Casa Germanica - Hortus

  • Manche Dinge vergaß man einfach oder verdrängte sie, wie in diesem Fall, wobei sie nie auf die Idee gekommen wäre dass es eine Verbindung zwischen Verus und Piso gab. Wo her sollte sie auch wissen, dass seine Tochter es dem Flavier angetan hatte. Manche Dingen sollten eben erst einmal ein Rätsel bleiben.
    Auch wenn Valerian an alten seelischen Wunden gerührt hatte, konnte sie ihm nicht Böse sein. Sie hatte gelernt sich den Dingen zu stellen, auch wenn es schmerzte. Außerdem würde er ihr nie mit Absicht wehtun wollen. Sie verzieh ihm seine kurze Unsensibilität auf der Stelle. Um ihm das zu zeigen, küsste ihn kurz. „Schon gut, ist nicht schlimm“, sagte sie sanft.


    Leider blieb ihnen nicht so viel Zeit zu zweit, wie sie gehofft hatte. Nur wenig später tauchte ihr Onkel auf und fand sie in enger Umarmung vor. Ein wenig löste sie sich von Valerian und bei dem Blick ihres Onkel, wurde ihr mulmig zu Mute. Was war denn los? Selbst Avarus war nicht mehr gegen ihre Hochzeit, oder zumindest ließ er sich seinen Unmut nicht anmerken. Sie schluckte trocken und hoffte, dass es keine Hiobsbotschaft war. Da Valerian bereits gefragt hatte, was los war verkniff sie sich eine panische Nachfrage.

  • Es ist nichts Schlimmes. Ich habe mir es nicht anderst überlegt. Ihr braucht also keine Angst zu haben.


    Lächelte Sedulus und nahm damit hoffentlich ein klein wenig die Spannung raus.
    Er steuert auf eine der Bänke zu und meinte zu seiner Nichte und deren Verlobten.


    Kommt, setzen wir uns.


    So hatte Sedulus sich noch einen Moment erkauft bevor er sein Anliegen den Beiden unterbreitete.


    Ihr wißt ja, Serrana und ich möchten auch heiraten... Da kam mir ein Gedanke...


    Sedulus pausierte erneut um dann zum großen Schlag auszuholen.


    Ich will nicht länger um den heißen Brei herumreden und ich kann mir auch denken, dass es euch vielleicht nicht gefallen wird, was ich nun sage.
    Also, mir schwebt eine Doppelhochzeit vor.


    Wann hatte es dies in den letzten Jahren schon einmal gegeben? Außerdem wären die Gäste auf den beiden Feiern eh die selben gewesen und so mußte man nicht alles zweimal organisieren. So der Gedanke des Sedulus. Er war halt ein Pragmatiker. 8)

  • Valerian atmete auf und wechselte mit Calvena einen Blick, der soviel sagte wie: Es sind schon Menschen für weniger gestorben. Sowas war wirklich kein guter Scherz. Wenn man der Betroffene war.


    "Serrana und Du, ihr wollt heiraten?" Die Augen des Quintiliers wurden größer. War Serrana nicht noch sehr jung? Aber natürlich war das keineswegs ein Hindernis, da gab es Ehen mit größerem Altersabstand.


    Das nächste war noch erstaunlicher und die Begeisterung hielt sich bei Valerian in sichtlichen Grenzen. "Eine Doppelhochzeit? Aber... ich meine... normalerweise beginnt man im Haus der Braut und macht dann im Haus des Bräutigams weiter. Das... das wird schwer werden. Ich... habe noch nie von sowas wie einer Doppelhochzeit gehört." Ein hilfesuchender Blick schweifte zu Calvena.

  • Es war schön, dass sie und Valerian sich auch ohne Worte verständigen konnten. Sein Blick drückte ebenso Erleichterung aus, wie ihrer, als Sedulus sie beruhigte. Lustig hatte sie es dennoch nicht gefunden. Manchmal fehlte ihrem Onkel das nötige Taktgefühl. Sie verkniff sich aber einen Kommentar und folgte der Aufforderung Sedulus und setzte sich dann ebenfalls auf die Bank. Kurz drückte sie aber Valerians Hand. Aufmunternd, es würde schon nicht so schlimm werden...


    Als Sedulus dann seine Verlobung erwähnte, stellte sie fest, dass sie vergessen hatte etwas zu erzählen. War ja klar, dass das vor kam, wenn sie sich so selten sahen. Manchmal passierte eben zu viel auf einmal. Kurz sah sie ihren Verlobten entschuldigend an.


    Als dann Sedulus ihnen seine Fixeidee erklärte sah sie ihn erst einmal aus großen Augen an. Er wollte bitte was? Eine Doppelhochzeit?!?!?! Das war ein Scherz. War es leider nicht, ihm war es ernst. Ehe sie irgendwelche Einwände einbringen wollte, fragte sie: „Wie hast du dir das vorgestellt? Ich könnte mit vorstellen, dass eine Doppelhochzeit möglich wäre, wenn die Bräute aus der selben Familie kommen, aber dem ist ja nicht so... Oder willst du alle Traditionen über den Haufen werfen?“ Damit würde er weder ihr, noch Serrana eine Freude machen. Außerdem ahnte er was für eine Mehrarbeit auf sie zu kam. Sie fing Valerians Blick auf und erwiderte ihn ratlos. Begeisterung sah anders aus.

  • Calvena hörte sich schon so an wie Tiberius Durus, der hatte es auch immer mit seinen Traditionen allerdings war er auch ein Stück weit älter als seine Nichte. Vorallem wenn man bedachte, dass sie bis vor einiger Zeit weder lesen noch schreiben konnte und von diesen Traditionen die sie nun so in den Himmel lobte noch keinen blassen Schimmer hatte... Und Valerian hörte sich nicht viel anderst an. Wie alt waren die Beiden eigentlich? Man sollte doch eigentlich meinen dass man wenn man jünger war, etwas Neues ausprobieren wollte und nicht unbedingt mit dem Strom schwamm. Aber gut, er würde es sich merken.
    So meinte er nur.


    Es gibt Traditionen und Traditionen! Manche sollten beibehalten werden und für manche wird es Zeit sie zu verändern.


    Meinte er schon fast beleidigt fuhr aber dann fort.


    Wenn wir in der Casa Iunia Beginnen würden und dann hier weiter feiern, was spricht dagegen? Ich weiß nicht wie groß die Casa Quintilia ist, aber ich glaube nicht so groß, dass sie alle Gäste fassen würde welche auf unserer Liste stehen und das sind wohl einige. Somit würde Quintilius Valerian sogar noch entlastet werden. Außerdem macht es keinen Sinn wenn zwei aus der gleichen Gens heiraten, sei es nun Männlein oder Weiblein diese Feiern auf zwei verschiedene Termine zu legen. Irgendwann werden es die Gäste leid bei allen Hochzeiten die es zur Zeit gibt aufzukreuzen zudem ihnen wohl auch irgendwann der Gesprächsstoff ausgeht. Und es sind doppelte Kosten die entstehen!


    Aber scheinbat hatten die Beiden ja genug Geld um zwei Feiern ausrichten zu können. Die Gens Germanica waren zwar keine arme Schlucker, aber die Sesterzen mußten sie dennoch nicht zum Fenestra hinauswerfen.

  • Valerian fühlte sich tatsächlich überrumpelt. So schnell konnte man das alles doch kaum durchdenken. Er schaute hilfesuchend zu Calvena. Dann wieder zu Sedulus. So wie er das gerade sagte, klang es ganz plausibel. Kosten sparen, Haus zu klein, und überhaupt zu viele Feiern kurz hintereinander... Ja, schon. Vielleicht war die Idee gar nicht übel.


    Man sah es in ihm arbeiten. Für und Wider abwägen. Wobei er befürchtete, daß das meiste ihm erst am Abend kurz vorm Einschlafen einfallen würde. Er schaute wieder zu Calvena. Warum sagte sie nichts dazu? Vermutlich war sie genau wie er dabei, alles zu überschlagen was daran hing. Plötzlich brach es aus ihm heraus: "Und was ist mit den Laren? Werden wir sie nicht verärgern?" Wieder ein Blick zu Calvena. In Religionsfragen kannte sie sich ganz klar besser aus als er.

  • Sie seufzte innerlich auf. War ja klar gewesen, dass Sedulus so eine Antwort ihr an den Kopf warf Das er nicht mit dem Cultus Deorum hatte, war ihr schon klar gewesen, aber das ihm dann auch schon fast die alten Familientraditionen so egal waren, hätte sie nicht erwartet. Was wohl Serrana zu diesem Vorschlag gesagt hatte? Ob sie über die Tragweite nachgedacht hatte, oder einfach nur begeistert war. Sie war ein Mitglied des Cultus Deorum und besaß damit eine gewisse Vorbildfunktion. Wahrscheinlich war das Sedulus im Augenblick egal. Denoch konnte sie sich einen spitzen Kommentar nicht verkneifen.


    „Nur weil dir die Zufriedenheit der Götter egal ist, heißt das noch nicht dass wie sie ignorieren sollten.“


    Die weiteren Argumente waren stichhaltig und auch nachvollziehbar. Dennoch behagte ihr der Vorschlag so gar nicht. Es verdoppelte auf einen Schlag die ganzen Vorbereitungen... Nun gut den Beginn der Zeremonie konnten sie tatsächlich an einen anderen Ort verlegen und der erste Hochzeitszug würde sich wohl erübrigen, wenn in der Casa Germanica gefeiert werden würde. Dennoch hieß es, dass sie an zwei Orten alles vorbereiten mussten, das die Gästeliste noch länger wäre, als sie es bereits war... Sie war überfordert für den Moment.
    Außerdem hatte er sie ganz schön überrumpelt. Während sie sich das alles durch den Kopf gehen ließ, stellte Valerian eine entscheidende Frage. Ratlosigkeit zeigte sich kurz auf ihren Zügen. Den Hauskult sollte man niemals vernachlässigen oder vergessen. Inwieweit wären die Laren und Penaten verärgert. Um dem vor zu beugen, sollten sie wohl ihnen ein großes Opfer bringen...


    „Ich glaub kaum, dass die Laren unzufrieden sind wenn wir eine Doppelhochzeit daraus machen. Aber an sie denken sollten wir auf jeden Fall. Ein kleines Opfer ist Pflicht.“

  • Sedulus zog ein klein wenig die Augenbrauen zusammen.


    Verzeiht mir, aber ich glaube den Göttern ist es relativ egal wo man eine Hochzeit beginnt. Und wenn es irgendwo auf einem Weizenfeld ist. Die Hauptsache ist doch, dass man ihnen opfert. Und wenn es euch beruhigt, so werde ich den Laren einen neuen Schrein an einer unserer vielen Kreuzungen stiften. Ich bin ja nicht umsonst bei der Germanitas Quadrivii. Ihr wißt ja worum sich dieser Verein kümmert. Von daher müßt ihr mir was die Laren angeht nichts erzählen Kinder.


    Gut, Sedulus war in etwa in dem selben Alter wie Valerian aber irgendwie passte das Kinder doch recht gut in diesem Moment fand er. 8)

  • Die Furchen auf Valerians Stirn vertieften sich. "Wie die Laren meines Hauses beschwichtigt werden sollen, indem Du an einer Kreuzung einen neuen Schrein stiftest, verstehe ich nicht. Aber gut, versuchen wir es mit einem besonders großzügigen Opfer. Ich möchte wirklich nicht, daß meine Ehe und mein Familienleben in meinem Haus unter einen schlechten Stern steht. Darum nur geht es mir."


    Wieder schaute Valerian zu Calvena und nun lächelte er auch wieder. Und wandte sich gleich mit weiteren Fragen an Sedulus. "Also eine Doppelhochzeit. Du scheinst da ja schon mehr Gedanken zu gewälzt zu haben. Wie genau stellst Du Dir solch eine Feier vor? Und vor allem die Zeremonien?"

  • Innerlich rollte sie mit den Augen. Hier ging es um die Laren der Familie nicht der Wegkreuzungen, aber schaden konnte es nicht, wenn man diesen einen Schrein spendete. Kurz fing sie Valerians Blick auf, sie würde auf jeden Fall denen der Germanica ein großzügiges Opfer bringen: Serrana würde es wohl auch machen und so wie sie ihren Liebsten einschätze, er auch. Am Besten sie brachten gemeinsam ein Opfer dar, aber das würde sie mit ihm später absprechen.


    „Es dürfte auch nicht schaden, wenn wir auch Iuno ein Opfer darbringen“, meinte sie dann mit einem kleinen hintergründigen Lächeln. Sie wusste, dass ihr Onkel nicht wirklich gern die Tempel aufsuchte, aber allein weil er seine Schäfchen auch in trockenen Tüchern wissen wollte, würde er wohl mitmachen.


    Im Grunde war es schon beschlossene Sache, auch wenn sie sich mit dem Gedanken an eine Doppelhochzeit noch nicht anfreunden konnte. Aber nach dem Gesichtsausdruck von ihrem Onkel zu gehen, würde er gar keine andere Meinung zulassen. Ein Gutes hatte es ja, sie und Serrana würden am selben Tag heiraten und sich gegenseitig unterstützen können. Nervosität war da ja dann kein Thema mehr.
    Nun aber sah sie ihren Onkel auch aufmerksam an. Wie wollte er das Ganze umsetzen? Einfach würde es nicht werden.
    „Die Zeremonien dürften kein Problem sein", mischte sie sich dann doch unterstützend ein. "Ich werde mal meinen Lehrer fragen!“ Sie hatte eh mit diesem reden wollen.

  • Die einen Laren waren mit den anderen Laren verwandt es waren alles Schutzgeister. Sollte die einen den anderen eben einen schönen Gruß ausrichten, so eng sah Sedulus das Ganze nicht. Aber nur um nicht noch mehr Probleme zu schaffen wo es eigentlich keine gab meinte er spitzfindig wie er war.


    Also gut, damit allen Laren genüge getan wird folgender Vorschalg...


    Er machte eine kurze Pause und atmete tief durch.


    Wir beginnen mit den Feierlichkeiten in der Casa Iunia, was ja eh geplant war. Nehmen dort einen kleinen Imbiss ein wenn es denn sein muß und ziehen dann weiter zur Casa Germanica um dort die nächste Hochzeit zu vollziehen und nehmen hier das Hauptmahl ein. Später ziehen die, die es noch können und die es noch wollen weiter zur Casa Quinitlia. Somit dürften alle Zufriedengestellt sein und wir können uns zumindest ein Opfer sparen und die Zeremonien bleiben eh die Selben.


    Sedulus beäugte Calvena und Valerian genaustens. Ihm würde nichts aber auch gar nichts entgehen. Und wehe jetzt würde noch ein wenn und aber kommen...
    Den Vorschlag seiner Nichte auch Iuno noch zu opfern, nahm er nur mit einem Nicken hin.

  • Eine Belehrung über die Laren verkniff sie sich lieber. Vermutlich würde sich Sedulus von Serrana einiges anhören dürfen, wenn sie erst verheiratet waren. Fast konnte da ihr Onkel Leid tun. Sie kannte ihre Freundin gut genug, dass sie ein wenig von ihrer Großmutter hatte und in gewissen Dingen sicherlich keine Nachlässigkeit duldete. Zu dem Thema Laren nickte sie dann schlicht.


    Über den Vorschlag von Sedulus musste sie dann aber etwas länger nachdenken. An sich klang es vernünftig und durchführbar. An dem Blick ihres Onkels konnte sie erkennen, dass er im Grunde keine Widerworte mehr hören wollte. Für ihn stand es bereits fest. Innerlich seufzte sie aus und tauschte mit Valerian noch einmal einen kurzen Blick, ehe sie kurz mit den Schultern zuckte. Was sollte sie da noch sagen.


    „Dann werde ich mich wohl mit Serrana zusammen setzen.“

  • Stimmt, aber einer gewissen Grenze hatte Sedulus nicht mehr groß vor auch nur ansatzweise nachzugeben. Warum sollte er auch denn auch? :D
    Als Calvena dann meinte, dass sie sich mit Serrana zusammen tun würde nickte Sedulus zustimmend.


    Ja dass kannst mal machen. So wie ich euch Beiden kenne, tüftelt ihr schon etwas Brauchbares aus.


    Er hatte ja schon gesehen, dass die beiden Mädels was die Organisation von Feiern einiges auf dem Kasten hatten. :]

  • Da hatte ihr Onkel mit wenigen Worten ihre ganze Planung auf den Kopf gestellt. Sie ahnte dass nun wesentlich mehr Vorbereitungen von Nöten waren, als sie bisher gehabt hatte. Nun war die Idee des durchbrennens und einfach klammheimlich zu heiraten, verlockender denn je. Aber wohl auch schon fast zu spät dafür. Es würde wohl noch einige Tage dauern, bis die Begeisterung die Sedulus an den Tag legte auch auf sie überging. Sie musste sich erst einmal an den Gedanken gewöhnen. Kurz warf sie Valerian noch einmal einen vielsagenden Blick zu. Aber wenn sie dabei waren, konnten jetzt auch noch zumindest die wichtigsten organisatorischen Dinge geklärt werden.

    „Wir dachten daran im April zu heiraten“, sagte sie dann. Wenn das Datum fest stand, dann konnten sie sich Gedanken wegen den Einladungen machen.


    Erwartungsvoll sah sie Sedulus an. Nun durfte er Widerspruch einlegen, oder aber zustimmen und mit einem Termin festlegen.

  • Ab und an konnte der Onkel eben knallhart sein. :D Aber dass lag wohl in den Genen der Germanica. Er war da ganz der Vater und sein Bruder Callidus war genau so gewesen. Und wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann sollte dies auch so geschehen.
    Als seine Nichte dann das Datum der Hochzeit bekannt gab, überlegte Sedulus kurz.


    April also. Mei, soll mir recht sein. Ich denke April ist ein guter Monat zum heiraten. Zum Glück müssen wir an der Gästeliste nicht groß feilen, es werden höchstens noch ein paar Iunier und vielleicht ein paar ihrere Bekannten hinzu kommen. Aber die werden wir auch noch satt bekommen.


    Und wie es sich schon in der Vergangenheit gezeigt hatte, würden eh nicht alle Gäste kommen.

  • Die Germanica waren starrsinnig, dickköpfig und immer mit dem Kopf durch die Wand. Wenn sie etwas wollten, dann meist mit aller Macht und entweder man stellte sich dann dem entgegen oder aber man gab nach.
    Calvena hatte sich für nachgeben entschieden, auch wenn sie sich mit dem Gedanken noch nicht angefreundet hatte. Die Argumente waren überzeugend gewesen, doch noch fühlte sie sich nicht wirklich wohl. Da würde wohl noch ein Gespräch unter Freundinnen folgen müssen. Sie glaubte aber zu wissen, dass ihr Onkel eindeutig die Idee mit der Doppelhochzeit gehabt hatte. Es passte nicht zu Serrana so einen Vorschlag zu machen. Sie war rücksichtsvoller... Aber was spielte das jetzt noch für eine Rolle. Die Entscheidung war gefallen. Fehlte nur noch der Termin.


    „Ich würde den 10. April oder 24. April vorschlagen, da sind keine Feiertage und uns bleibt auch noch genügend Zeit um alles vorzubereiten!“

  • Als Sedulus die beiden Datum hörte, verzog er seinen Mund zu einer Hasenschnute und überlegte, 10., 24.. 10., 24.? Und wog die beiden Tage gegeneinader ab. Dann nickte und meinte dann entschlossen.


    Gut, nehmen wir den 10. würde ich sagen.


    Und sah von Calvena zu Valerian und wieder zu seiner Nichte.


    Ich hoffe es ist euch recht? Wenn nicht, dann bin auch gerne bereit den 24. zu nehmen. Ich habe damit keine Probleme.

  • Zwei Termine, sich für einen zu entscheiden würde nicht schwer werden. Ihr waren beide Tage recht. Und ob sie nun zwei Wochen mehr für die Vorbereitungen hatte oder nicht, dass war einerlei. Schon jetzt scheuchte sie die Sklaven umher und setzte sich mit ihren Freundinnen zusammen. Im Grunde änderte sich ja nichts, nur der Ort und es würden ein paar mehr Gäste kommen.


    Zustimmend nickte sie. „Dann der 10. April!“ sagte sie. Als nächstes musste sie sich mit Serrana zusammen setzen, die Gästelisten abgleichen und dann die Einladungen gestalten. Uff, machte sie in Gedanken und sah Valerian an. Nicht mehr lange und dann würden sie verheiratet sein. Ihr Umzug wollte ja auch noch organisiert werden. Wie gut dass sie Elissa hatte, gemeinsam würde sie die Sachen schnell zusammen gepackt haben. Prickelnde Vorfreude durchrieselte sie, auch wenn Sedulus sie reichlich überfahren hatte mit seinem Vorschlag, konnte sie nicht umhin sich zu freuen und den großen Tag kaum erwarten. Kurz drückte sie die Hand ihres Verlobten. Nicht mehr lange. Die Hochzeit würde schneller kommen, wie ihr wohl lieb war.
    Leise Panik verdrängte die Vorfreude, es gab noch so viel zu tun. Angefangen bei ihrer tunika recta, geendet bei unzähligen Kleinigkeiten.

  • Valerian war still geworden und hatte es den beiden überlassen, den passenden Termin zu finden. Die Feiertage hatte er ohnehin nicht so im Blick wie Calvena und er selbst war terminlich nicht so gebunden, wie es ein Senator wie Germanicus Sedulus war. "Mir ist der 10.April recht, nur muß ich natürlich mit meinem Vorgesetzten sprechen. Ich glaube aber kaum, daß das ein Problem wird, immerhin ist er nebenbei auch mein Patron und steht unserer Ehe positiv gegenüber. Ich werde morgen gleich mit ihm sprechen. Und dann auch meiner Schwester schreiben, damit sie die Reise planen kann."

  • Ihr Onkel war sichtlich zufrieden mit sich selbst, während Calvena immer noch an seinem Vorschlag innerlich knabberte und versuchte sich damit abzufinden. Trotz der aufgezählten Vorteile, die eine Doppelhochzeit haben mochte, musste sie sich erst einmal an diesen ungewöhnlichen Gedanken gewöhnen. Durchbrennen, war verlockender denn je. Aber als sie Valerian einen kleinen Seitenblick zuwarf, schob sie diesen Gedanken wieder weit von sich. Zumindest die Familie sollte bei solch einem Ereignis dabei sein. Und mit der Familie kamen die Klienten, mit den Klienten die politische Verantwortung und mit der politischen Verantwortung auch jede Menge Senatoren und andere hochrangige Persönlichkeiten.
    Zumindest hatten sie sich jetzt auf einen Termin geeinigt. Serrana würde wohl ganz aus dem Häuschen sein. Sie würde ihre Freundin besuchen müssen und dann konnten sie die Köpfe zusammen stecken. Die Umsetzung der Doppelhochzeit dürfte eine Herausforderung werden.
    Valerian wirkte jedenfalls recht zufrieden und auch zuversichtlich, auch wenn er sich bei der Festlegung des Termins schweigend zurück gehalten hatte. Sie lächelte, als er meinte, dass es nichts gab was gegen den 10. April sprach.


    „Sonst noch was?“ fragte sie dann Sedulus erst einmal. Wer wusste schon ob er nicht noch mehr solcher Ideen in der Hinterhand hatte.

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