Sabina strahlte über beide Ohren, als Cimon sie in die Höhe hob, damit sie was sah. Das Marcus nicht ganz so kontaktfreudig war und auch nicht so schnell vertrauen schöpfte, bekam sie in ihrer Aufregung gar nicht mit. Schließlich hatte sie gerade jede Menge Spaß.
Marcus hingegen schien sich in der Rolle des großen jungen wieder zu finden, der seine kleinere Cousine beschützen wollte. Sabina wusste das noch gar nicht richtig zu würdigen. „Ich hab keine Angst!“ erklärte sie ihm deswegen und genoss die Sicht über die Köpfe der Erwachsenen hinweg. So brauchten sie sich nicht durch die Gäste drängeln.
[Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/bia-1.jpg]
___________________________________
Bia, Sklavin und Kindermädchen
Bia suchte in der Zwischenzeit nach ihren Schützlingen. Marcus und Sabina waren ihr in eine unachtsame Minute ausgebüxt. An sich nicht schlimm, dennoch wollte sie die Kinder schnell wieder finden, ehe sie auf dumme Ideen kamen. Von daher wollte sie ihren Augen erst einmal nicht trauen, als sie die Beiden auf den Armen eines großen dunklen ihr unbekannten Sklaven entdeckte. Sie seufzte und verspürte einen Stich der Sorge. Unauffällig drängte sie in Richtung der Kinder.
Cimon versuchte Marcus zu erklären, was gerade vor sich ging. „Das erste Lamm war kein Opfer für Iuno!“ erklärte sie. Sabina hatte aufgepasst, als Calvena ihr erklärt hatte, was heute passieren würde. „Das war die Leberschau und die Frage danach ob die Götter was gegen diese Hochzeit haben!“ erklärte sie schulmeisterlich. „Das Opfer ist jetzt für Iuno!“ meinte sie und schaute mit kindlicher Faszination zu, wie das Lamm sein Leben aushauchte und das rote warme Blut in einer Schale gesammelt wurde. Leicht eklig fand sie das Ganze schon. „Und jetzt schaut er, ob das Lamm makellos ist, erst dann ist das Opfer angenommen!“
„Hier steckt ihr!“ flüsterte Bia hinter Cimon leise und sah hinauf zu Sabina. „Ich hoffe die Beiden waren artig. Ich bin Bia und das sind eigentlich meine Schützlinge!“ erklärte sie mit einem freundlichen Grinsen. „Was macht ihr da oben eigentlich?“
„Zu schauen“, erklärte Sabina grinsend.