Ein eisiger Nordwind fegte durch die Straßen Rom und trug Regen mit sich. Heulend und wimmernd fegte der Wind durch Ecken und wirbelte die letzten Blätter des Herbstes umher. An einem solchen Tage schien ein besuch in den öffentlichen Thermen notwendig zu sein.
[Blockierte Grafik: http://img29.imageshack.us/img29/5361/delmatica.jpg] Aemilia Delmatica et [Blockierte Grafik: http://img42.imageshack.us/img42/3750/peducaeana.jpg] Catia Peducaeana
"Hast du von den Schmiererein an der Casa Caecilia gehört?" „Natürlich, es stand ja auch in der Acta. Ich bin aber der Meinung, das Mitleid verschwendet ist." „Was glaubst du, wen hat sie sich zum Feind gemacht und verärgert. Ein kleiner Beamter würde sich ja mit eingezogenem Schwanz verkriechen. Also muss es jemand sein, der sich vor einem Gegenschlag nicht fürchten braucht.“ „War die Caecilia nicht auch auf dem Fest der Germanica? Kann es sein, dass sie sich dort vergnügt hat?“ Delamtica verstummte vielsagend. Das Fest war in aller Munde und man erwartete eigentlich schon bald ein weiteres, ausgerichtet von der jungen Germanica Calvena. „Vielleicht hat sie sich ja mit einem der Senatoren des Hauses vergnügen wollen“, kicherte Peducaeana. „Hat Germanicus Sedulus nicht gerade erst kürzlich seine Frau verloren?“ meinte ihre Freundin zweifelnd. „Du weißt doch wie Männer sind. Auch wenn deren Frau Tod ist, vergnügen wollen sie sich immer. Hurenböcke, allesamt“, erklang die gehässige Antwort und beide Frauen lachten. „War nicht auch vescularius Salinator eingeladen?“ „Ja, das war er. Ich frag mich ja, ob die Germanica mit dem unter einer Decke-“, sie verstummte, denn in diesen Moment betrat Calvena die Thermen, gefolgt von Elissa. Auch wenn sie oft das Vergnügen der Hauseigenen Bäder genoss, war es doch etwas sich in die Quellen der Gerüchteküche zu begeben. Sie hatte sich ja mit Serrana hier verabredet, anschließend würden sie noch über den Markt schlendern und ein paar Kleider für ihre Freundin kaufen.
Mit einem wohligem Seufzer ließ sie sich ins heiße Wasser gleiten und wartete auf ihre Freundin. Kurz sah sie sich um und fing die Blicke der beiden Freundinnen auf. Nicht das erste Mal sah sie die Damen, aber wirklich kennen tat sie diese nicht. Vom Hörensagen wusste sie allerdings, dass es sich um die größten Klatschtanten Roms handelte. Sie hatte das Ungute Gefühl gerade in deren Visier zu gelangen. Sie nickte Beiden höflich zu, ließ sich tiefer sinken und schloss dann die Augen. Ein leises Summen lag über den Becken, erzeugt von unzähligen Gesprächen.
Meine Damen, das Bad ist hergerichtet