seinem Alter auf ihn zutrat und sich ihm vorstellte.


    "Nun, in diesem Haus kannst du mich tatsächlich noch gesehen haben, denn ich bin heute zum ersten Mal hier. Und was deine langjährige Abwesenheit von Rom angeht, so können wir uns in diesem Punkt wohl die Hände reichen, denn ich bin seit meiner Kindheit nicht mehr hiergewesen. Mein Name ist Aulus Tiberius Celsus, ich bin ein Verwandter des Consuls aus Sicilia und freue mich dich kennenzulernen." erklärte er dann. Der junge Aurelier machte einen sympathischen Eindruck, und Celsus war höchsterfreut, endlich auch mal ein männliches Wesen seines Alters kennenzulernen.



  • Noch ganz beseelt von der guten Nachricht, lächelte Ursus den Consul offen an. Sonst neigte er bei solch offiziellen Anlässen ja eigentlich nicht dazu, sich so offen zu geben. Aber heute war eben ein besonderer Tag. Man erfuhr ja nicht jeden Tag, daß man eine Braut hatte. "Natürlich, Deine Braut solltest Du nicht warten lassen", stimmte Ursus sofort zu. "Ich werde dann in nächster Zeit zu Dir kommen." Das Leben war schön! Geradezu herrlich sogar!


    Und jetzt konnte er sich auch in Ruhe nach Septima umschauen. Sie war also hier! So viele junge Frauen gab es hier doch nicht, daß sie seiner Aufmerksamkeit entgehen konnte. Wo steckte sie nur?


    Langsam bewegte er sich zwischen den Menschen hindurch, die dem Vertragsabschluß zuschauten. Wer konnte es sein? Er sah Cotta im Gespräch mit einem jungen Mann, der ihm auch noch unbekannt war. Er hatte vorhin neben der geheimnisvollen Schönen gestanden. Langsam schlenderte er auf die beiden zu, in der Hoffnung, seine zukünftige Frau unterwegs doch noch zu erspähen. Wenn er nur einen kleinen Anhaltspunkt hätte, wie sie aussah!

  • Während die Sklavin sich um die Frisur der Herrin kümmerte nahm diese den Becher von Cimon entgegen. Offenbar war sie nun viel ruhiger als noch zuvor, denn ihre Stimme wirkte um so einiges freundlicher als noch vor wenigen Minuten. Ihr Lächeln schien sogar ehrlich zu sein. Cimon bemühte sich so unterwürfig es ging dieses zu erwiedern.


    "Mein Name lautet Cimon. Ich bin der Servus des Senators Aurelius Ursus, Domina."


    In dem Moment als er den Namen seines Herren aussprach deutete der Nubier eine leichte verbeugung an um zu zeigen wie treu ergeben er diesem gegenüber war. Ebenso zeigte er ähnliche Gestiken als er die Frau als Domina ansprach. Er wollte auf gar keinen Fall einen noch so kleinen Fehler im Umgang mit einem der Gäste machen. Gleich ob es sein Herr sehen konnte oder nicht.


    Da Cimon noch nicht entlassen war, blieb er ruhig stehen und wartete ab, ob die Herrin nun vorhatte sich ebenso vorzustellen oder einen Wunsch äußern würde. Natürlich war es absolut nicht nötig, das sie ihm erklärte wer sie war. Er hatte es zu wissen. So hoffte er das der Mangel, das er eben dies nicht sagen konnte, nicht auffallen mochte.

  • Um sich selbst von dem Stress mit dem verlorenen Haarkamm zu erholen, trank Septima einen Schluck von dem verdünnten Wein. Ein guter Wein, wie sie feststellte und ein weiterer Schluck folgte. Mit fatalen Folgen...


    Denn kaum hatte sie den zweiten Schluck im Mund, erwähnte Cimon, wer sein Herr war. Dies führte dazu, dass Septima überrascht einatmete und der Wein prompt in die falsche Röhre geriet. Obwohl die Ornatrix noch damit beschäftigt war, die schönen langen Haare neu zu stecken, beugte sich Septima sehr plötzlich vor und fing mächtig an zu husten. Eine Hand vor die Brust gepresst, geriet Septima auf Grund des Hustens fast schon in Atemnot, ehe sie sich so weit wieder beruhigte, dass sie überhaupt wieder atmen konnte. Leider waren ihr bei dieser leidigen Aktion die Tränen in die Augen geschossen und ein wenig Panik hatte sie auch gehabt.


    Nun war zusätzlich zu der verunstalteten Frisur, die durch ihre plötzliche Bewegung nach vorn wieder etwas verrutscht war, auch noch ihre Schminke um die Augen herum verlaufen. Sie mußte grausam ausschauen. Mit einem sehr flauen Gefühl im Magen schaute die Tiberia zu Cimon auf. „Hrrgghhmm... So, der Sklave von Aurelius Ursus. * hust * Das ist... interessant. Bist du schon lange im Dienste des Senators? Ich meine... bei seinem gesetzten Alter.“ fragte Septima den bei ihr stehenden Sklaven. Sie erinnerte sich noch gut an das Gespräch mit Octavius Macer, der meinte, der Aurelier sei 'etwas' älter.


    Vorsichtig griff die Ornatrix wieder nach Septimas Haaren und versuchte ihre begonnene Arbeit zu einem zufriedenstellenden Ende zu bringen.

  • Zitat

    Original von Aulus Tiberius Celsus
    "Es ist mir eine Ehre dich kennenzulernen, werte Aurelia."


    Sehr höflich begrüßte mich der Tiberier, er war sehr jung und recht gut aussehend. Oh, durfte ich das jetzt überhaupt noch denken? Wie war das eigentlich damit? Aber andererseits war ich mir sicher, dass Durus es nicht anders hielt und schliesslich war es ihm wohl kaum möglich, meine Gedanken zu lesen.
    Er hatte vergessen, mich vorzustellen, beziehungsweise er setzte voraus, dass Aulus mich kannte. Das schien mir aber nicht der Fall, also lächelte ich ihn allerliebst an (was er leider, leider nicht sehen konnte) und ergänzte: "Laevina... Aurelia Laevina. Es ist mir eine Freude!"
    Doch schon im nächsten Moment ging die Zeremonie weiter, was mir ganz recht war. Als Mittelpunkt der Veranstaltung war es mir kaum möglich mich unauffällig mit Prisca zu unterhalten und über die anwesenden Männer zu reden. Und alleine rumzustehen, war mir auch gar nicht recht.


    Ich las den Vertrag, das heisst ich überflog ihn und verstand doch fast nichts, ich war nun doch viel zu nervös, der Schleier verhinderte ausserdem, dass ich alles klar lesen konnte. Aber das würde schon alles seine Richtigkeit haben. Schliesslich, als ich das Gefühl hatte, lange genug auf das Blatt gestarrt zu haben, setzte ich meine Unterschrift unter den Vertrag.


    Doch als ich mein Siegel daneben setzen wollte, fiel mir siedend heiß auf, dass ich den Ring nicht bei mir trug. Hatte Hektor den noch? Oder hatte ich ihn nur heute vergessen? Ich blickte entsetzt zu Corvinus, nur der konnte mir jetzt helfen. "Könntest Du das für mich siegeln?" , fragte ich leise. Mir war nur allzu bewusst, dass alle Augen auf mich gerichtet waren und dass auch meine leise Bitte nicht allen entgangen sein dürfte... aber doch hoffentlich den meisten???

  • Die Selbstsicherheit die Cimon langsam wiedergefunden hatte wurde mit einem mal vortgewischt, als die Herrin einen schlimmen Hustenanfall bekam. Sofort stand er nebenihr und reichte zumindest die Hand. Er wollte nicht den Frevel begehen, sie zu berühren, würde ihr aber helfen, wenn sie es wollen würde. Zum Glück schien sie sich recht bald zu beruhigen und sah auf. Was der Nubier da sah war einfach nur grausam. Wie fatal Kohle wirken konnte, wenn Tränen diese verwischten. Schnell wand er sich um und war rasch bei der tür um diese zu schließen. So durfte wirklich niemand die Herrin sehen.


    Ein Wink zu der Sklavin, ein kurzer Augenkontakt, dann ein Nicken und er wusste das sie sich auch um dieses Problem würde kümmern können. Aber zunächst kam die Frisur drann. Dann würde sie die Domina abschminken um sie komplett neu zurecht zu machen. Die Sklavin hatte ein derart gutes Auge und ein noch besseres Gedächnis, das sie die Dame so würde herrichten können, das es sicher niemanden auffallen mochte.


    Beruhigt schritt Cimon nun wieder zu der Herrin, wahrte dabei aber den nötigen, wie auch respektvollen Abstand. Aber was sie sagte ließ ihn einen Fehler begehen und er sah ihr für einen kurzen Moment verwirrt direkt in die Augen. Bis er seinen Blick senkte und versuchte eine gute Antwort zu finden.


    "Noch nicht sehr lange, Domina. Dominus Aurelius Ursus kaufte mich auf dem Markt von Mantua. Doch selbst wenn ich länger in seinen Diensten gewesen wäre, so ist er doch nur wenige Jahre älter als ich."


    Cimon hoffte das richtige gesagt zu haben um von seinem Fehler abzulenken. Hinzu kam das er nicht wusste ob seine Wortwahl angemessen gewesen war. Seine Unsicherheit konnte man ausschließlich am leichten knabbern der Unterlippe erahnen. Doch schnell bemerkte er sein Verhalten und stellte dies ab.

  • Dankbar für seine Hilfe, hielt Septima dem Sklaven ihren fast vollen Becher mit Wein hin, damit er ihn in Sicherheit bringen konnte, bevor noch ein weiteres Unglück geschehen würde, und sich der Inhalt über ihr schönes Kleid ergießen würde.


    Gespannt auf die Antwort zu ihrer Frage, schaute sie den Sklaven an und zuckte erschrocken ein Stück zurück, als Cimon sie direkt anschaute. In dem dunklen Gesicht stachen seine grauen Augen gerade zu durchdringend hervor. Fast fühlte sie sich wieder wie das kleine hässliche Mädchen, dass immer fort geschickt worden war, und ihre Augen wurden immer größer, bis der Nubier seinen Blick wieder senkte. Septima atmete erleichtert auf und streckte ihre Hand Richtung Weinbecher aus.


    Der Aurelier war also nicht viel älter als Cimon? Septima musterte den Sklaven von oben bis unten und wieder zurück. Wie alt mochte dieser sein? Mitte zwanzig? Anfang dreißig? Oder doch schon Ende dreißig, wenn sie so seine Glatze sah? Das war nicht leicht für die junge Frau zu erraten. „Wie alt bist du, Cimon?“ fragte sie ihn daher und versuchte so näher an Ursus Alter heran zu kommen. „Und er hat dich in Mantua gekauft? Wieso ausgerechnet in Mantua?“


    Derweil war die Ornatrix mit den Haaren von Septima fertig geworden und mit ein paar zusätzlichen Klammern, würden diese auch den ganzen Tag halten. Nun wollte sie sich um die Schminke der Dame kümmern. „Ich bin gleich wieder zurück, Domina.“ entschuldigte sie sich mit leiser Stimme und einem kleinen Knicks und verschwand um warmes Wasser, eine Schüssel und Tücher zu holen.

  • Zitat

    Original von Marei


    Der Knabe wirkte völlig erstaunt, als sein Korrelat bar jeglicher Scheu mit weiteren Fragen aufwartete.
    "Mit keinem. Mama und Papa sagen immer Minimus."
    erwiderte er letztendlich zögerlich, noch immer geradezu bestürzt über das Interesse, das ihm an diesem Tage erneut vonseiten eines Kindes entgegengebracht wurde, während die adulte Welt seiner Eltern ihm bisweilen ein geringes Maß jovialer Zuneigungsbekundungen, im Übrigen jedoch kaum Zuwendung zu schenken pflegte. Aufgrund der Tatsache indes, dass er kaum Umgang mit Menschen seines Alters pflegte, rief jenes unvermittelt auf ihn hereinbrechende Interesse stets Insekurität, wenn nicht gar Furcht in ihm hervor, sodass sein Mund gegen eine Lähmung anzukämpfen hatte, als würde er von widrigen Dämonen mit aller Kraft zugehalten. Dem kam in diesem Dialoge eine weitere Problematik hinzu, die jenes inkommode Gefühl noch zu steigern wusste: Niemals in seinem Leben hatte er jene Dinge, die zwischen seinen Beinen aufzufinden waren, irgendeiner Person präsentiert, war doch Nacktheit ein Ding der Selbstverständlichkeit, sodass er kaum dem Interesse des sich als Mädchen offenbarenden Gegenübers an diesem Teil seines Körpers Verständnis gegenüber zu bringen vermochte, wenn ihm auch just in den Sinn kam, dass er jene Partie bei seinem Vater, seiner Mutter, seinen Ammen, die ihn bisweilen in die Therme geleitet, noch nie jedoch bei einer Person seines Alters erblickt hatte. Unschlüssig blickte er hinauf, um sich eines parentalen Votums zu versichern, doch sowohl Manius Maior, als auch Claudia Antonia schienen gänzlich okkupiert durch Gespräche mit ihresgleichen, sodass dem jungen Flavius die Entscheidung letzten Endes völlig allein auferlegt war.


    Doch schon schien das Mädchen diese Causa abgehandelt zu haben, denn unvermittelt wandte sie ihre Aufmerksamkeit seinen Fähigkeiten in der Sphäre des alltäglichen Lebens zu, in der der junge Aristokrat selbstredend gewisse Defizite aufwies. Niemals in seinem Leben war er genötigt gewesen, sich ohne fremde Hilfe auch nur eine Tunica überzustreifen, obschon er sich durchaus dazu in der Lage sah. Hingegen im Bereich unterhalb seiner Knie erschien es ihm bis heute vollkommen mirakulös, wie jenes Geflecht aus Bändern und Riemen letzten Endes zu einem fest haltenden, dennoch jederzeit lösbaren Knoten verbunden wurden.
    "Das...machen doch die Sklaven."
    antwortete er aus diesem Grunde, erneut in zögerlichem Tembre. Kaum hatte er diese Worte jedoch ausgesprochen, fühlte er sich in gewisser Weise zurückgesetzt ob seiner fehlenden Potenz in jenem Gebiet, weshalb er sich genötigt fühlte, eine von vielen Seiten gelobte Qualifikation zu offenbaren, die nicht ohne Stolz seine Lippen verließ.
    "Aber ich kann schon schreiben. Und ganz viel lesen!"
    Dies mochte eine gewisse Prahlerei darstellen, da er in vielen Dingen noch eine äußerst mangelhafte Literalität aufwies, doch angesichts der Tatsache, dass ein Großteil der Bewohner der Villa Flavia Felix des Lesens und Schreibens nicht mächtig waren, hielt er seine beschränkten Fertigkeiten in diesem Gebiete für ausreichend Achtung gebietend.

  • Nachdem Cimon den Wein und damit auch die Kleidung der Herrin gerettet hatte nahm sie das Getränk wieder an sich, als der Nubier niederschaute. Das er sie derart erschreckte, als seine Augen die ihren angeschaut hatten, tat ihm wirklich leid. Nur wusste er nicht was er tun sollte um dies auszudrücken.
    Wie gut das sie es ihm nicht übel nahm und normal mit dem Sklavn weitersprach. Ihre Fragen aber konnte er nicht sofort beantworten. Nachdenklich sah er die Sklavin an, die sich aber abwand und sich entschuldigte, um sicher einiges zu holen, um der Herrin die Schminke neu zu richten. Das Alter war dabei natürlich weniger das Problem. Tief durchatmend bemühte Cimon sich darum die rechten Worte zu finden.


    "Ich bin sechsundzwanzig, Domina. Nun,... Mein Herr ging über den Markt und ich ... stand bei einem Händler zum Verkauf. Dominus Aurelius Ursus hat mich nach meinen Fähigkeiten gefragt, eine kurze Verhandlung geführt und mich erstanden, Herrin. Senator Aurelius Ursus war Tribunus Laticlavius der Legio I."


    Der Nubier hoffte mit diesen Antworten ihre Fragen ausreichend beantwortet zu haben. Seine Augen waren dabei düsterer geworden. Ansonsten gab es keine Anzeichen für seine Gedanken oder Emotionen. Doch er selbst konnte nichts gegen die Bilder in seinem Kopf machen, die ihm zeigten, wie es ihm bei diesem Händler ergangen war. Sicher nicht so schlimm wie bei Atonis. Immer weiter kreisten seine Erinnerungen und machten es ihm schwer sich zu konzentrieren. Aber von außen war dies nur durch kleine Anzeichen zu erkennen gewesen.

  • Septima musste nicht ein mal ihre Gesicht verziehen, weil es sie irgendwo an den Haaren ziepte. Die Ornatrix machte ihre Arbeit sehr gut.


    Die Antwort von Cimon auf ihre Frage wurde erst gegen Ende mit der Aussage beantwortet, wie die junge Frau es hören wollte. „Und wie lange ist das jetzt her?“ erkundigte sie sich danach, wann Aurelius Ursus den Sklaven in Mantua erworben hatte, denn daraus würde sie erfahren, wann der Aurelier sein Tribunat beendet hatte. Konnte es tatsächlich sein, dass Octavius Macer sich so sehr im Alter von Ursus verschätzt hatte?


    „Erzähl mir mehr über deinen Herrn.“ forderte sie Cimon mit lieblicher Stimme und einem freundlichen Lächeln auf weiteres über seinen Dominus Preis zu geben.


    Die Ornatrix kehrte nach kurzer Abwesenheit zurück und öffnete mit dem Ellenbogen die Tür zum Zimmer, da sie ein Tablett mit diversen Sachen darauf in den Händen hielt. Während Septima neugierig Cimon zu hörte, entfernte die Sklavin die verlaufene Schminke aus dem Gesicht der hübschen, jungen Frau und begann es neu zu schminken.

  • - Marei et Minor


    Marei staunte wieder einmal. "Das ist gar nicht so schlecht. Also vier Namen besitzen und mit einem fünften Namen gerufen werden..." gab sie als Kommentar ab.


    Mutig trat sie einige Schritte näher heran, denn der Junge rührte sich nicht vom Fleck. "Kommst du jetzt mit raus oder nicht?" Ein anderer Gedanke tauchte auf. Hatte er Angst vor Mädchen? "Hast du Angst vor mir? Zeig mir mal wie mutig du ohne deine Mama und deinen Papa bist. Hier gibts genug stille Ecken wo uns keiner erwischt!" stichelte sie. Dass sie allerdings von einem Erwachsenen namens Appius Aurelius Cotta, zugehörig zur Gens Aurelia, beobachtet wurde nahm sie gar nicht wahr.


    Der Junge konnte lesen und schreiben und konnte etwas nicht was sie auch nicht konnte. "Lesen und Schreiben kann ich nicht.. aber dass du keine Schuhe zubinden kannst?" Wie? Von Sklaven? Das stimmte allerdings. "Stimmt... Cimon hat mir auch die Schuhe zugebunden. Charis hat das auch gemacht!" thriumphierte Marei und versuchte Minors Hand zu erhaschen. "Komm... lass uns raus gehen. Wir können auch in den Garten." forderte sie ihn freundlich auf.

  • Ein wenig wunderte sich Cimon schon, das die Herrin so viel erfahren wollte, doch zumindest die Frage nach dem wie lange Mantua her war, sah der Nubier als unverfänglich an. Alles weitere ließ ihn schon eher nachdenklich werden. Denn er würde sicher nicht einfach so über seinen Herren plaudern. Dieser vertraute schließlich seinem Sklaven und so sollte es auch bleiben.


    "Es mag schon einige Monate her sein, das wir Mantua verlassen haben. Im Besitz des Senators Aurelius Ursus befinde ich mich nicht einmal ein Jahr."


    Das war doch gut. Nicht zu genau aber auch nicht zu wage. Es wäre also eine ungefähre Antwort, die seinen Herren in keinster Weise in den Rücken fiel. Aber was sollte er sagen wegen ihrer weiteren Frage? Sie lächelte sogar um ihn zu einer guten Antwort zu bewegen. Allerdings merkte Cimon in welch brisanter Lage er sich nun befand. Als die Sklavin hineinkam schrak er kurz aus seinen Gedanken auf. Sie hatte wohl einige Probleme da ihr die eine oder andere Hand fehlte. So eilte der Sklave zu der Tür, um diese mit einem Kopfnicken, das an die Sklavin gerichtet war, zu schließen.


    Schnell war er wieder mit einem entschuldigenden Blick bei der Herrin um ihr so gut er konnte zu antworten. Seine Augen gingen dabei kurz umher. Es war eine Zwickmühle. Aber er erinnerte sich an die Worte seines Dominus... Ja, Cimon war in erster Linie ihm verpflichtet...


    "Ich weiß nicht viel mehr über Dominus Aurelius Ursus zu sagen, als das er ein sehr guter Herr ist, Herrin. Bitte verzeih, wenn dir dies nicht ausreicht, doch ich kann dir nicht viel mehr über meinen Dominus erzählen."


    War das nun ausreichend? War er ein guter Sklave? Oder würde es später eine Strafe geben. Nur kurz war er unsicher. Schnell fand er seine Selbstsicherheit wieder. Was man deutlich an seinem Rücken sehen mochte. Ja, er war ein guter Sklave.

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