Legio XXII | Feldlager im Sand

  • Zitat

    Original von Appius Decimus Massa
    Ein Becher Wein. Ich hielt ihn in beiden Händen, drehte ihn. Roter Wein, rot wie so ziemlich alles, was sich die letzten Tage in mein Gedächtnis eingebrannt hatte. Von meinem Gladius tropfte. In den Sandalen stand. Den Sand in roten Schlamm verwandelte. „ Auf den Sieg.“ Baccus erhielt seinen Teil. Der Wein kratze beim ersten Schluck im Hals. „ Besser überstanden als das erste Gefecht. Das war ein Alptraum. Wäre die Turma nicht aufgetaucht...“ Menas Tod war wieder allgegenwärtig. Unbewußt griff ich zur rechten Schulter. Die Stichwunde verheilte langsam. Der Versuch den Schmerz zu ignorieren, klappt nicht immer. Ich nahm einen kräftigen Schluck vom Wein.
    „Ich habe mir nicht träumen lassen, meine Probaten-Zeit in der Wüste zu verbringen. Der Umgang mit Kopis und Speer ist mir nicht fremd. In Formation mit Gladius und Scutum ist es etwas völlig anderes.“ Ich trank, der Wein verursachte eine wohlige Schwere in meinen Gliedern. Der Schmerz verflog. Das Sprechen ging wie von selbst. Seit gestern Morgen hatte ich nichts mehr gegessen. „ Serapio du sagtest du hast Kontakt nach Rom, könntest du genau dem Titus Decimus Verus mitteilen lassen, dass es seinen Neffen in die Wüste verschlagen hat. Deiner Schwester schreibe dafür unbekannter Weise einen Gruß und Dank.“ Ich straffte meinen Rücken. Die letzten Stunden machten sich bemerkbar. „ Was würde ich für ein Bad und eine Massage geben. Dazu gepflegte Unterhaltung. Aber vorerst wird es bei vereinzelten Gesprächen und einem Becher Wein bleiben, so wie es aussieht. Das Gesindel wird nicht so schnell aufgeben. Ich habe einem in die Augen gesehen, als er durch mein Gladius starb. In ihnen war keine Angst.“ Der Becher war leer. Ich sollte keinen mehr trinken. Müdigkeit kündigte sich an. Die Lider wurden schwer. Ich wäre am liebsten auf der Stelle umgefallen. Gehen? Ja Gehen. Hier saß man so angenehm. Es fiel schwer. „ Erzähl mir bitte mehr von deiner Familie.“ Zögerte ich das Gehen hinaus.


    Natürlich, Massa war bei dem Angriff auf die Probati dabeigewesen. Dem Überfall bei dem Menas gestorben war. Betroffen blickte ich zu dem Verband an seiner Schulter und murmelte irgendwas von "...unsere Späher... die haben da total versagt..."
    Noch ein Schluck Wein. Trotz allem tat es gut, sich einfach zu unterhalten, ohne jedes Wort zu überdenken, ohne ständig eine Fassade wahren zu müssen. In Parthien hatte ich meine Contubernales um mich gehabt, und in Sparsus einen guten Freund (auch wenn er manchmal, glaub ich, genervt von meinem vielen Gequatsche gewesen war), als Stabsoffizier war ich dagegen eher einsam. Ravdushara war zwar angenehme Gesellschaft, aber halt nicht wirklich ebenbürtig, zudem konnte ich, seit der Sache mit Hannibal, keinem Sklaven mehr so ganz, vollständig, hundertprozentig vertrauen.
    "Ging mir ähnlich. Ich bin direkt vor dem Parthienfeldzug sub aquila gegangen, und wir haben Teile unserer Grundausbildung in den Marschlagern unterwegs absolviert... - Mhm, in Formation ist ganz anders, nicht kunstvoll aber effektiv... - Klar, das schreib ich ihr, dass sie ihm das sagt, also wenn sich mal wieder ein Postreiter hier blicken lässt. Aber hey, schreib Verus doch auch ein paar Zeilen, der freut sich bestimmt..."


    Ich lehnte mich etwas zurück, stützte mich mit ausgestreckten Armen ab, und betrachtete mein Gegenüber unverwandt. 'Massage' hatte er gesagt, das war ein Stichwort, das mich auf der Stelle auf ganz andere Gedanken brachte. Wie es wäre, meinen Mund in dieses Lockenhaar zu wühlen. Diesen gestählten Körper auf mein Lager zu drücken, und... Verboten.VERBOTEN!
    "Noch Wein?" Ich schenkte uns nach und gab mich unerschrocken. "Ach, letzlich sind es doch auch nur Menschen, also, Barbaren, wir werden sie schon noch das Fürchten lehren. Keine Ungeheuer, schade eigentlich, ich hatte im Museion nachgelesen und da ganz putzige Bilder von diesen Acephali, sogenannten Blemmyern, gefunden. Sie wären eine große Attraktion in Rom, im Kolosseum."
    Die Familie. Ich fuhr mit meinem Finger den Rand des Bechers entlang.
    "Hm... die meisten sind Soldaten. Mein Vater - also, mein Adoptivvater, mein leiblicher Vater ist vor langer Zeit in Mauretanien gefallen, aber Livianus hat mich adoptiert, davor war er mein Onkel – er kommandiert in Germanien die Legio Secunda. Nur mein Onkel Mattiacus schlägt aus der Art und ist Advocatus. Und meine Tante Lucilla, sie ist die Schwester von Meridius, wäre auch ein guter General. Meine Schwester Seiana ist unheimlich klug, unterrichtet an der Scola und hat jetzt sogar die Leitung der Acta übernommen. Ich bin echt stolz auf sie. Warst du schon mal in Rom, Massa? Musst uns irgendwann mal besuchen, dann zeig ich dir alles..."
    Dummer Faustus, schon machst du wieder große Pläne, versuchst die Parzen. Was ist mit den Plänen, die du mit Menas zusammen geschmiedet hast? Pyramiden erforschen, auf den Pharos steigen, alles Staub und Asche...
    Ich kippte meinen Becher runter. Massa konnte morgen schon tot sein. Oder ich. Ein Pfeil und Schluß, Aus, Ende......... Verboten. Aber sowas von verboten. Das war mir scheißegal!!


    "Auf ein Bad müssen wir wohl noch länger warten. Aber eine Massage kannst du haben."
    Ich schenkte Massa ein charmantes Lächeln, wandte mich dann meinem Sklaven zu.
    "Wo ist das Massageöl?"
    "Hier Herr." Ravdushara hatte es mit einem Griff. Unter der spartanischen Oberfläche barg mein Zelt nämlich doch manche Annehmlichkeit. Ich nahm das Fläschchen entgegen, öffnete es und schnupperte. Ein herber Sandelholzduft stieg mir in die Nase.
    "Ravdushara..."
    "Ja?"
    "Geh doch bitte raus und löse den Wachtposten draussen ab. Der Mann hat tapfer gekämpft vorhin, er soll auch noch ein bisschen Schlaf bekommen."
    Mein Sklave sah nicht gerade begeistert aus. Doch er bejahte, nahm seinen Mantel und verschwand. Ein Hauch von kaltem, trockenem Wind kam durch den Eingang, ließ die Flammen der Öllampe kurz tanzen, dann schlug Ravdushara die Lederplanen wieder übereinander. Voll angespannter Erwartung, aber mit unschuldiger Miene, verrieb ich langsam einige Tropfen des Sandelholzöls zwischen den Handflächen.

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  • Seine Erklärungen und Ausführungen zur Familie waren, sehr interessant. Die Einladung nach Rom um so mehr. Ich hatte noch nicht die Gelegenheit es kennenzulernen. “ Die Einladung nehme ich zu gern an. Sobald wir wieder in Alexandria sind, steht dem sicher nichts im Wege.”
    Ich lehnte mich etwas zurück. Der Wein ließ mich die vergangenen Stunden vergessen. Mit dem Bad hatte er recht, sein Angebot einer Massage. Ich konnte ihm nicht widerstehen. Der schwere Duft des Öles, wie er es zwischen seinen Handflächen verrieb. Es wäre töricht nicht ja zu sagen. “ Sandelholz, wer kann diesem Duft widerstehen und dein Hände scheinen geübt zu sein. Also wie könnte ich dieses Angebot ablehnen.” Ich stand auf und legte meine Lorica ab, löste den Gürtel und zog die Tunika aus.
    Es war angenehm , nach den Stunden im Wüstensand, ich streckte mich, meine Muskeln waren verspannt. Mein Blick fiel auf sein auf Lager. Durfte ich so vermessen sein ? Es war der beste und dazu einzige Platz der dafür geeignet war. Ich ließ mich in Erwartung einer Wohltat durch seine Hände langsam darauf nieder. “ Ich hoffe es ist dir Recht .”

  • Dass wir so bald nach Rom kämen, da war ich etwas skeptischer, aber diese Frage interessierte mich im Moment wirklich nur ganz am Rande.
    Denn Massa zog gerade seine Tunika aus. Und dann räkelte er sich – mhm, das Spiel der Muskeln an diesem herrlichen Oberkörper, und wie sich, im schmeichlerischen Schein der Öllampe, wohldefiniert die Bauchmuskulatur abzeichnete... genau wie bei der Doryphoros-Statue, die ich in Nikopolis im Atrium stehen hatte! Meine Hände, ja, doch, die waren geübt.
    "Hat sich noch keiner beschwert."
    Massa war heiß! Ich grinste verschmitzt als er sich von sich aus auf meinem Lager niederließ.
    "Natürlich..." Ohne den Blick von ihm zu lösen erhob ich mich, kam auf ihn zu und setzte mich dicht neben ihn auf die weichen Felle, die Beine seitlich untergeschlagen. Meine warmgeriebenen Hände legte ich auf seinen Rücken, fuhr mit festem Druck die Wirbelsäule entlang, dann mit kreisenden Bewegungen zu den Seiten, wobei ich natürlich die verletzte Schulter aussparte, massierte ihm kraftvoll den Rücken.
    "Ist das so angenehm?"
    erkundigte ich mich nach einer Weile, nahm dann nochmal das Fläschchen zur Hand und ließ einen dünnen Faden des kühlen Öls zwischen seine Schulterblätter rinnen, verteilte es mit gefühlvollen Handstrichen zum Lendenbereich. Dort massierte ich weiter, ließ meine Hände immer tiefer wandern. Mein Atem ging schwerer, ich war total scharf auf ihn, ganz besonders nach dem Blutvergießen vorhin. Wie mein alter Kamerad Silio zu sagen pflegte, es gab einfach nichts besseres, 'um sich nach sowas wieder wie'n Mensch zu fühlen'. Auch wenn Silio unverständlicherweise Frauen bevorzugte (jedenfalls wenn er die Auswahl hatte.)
    Jetzt beugte ich mich langsam über Massa, strich ihm mit der Linken das lockige Haar aus dem Nacken... beugte mich noch näher an ihn heran, ließ meinen Atem seinen Nacken streifen, während meine Rechte forsch noch tiefer glitt und mit mit einer Massage der aufreizenden Art begann.
    "Ist das so angenehm...?"
    hauchte ich ihm ins Ohr. Er roch nach Rauch und Schweiß, Blut... Sandelholz und Eisen. Ich atmete tief ein.

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  • Seine Hände waren geschmeidig und kraftvoll. Meine Muskeln, die Verkrampfungen lösten sich, der Sandelholzduft vernebelte meine Sinne. Wohlige Wärme breitete sich in meinem Rücken aus. Mit geschlossenen Augen, genoss ich jede seiner Berührungen. Ein leichtes Nicken bejahte seine Frage. Wenn er wüsste wie angenehm es meine Sinne, jede Faser meines Körpers durchlief. Es erinnerte mich an die Zeit meiner Ephebia, meinen Freund und Gönner Etriachos. Seine Fürsorge, das Baden und gegenseitige Salben, Massieren, die gemeinsamen Stunden. Er zeigte mir die Sinnlichkeit und Schönheit des Körpers und des Geistes, ich schenkte ihm meine jugendliche Unverdorbenheit.


    Das kühle Öl, ließ mich reflexartig meine Schultermuskulatur anziehen. Dann waren da wieder seine gefühlvollen Berührungen. Seine Hände die tiefer glitten, eine erste Hitzewelle auslösten. Ich hörte seine Atemzüge, er nahm mich Stück für Stück in Besitz. Ich genoss es, jede Faser meines Körpers nahm seine Begierde die sich immer mehr steigerte war. Lechzte nach ihr, nach so langem Verzicht. Ich war ausgehungert, so wie er. Seine Hand in meinem Haar , seinen heißen Atem in meinem Nacken. Ein Schauer durchlief meinen Körper, als ich seine rechte Hand spürte, wie sie die Tiefen meiner Gefühle begann aufzuwühlen, mir unter die Haut ging. Seine gehauchten Worte an meinem Ohr, seine Präsenz , seine Nähe. Ein tiefes zufriedenes Brummen verließ meine Kehle. Ich öffnete meine Augen, drehte mich leicht zur Seite und sah ihn mit verklärtem Blick an." Wunderbar." Völlig entspannt, ließ ich ihm freie Hand. Total entrückt, ließ mich von ihm entführen. Schwer lag der Duft des Sandelholzes über uns.

  • Draussen war der Wind stärker geworden, er wellte die Seitenwände und wehte Sandböen gegen das Zelt. Das Rieseln, wenn sie auf das Leder trafen, klang wie ein feiner Regenschauer. Hier drinnen aber waren wir in einer anderen Welt, und all die Gedanken an das, was wir heute erlebt hatten, und an das, was uns noch bevorstehen mochte – sie verflüchtigten sich, ebenso wie die letzten Reste von Zweifel, sie wehten davon wie die Sandkörner im Wind. Wunderbar.
    "Mhm..." seufzte ich wohlig, dann trat ein begehrliches Lächeln auf meine Lippen. Ich vergrub die Hand tiefer in seinem Haar und zog Massa eng an mich heran.... legte meine Lippen an seinen Hals, seitlich, ein wenig unterhalb des Ohrs und küsste ihn dort hitzig, ließ die Lippen dann weiterwandern, übersäte seinen Hals mit noch viel mehr Küssen und neckischen kleinen Bissen, berauscht und atemlos von ihm, seiner Hitze, seiner Hingabe. Meine Tunika war ein Ärgernis, darum musste ich mich doch noch einmal von ihm lösen, ich richtete mich also auf, zog mir das Ding über den Kopf und warf es auf den Boden, mein Lendentuch flog hinterher. Nur um meine Caligae aufzuschnüren, dazu fehlte mir nun wirklich die Geduld!
    Mit einem halben, lasziven Grinsen sah ich auf Massa hinab, mich ihm präsentierend so wie die Götter mich geschaffen hatten – aber nur einen kurzen Augenblick lang, denn ich war in dieser Nacht nicht unbedingt in der Stimmung für viel Drumherum, ich war hart, ich gierte nach ihm, ich wollte ihn jetzt, mit Haut und Haar.
    "Massa pulcher, venustus meus..." flüsterte ich rauh, und beraubte auch ihn mit einem energischen Griff seines Lendentuches, drückte ihn bäuchlings in die Kissen, und kam über ihn, "was machst du nur mit mir...?"
    Mehr Öl...

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  • Die Zeit rann langsam dahin. Ich war entrückt. Nur er war da, seine Hände, seine Stimme, sein Duft.Sein Griff in meine Haare steigerte mein Verlangen nach ihm. Seine heißen Küsse und Bisse. Ich schloss die Augen neigte den Kopf gab ihm mehr Spielraum für seine Zärtlichkeiten. Sie trieben einen Schauer der Lust durch meinen Körper, das Feuer in meine Lenden. Unter meinem Lendentuch verborgen wuchs die Erregung.


    Dann endlich seine Tunika und Lendentuch fielen. Ich konnte mich ungeniert an seinem durchtrainierten Körper ergötzen, an ihm berauschen. Ein Blick in seine blauen Augen, Lüsternheit und Gier blitzen darin auf. Seine Stimme hinterließ eine Gänsehaut. Plötzlich entriss er mir mein Lendentuch, drückte mich in die Kissen. Mein Atem ging schneller. Ich spürte ihn in meinem Rücken, energisch, entschlossen, besitzergreifend. Es war seine Nacht. Der Sandelholzduft verstärkte sich. Allein der Gedanke an das was folgte, ließ meine Lenden glühen. Erwartungsvoll grub ich meine Finger in die Kissen, schloss die Augen. „ Wir schenken uns diese Nacht, mein Adonis.“ keuchte ich, als ich das Öl spürte.

  • In meiner Hast verschüttete ich das ganze Fläschchen, aber gleichgültig, endlich Haut an Haut, in kleinen schimmernden Perlen troff das Öl von meinen Fingern, verlieh den Konturen des heißbegehrten Körpers ein seidig mattes Glänzen, der Duft war betäubend, schwindelerregend mein Gespiele, seine Lust, von mir entfacht – Adonis, das hörte ich gerne... Hannibal hatte mich auch so genannt, nein Hannibal gehörte NICHT hierhin, herzloser Bastard, aber überwältigend als Liebhaber, nein, Raus, ich verbannte ihn, dies war mein Zelt – ja, wir schenken uns die Nacht, ja, Massa mir, ich ihm, herrlicher Massa, animalische Gier, warte, meine Finger bereiten mir den Weg, nicht grob aber bestimmt, die schmalen Hüften, ich fasse sie fest, die gestählten Schenkel, der knackige Hintern, lüsternes Keuchen aus meiner Kehle, ich nehme ihn, höher und höher lodert das Feuer, draussen heult der Wind, hitzige Augenblicke in denen die Grenzen verschwimmen, er, ich, fremd, eins, sich verlieren im Rhythmus, in den Stößen, der Hitze, der Flamme, sonst nichts, lange, heftig, leidenschaftlich, als ob es kein Morgen gäbe, und vielleicht gibt es keines für uns, und schneller, stärker, immer wilder bis zum Gipfel der Exstase, Lohe, Taumel, mich verströmen...
    ...
    Leere.
    Ich löste mich von ihm, wischte mir mit dem Handrücken die Haare aus der schweißnassen Stirn und ließ mich neben ihm auf das Lager sinken. Mein Herzschlag dröhnte mir in den Ohren, beruhigte sich dann, so wie mein Atem. Über mir an der Zeltdecke huschten blasse kleine Schattenschemen umher, dann verschwanden sie. Die Öllampe war erloschen, leergebrannt.

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  • Was hatte er angerichtet. Aufgewühlt, von Lust getrieben, ihn erwartend. Der erste Schmerz, seine warmen öligen Hände an meinen Seiten, wieder durchlief mich Hitze, bäume mich auf, gehe mit ihm, der Schmerz weicht den Wellen an Lust, stärker, es brennt in mir, lodert, wird unerträglich, ich will es hinausschreien, drücke mein Gesicht in die Kissen, gleich bricht er aus. Seine Ekstase ergreift mich, reißt mich mit. Ein letztes Aufbäumen.


    Worte waren jetzt deplatziert und unnötig. Ich war erschöpft und angenehm müde. Meine Hand seitlich am Kopf abgestützt, sah ich ihn an. Er kämpfte wie ich, kam wieder zu sich. Seine Haare zerzaust. Die Stirn schweißnass. Ich war versucht mit meinen Fingerspitzen über seine Wange zu fahren. Götter des Olymp, was hatten wir getan. Nichts, was gegen unsere Neigungen verstoßen würde. Sich gegen unsere Natur richtete. Wir hatten diese Nacht gelebt. Blieb es bei dieser? Ich legte meinen Kopf auf meinen Arm und atmete lang aus. Diese vergangenen Augenblicke genießen.

  • Tiefe Zufriedenheit erfüllte mich. Ich rollte mich auf die Seite, das Gesicht zu Massa, der mich anblickte, und sehr entspannt, aber auch ein wenig nachdenklich aussah. Von draussen sickerte eine fahle Ahnung von Dämmerung herein, nicht mehr lang und der Morgen würde anbrechen.
    Massa schien mir noch schöner als zuvor, so gelöst, erhitzt, zerzaust... Ich bekam Lust ihn zu küssen, sacht, auf die Lippen. Aber wir waren kein Liebespaar. Und ich liebte doch Aton. Ich zögerte, und zog dann nur die Decke über uns beide, legte einen Arm über ihn. Seine Wärme... mit den Fingerspitzen streichelte ich kurz zärtlich über seine Schulter. Dann schloß ich die Augen. Einfach noch ein bisschen so liegen, den warmen Nachklag der Lust auskosten, an nichts denken....
    Doch die Gedanken kamen, ungebeten, und sie ließen sich nicht verscheuchen. Genuß ohne Reue, das war mein Ideal. Aber tief drin wusste ich schon, dass es nicht in Ordnung war, einen Soldaten aus meiner Kohorte mit ins Bett zu nehmen. Nicht nur, weil es mir das Genick brechen konnte wenn es rauskam... nicht musste, aber könnte, wenn mir jemand böses wollte... und Hohn und Spott auf Massa ziehen würde. Sondern auch weil es nicht gut für die Disziplin war. Ich war halt ein sentimentaler Mensch, und in Zukunft würde es mir noch viel schwerer fallen, Massa irgendeiner Gefahr auszusetzen. Formation, Disziplin, Gehorsam, das schärfte ich doch immer den Rekruten ein, aber bei mir stand es echt nicht zum besten mit der Selbstdisziplin. Ein leises Seufzen drang aus meiner Brust. Ich schlug die Augen wieder auf. Eine Strähne von Massas Haar war dicht vor meinen Augen, kitzelte meine Nase. Meine Mundwinkel zuckten. Es war einfach viel zu gut gewesen, um es wirklich zu bereuen!

  • Seine Fingerspitzen, die ein Prickeln hinterließen. Ich musste ihn ansehen, die Narbe, verführerisch, nahe. Seine Augen, das leise Seufzen, die Zeit verging. Du musst gehen. Ich löste mich von ihm, rutschte vom Lager, hielt am Rand für einen Moment der Besinnung inne. Fuhr mir durchs Haar und streckte mich beim Aufstehen. Die Sachen zusammensuchend zog ich mich an. Schweigend, über die vergangenen Stunden nachdenkend. Die ersten Zweifel entdeckend. Lendentuch, Tunika, mit der Lorica dauerte es etwas länger, cingulum. Neben der Sitzmatte lagen mein cassis und Gladius. Der erbeutete Dolch fehlte. Suchend sah ich mich um. Neben Serpio’s Tunika lag er. Ich bückte mich, berührte die Tunika, wieder dieses Prickeln, der Griff nach dem Dolch. Unschlüssig, in dem Bewußtsein irgend etwas vergessen zu haben ging mein Blick über den Boden. „ Ich werde dann gehen....“ Emotionslos, fast kalt kamen die Worte über meine Lippen. Wie hasste ich mich dafür. Meinen cassis klemmte ich unter den Arm. Am Zelteingang zögerte ich. Es gab vieles was ich ihm noch sagen wollte. Es würde einen Strudel öffnen dem ich nicht zu entrinnen vermochte. Du musst gehen. Forsch legte ich den Eingang frei. Hinterließ ein „Vale Tribun.“ und ging aus Serapio‘s Zelt.


    Die Sonne ging am Horizont auf. Ich blieb stehen sah zu ihr, bis die Augen brannten. Ja, sie sollte mir die Augen ausbrennen und die Erinnerung an die letzte Nacht. Am liebsten hätte ich mich vor dem Zelt auf die Knie fallen lassen, die Götter angeschrien, warum sie mir das antaten. Nichts dergleichen tat ich, lief ziellos durchs Lager. Mein Weg führte zu den herunter gebrannten Zelten. Der Sturm hatte in der Nacht Sand über die Palisade geweht. Ein paar verkohlte Zeltstangen waren noch zu sehen, das andere war vom Sand bedeckt. An einer hatte sich ein Stück Stoff, ein Tuch verfangen. Ich griff mir an den Hals, vermisste mein Focale. Ich hatte es in Serapios Zelt liegen gelassen oder verloren. Warum nicht dieses Tuch. Es gehörte scheinbar keinem, ein guter Ersatz. Mit Vorsicht löste ich es von der Stange. Ein Tuch der Wüstennomaden, es fühlte sich wesentlich weicher zwischen den Fingern an, feiner gewebt, als das der Reiter. Unbewusst nahm ich es an die Nase. Es roch nicht nach Schweiß und Blut. Ein feiner Duft ging von ihm aus, den ich nicht definieren konnte. Ich band es mir um den Hals. So lange ich kein neues Focale hatte, würde es mir gegen den Sand gute Dienste leisten.
    Wie ich zu den Resten meines Zelt kam. Ich wusste es nicht. Zu sehr hatte ich mir den Kopf zermartert. Man hatte uns ein neues Zelt zugewiesen. Meine Ausrüstung war schon dort. Ich holte tief Luft, sah über die Dünen. Was wird die Zeit in der Wüste mir noch offenbaren, an Prüfungen bereit halten. Werde ich meinen Weg finden?


    Sim-Off:

    Link eingefügt

  • Ich hätte ihn doch küssen sollen.
    Hättest Du NICHT, Faustus!
    Jetzt war es jedenfalls zu spät. Ich stützte den Kopf in die Hand und sah Massa zu, wie er sich anzog und rüstete. Er hatte ja recht. Es war höchste Zeit. Aber zu schade...
    Der ungeküsste Kuss brannte auf meinen Lippen. Ich hasse diese Momente, in denen Rausch und Entrückung umschlagen zu... Alltag. Könnte es doch immer Nacht sein! Wie die Zweisamkeit, die Gemeinsamkeit in der geteilten Lust, die Illusion vom Auflösen der Grenzen sich sang und klanglos davonmacht. Und wieder ist man fremd.
    Massas Kühle kränkte mich. Ich fragte mich, ob er mir böse war, dass ich ihn verführt hatte – oder ob dieser abrupte Aufbruch daran lag, dass ich ihn eben in den Arm genommen hatte. Zu gefühlvoll, zu vertraut. Mir war als würde er kurz zögern, aber wahrscheinlich bildete ich es mir nur ein, denn das 'Vale Tribun' klang doch reichlich eindeutig. Meine Brauen furchten sich, ich fand, dass ich einen netteren Abschied verdient hätte. Waren wir nicht beide voll auf unsere Kosten gekommen?!
    "Vale." sagte ich mürrisch zu dem Zelteingang, der hinter ihm schon wieder zugefallen war, starrte auf das Leder, biss mir auf die Lippen, zerbiss das Hirngespinst von einem Phantomkuss.


    Dann trat mein Ravdushara ein, ganz sandverkrustet der Arme, ein lebender Vorwurf. Den hatte ich vollkommen vergessen. Wie ich überhaupt so manches vergessen hatte, in dieser Nacht. Aber jetzt war eindeutig der Tag angebrochen. Es wurde schon zum Wecken geblasen. Widerstrebend schälte ich mich aus der Decke, wusch mich mit den spärlichen Wasser und einer Handvoll Sand, und machte mich einigermaßen präsentabel.
    Dabei fand ich ein Focale, es war zwischen die Kissen gerutscht und gehörte eindeutig nicht mir. Massas Focale. Nachdenklich wickelte ich es um meine Hand herum. Irgendwie hatte ich Lust es zu behalten... mir fiel Tricostus alias Alexander der Große ein, und wie stolz er mir die Maske der Athene präsentiert hatte, seine Meditrinalientrophäe. Ein Schmunzeln stahl sich auf meine Lippen. Rein sportlich gesehen, war es nicht sehr glorreich, den eigenen – wenn auch meilenweil entfernten – Vetter zu verführen. Und ohne Focale scheuerte schnell mal die Lorica am Hals. Nein, ich beschloß es ihm zurückzugeben, bei einer unverfänglichen Gelegenheit, und verstaute es darum in meiner Gürteltasche.
    Mein Blick fiel auf den kleinen Stapel von Beförderungsurkunden, darunter die seine, die heute überreicht werden sollten. Darauf freute ich mich. Aber... auch Bestattungen standen heute an. - Zuallererst die Stabsbesprechung. Ich wappnete mich in meinen verschrammten Harnisch, gürtete mein Gladius und trat aus dem Zelt, um mich dem neuen Tag zu stellen.

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    Klient - Decima Lucilla

  • Weitere Befehle waren nicht eingegangen. Für mich und die anderen Zeit die Ausrüstung auf Vordermann zu bringen. Ich entledigte mich meiner Lorica, zog die Caligae aus und kontrollierte den Sitz der Nägel. Das geschah mehr automatisch. Meine Gedanken kreisten um Serapio. Er hatte mich in seinen Bann gezogen. Die Nacht war berauschend........einmalig.
    Hatte ich die letzten 2 Jahre alles getan diese Gefühle zu unterdrücken, sie ins tiefste meines Inneren zu verbannen. Hatte er sie ohne Mühe an die Oberfläche geschwemmt.
    Schmerzliche Erinnerungen gesellten sich dazu. Etriachos trennte sich von einem Tag zum Anderen von mir, als feststand, dass ich nach Alexandria gehe. Am Hafen zum Abschied tauchte er mit seiner neuen Eroberung auf. Tiefer konnte er mich nicht verletzten. Nie wieder wollte ich es zu lassen. Und gestern, letzte Nacht, heute Morgen, begann alles von Neuem ?
    Im Keim ersticken. Alles negieren, was ihn betraf. Serapio, meinen Adonis verleumden. Ich hatte es heute Morgen versucht und mich schlecht dabei gefühlt. Wie schwer wog doch diese eine Nacht. Wütend schlug ich mit dem Hammer auf den lockeren Nagel ein. Mit meinem neuen Tuch, wischte ich mir die Schweißtropfen von der Stirn. Es war angenehm auf der Haut. Ich stellte mir vor, wer es getragen haben könnte. Einer ihrer Anführer, der sich diesen feinen Stoff leisten konnte. Jetzt gehörte es mir. Es war nur recht und billig, für das was sie diese Nacht getan hatten. Viel zu wenig, sinnierte ich. Die Caligae waren fertig. Die Lorica rieb ich mit Sand ab. Alles war so wie es sein sollte. Die Befehle konnten kommen, mussten. Ich brauchte eine Aufgabe um wieder in normalen Bahnen denken zu können, ohne das Serapio in meinem Geiste Unruhe stiftete.

  • Einige Monate waren bereits vergangen und einiges in Thabits Leben hatte sich von Grund auf verändert, seitdem er Cercidas und seinen Männern auf den alexandrinischen Märkten entkommen war, auf seiner Flucht einem römischen Offizier das Leben gerettet und von diesem schließlich sogar aufgenommen worden war. Decimus Serapio, jener angesprochene Offizier, hatte den damals verletzten jungen Mann in das Lazarett des Castellums gebracht, ihn dort ärztlich versorgen lassen und schließlich bis zu seiner vollständigen Genesung bei sich aufgenommen. Es glich fast einem Wunder und sein Leben seitdem einer dieser Geschichten, die die alten Weiber in den Dörfern ihren Kindern und Enkelkindern erzählten, vom süßen Leben der reichen Römer. Serapio konnte man durchwegs zu dieser Gruppe Menschen zählen. Er hatte einen hohen Posten als Tribun bei der römischen Legion, wohnte in einer geräumigen Villa im Castellum, hatte dort Sklaven und Untergebene und schien auch zu allem Überfluss nicht schlecht dabei zu verdienen. Ganz abgesehen davon, dass Thabit bereits von Haushälterin Pontia gehört hatte, Serapio wäre zudem noch im sogenannten Ordo Senatorios, eine Art oberste Standesschicht der Römer, und zudem ein Eques des römischen Reiches. Alles in allem schien Thabit das große Los mit der Rettung dieses Römers gezogen zu heben. Denn auch nachdem er sich von seinen Verletzungen erholt hatte, jagte man ihn keineswegs davon, sondern bot ihm sogar an als Pferdebursche für diesen Decimer zu arbeiten. Bei all dem was Thabit bisher vom „süßen Leben“ dieser Römer gesehen hatte, fiel ihm die Entscheidung zuzusagen nicht sonderlich schwer. Zudem trug zu dieser Entscheidung auch die Haushälterin Pontia entschieden bei - eine resolute ältere Dame, die sich dem tapferen kleinen Ägypter gegenüber seit seinem Auftauchen sehr mütterlich gezeigt hatte. Und so begann Thabits neues Leben, fernab der lauten und verdreckten Straßen und Viertel Alexandrias, wo er jeden Tag aufs Neue sehen musste, wie er an etwas Essbares gelangte und wo er sein nächstes Nachtlager aufschlagen konnte. Es dauerte jedoch kürzer als er ursprünglich gedacht hatte....


    Kurz vor Thabits vollständiger Genesung herrschte Hektik und Aufregung im Haus des Tribunen und dem restlichen Castellum. Meldungen trafen ein, dass im Grenzland zum Reich von Meroe brutale Überfälle irgendwelcher Wüstenreiterstämme stattfanden. Gerüchte sagten sogar, bei diesen Banditen würde es sich um kopflose Monster handeln. Und so kam es, dass die Legion sich aufmachte diesem Treiben ein Ende zu setzen. Natürlich hatte all das Bitten und Flehen nichts geholfen, seinen neuen Herrn begleiten zu dürfen. Pontia hatte das letzte Wort und entschied, dass Thabit bei ihr in Nikopolis bleiben musste. Er war ihrer Meinung nach noch nicht gesund genug und zudem war eine solche Mission viel zu gefährlich für einen Jüngling wie ihn. Selbstverständlich sah der junge Ägypter das vollkommen anders. Vor allem als er erfuhr, dass Ravdushara, der Leibsklave Serapios, sehr wohl seinen Herrn auf diesen Feldzug begleitete. Doch letztendlich beugte Thabit sich der scheinbaren Allmacht der Haushälterin und blieb zurück in Nikopolis während Serapio und die Legion auszog und mit Schiffen der Classis nilabwärts in den äußersten Süden der Provinz vordrang.


    Doch der junge Thabit hielt es selbstverständlich nicht lange aus in der Villa herumzusitzen und der alten Pontia bei diversen Arbeiten zur Hand zu gehen, während Ravdushara und sein Herr gerade die vermeintlich größten Abenteuer ihres Lebens erlebten. Zumindest war dies in Thabits Vorstellung so. Und entgegen Pontias Diagnosen, hielt er sich auch keinesfalls noch zu schwach für ein wenig Abenteuer. Also riss er eines Tages aus, hinterließ Pontia einen Abschiedsbrief – schließlich sollte sie sich nicht unnötig sorgen – und schloss sich einem kleinen Legionstross an, der sich auf den Weg nach Syene machte, um die dortigen Truppen mit Nachschub zu versorgen. Doch Syene war nicht das endgültige Ziel dieser Reise, denn von dort startete ein beschwerlicher Marsch durch die Wüste Richtung Feldlager der Legio XXII, dass irgendwo im Nirgendwo des Zwölfmeilenlandes lag.


    Als der Legionstross eines morgens endlich eintraf, bot sich Thabit ein schauderhaftes Bild von Verwüstung. Bereits von weiten konnte man eine Rauchfahne über dem Lager erkennen und legte im Marschtempo zu. Thabit dachte es wäre von den Lagerfeuern der Nacht und konnte nicht verstehen, warum der Offizier auf dem letzten Stück dieses ohnehin anstrengenden Marsches noch einmal einen Zahn zulegen wollte. Als man ankam, wurden die schlimmsten Befürchtungen war. Sichtlich geschockt sah sich der junge Ägypter um - abgebrannte Zelte, verletzte Soldaten und die deutlichen Spuren einer Schlacht. In der Nacht zuvor hatte es wohl einen Überfall gegeben. Während die abgeklärten Soldaten, die auf den ersten Blick erkannt hatten, dass das Gefecht bereits seit Stunden beendet war, in aller Ruhe begannen den mitgebrachten Nachschub abzuladen und der Offizier sich auf den Weg machte, dem Präfekten Meldung zu erstatten, ließ Thabit alles liegen und stehen, um sich umgehend auf die Suche nach Serapio zu machen. Sein Blick viel dabei auf eine nahegelegene Sanddüne, an der gerade einige Tote verscharrt wurden. Hoffentlich war der junge Herr noch am Leben.......


    Sim-Off:

    Ich hoffe es ist für die Militärs ok, dass ich mir einen kleinen Nachschubstross erfunden habe, um so ins Lager zu gelangen ;)

  • [Blockierte Grafik: http://img337.imageshack.us/img337/1619/ravdushara.jpg] | Ravdushara


    Ravdushara gähnte wie ein Krokodil. Hinter ihm lag die so ziemlich mieseste Nacht seines Lebens – erst der Überfall mit Feuer, Chaos und tödlichen Pfeilen! Unter einem Fuhrwerk versteckt hatte er dieses Inferno mit knapper Not überstanden. Und danach hatte sein Herr nichts besseres zu tun gehabt, als sich zu betrinken und den nächstbesten hübschen Soldaten ins Bett zu ziehen! Und Ravdushara, seines ihm zustehenden Platzes beraubt, hatte den Rest der Nacht draussen verbringen müssen! Hatte die Kälte ertragen müssen und den schneidenden Wind, die Sandböen die ihm wie Schmirgelpapier über die Haut gefahren waren!
    Und natürlich nahm keine Menschenseele Notiz von all diesem Übel, das ihm da widerfuhr... und natürlich wurde er mal wieder überhäuft mit Arbeit, Erledigungen und Botengängen... Wie schön wäre es, jetzt in Alexandria zu sein, ein bisschen durch die Stadt zu bummeln, den Tag zu genießen... In finsterer Stimmung trabte Ravdushara durch das Lager, zwischen den endlosen Zeltreihen der zweiten Kohorte entlang. Er kam an einer Gruppe von Legionären vorbei, die eben mit der Pflege ihrer Ausrüstung beschäftigt waren, und erblickte unter ihnen auch den Besucher von letzter Nacht.
    Wenn Blicke töten könnten, dann hätte in diesem Augenblick ein gifttriefender Pfeil den Legionär Appius Decimus Massa mitten ins Herz getroffen! Aber da sie das nicht konnten... senkte Ravdushara schon im nächsten Moment den Blick und ging rasch an den Männern vorüber. Er wollte keinen Ärger...


    Offenbar war ein Nachschubtross eingetroffen. Hochbepackte Wägen wurden abgeladen, irgendein rotgesichtiger Wichtigtuer blökte Befehle, Soldaten stolperten mit schweren Kisten an Ravdushara vorbei – wie die Maulesel - rollten Fässer. Ravdushara beschleunigte seine Schritte und blickte beschäftigt – nicht dass noch jemand auf die Idee kam, er solle hier mit anpacken!! - bog in die nächste Quergasse ein. Wo ihn eine Überraschung erwartete, eine Unangenehme versteht sich, aber was hätte Ravdushara an solch einem Tag, nach solch einer Nacht, an solch einem Ort auch anderes erwarten sollen?
    "He! Kleine Kröte! Was machst du denn hier?!" rief er Thabit an, musterte ihn unfreundlich. Ravdushara hatte ihn in Nikopolis gewähnt, diesen unsäglichen Ägypter, dem alle Welt aufgrund seiner angeblichen Heldentat zu Füßen lag... sogar Pontia der alte Drache, die für Ravdushara noch nie ein gutes Wort übrig gehabt hatte!



  • Der junge Ägypter musste nicht lange durch die Zeltreihen irren, da hörte er bereits eine ihm wohlbekannte Stimme hinter sich. Doch bereits an ihrem Klang erkannte er, dass es sich nicht um Serapio handelte, sondern um seinen Leibwächter Ravdushara. Und wie immer, hatte dieser nicht besonders freundliche Worte für Thabit über. "He! Kleine Kröte! Was machst du denn hier?!" äffte er die Stimme innerlich nach und verzog auch kurz dabei sein Gesicht zu einer Grimasse. Der Kopf des Jungen schnellte daher herum und seine dunklen Augen funkelten Ravdushara böse an. Nicht das Thabit sich einbildete, er könnte der muskelbepackten Kampfmaschine damit Angst einjagen, aber dennoch ging ihm diese feindselige Art des auf den Geist, mit der Ravdushara ihm begegnete. Und natürlich immer nur dann, wenn Serapio oder die alte Pontia gerade nicht in unmittelbarer Umgebung war und es hören konnte. Andernfalls würden sie diesem Mistkerl bestimmt ordentlich die Leviten lesen. Doch waren sie da, konnte selbst der Sklave die Freundlichkeit in Person sein. Für so viel Muskelmasse eigentlich ein schlauer Kerl, wie Thabit bereits des Öfteren feststellen musste. "Verdammt Ravdushara! Ich hab dir doch schon gesagt du sollst mich nicht immer so nennen!" fauchte Thabit den Muskelberg an, der sich jedoch aus Sicht des jungen Ägypters wenig beeindruckt davon zeigte. Er entschloss also, es auf sich beruhen zu lassen. Was sollte er sich auch mit diesem Typen hier herstellen. Es gab wichtigeres – in etwa wo Serapio abgeblieben war und ob es ihm gut ging. “Sag mir lieber wo Serapio ist und was hier letzte Nacht los war?"


    Ravdushara machte nicht gerade einen aufgeregten oder traurigen Eindruck. Daher ging Thabit davon aus, dass Serapio nichts geschehen war. Dennoch nagte es ihn ihm und so fragte er sicherheitshalber nach. “Ihm geht es doch hoffentlich gut, oder?" Erst jetzt erkannte Thabit, dass in dieser letzten Frage wieder ordentliches Konfliktpotenzial lag. Hoffentlich fühlte sich dieser eingebildete Kerl nicht wieder in seiner Ehre als Leibwächter verletzt. Immerhin war ja der große Ravdushara da, um auf seinen Herrn aufzupassen und ihm mit seinem Leben zu verteidigen…blablabla. Nein. Wäre Serapio tatsächlich etwas passiert, würde der Sklave hier wohl kaum seelenruhig herumspazieren. Doch nun musste Thabit einmal abwarten, wie die Antwort ausfiel.

  • [Blockierte Grafik: http://img337.imageshack.us/img337/1619/ravdushara.jpg] | Ravdushara


    Ein spöttisches Grinsen zeigte sich auf Ravdusharas Gesicht, als der Ägypter ihn anfauchte. Er hatte nun mal eine Schwäche dafür den Kleinen zu piesaken... und ihm fielen da noch ganz andere Bezeichungen ein. Zu seinem Bedauern regte Thabit sich jedoch nicht lange auf. Langweilig. Statt dessen war er ganz versessen darauf, zu hören was mit Serapio war. Ravdushara fand das übertrieben... er selbst hatte den Besitzer schon zu oft gewechselt, war auch zu oft enttäuscht worden, um noch mehr als ein distanziertes Verhältnis zu seinen Dienstherren zu entwickeln.
    "Die kopflosen Reiter haben angegriffen. Letzte Nacht..." ergriff er wieder das Wort, dämpfte dabei unheilvoll die Stimme und blickte Thabit ernst in die Augen, während er fabulierte: "...sie kamen aus der Dunkelheit, die Geister der Wüste! Ein fauliger Wind war um sie, und ein Rudel von riesigen Hyänen begleitete sie! Ich kann ihr Heulen jetzt noch hören... dieses grausige, hungrige Heulen, das einem durch Mark und Bein geht! Solche Reißzähne hatten sie..." Ravdushara spreizte Daumen und Zeigefinger direkt vor Thabits Nase.
    "...und ich muss dir leider sagen........ am liebsten fressen sie kleine ägyptische Schlammkröten!! - Haha! Hahaha! Hahahaha!!"
    Der Sklave schlug sich auf die Schenkel, lachte ausgelassen und selbstgefällig und behauptete:
    "Nu mach dir nicht gleich in die Tunika! Dir kann man auch alles erzählen!"


    Der Ägypter hatte ihm sogar abgenommen, er, Ravdushara, sei der eingeschworene Leibwächter des Tribuns, ein abgebrühter Custos Corporis, ein hartgesottener Krieger, der in den nabatäischen Kampfgruben auf Leben und Tod gekämpft hatte! Die Wirklichkeit war leider weniger glamourös.
    "Ja, ja, es geht ihm gut. Er ist gerade in einer Stabsbesprechung. Aber sein Pferd haben die Angreifer ihm abgestochen. Den Schwarzen. - Sag mal was willst du eigentlich überhaupt hier?"




    edit: mehr Farbe!

  • Der junge Ägypter hing förmlich an den Lippen des Sklaven, als dieser von den Vorgängen der letzten Nacht zu berichten begann. Ravdushara war auch eine Art Meister des Geschichtenerzählens. Er brachte die nötige Spannung mit ein, auf die ein naiver Junge wie Thabit natürlich sofort ansprang. Die unheilvolle Stimme tat dabei natürlich ihren Rest. Kopflose Reiter, riesige Hyänen und monströse Reiszähne - die Augen des Ägypters wurden mit jedem Moment größer und größer. Er hätte es zwar vor Ravdushara niemals zugegeben, doch allein bei der bildlichen Vorstellung dieser Geschichte, begann Thabit sich ein klein wenig zu fürchten und merkte dabei deutlich, wie sich die Poren seiner Haut aufstellten, als Ravdushara die länger der Zähne mit seinen Fingern demonstrierte.


    Erst als der Sklave lauthals zu lachen begann, dachte Thabit noch einmal über die letzten Worte nach. Kleine Schlammkröten? – sehr witzig! Einmal mehr war er Ravdushara auf den Leim gegangen. Denn neben Thabits Umbenennung in „kleine Kröte“ schien das erzählen von an den Haaren herbeigezogenen Geschichten ein weiteres großes Hobby zu sein, dessen sich der Sklave in Thabits Gegenwart erfreute. Manchmal wusste er schon nicht mehr, was er noch glauben konnte und was nicht. Erneut spiegelten sich daher Wut und Enttäuschung in Thabits Augen wider. "RAVDUSHARA! Du bist so ein Idiot!" schrie er dem Sklaven an, während dieser sich immer noch köstlich über seinen kleinen Scherz amüsierte und sich lachend auf die Schenkel klopfte. Die beschwichtigenden Worte trugen nun auch nicht wirklich viel dazu bei, Thabits rasenden Puls zu senken. Hätte er auch nur den leisesten Ansatz einer Chance gegen Ravdushara, der körperlich wesentlich besser gebaut und daher auch weitaus stärker als er selbst war, wäre er ihm in diesem Augenblick am liebsten an die Gurgel gegangen. Doch so konnte er nur trotzig seinen Kopf schütteln und noch einmal enttäuscht, mehr zu sich selbst als zu dem Sklaven wiederholen "Du bist wirklich ein Idiot."


    Erst als Ravdushara endlich mit der Wahrheit herausrückte, beruhigte sich Thabit wieder ein wenig. Serapio ging es also gut. Den Göttern war dank! Kurz stand ihm daher ein Ausdruck von Freude ins Gesicht geschrieben. Doch als der Junge vom Tot des Pferdes hörte, traf es ihm dafür umso schwerer. Zum einen wusste er, dass dieses Pferd dem Herrn sehr viel bedeutet hatte und zum anderen hatte man ihm doch in Aussicht gestellt als Pferdebursche für Serapio zu arbeiten. Was brachte nun ein Pferdejunge, vor allem hier im Feldlager, wenn es kein Pferd mehr gab, das er versorgen konnte? Ravdusharas Frage, warum er überhaupt hier war, konnte er sich in diesem Moment daher selbst nicht beantworten. Während er seinen Blick nach unten senkte, meinte er daher kleinlaut "Ich dachte….. Ich dachte, dass ich dem Tribun irgendwie nützlich sein könnte."

  • [Blockierte Grafik: http://img337.imageshack.us/img337/1619/ravdushara.jpg] | Ravdushara


    Da! Diese unschuldige, treuherzige Masche, die der Kleine da schon wieder an den Tag legte. Darauf standen die Leute, da schmolzen sie dahin, damit wickelte er sie alle um den Finger. Aber nicht Ravdushara! Der schürzte nur abfällig die Lippen, schnaubte leise. Über kurz oder lang würde der Kleine versuchen, ihm den Rang abzulaufen, das war doch sonnenklar! Ravdushara war schon zwanzig Jahre alt. Und er wurde nicht jünger...
    "Also ehrlich gesagt, ich glaub nicht dass er dich gebrauchen kann! Du kannst ja wohl kaum richtig mitanpacken hier, oder? Wie alt bist du nochmal – vierzehn? Und viel zu schmächtig!"
    Wenn Ravdushara den Kerl schon auf dem Hals hatte, dann konnte er wenigstens so viel Arbeit wie möglich auf ihn abwälzen! Mit einem Schulterzucken fuhr er fort:
    "Na mir ist's egal. Du kannst ja gleich mal zeigen was du drauf hast, an Arbeit ist hier nämlich kein Mangel. Wart mal kurz, oder komm am besten gleich mit, ich muss noch die Tabula da drüben abliefern, und dann ins Magazin..."


    Gesagt, getan. Darauf führte der nabatäische Sklave den Neuankömmling zum Zelt des Tribuns, ließ ihn eintreten und zeigte ihm, was noch so alles getan werden musste:
    "Also, am besten, du polierst erst mal die Paraderüstung hier auf Hochglanz, nachher solls nämlich ein großes Opfer geben, Putzzeug ist da drin. Das Paludamentum dazu gehört auch ausgebürstet. Und die Schuhe geputzt. Das Zelt muß auch repariert werden, siehst du, da an der Seite wo's angekohlt ist. Das ist von gestern Nacht. Die haben mit Brandpfeilen geschossen. Wenn ich's nicht gelöscht hätte, wäre das ganze Zelt abgefackelt! Da muss ein großer Lederflicken drauf, du kannst aus dem Rest da was rausschneiden, Ahle und Zwirn sind in dem Beutel... alles klar? Ich muss dann wieder los, hab jetzt gerade echt schon viel zu viel Zeit verloren wegen dir, und hab noch einen ganzen Haufen Botengänge zu erledigen, wegen der Opfervorbereitungen..."
    Was ein klein wenig übertrieben war. Aber zum Sprecher der Tubabläser musste Ravdushara tatsächlich noch, um mit ihm zu klären wie genau sich der Herr Tribun denn nun die musikalische Begleitung des Opfers wünschte. Als ob es nichts wichtigeres gäbe...



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  • Thabit sah an sich hinunter. Etwas schmächtig war er vielleicht tatsächlich, doch wenn er wollte, dann konnte er durchaus mitanpacken. Und was hieß hier vierzehn?! Phhaa!!! Er war bereits siebzehn Jahre, doch ehe er das richtigstellen konnte, winkte Ravdushara wieder ab und redete einfach weiter. Es gab also Arbeit und der Sklave machte tatsächlich den Eindruck, als würde er den jungen Ägypter miteinbinden. Thabit atmete zufrieden durch, auch wenn es ihm eigentlich lieber gewesen wäre, Serapio vorher zu Gesicht zu bekommen. Doch ihm blieb nichts anderes über, als vorerst auf Ravdushara zu hören, schließlich kannte er sich hier nicht aus, und so trappelte er dem Sklaven einfach hinterher.


    Als sie im Zelt des Decimers ankamen, erkannte Thabit sofort den einen oder anderen persönlichen Gegenstand wieder, der Serapio gehörte. Ravdushara hatte ihm also zumindest einmal in das richtige Zelt geführt – bei dem wusste man schließlich nie, was ihm einfiel. Sofort viel ihm auf, dass es auch im Zeltinneren etwas verbrannt roch. Kaum hatte sich Thabit ein Plätzchen gesucht um sich etwas vom anstrengenden Fußmarsch der letzten Stunden auszuruhen, begann der Sklave auch schon damit ihn für diverseste Arbeiten einzuteilen. Die Paraderüstung polieren? Thabit hatte noch nie etwas poliert. Und was beim Jupiter war ein Paluda..was? Schuhe putzen, Zelt reparieren, usw. "Aber……." Thabit kam nicht einmal dazu irgendetwas zu erwidern. Der Sklave sprach einfach weiter und weiter. Die Liste schien fast kein Ende mehr zu nehmen und dementsprechend verdattert sah der junge Ägypter zu Ravdushara auf. Und nun auch noch zu guter Letzt Vorwürfe, er hätte ihm aufgehalten und Zeit gekostet. Das sah diesem Möchtegernmaiordomus wieder ähnlich. Thabit war bereits in Nikopolis mehrmals aufgefallen das Ravdushara sich gerne unter den anderen Sklaven in den Mittelpunkt drängte, aber wenn es um Arbeit ging, immer viiieeel zu beschäftigt war um mitzuhelfen. Als der Sklave schließlich auch noch Anstalten machte sofort wieder gehen zu wollen, nahm sich Thabit doch noch ein Herz. "Warte Ravdushara! Ich….. Ich kenne mich mit all dem doch nicht aus. Erkläre mir zumindest wie man eine Paraderüstung poliert." Der Ägypter wollte keinesfalls riskieren, dass er dabei etwas falsch machte und Serapio sich vielleicht auch noch wegen ihm vor seinen Männern und Kammeraden blamierte. "Und was ist überhaupt eine Paluda…dings? Komm schon! Du kannst mich hier doch nicht einfach so sitzen lassen." Zumindest beim Schuheputzen konnte er nichts falsch machen, dachte er zumindest. Aber das Zelt nähen? Das stellte ihm schon wieder vor ein größeres Problem. Fragend und fast hilflos und überfordert wirkend, sah er sich im Zelt um und schließlich wieder zu dem Sklaven.

  • [Blockierte Grafik: http://img337.imageshack.us/img337/1619/ravdushara.jpg] | Ravdushara


    Auf die Versuche des Jungen, Einwände zu erheben, ging Ravdushara gar nicht ein. Der sollte von Anfang an sehen wer hier das Sagen hatte! Innerlich grinste er breit, angesichts der Bedrängnis, in die er den Kleinen gestürzt hatte... äusserlich rollte er nur die Augen und seufzte vielsagend.
    Dass es geschickter war, den Kleinen erst mal anzulernen, bevor er ihm die Arbeit überlies, das leuchtete dem Sklaven allerdings ein.
    "Na gut..." seufzte er, und öffnete zuallererst den Eingang des Zeltes ganz weit, rollte auch eine der Seitenplanen hoch, um frischen Wind hinein zu lassen. Der sollte den rauchigen Geruch vertreiben, und vor allem den Sandelholzduft, der hier drin noch immer sehr präsent war, und Ravdushara unangenehm daran erinnerte, wie schnell man ihn ersetzen konnte.
    "Das ist ein Paludamentum." meinte er dann (im Tonfall das weiß doch jeder, obgleich er selbst es auch erst zu dem Zeitpunkt erfahren hatte, als ihm auferlegt wurde, sich um Serapios Garderobe zu kümmern) und deutete auf den karminroten Mantel der, mit einer Adlerfibel zusammengehalten, über dem Paradeharnisch drapiert, auf dem Rüstungsständer hing. Es war der für besondere Anlässe, aus ganz feiner Wolle, am Saum verziert mit einer prachtvollen rotgoldenen Acanthus-Stickerei.
    Sodann nahm Ravdushara das Kästchen mit dem Rüstungsputzzeug zur Hand, und hob den Harnisch vom Ständer. Er setzte sich zu Thabit, erklärte und demonstrierte flüchtig: "Zuerst machste das gröbere mit Sand weg, dann gehste mit dem Bimsstein drüber, so, dann einmal mit der Paste und dem groben Lappen, schau, dann mit dem weichen. Solange bis es glänzt, und dann reibst du noch ein bisschen Öl drüber. Für die Messingteile nimm aber das Extrazeug hier, das was nach Essig stinkt..."
    Ungeduldig sprang er wieder auf und herrschte Thabit an:
    "Das wirst du doch wohl hinkriegen! Oder etwa nicht?!"



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