triclinium | Was lange währt - Aurelischer Besuch

  • Die augenscheinliche Verunsicherung der Aurelia konnte Gracchus nicht recht nachvollziehen, da er ohnehin nicht genau wusste, was eine Pronuba nun tatsächlich alles hatte zu tun , gleichwohl stellte eine Hochzeit in seinen Augen keine emotionale Angelegenheit dar, und selbst die erste Ehenacht war nur Vollzug einer Pflicht, so dass wohl die Wissensvermittlung hierfür nur pragmatisch genug musste sein.
    "Es wird Antonia zweifelsohne eine Ehre sein, diese Aufgabe zu übernehmen"
    , nahm er dennoch Priscas Bitte im Namen seiner Gemahlin bereits an, repräsentierte die Rolle der Pronuba doch die Akzeptanz als tadellose, römische Matrone in der Gesellschaft, wiewohl Gracchus seine Ehefrau selbstredend für weitaus geeigneter erachtete als Ursus' Gattin, erachtete er Antonia doch in jedweder Hinsicht als weitaus geeigneter als jede andere Frau der Welt. Die interfamiliären Spannungen zwischen den beiden Aureliern ob dieser Entscheidung dagegen entgingen ihm völlig, so dass er nur die ein wenig humorige Nachfrage seines Vetters mit einer Antwort gleicher Couleur kommentierte.
    "Und ich werde mit Vergnügen ein wenig auf sie verzi'hten, so es der harmonischen Gestaltung flavischer Zukunft dient."

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    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Obwohl Ursus ihre Entscheidung gut hieß und ihr versicherte, dass Septima nicht böse wäre, glaubte Prisca hinter seinen Worten förmlich die Enttäuschung heraus hören zu können. Hätte sie etwas anderes erwartet? Nein. Umgekehrt wäre Prisca genauso enttäuscht wenn eine von ihren Verwandten oder Freundinnen nicht sie als ihre pronuba wählen würde, schließlich war dies eine sehr wichtige und vertrauensvolle Aufgabe. Allerdings war es ja noch gar nicht sicher, ob ihr Cousin - aufgrund seines Amtes - überhaupt bei der Hochzeitsfeier mit dabei sein könnte und mit ihm Septima, die noch dazu hochschwanger war. Auch das hatte die Aurelia mit bedacht und abgesehen davon konnte es sicher nicht schaden, dem Hausherrn und seiner Gemahlin auf diese Weise eine gewisse Wertschätzung entgegen zu bringen, schließlich würde sie in Zukunft mit ihnen unter einem Dach leben. Leicht war die Entscheidung von daher wirklich nicht gefallen, aber umso mehr war Prisca nun davon überzeugt und glücklich, dass alle Formalitäten nun endlich geregelt waren.


    Was gab es also noch zu bereden? Oder war nun der Zeitpunkt gekommen, um das Glas zu erheben? Da Prisca ihren Becher ohnehin noch in Händen hielt tat sie dies auch, ohne großertig darüber nachzudenken. "Na dann! ... Auf unsere Familien!", prostete Prisca den drei Männern - jedem auf ihre Weise - freundlich lächelnd zu: Grachuss bekam ein respektvolles-, Piso ein inniges- und Ursus schließlich ein entschuldigendes Lächeln, mit dem die Aurelia abschließend von ihrer Seite aus, auf die Verbindung der beiden gentes anstossen wollte.

  • Ursus ahnte nicht, daß ihm seine leichte Mißstimmung derart deutlich anzumerken war. Also lächelte er, als die Flavier begeistert auf Priscas Vorschlag eingingen. Man mußte ja wenigstens so tun, als ob. Außerdem war Antonia wirklich keine schlechte Wahl. Wenn nicht Septima ebenso möglich wäre und sie nicht ausgerechnet die heißgeliebte und hochverehrte Ehefrau von Ursus wäre. Wie könnte es eine bessere Wahl als sie geben?


    Als Prisca ihren Becher hob und auf die beiden Familien, die sich hier ein weiteres Mal verbündeten, anstieß, hob auch Ursus sein Trinkgefäß. „Auf unsere Familien. Mögen sie gedeihen und sich gegenseitig Kraft geben, um schwere Zeiten unbeschadet zu überstehen und gute Zeiten miteinander in vollen Zügen genießen zu können.“ Aus diesem Grund waren sie schließlich alle hier, auch wenn Prisca und Piso wohl romantischere Ansichten hierzu hegten.

  • Als die beiden Aurelier zum Prosit ihre Gläser erhoben, griff auch Gracchus nach dem seinen.
    "Auf unsere Familien, mögen die Götter sie stets wohlbehüten!"
    In Gedanken fügte er bei, dass die Götter hoffentlich auch diese Verbindung ein wenig mehr würden behüten als jene, welche zuvor zwischen Aurelia und Flavia waren zustande oder beinahe zustande gekommen - wie im Falle von Caius, welcher allfällig Rom wäre verbunden geblieben, hätte er Prisca damals geheiratete, andererseits indes hatte nichteinmal seine Liebe ihn halten können, weshalb eine Ehefrau vermutlich auch nicht mehr hätte bewirkt. Er suchte den bitteren Geschmack der Vergangenheit mit einem Schluck des verdünnten Weines hinab zu spülen, was indes ihm nicht gänzlich gelang, ob dessen er schweigsam das weitere Wort seinem Vetter überließ.

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  • “Auf unsere Familien!“ Ein guter Trinkspruch, fast so gut wie der Wein, den sich die versammelten Gäste und Hausbewohner nun hinter die Birne kippen konnten. Ganz besonders gut. Der Schenk hatte sich wieder einmal selber übertroffen.
    Da nun die schwierigen Themen, betreffend der Mitgift und der Art und Weise der Eheschließung, abgehakt waren, konnte man dazu übergehen, über Erbaulicheres, weniger Geladenes, Lockereres zu reden. Piso fühlte sich wohl. Denn er spürte in sich drinnen, dass er seine Schäfchen nun ins Trockene gebracht hatte.
    Der Abend zog sich noch ein wenig, bevor die Gäste verabschiedet wurden und auch Piso und Gracchus ihre Schlafstätten aufsuchten.


    Sim-Off:

    Ich erlaube mir, hier mal fertig zu machen. Der Thread ist ja nun auch schon ein bisschen ein Zombie. ;)

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