triclinium | Das Mahl der Nuptiae Consulares

  • Das große Triclinium, in dem das Hochzeitsmahl stattfinden sollte, war ähnlich wie das Atrium aufwändig geschmückt worden, sodass die Wände von roten, blauen und goldenen Bannern strahlten. Durus betrat als erster den Raum und Sklaven reichten ihm sofort einen Becher Mulsum.


    Natürlich lag das Hochzeitspaar, wie auch der "Braut-Vater" (vielmehr war es wohl der Braut-Tutor) und die angesehnsten Gäste auf der zentralen Klinen-Gruppe, auf die der Consul nun zusteuerte und es sich bequem machte. Nun würde zuerst eine lange Zeit der Entspannung folgen, ehe weitere Rituale bei der Ankunft in seinem Hause zu vollziehen waren.


    Auch die Gäste konnten sich auf die freien Liegegruppen postieren, wobei auch sie bereits als Appetit-Anreger einen Becher mit Honigwein in die Hand gedrückt bekamen.

  • Die Gäste betraten nach und nach den Speiseraum. Dieser war mit ausreichend Clinen und Sitzgelegenheiten ausgestattet worden, so daß jeder Gast auch einen bequemen Platz erhalten konnte. Ursus ließ sich auf einer davon nieder und ließ sich einen Becher Honigwein geben. Sklaven standen bereits bereit, um Wasserschalen zum Händewaschen anzureichen.


    "Setzt euch doch", forderte Ursus diejenigen auf, die in seiner Nähe waren und deutete lächelnd auf die anderen Plätze. "Und nehmt euch einen Becher Mulsum." Nun folgte erst einmal der gemütliche, gesellige Teil und diesen zu genießen, war sicher nicht falsch. Ob Braut und Bräutigam heute überhaupt Appetit hatten? Oder ob sie wohl zu aufgeregt waren?

  • Gemeinsam mit Albina, die ihre Pflichten als Pronuba erfolgreich hinter sich gebracht hatte, an seiner Seite, betrat auch Macer den Speisesaal und schaute sich um. Wie nicht anders zu erwarten, war Platz genug für alle, aber es gab augenscheinlich keine vom Maiordomus vorgesehene Platzverteilung. Macer war es allerdings auch relativ gleich, wo sie Platz nahmen, da sicher immer ein paar passende Gesprächspartner für den Abend in der Nähe sein würden. Also blickte er Albina fragend an, ob sie besondere Vorlieben hatte und außerdem blickte er durch den Raum, ob vielleicht einer der schnelleren Gäste sie einladend zu sich herüber winkte. "Dort vorne, bei Aurelius Ursus?", schlug er dann vor, womit sie sehr direkt beim Gastgeber liegen würden.

  • Arvinia an der Hand betrat Orestes das Triclinium. "Such Dir, äh uns, schon mal einen Platz, nicht zu weit vorne, aber vor allem auch nicht zu weit hinten." ;) , sagte er zu ihr und drängte dann zu Durus, um ihn - wie verabredet - an die Sponsalia zu erinnern.


    Er trat an das Brautpaar, das es sich schon auf der Kline bequem gemacht hatte, heran: "Meine besten und ehrlichen Glückwünsche, Euch beiden.", sagte er und meinte es ernst, von der Abneigung genüber Laevina war überhaupt nichts zu spüren, "Durus, wenn Du daran denken könntest, gleich wenn alle da sind und einen Becher haben, mir das Wort zu erteilen. Dann könnten wir die Sponsalia verkünden und sie gleich mit einem Trunk auf die Ehre unserer Familien verbinden.

  • Zugegebenermaßen war es mir schon ein wenig fremd, dass Durus in meinem Haus zu Tisch bat, allerdings war es seine Hochzeit und zuvor so abgesprochen worden. Ursus forderte noch unschlüssige Gäste auf, sich einen Becher zu nehmen, und ich wies den Sklaven mit einem Kopfnicken, dass sie nun mit der Platzverteilung beginnen konnten. Die Liegen standen mehr oder minder in kleinen Gruppen zusammen, auch Sessel für Sitze Bevorzugende waren hinzu gestellt. Ich führte Celerina allerdings zunächst zum Brautpaar.
    "Meinen allerherzlichsten Glückwunsch, mein Freund. Möge Iuno ihre Hand stets behütend über euch halten und euch viele Kinder bescheren. Auch dir, liebe Laevina, wünsche ich alles Gute für die Zukunft. Ich habe mir erlaubt, eine Kleinigkeit in euer neues gemeinsames Heim bringen zu lassen. Ihr könnt es morgen auspacken", beglückwünschte ich die beiden.

  • Zitat

    Original von Manius Aurelius Orestes
    Er trat an das Brautpaar, das es sich schon auf der Kline bequem gemacht hatte, heran: "Meine besten und ehrlichen Glückwünsche, Euch beiden.", sagte er und meinte es ernst, von der Abneigung genüber Laevina war überhaupt nichts zu spüren, "Durus, wenn Du daran denken könntest, gleich wenn alle da sind und einen Becher haben, mir das Wort zu erteilen. Dann könnten wir die Sponsalia verkünden und sie gleich mit einem Trunk auf die Ehre unserer Familien verbinden.


    Nun begann das Empfangen von Glückwünschen, das Durus erst vor kurzer Zeit bei Antritt seines Consulats erlebt hatte. Damals war er wirklich glücklich gewesen, denn sein Lebensziel war erreicht worden. Nun jedoch...graute ihm schon beim ersten Gratulanten davor, sämtliche Hände zu schütteln und immer wieder seine Freude zu verkünden. Diese Ehe hatte nichts mit Liebe zu tun und war eine schlichte Notwendigkeit um Erben zu produzieren!


    "Vielen Dank, Aurelius. Danke für die Erinnerung - im Prinzip können wir diese Sache gleich erledigen - die meisten sind ja schon hier!"


    Ehe er diesen Gedanken jedoch weiter ausführen konnte, kam der Hausherr mit seiner Gattin zu ihm und gratulierte ebenfalls. Und natürlich zwang Durus sich zu einem glücklichen Lächeln und bedankte sich fleißig:


    "Vielen Dank, sowohl für die Wünsche als auch das Geschenk. Ich bin sehr gespannt, was es sein wird!"

  • Als eine unter vielen betrat Septima das hübsch dekorierte Triclinium. Durus hatte es sich bereits auf der Ehrenkline zusammen mit seiner Frau bequem gemacht, aber Septima wusste, wenn sie ihm jetzt nicht gratulierte, dann würde sie es womöglich vergessen. Also trat sie an die beiden Brautleute heran und setzte ihr freundlichstes Lächeln auf.


    „Bevor ihr von Gratulanten belagert werdet, wollte ich euch zu eurer Eheschließung beglückwünschen.“ sprach Septima und drückte ihrem Onkel einen sanften Kuss auf die Wange und trat zu Laevina. „Herzlich willkommen in der Familie, liebe Laevina.“ Und auch die Aurelia bekam durch ihren roten Schleier einen Kuss auf die Wange gehaucht. ‚Na hoffentlich hat mein Kleid keine zu tiefen Einblicke bei dieser Aktion gewährt.’ schoß es Septima durch den Kopf als sie sich nach ihrer Gratulation wieder aufrichtete. Sicher gab es in zwischen nichts mehr an ihrem Körper was versteckt werden musste, aber eine zu offene zur Schaustellung ihrer weiblichen Reize behagte der jungen Frau auch nicht. Zumindest nicht bei einer Hochzeit ihre Onkels.


    „Morgen wird mein Geschenk für euch beide geliefert werden. Manius? Ich hoffe ihr werdet gemeinsam einen Platz für eine Sonnenuhr im Garten finden?“ fragte sie ihren Onkel frech. Septima hatte lange überlegt was sie dem Brautpaar schenken konnte, und erst als sie über den Markt geschlendert war, hatte sie das ihrer Meinung nach, passende Geschenk gefunden. „Ich überlasse euch nun den weiteren Gratulanten.“ verabschiedete sich die junge Frau mit einem herzlichen Lächeln.


    Septima sah Aurelius Ursus bereits auf einer der zentralen Klinen liegen und schritt langsam an ihm vorbei zu einer möglichst weit abgelegenen Kline. Die zentrale Klinen-Gruppe sollte den Senatoren gehören, zumindest ging Septima davon aus. Vielleicht würde sich eine ähnliche Konstellation der Sitzanordnung ergeben, wie auf der Cena Candidati, wo fast alle Frauen die zweite Klinen-Gruppe bevölkert hatten. Die Tiberia zog ihre Sandalen aus und machte es sich auf ihrer Kline gemütlich. Sofort trat ein Sklave heran und bot ihr den Mulsum an, welchen sie zunächst beim betreten des Tricliniums verweigert hatte. Wie hätte das denn ausgesehen, dem Hochzeitspaar mit etwas zu trinken in der Hand zu gratulieren und womöglich noch etwas von dem klebrigen Wein auf einen der Brautleute zu verschütten. Nein, so war es besser. Außerdem konnte Septima über den Becherrand hinweg noch einen weiteren Blick auf Ursus werfen. ‚Na gut, ich hätte es schlechter treffen können.’ Ansehnlich war der Mann zumindest, und, so weit unter seiner Toga erkennbar, nicht gar so schlecht gebaut. Wobei sich ein Bäuchlein gut unter den vielen Falten der Toga verbergen ließ, dass sah sie schließlich täglich bei ihrem Onkel. :P

  • Nachdem Celsus das Triclinium betreten hatte, war er, wie es sich gehörte, zunächst noch einmal beim Brautpaar vorbeigegangen, um diesem erneut zu gratulieren und alles Gute zu wünschen. Wieder warf er bei dieser Gelegenheit einen neugierigen Blick auf die Braut, aber leider gab der rote Schleier immer noch nicht mehr preis als vor einigen Minuten. Bei der Vorstellung hatte er immerhin schon herausgefunden, dass Laevina eine sehr süße Stimme besaß, die so gar nicht zu einer älteren Dame zu passen schien. Aber in diesem Punkt konnte man sich natürlich auch übel täuschen, deshalb schob Celsus seine Neugier für's erste zurück. Spätestens morgen würde er seine neue "Mutter" ja zu Gesicht bekommen.


    Nachdem er seiner Pflicht als braves Familienmitglied nachgekommen war, ging Celsus zu Ursus hinüber und ließ sich neben diesem nieder, wobei er den Blick über die übrigen Gäste schweifen ließ, die bereits im Triclinium angekommen waren. Warum um alles in der Welt hatte sich Septima denn am anderen Ende des Raums niedergelassen? Celsus zwinkerte zu ihr hinüber und machte einladende Bewegung mit dem Kopf, schließlich war neben ihm noch Platz genug. Zum einen unterhielt er sich sehr gern mit seiner Cousine welchen Grades auch immer, und zum anderen wollte sie ihm doch noch die attraktive Aurelia vorstellen. Wieder sah sich Celsus suchend um, konnte Prisca unter den Anwesenden aber noch nicht entdecken.


    "Entschuldige, dass ich so plump nachfrage, aber in welcher Beziehung stehst du denn zu dem Brautpaar?" erkundigte er sich dann neugierig bei Ursus. Dass dieser als Aurelier zwangsläufig ein Verwandter der Braut sein musste, war im Grunde klar, aber bislang waren die verwandtschaftlichen Beziehungen unter den römischen Patriziern für den frisch zugezogenen Celsus noch ein Buch mit sieben Siegeln.

  • Catilina, mitsamt ihrem Göttergatten, den sie irgendwo bei den Speisen entdeckt hatte, hatte diese Gelegenheit beim Schopfe gepackt und wollte an das glückliche Paar noch ein paar Worte richten. Zumal war ihr Gatte, laut den Erzählungen und dem üblichen Klatsch, einer der engsten Freunde des Bräutigams.
    "Ihr seid wirklich ein reizendes Paar. Mögen die Götter, und vor allem Iuno dir, liebe Aurelia, stets und mit allem Umfang gewogen sein.
    Mein Gatte und ich werden eure Geschenke im Morgengrauen zur Villa Tiberia bringen lassen, so dass ihr euch am Morgen daran erfreuen könnt. Was es ist, nun, damit lasst euch lieber überraschen."
    , lächelte sie die beiden an und streifte mit einem flüchtigen Blick ihren Gatten. Dieser freute sich scheinbar auch und richtete einige Worte an seinen Freund, den Bräutigam, die sie jedoch nicht verstand. Vermutlich ein vulgärer Spruch die männliche Potenz betreffend, wie es üblich war.
    Langsam wurde sie sentimental und ließ sich sogleich von ihrem Gatten zur Klinengruppe führen, um sich ruhig und mit gesenktem Blick nieder zu legen. Der Vorteil mit einem ehemaligen Proconsul und sehr gutem Freund des Bräutigams verheiratet zu sein machte sich nun bemerkbar - sie lagen unmittelbar in der Nähe des Brautpaars. Die Claudia ließ sich warmes Wasser geben, schließlich kratzte ihr Hals in den letzten Tagen und das verhieß nichts gutes.

  • Die Gratulantenströme rissen nicht ab, immer wieder wurde auch auf Geschenke hingewiesen, die jedoch kaum jemand mitgebracht hatte. Durus lächelte immer wieder, schüttelte Hände und hatte schon bald einen ziemlich trockenen Mund - er brauchte etwas zu Trinken und zu Essen! So beschloss er, als der Strom abebbte, das Wort zu ergreifen.


    "Liebe Gäste,


    ich danke euch ganz herzlich für all die freundlichen Wünsche und Geschenke! Ehe wir nun zum Hochzeitsmahl schreiten, möchten jedoch Manius Aurelius Orestes und Tiberia Arvinia, meine Nichte, eine Ankündigung machen!"


    Mit dem Arm wies er auf Orestes und wartete, dass dieser seine Verlobung bekanntgab.

  • Zitat

    Original von Tiberia Septima


    Die Hochzeitszeremonie war alles andere als aufregend verlaufen. Zum Glück! Was an dieser Stelle übrigens positiv gemeint ist, denn mit Sicherheit hatte niemand von den Anwesenden (und am wenigsten das Hochzeitspaar) auf ein misslungenes Opfer, bzw. ein schlechtes Omen gehofft - welches ohne Zweifel für helle Aufregung gesorgt hätte. Schließlich heiratete ihre Cousine einen der bekanntesten Männer des Reichs und es wäre mit Sicherheit fatal gewesen, wenn ihre Ehe gleich zu Beginn unter keinem guten Zeichen gestanden hätte.


    Prisca war erleichtert und sie freute sich aufrichtig für Laevina und ihren Mann, während sie auf das frischvermählte Brautpaar zuschritt um ihnen zu gratulieren: "Ich freue mich so sehr für dich Laevina!", drückte Prisca zuerst ihre Cousine, ehe sie mit einem huldvollen Kopfnicken auch den Tiberer begrüßte: "Consul Tiberius, … es ist mir eine Ehre dich kennen zu lernen. Mögen die Götter eurer Ehe stets wohlgesonnen sein! Meine besten Wünsche für euch beide und eure gemeinsame Zukunft! Recht viel mehr Zeit für Geplauder blieb nicht, da schon die nächsten Gratulanten warteten und so verabschiedete sich die Aurelia sogleich wieder mit einem freundlichen Lächeln:"Bis später. Ich hoffe wir finden noch die Gelegenheit ein wenig mehr zu plaudern"


    Prisca zog sich daraufhin kurz von der Gesellschaft zurück, um persönlich die Vorbereitungen für das Festmahls zu überwachen. Sie hatte zwar nicht den direkten Auftrag dazu, aber es konnte ihrer Meinung nach auch nicht schaden, den Sklaven ein wenig auf die Finger zu schauen. Also ging sie zu den Wirtschaftsräumen, gab hie und da ein paar Anweisungen und begutachtete die kunstvoll angerichteten Speisen, ehe sie zufrieden nickte. Sehr viel gab es heute nicht zu beanstanden, da die Sklaven wirklich gute Dienste leisteten.


    Wenig später kehrte die Aurelia zurück und steuerte direkt das triclinium an, wo sich bereits viele von den Gästen versammelt hatten. Mittlerweile hatte Prisca schon viele bekannte Gesichter entdecken können und so winkte sie lächelnd ihrem Onkel zu, ebenso Ursus und auch Cotta, als sich ihre Blicke in der Menge zufällig trafen. Ah, da drüben sind ja auch Avianus und Orestes …Nur Celerina hab ich noch nirgends gesehen ..,dachte Prisca vor sich hin und konnte darüber nicht so recht entscheiden, zu wem sie sich gesellen sollte. Also schlenderte sie vorerst weiter ziellos durch den Raum, musterte verstohlen die vielen Gäste und entdeckte darunter Septima, die es sich etwas abseits auf einer Kline gemütlich gemacht hatte.


    "Salve Septima! Schön dich hier zu sehen. Wie geht es dir? … Darf ich mich kurz zu dir setzen?, erkundigte sich Prisca mit einem freundlichen Lächeln. Ob Septima Lust auf einen kleinen Plausch hat? Oder wartet sie auf jemand Bestimmten?, überlegte die Aurelia mit einem Blick in die Runde und wurde schnell fündig. Ah ja, da der Mann neben Ursus winkt sie gerade zu sich "Ich will aber nicht stören … Ist das ein Verehrer von dir?", wollte Prisca - neugierig wie sie war - mit einem leichten Kopfnicken in Richtung ihres Cousins und des jungen Mannes neben ihm wissen …

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus


    Auf die Ankündigung des Bräutigams und Consuls wurde es zwar nicht ganz still, so etwas war auf solchen Feierlichkeiten weder möglich noch üblich. Aber doch soweit, dass die rhetorisch geschulte Stimme des Aureliers, er hatte in der Ausbildung gegen das Rauschen des Meeres anreden müssen, sicherlich gut verständlich wäre.


    Er selbst war in den wenigen Momenten, nachdem er mit Durus gesprochen hatte, wieder zu Arvinia zurückgekehrt, so dass er neben ihr stand. Ein Sklave hielt ihm einen schlichten Ring auf einem Kissen hin, der eine vereinfachte Kopie des schon angefertigten Ringes für die Hochzeit darstellte.


    Als also die Ankündigung verklungen war, erhob Manius Aurelius Orestes seine Stimme. "Verwandte, Gäste, Freunde. Ich will Euch nicht lange auf die vorzüglichen Speisen warten lassen. Dennoch möchte ich Euch bitten, zusammen mit zweimal den Becher zu erheben. Das erste Mal auf unser Brautpaar. Vivant!", sagte er und hob den Becher in ihre Richtung, verschüttete dann einen Tropfen auf dem Boden und trank einen Schluck. "Ein zweites Mal nun aber für eine weiteres Familienmitglied der Tiberier, die holde und ehrenwerte Tiberia Arvinia, und für mich, die wir heute unsere Sponsalia bekanntgeben."


    Jetzt nahm er den schlichten Ring (den Becher gab er dem Sklaven) und steckte ihn an Arvinias linke Hand. Danach schaute er sie an und gab ihr einen dezenten Kuss. Als er seinen Blick wieder in die Menge schweifen ließ, nahm er seinen Becher wieder und beendete seine Verkündigung: "Mögen die Götter unseren Familien gewogen sein!" Er verschüttete wieder einen Tropfen und trank dann.


    Er schaute seine Sponsa an und sagte leise zu ihr: "Jetzt sind wir also offiziell verlobt, caelum meum"

  • - Aurelia Prisca, Tiberia Septima und Marei


    Mit einem schön verzierten halbvoll gefüllten Weinglas und eine leichten halbvollen Weinkaraffe ausgestattet machte sie sich auf die Suche der aurelischen Frau, die Köchin Niki ihr beschrieben hatte. Groß, schlank, braunhaarig und ziemlich hübsch sowie in auffallend ausländisch aussehende Kleidung gehüllt. Außerdem sollte sie die Mitteilung nicht vergessen. Marei lächelte und fand diese Art des Botschaft überbringens innerhalb eines Hauses gar nicht so schlecht. Sonst musste sie dafür Straßen und Gassen queren und vor Türen warten bis man ihr aufmachte. Suchend drehte sie ihren Kopf hierhin und dahin, huschte zwischen den Bewohnern und Gästen des Hauses hin und her, bis sie sie bei einer anderen Frau stehend entdeckte.


    Na sowas aber auch.. so weit außerhalb des Kreises hatte Marei sie gar nicht vermutet. Und dann zugleich die Frau, die vorhin alles was mit Essensausgabe zu tun hatte, persönlich überwacht hatte. Das war die gesuchte Aurelierin? Sie näherte sich ihr mit leisen Schritten und räusperte sich. "Äh, entschuldige bitte, liebe domina Aurelia Prisca. Ich bin Marei, gehöre zu domina Flavia Celerina und naja... Äh.. ich soll dir folgendes ausrichten: Köchin Niki hat ein von dir vermisstes Weinglas wiedergefunden und möchte es dir durch mich wieder in die Hand geben." So die Botschaft war überbracht, fehlte nur noch, dass die Aurelierin ihr das halb volle Glas abnahm und Marei ihr wenn gewünscht den verdünnten Wein nachschenken konnte. Unsicher lächelnd auf der Stelle verharrend wartete sie ab.

  • Zitat

    Original von Aulus Tiberius Celsus et Aurelia Prisca et Claudia Catilina et Marei


    Zunächst lag Septima noch alleine auf ihrer ausgewählten Kline, was sie herzlich wenig störte. Sie ließ ihren Blick über die Anwesenden schweifen, was durchaus arrogant wirken mochte, und registrierte, dass Celsus ihr zunickte und ihr wortlos bedeutete, doch zu ihm zu kommen, da auf seiner Kline noch ein Platz frei war. Leider lag Celsus direkt neben Ursus, so schüttelte Septima nur leicht ihren Kopf und lächelte ihren Vetter entschuldigend an. Vielleicht würde sie ihm später erklären warum, oder einfach nur die Ausrede benutzten, dass der Platz in Durus Nähe besser für einen Senator sein sollte als für die Nichte des Consuls.


    Außerdem trat in dem Augenblick Aurelia Prisca zu ihr und fragte, ob sie sich zu ihr setzen dürfe. „Salve Prisca.“ erwiderte Septima mit einem breiten Lächeln die freundliche Begrüßung der Aurelia. „Aber gerne darfst du dich zu mir legen. Noch gehört niemandem der Platz neben mir.“ Erst als sie es ausgesprochen hatte, fiel Septima die Zweideutigkeit ihres Satzes auf. Doch bestimmt ging es nur ihr so, denn außer Durus und ihr wußte noch niemand etwas von den Heiratsabsichten zwischen einer weiteren Tiberia mit einem Aurelier, oder? Hatte Ursus vielleicht schon seine Familie eingeweiht? Wußte Prisca womöglich schon mehr? 'Und wenn schon. Mir soll es egal sein. Ich werde sie ganz bestimmt nicht darauf ansprechen.' dachte Septima schnippisch bei sich.


    Durch ihre eigenen Gedanken abgelenkt, hatte Septima die letzten Worte von Prisca nicht aufmerksam verfolgt. „Ein Verehrer?“ fragte sie daher irritiert nach und schaute in die angedeutete Richtung von Priscas Nicken. „Ach...“ für einen kurzen Moment war Septima sprachlos, ehe ihr die Erkenntnis in den Geist tröpfelte und sich Erleichterung auf ihrem Gesicht widerspiegelte. Mit einem langgezogenen „Neeeiinnn!“ und einem kurzen Lachen, beantwortete sie Priscas Frage endlich. „Das ist Aulus Tiberius Celsus, ein Vetter der kürzlich aus Syracusae hier in Roma eingetroffen ist.“ berichtete Septima über Celsus. Dabei fiel ihr wieder ein, dass sie Celsus versprochen hatte, ihm Prisca vorzustellen. Sollte sie das jetzt tun und mit der Aurelia zu ihm herüber gehen? Nein, besser nicht, denn der Aurelier, der um die Heirat mit Septima gebeten hatte, lag noch immer neben Celsus und würde sich dort auch nicht so schnell fort bewegen. „Gefällt er dir? Soll ich ihn kurz zu uns herüber bitten?“ fragte Septima alternativ die neben ihr sitzende Prisca mit einem Augenzwinkern. 'Was wäre, wenn Prisca gefallen an Aulus finden würde? Gäbe es dann eine vierte Verbindung zwischen ihrer beider Häusern?' fragte sich die junge Frau unweigerlich. Ob sie Durus vielleicht doch noch von diesem Heiratsversprechen gegenüber dem Aurelier abbringen konnte?


    Das Gespräch der beiden Damen wurde unterbrochen, als ein Sklavenkind heran trat und Prisca ein Weinglas entgegen hielt. Septima hörte gar nicht weiter zu was das Kind zu berichten hatte, sondern schaute lieber, wer noch alles auf dieser Feier war. 'Ah, sieh an, der Flavier ist auch hier. Und die Dame mit dem arroganten Gesichtsausdruck an seiner Seite wird wohl die liebe Frau sein.' schlussfolgerte Septima über Furianus und Claudia Catilina. Neugierig verfolgte sie die beiden mit den Augen, um zu sehen, wo sie sich zum essen niederlassen würden. Leider legten sich beide auf eine Kline direkt beim Brautpaar. Leicht enttäuscht, dass Furianus seine Frau nicht zu ihr, Septima, geschickt hatte, zog sie eine kurze Schnute und versuchte den Blick des Flaviers für einen Moment zu fangen, um ihm ein reizendes Lächeln mit einem kurzen Kopfnicken zur Begrüßung zu schenken und zu sehen, wie er seinerseits reagieren würde.

  • Zitat

    Original von Tiberia Septima et Marei


    In der Tat wusste Prisca noch nichts von den Heiratsabsichten ihres Cousins und das Septima die Auserwählte wäre. Jedenfalls bezog Prisca die Zweideutigkeit des Satzes (die ihr durchaus aufgefallen war) nicht ausgerechnet auf die Beiden. Tja, der Platz neben mir wäre so gesehen auch noch frei …, scherzte Prisca für sich, während sie es sich auf der Nachbarkline bequem machte. Obwohl Septima offensichtlich über ihre Gesellschaft erfreut war, wirkte sie anfangs leicht irritiert und abwesend. Ob sie mit ihren Gedanken doch ganz wo anders war? Bei wem wohl?,grübelte die Aurelia weiter, den Blick über die anwesenden Männer schweifend. Orestes schied auf alle Fälle aus, da er soeben seine Sponsalia verkündete. Oh, er heiratet auch eine Tiberia?! Anscheinend sollen die Bande zwischen unseren Familien sehr fest miteinander verknüpft werden., überlegte Prisca, ehe sie von Septima aufgeklärt wurde, wer der "vermeintlicher Verehrer" in Wirklichkeit war. "Ach so, das ist dein Vetter,… aus Syracusae. Ist er zum ersten Mal hier in Rom? Sieh an. Es gibt also doch noch mehr junge und attraktive Patrizier… Ob er mir gefällt?! .. Ts… was für eine indiskrete Frage


    Prisca erwiderte Septimas erste Frage nur mit einem Schmunzeln, ehe sie auf die zweite Frage einging: "Ja warum nicht … Wir können aber auch zu deinem Vetter hinüber gehen. Neben ihm liegt übrigens mein Cousin Ursus ...", bot Prisca an da sie sich ohnehin gewundert hat, warum Septima so weit entfernt von ihren Angehörigen lag. Bei der Gelegenheit könnte die Tiberia auch gleich Ursus kennen lernen, sofern sie ihn nicht schon längst kannte. Vielleicht gefällt er ihr ja auch, wollte Prisca schon die indiskrete Gegenfrage stellen, als sie neben sich ein leises Räuspern vernahm.


    Prisca wandte sich zunächst verwundert zu der Person um, ehe sie erkannte, wer da das Wort an sie gerichtet hatte. Also das ist doch die Höhe. Wer? Die Köchin? …Mein Weinglas? Was soll das denn? , echauffierte sich die junge Patrizierin sofort darüber, dass ein Sklave - noch dazu ein Kind (war es nun ein Sklavenmädchen oder ein Junge? - egal) - es tatsächlich gewagt hatte, sie mitten im Gespräch zu unterbrechen. Fürsorge hin oder her. Das ging nun gar nicht! Gut möglich, dass das Weinglas ihr gehörte und sie es gedankenlos irgendwo hatte stehen lassen. Aber wozu gab es neue Gläser? Oder sind wir Aurelier so arm, dass man uns die benutzten Gläser bereits nachträgt. Lächerlich! Dementsprechend streng sah Prisca Marei an: "Sei still! Und bring mir gefälligst ein neues Gla ..s!", zischte sie. Moment mal, wem gehört sie? Celerina? Prisca kam ungewollt ins grübeln. Was wollte Celerina denn mit einem Sklavenkind? Außer als Spielgefährten für die eigenen Kinder gab es doch kaum Verwendung für Kindersklaven - außer den üblichen Haushaltstätigkeiten vielleicht Naja geht mich ja nichts an …aber eventuell weiß der/die Kleine, wo seine/ihre Herrin ist … Moment noch! … Wo ist eigentlich Celernia?", wollte Prisca noch wissen, ehe sie sich wieder an Septima wandte. Hoffentlich hat sie nicht zu gehört, was diese Sklavin da für einen Unsinn daher redet ...


    "Entschuldige bitte die Unterbrechung Septima. Soll ich nun deinen Vetter und meinen Cousin zu uns rufen lassen, oder wollen wir zu ihnen hinüber gehen?", hakte Prisca bei dem Gedanken ein, den sie zuvor ins Auge gefasst hatte und sie lächelte dabei der Tiberia erwartungsvoll zu. In jedem Fall ist es für mich unverfänglicher wenn Ursus mit dabei ist, wenn sie mir ihren Vetter vorstellt. Ob er so sympathisch ist, wie er aussieht?

  • Gemeinsam mit seiner Gemahlin Antonia und seinem Sohn Minor trat auch Gracchus noch einmal an das Brautpaar heran, seine Glückwünsche auszusprechen.
    "Tiberius, Aurelia, unsere Glückwün..sche zu eurer Vermählung! Möge eure Ehe stets von den Göttern begünstigt sein!"
    Glück und Liebe erwähnte Gracchus nicht, war dies doch nicht zwangsläufig, sondern eher in Ausnahmen Bestandteil einer patrizischen Eheschließung, war gegenteilig etwas, dass es sich hart zu erarbeiten oder zu ignorieren galt. Auch das flavische Ehepaar mit seinem Sohne trat sogleich wieder beiseite, um Platz zu machen für weitere Gratulanten, während alsbald darauf eine Verlobung wurde bekannt gegeben, neuerlich zwischen Tiberia und Aurelia, was Gracchus in den Sinn brachte, dass er nicht mehr allzu lange sollte warten, eine Verbindung für seinen Sohn zu arrangieren. Dem Strom der übrigen Gäste folgend suchten auch sie hernach sich einen Platz für das Mahl.

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    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Einem Schaf gleich, das stets seinem Hirten inmitten seiner Herde folgte, ließ auch Manius Minor sich von Manius Maior zu dem Triclinium führen, in dem die Hochzeit voranschritt. Obschon es seiner Gewohnheit entsprach, erlesene Speisen zu essen, verspürte er ein gewisses Interesse, welche schmackhaften Spezialitäten zu diesem Anlass gereicht werden würden. Doch offenbar war es erneut unerlässlich, an das Brautpaar heranzutreten und Glückwünsche zu überbringen. Noch immer brachte er dem Consul ein gewisses Misstrauen entgegen, sodass er sich auch diesmal eines weiteren Kommentares enthielt, zumal es ohnehin Usus war, dass sein geschätzter Vater im Namen der gesamten Familie sprach.


    Erfreulicherweise waren seine Worte jedoch auch kaum notwendig, da Manius Maior seine Familie bereits nach dem knappen Gruße beiseitetreten ließ und gemeinsam einen Platz suchte. Der junge Flavius platzierte sich selbst inmitten seiner beiden Eltern um jeglichen Kontaktes zu Unbekannten zu entgehen. Selbstredend konnte er in keinster Weise die Tragweite der Worte erfassen, die der junge Aurelius noch vor dem Essen knapp verkündete, sondern ignorierte sie vielmehr, da der nun frisch Verlobte ihm schlichtweg nicht bekannt war und keines lautstarken Hinweises durch die flavischen Eltern gewürdigt wurde.

  • Geduldig liess ich all die Glückwünsche über mich ergehen, die grösstenteils von Menschen kamen, die ich nicht kannte oder die mir nichts bedeuteten. Nur ein paar der Gratulanten schenkte ich ein ehrliches Lächeln. So überraschte mich, wie aufrichtig und herzlich Orestes Glückwünsche bei mir ankamen und ich dankte ihm freundlich.
    Besonders berührte mich auch, als Tiberia Septima mich in ihrer Familie willkommen hiess. Ich hatte sogar Tränen in den Augen, das konnte ich aber auch auf die Erleichterung zurückführen, die mich nun umgab, da die offizielle Hochzeitsfeierlichkeit geschafft war. Nun konnten wir anfangen zu feiern.
    Schliesslich gratulierte mir auch meine liebe Cousine Prisca, die ich schon jetzt vermisste - schliesslich würde ich sie in Zukunft nicht mehr jeden Tag sehen können.


    Doch dann erhielt ich doch noch einen guten Grund, meine gute Laune zu verlieren.
    Ganz selbstverständlich kündigte mein Gatte die Verlobung von Orestes und Arvinia an worauf auch noch der zukünftige Ehemann das Wort erhielt und nicht nur auf uns sondern auch noch auf sich selbst trank.
    Das war nun wirklich zu viel. War dies nicht mein - oder zumindest unser Tag? Warum musste noch wer anders im Rampenlicht stehen? Warum ausgerechnet Orestes? Seine freundliche und aufrichtige Geste zuvor war vergessen, die alte Antipathie kehrte zurück. Gut, dass niemand meinen genauen Gesichtsausdruck hinter meinem Schleier erkennen konnte.
    Ich schaute Durus etwas vorwurfsvoll an - aber natürlich traute ich mich nicht, ihm zu sagen, wie sehr es mich verletzte, dass ausgerechnet am wichtigsten Tag meines Lebens der wichtigste Tag eines anderen angekündigt wurde.
    Da ich mich also sowieso nicht traute irgendetwas zu sagen, schluckte ich meine Wut hinunter und konnte die weiteren Gratulationen eine Zeit lang nur unbewusst entgegennehmen.
    Aber wie das so ist, entspannte ich mich nach einiger Zeit und hatte auch diesen Zwischenfall schon fast wieder vergessen, als die Feier endlich in Gang kam.

  • Durus lächelte wohlwollend, während Orestes die Eheabsicht bekanntgab. Obwohl er sonst kein großer Gefühls-Erkenner war, glaubte er hier doch festzustellen, dass das Paar sich wirklich liebte - wie romantisch! Dann sah er zu seiner Braut, zu der er weniger romantische Gefühle hegte, aber über die er sich (wie er glaubte) dennoch mindestens genauso freute wie Orestes über seine Gattin. Dies hielt ihn allerdings nicht davon ab, überhaupt nichts von Laevinas Verstimmung zu bemerken, sodass er nur meinte


    "Wie schön!"


    Dann kamen auch schon die nächsten Gratulanten und Durus setzte sein freudiges Lächeln auf, um Gracchus und seine Familie zufrieden zu stellen. Dabei fiel sein Blick auch auf den Sohn der Flavier, der gelangweilt umherblickte - noch gut konnte sich Durus an seine eigene Kindheit erinnern, als er ständig zu Festen mitgeschleppt worden war. Erst sehr viel später hatte er erkannt, dass er dadurch alle wichtigen Männer in der Umgebung seiner Eltern von Kindesbeinen an kennen gelernt hatte - und all die Rituale und Feierlichkeiten, die zum Leben eines römischen Aristokraten gehörten!


    Dann jedoch blickte er zum Aufseher, der für das Mahl verantwortlich war. Durus kannte ihn nicht, doch sein Sekretär hatte ihm den Herrn gestern vorgestellt. Es war Zeit für die Vorspeise! Glücklicherweise hatten die Aurelier ebenfalls eine fixe Dienerschaft, sodass der Sklave knapp nickte und verschwand.


    Alle hatten sich inzwischen zu ihren Klinen begeben, als der Aufseher zurückkehrte und den ersten Gang ankündigte.


    "Als Gustum reichen wir Eier aus dem Hof des Gastgebers in Misenum an pikanter Piniensauce."


    Nun wurden die Platten aufgetragen, auf denen man die gekochten Eier halbiert und in einem hübschen Muster angerichtet hatte. Wie Flüsse schlängelte sich dazwischen die Sauce aus dem Gewächs, das man in Italien an jeder Ecke fand und zugleich der Magna Mater heilig war.


    Durus legte sich nieder und griff nach dem Mulsum, das er dazu zu trinken gedachte. Ein gutes Essen in guter Gesellschaft - so eine Hochzeit hatte doch auch etwas gutes!


    Sim-Off:

    WiSim - hab gleich alle Gänge reingesetzt, was es dann ist, werdet ihr nach und nach erfahren ;)

  • Flavius Furianus lag unterdessen ein wenig ennuyiert auf der Kline und nippte an seinem verdünnten Wein.
    Die einzige Abwechslung, die sich ihm bot, war das Auftragen des ersten Ganges, dem er in freudiger Erwartung entgegen fieberte. Natürlich wahrte er dabei die patrizische Contenance und ließ sich nichts anmerken, als er recht ruhig zu dem ersten Ei griff, es in die Soße tunkte und dann recht schnell im Gaumen verschwinden ließ.
    Seine Gesprächspartner waren auch nicht von besonders guter Qualität. Schließlich lag links von ihm die eigene Gattin, der er schnell überdrüssig wurde, da man sich ohnehin mindestens einmal pro Tag sah und auf der anderen Seite der ehemalige Consul Amborsianus von den Corneliern, welcher mit seinen Erzählungen über die Zeit als Legatus Legionis schon Sklaven zum Einschlafen bringen konnte. Und der Mann wog so viel wie wohl zwei Kühe in dessen Alter. Angewidert von dem leicht von Schweiß erfüllten Geruch von Ambrosianus zu seiner Rechten, wand sich der Senator seiner Gattin zu, lächelte kurz und ungebunden - und driftete mit dem Blick sofort ab.


    Da entdeckte er die schöne Tiberia Septima, welche just in diesem Augenblicke ihm ein hübsches Lächeln zuwarf. Dieses rettete den Senator für den Augenblick aus den Fängen der Tristesse seiner beiden Liegenachbarn und er erhob leicht seinen Becher und prostete ihr mit einem freundlichen Lächeln zu. Allzu schade fand er den Umstand, dass er sie nicht eher hatte erblicken können.
    Nun konnte man sich unmöglich erheben, nun saß er fest. Und Korrespondenzen per Sklaven oder Brieftauben waren nun eindeutig übertrieben. ;)


    Sim-Off:

    Ah ja, Durus und Laevina, ihr dürft gerne Eure Geschenke annehmen! ;)

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