Nuptiae ab L. Quintilius Valerian et Germanica Calvena ET Q. Germanicus Sedulus et Iunia Serrana
Seit Tagen stand die Casa Iunia Kopf, nicht nur die Sklaven der Gens sondern auch die der Germanica wuselten herum, säuberten jede Ecke, hatte jedem noch so kleinem Staubkorn den Krieg erklärt, die Fliesen waren auf Hochglanz poliert und den Statuen wurde zu neuem Glanz verholfen. Zuvor waren die Wände noch einmal neu gestrichen worden, ein zarter Blauton untermalte das eher schlichte Atrium und gab ihm Frische und Lebendigkeit. Serrana und Calvena hatten lange die Köpfe zusammen gesteckt und sich Gedanken darüber gemacht wie sie der Casa Iunia ihren eigenen Glanz verleihen konnten. Das Haus war in seiner ganzen Aufmachung etwas bescheidener, als die Casa Germanica. Damit die Räume nicht überladen wirkten, würden sie nur Akzente setzen. Die Säulen, die das Dach stützten waren von weißen Tüchern umschlungen, darauf rankten sich komplizierte Gebinde aus immergrünen Zweigen und Efeu, rote, weiße und gelbe Rosen und andere Blumen sorgten für helle Tupfen.
Auch der Garten war hergerichtet worden, die fleißigen Sklaven hatten Unkraut gejätet, verdorrte Pflanzen durch neue ausgetauscht und auch hier kleine Akzente mit Tüchern gesetzt. Die ersten Knospen an den Rosen reckten sich der Sonne entgegen. Weiß, lila, gelb leuchteten in der Sonne, Krokuse, Windröschen, Blaustern und Schlüsselblumen brachten Farbe in den Frühlingsgarten.
Für das blutige Opfer stand bereits ein Foculus bereit. Zwei weiße weibliche Lämmchen warteten darauf, dass sie ihr Leben aushauchen würden, angebunden und leicht betäubt.
Im Triclinium war ein zweiter kleiner Altar aufgebaut, für das Voropfer, in silbernen Schalen standen Obst, Dinkelküchlein und Blumen bereit, in einer silbernen Kanne befand sich blutroter Wein und zwei vergoldete Votivfigürchen standen dazwischen.
Eine Iunostatue mit gütigem Gesicht hatte man hinter den kleinen Altar gestellt, denn ihr sollte dieses Opfer geweiht sein. Man wollte Iuno um ihren Segen bitten. Diese war Schutzherrin über die Ehe und sie galt es gnädig zu stimmen.
Zwei Kohlebecken umrahmten das Bild, der Duft von Weihrauch hing in der Luft. Man hatte bereits einige kleine Körner in die glühenden Kohlen geworfen. Es war alles bereit. Es fehlten nur noch die Gäste und die Brautleute.
~~NUPTIAE~~
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GC
Liebe Gäste, ihr könnt direkt hier einsteigen und braucht nicht an die Tür zu klopfen.