Die Kommandoübergabe verlief unspektakulärer, als Macer erwartet hatte. Mit einigen kurzen Worten war der alte Praefectus Praetorio entlassen, dann trat ein Augur auf und bestätigte relativ vorhersehbar, dass der neue Praefectus die Zustimmung der Götter fand. Mit ein bisschen mehr militärischem Pomp hätte Macer da schon gerechnet, zumal ja gerade die Praetorianer mit ihrem Arsenal an Paraderüstungen bei solchen Einsätzen besonders engagiert sein mussten. Aber vielleicht kam das ja noch oder war für einen anderen Teil der Zeremonie vorgesehen, die nicht auf dem Marsfeld stattfinden würde. Macer nutze jedenfalls die Gelegenheit, mit dem geübten Augen eines ehemaligen Legionskommandeurs den Blick über die Menge der Soldaten schweifen zu lassen und zu bemerken, dass es nicht viel zu bemerken gab. Sollte der neue Mann noch eine Inspektion der Truppe abhalten, würde er wohl zufrieden sein können.
[Marsfeld] Kommandoübergabe
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Original von Potitus Vescularius Salinator
Potitus machte eine gewichtige Miene, während Centho das Ritual vollzog. Im Grunde war es doch viel Lärm um nichts! Aber dafür ging es auch wesentlich schneller als der Opferwahnsinn zu Valerianus' Geburtstag! Als dann endlich die Nuntatio verkündet wurde, nickte er zufrieden und trat ein wenig an den Iulier heran. "Ich glaube, du brauchst ein paar neue Schuhe!"Mit einem Zwinkern verabschiedete er sich dann und machte sich gemeinsam mit Turbo wieder auf den Rückweg zur Tribüne. Unterwegs raunte er dem neuen Praefectus Urbi zu "Glückwünsch! Willst du eigentlich gleich was sagen?" Eine kleine Rede würde sich sicherlich gut machen. Aber andererseits war der Marier kein Freund großer Worte, wenn Salinator sich recht erinnerte!
Der Iulier schien richtig erpicht darauf Senator zu werden jedenfalls, so oft wie dieser über neue Schuhe redete. Zumindestens schleimte er schön richtig allzu lange würde es wohl nicht mehr dauern, so wie er seinen Patron kannte. An diesen wandte er sich:"Einige kurze Worte vielleicht. Den Rest mach ich dann in der Casa.
Er wandte sich also an die Soldaten:" Prätorianer! Ich bin stolz darauf euer neuer Kommandeur zu sein. Ihr seit die Elite unserer Soldaten und ihr beschützt das wichtigste was Rom hat. Seinen Kaiser und dessen Familie. Ich bin stolz darauf mit Männern wie euch zu dienen und zusammen werden wir unsere Pflicht tun. Ein Roma Victor auf den Kaiser,seine Familie und auf Rom!"Kurze Worte aber er war kein Politiker und daher ließ er es auch eine große Rede zu halten.
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Potitus platzierte sich neben Turbo, während dieser die Rede hielt. Sie war, wie auch Turbo war: Knapp, lakonisch, kraftvoll. Daher beschloss Salinator, seinem Freund und Klienten ein bisschen unter die Arme zu greifen. Nach dem Jubel der Truppe hielt er daher auch noch eine kleine Rede. "Prätorianer!
Ich beglückwünsche euch für euren neuen Praefectus Praetorio! Er ist kein Freund großer Worte, wie ihr gesehen habt, aber er ist umso mehr ein Freund großer Taten!
Vor vielen Jahren war er so wie ihr: Ein einfacher Soldat, der damals unter Divus Traianus diente! Aber mit Beharrlichkeit, Mut und Loyalität hat er sich hinaufgearbeitet, hat das Staatspferd erhalten und ist sogar zum Kommandeur einer ganzen Flotte geworden! Auch kennt er eure Truppe schon, denn er hat als Tribun mit euch gedient! Niemand wäre also geeigneter, jetzt euer Kommando zu übernehmen!Und für diesen tapferen Dienst für Rom und quasi als Beweis, dass auch der Kaiser so viel Engagement belohnt, zeichne ich ihn im Namen des Imperator Caesar Augustus und obersten Feldherrn mit der Hasta Pura aus!
Nehmt euch ein Beispiel an ihm, dann werdet ihr eines Tages auch auf dieser Tribüne stehen und die Ehre haben, die Leibwache unseres geliebten Kaisers zu kommandieren!"
Die Idee mit der Hasta Pura war ihm eher spontan gekommen, aber Salinator war der Meinung, dass es sich für einen Praefectus Praetorio doch irgendwie gehörte, so eine Auszeichnung zu besitzen.
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[Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/al…47/Kaysepunkt/Tribun5.jpg]
Cossus Segulius PandusPandus war kein Narr. Er hatte verstanden das sein Kopf der nächste sein konnte der rollen konnte. Auch wenn er es zu tiefst ablehnte das sein alter Kamerad hier mit nichts vom Platz ging außer er solle seine Ruhe stand genießen. Der neue aber hier gleich geehrt wurde. Siegte aber doch sofort die Vernunft. Und er wies mit der ausgestreckten Hand vom Podium. Als der Stadtpräfekt seine kleine Rede zu Ehren des Neuen scheinbar beendet hatte. „Möchten die beiden Praefecti die Front der Truppen abschreiten?“ Fragte er in freundlichem Ton. Er war der Durchführende wenn alles nach den Wüschen des Praefectus Urbi verlief würde man sicher nicht an seinem Stuhl sägen. „Ich denke das es gut währe wenn einige Männer den Mann der sich jetzt das Kommando mit Tiberius Prudentius Balbus teilt schon mal aus der Nähe sehen .“ Ein abschreiten der Front konnte man auch als erste in Augenschein der Truppe nehmen und gehörte einfach dazu.
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Keiner der Männer auf dem Platz ließ auch nur die geringste Regung von sich. Als der Neue Präfektus geehrt wurde ihr alter aber quasie abgestraft wurde indem er lehr aus ging. Der fahle Beigeschmack wurde durch die Ehrung des neuen nur noch verstärkt.
Da Antoninus ein Triarii war stand er bei dem Apell ganz hinten und beobachte die Szenerie mit gespannten Blicken. Seine Augen Steifen über dir Tribüne und er musste versuchen nicht zu grinsen als er seine Patron zwischen den Senatoren entdeckte.
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Potitus hatte eigentlich etwas mehr Applaus erwartet. Aber die würden schon noch merken, dass sie keinen so schlechten Kommandeur bekamen! Und als Segulius Pandus dann vorschlug, die Truppe abzuschreiten, meinte Salinator strahlend "Sicher, sicher! Komm, Turbo, schau dir deine Leute an!"
Kaum gesagt kletterte er auch schon die Tribüne hinunter. Dort wartete er auf den Marier und marschierte mit ihm die Kohorten entlang. Das war wirklich ein erhebendes Gefühl, die besten Männer Roms unter seiner Kontrolle zu haben!
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Turbo setzte sich neben seinen Patron und schritt die Reihen der Prätorianer ab. Eine gute Truppe, da konnte man nichts sagen."Eine gute Truppe, man hat nicht umsonst Respekt vor ihnen."
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Die Zeremonie war weitaus prunkloser als der letzte Wachwechsel an der Spitze der Prätorianer. Besonders augenscheinlich war für Durus lediglich, dass Attianus abgestraft wurde - warum, war dem alten Tiberier allerdings schleierhaft: Zwar hatte er nicht gerade mit besonders intensiver Aktivität geglänzt, allerdings war er auch nicht unbedingt untätig gewesen (im Gegensatz zu seinem Amtskollegen Prudentius Balbus, von dem Gerüchte besagten, dass er gar nicht in Rom sei).
Weiteres Interesse fand auch der ältliche Mann, der in Zukunft an der Spitze der Leibwache stehen sollte. Offensichtlich durch und durch ein Soldat, der sich ex caligae bis an die Spitze der ritterlichen Karriere gekämpft hatte. Dies wiederum bedeutete wohl auch, dass er kein besonderer Freund des Senats war.
"Ein zäher Soldat, wie mir scheint."
kommentierte der alte Tiberier daher gegenüber seinem Nachbarn.
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Original von Quintus Marius Turbo
Turbo setzte sich neben seinen Patron und schritt die Reihen der Prätorianer ab. Eine gute Truppe, da konnte man nichts sagen."Eine gute Truppe, man hat nicht umsonst Respekt vor ihnen."
Potitus passierte eine Kohorte nach der anderen, immer mit einem strahlenden Lächeln für die Soldaten ausgestattet. Seine Späher hatte ihm zwar verraten, dass die Männer ihn eher misstrauisch betrachteten, aber das würde sich ja bald ändern!Am Ende kehrten sie wieder zur Tribüne zurück. Jetzt war es an Turbo, seine erste Meldung zu verlangen und die Truppe wegtreten zu lassen. Der Rest des Tages würde dann nur noch eine kleine Feier beinhalten!
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Original von Manius Tiberius Durus
Die Zeremonie war weitaus prunkloser als der letzte Wachwechsel an der Spitze der Prätorianer. Besonders augenscheinlich war für Durus lediglich, dass Attianus abgestraft wurde - warum, war dem alten Tiberier allerdings schleierhaft: Zwar hatte er nicht gerade mit besonders intensiver Aktivität geglänzt, allerdings war er auch nicht unbedingt untätig gewesen (im Gegensatz zu seinem Amtskollegen Prudentius Balbus, von dem Gerüchte besagten, dass er gar nicht in Rom sei).Weiteres Interesse fand auch der ältliche Mann, der in Zukunft an der Spitze der Leibwache stehen sollte. Offensichtlich durch und durch ein Soldat, der sich ex caligae bis an die Spitze der ritterlichen Karriere gekämpft hatte. Dies wiederum bedeutete wohl auch, dass er kein besonderer Freund des Senats war.
"Ein zäher Soldat, wie mir scheint."
kommentierte der alte Tiberier daher gegenüber seinem Nachbarn.
Ursus hatte sich einfach gesetzt, obwohl er auf seine Frage keine Antwort erhalten hatte. Wenn Durus etwas gegen seine Gesellschaft gehabt hätte, dann hätte er gewiß etwas gesagt. Davon ging Ursus einfach aus. Die Vorgänge waren aber auch spannend genug, um jedes Gespräch im Keim zu ersticken. Der Consul kam dazu und Ursus erwiderte den Gruß. "Salve, Consul Purgitius."
Danach war langes Schweigen eingetreten. Die Reden des Vesculariers und des neuen Praefectus Praetorio rissen nicht gerade vom Hocker. Dazu die Demütigung des alten Praefectus Praetorio und die Auszeichnung des Neuen. Nein, das war kein guter Anfang. Was wohl in den Köpfen der Praetorianer vorging?
"Ja, danach sieht er aus und danach klingen seine Worte." Ein zäher Soldat, das mußte nichts Schlechtes sein. Aber er war allzu augenscheinlich ein Freund des Praefectus Urbi.
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Als sich der offizielle Teil mit dem Ende der kleinen Inspektion dem Ende zu neigte, setzte auf der Tribüne stärkeres Gemurmel ein und Macer beteiligte sich gerne an den ersten Einschätzungen der Zuschauer. "Ja, das denke ich auch. Ein zäher Soldat. Ob er deswegen ein guter Kommandeur, Offizier und Praefectus ist, wird sich vielleicht noch zeigen müssen." Macer nahm sich vor, bei Gelegenheit in den Archiven der Academia Militaris nachzuschauen, wie dieser Mann seine Ausbildung absolviert hatte. Andererseits war das Kommando über eine Flotte auch keine Kleinigkeit.
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Turbo wandte sich an den Tribunen. "Du kannst dann abtreten lassen Tribun!" Zwar hätte er dies auch selber brüllen können. Aber protokollarisch sah es so einfach viel besser aus, wenn der Tribun jetzt salutierte und seine Befehle ausführte!
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Original von Spurius Purgitius Macer
Als sich der offizielle Teil mit dem Ende der kleinen Inspektion dem Ende zu neigte, setzte auf der Tribüne stärkeres Gemurmel ein und Macer beteiligte sich gerne an den ersten Einschätzungen der Zuschauer. "Ja, das denke ich auch. Ein zäher Soldat. Ob er deswegen ein guter Kommandeur, Offizier und Praefectus ist, wird sich vielleicht noch zeigen müssen." Macer nahm sich vor, bei Gelegenheit in den Archiven der Academia Militaris nachzuschauen, wie dieser Mann seine Ausbildung absolviert hatte. Andererseits war das Kommando über eine Flotte auch keine Kleinigkeit.
Scheinbar lag er mit seiner Einschätzung nicht allzu falsch, denn auch die beiden erfahreneren Militärs schlossen sich ihm an. Dabei fiel ihm ein, dass er sowieso mit Aurelius Ursus sprechen wollte - wenn dieser schon einmal in Rom weilte."Ja, uns wird nichts bleiben als abzuwarten!"
kommentierte er allerdings den Consul, wobei er nicht sonderlich optimistisch klang.
"Ursus, bleibst du übrigens noch etwas in Rom? Ich würde doch gern ein paar Worte mit dir wechseln... Ich will doch wissen, wie es meiner Septima geht!"
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Auch Ursus war nicht besonders optimistisch. Wobei er dem neuen Praefectus rein militärische Fähigkeiten nicht einmal absprechen wollte. Aber allein die Art und Weise der Ablösung störte ihn. Und natürlich die unübersehbare Vertrautheit zwischen dem Praefectus Urbi und dem neuen Praefectus Praetorio. Jedoch sich öffentlich gar so deutlich zu äußern, hielt er nicht für klug. Wie offenbar auch die anderen Anwesenden, denn er nahm durchaus an, daß er nicht der Einzige mit dieser Meinung war.
"Nun, eigentlich wollte ich so schnell wie möglich wieder aufbrechen. Meine Legion liegt zur Zeit in den Händen eines völlig unerfahrenen Tribuns und das ist kein Zustand, der länger als ein paar Tage andauern sollte. Ich bin nur froh, daß ich einen so verläßlichen Stab habe, sonst hätte ich nicht hierher kommen können." Ursus fühlte sich immer noch nicht wohl bei dem Gedanken, dem Duccier die Prima überlassen zu haben. Aber gut, so war es nun einmal vorgesehen. "Aber wenn Du heute noch ein wenig Zeit für mich erübrigen könntest? Septima wird auch gerne wissen wollen wie es Dir und Deiner Familie geht." Nicht zuletzt wollte Ursus auch hören, was in Rom sonst noch so vor sich ging.
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Zwar gab es in einer Legion wohl genügend erfahrene Männer, die dem unerfahrenen Tribun zur Seite standen, aber selbstredend konnte Durus das Pflichtbewusstsein des Aureliers verstehen. Aber sein Gespräch wurde hoffentlich ohnehin nicht sehr lange dauern, sodass man es durchaus in der Unterkunft des Legaten auf dem Marsfeld führen konnte.
"Gern, wo bist du untergebracht?"
erwiderte der alte Tiberier daher, wobei er annahm, dass Ursus als römischer Imperiumsträger wohl in der Villa Publica residieren würde. Allerdings wusste Durus nicht, ob die Aurelier vielleicht ein angenehmeres Landgut in unmittelbarer Stadtnähe besaßen, das der staatlichen Unterkunft vozuziehen war.
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"Ich residiere in meinem neuen Haus. Leider befindet es sich noch im Umbau, aber da ich nur kurz bleibe und recht genügsam bin, habe ich mich doch entschlossen, dort zu residieren. Wenn ich einen Boten vorschicke, werden die Sklaven sicher in der Lage sein, das Triclinium angenehm herzurichten und einen kleinen Imbiß für uns vorzubereiten." Es war ihm ein wenig peinlich, dem Consular nur notdürftig hergerichtete Räume präsentieren zu können, aber anders ging es ja leider nicht.
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"Oh, das käme mir durchaus gelegen!"
erwiderte Durus, obwohl er sich ein wenig wunderte, dass Ursus ein neues Haus besaß, das offensichtlich außerhalb des Pomeriums lag. In jedem Fall war es doch interessant zu erfahren, wo seine geliebte Septima ihr Kind großziehen würde, wenn Ursus sein Kommando eines Tages wieder abgeben würde.
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"Dann freue ich mich, Dich heute noch in meinem Haus als Gast begrüßen zu können." Es war in der Tat eine große Ehre und Ursus beeilte sich, einen Boten vorauszuschicken, damit alles vorbereitet wurde. Auf keinen Fall wollte er sich blamieren, schon gar nicht vor Tiberius Durus.
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"Gut, dann gehen wir gleich?"
Der Tiberier hatte kein Interesse noch hier zu bleiben und am Ende diesem neuen Präfekten persönlich zu seiner Ernennung zu gratulieren. Er verabscheute diesen Salinator, der nun immer geschickter seine Männer postierte.
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Ein wenig erstaunt blickte Ursus auf. "Sollten wir nicht gratulieren?" Auch wenn er diesem Mann dort vorne mißtraute, war es eine Frage der Höflichkeit. Zudem eine Gelegenheit, mal ein wenig näher an diesen Vescularier heranzukommen. Es war sicherlich geschickter, positiv aufzufallen.
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