Porta - Der Eingang

  • Ohne Schaden zu nehmen, fiel die Spinne zu Boden und krabbelte sofort in eine dunkle, muffige Ecke. Es war keine Masche von Messalina, um hereingelassen zu werden, ganz im Gegenteil, alles basierte auf zufällige Gegebenheiten. Bestimmt meinte es die Göttin Cardea gut mit ihr und gewährte ihr deshalb Zutritt zum Atrium der Casa Helvetia.


    "Dominus Faustus Helvetius Milo erwartet mich." Sagte sie, für ihre Verhältnisse, freundlicher Stimme.

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    Wulfried


    Zu Milo also. Ob er sie kannte? Er musste ja, sonst würde er sie nicht erwarten. Naja, sich darüber den Kopf zu zerbrechen war nicht Wulfrieds Bier. Es würde schon alles stimmen. Wenn nicht, dann konnte er die junge Dame ja auch später noch dezent nach draußen verfrachten.
    "Zum dominus? Gut, dann tritt ein.", meinte er und trat schließlich beiseite. Nachdem der Besuch eingetreten war verriegelte er wieder pflichtbewusst die Porta und bat die junge Dame an ihm zu folgen.

  • Wie beschrieben, war Rachel den Weg bis zu den Hügeln gegangen. Zahlreiche Rempler musste sie dafür in Kauf nehmen und nicht immer kam sie zügig voran. Doch war sie früh los gelaufen, um nicht zu spät zu kommen.
    Jetzt stand sie vor der Casa der Gens Helvitia, gelegen auf dem Mons Esquilinus in der Via Labicana und war tief beeindruckt von den Fresken am Portal. Eine große äußerst robuste Tür versperrte ihr die weitere Einsicht und wie sie von Varus erfahren hatte, gab es einen Ianitor.
    Tief luftholend, ihr Haar und ihr Kleid erneut ordnend zögerte sie einen kurzen Moment. Das Grün ihrer Augen leuchtete vor Bewunderung und verband sich zu einer Einheit mit ihrem taubenblauen Kleid. Ein nicht zu tiefer Ausschnitt ließ den Brustansatz nur erahnen und gab wenig Einblicke auf ihren makellosen Körper frei. Ihre matt schimmernde Haut war leicht gerötet durch die aufsteigende Nervosität. Aus ihrem fest nach hinten geflochtenen, pechschwarzen Haar hatten sich noch ein paar mehr Löckchen gelöst, die sie flink zu bändigen versuchte, was ihr nicht sonderlich gut gelang. Sie umspielten weiterhin ihre Wangen und Ohren und verliehen ihr ein mädchenhaftes Aussehen.
    Die rechte Hand zu einer Faust geballt und mit der Linken ihr Bündel fest haltend verharrte sie noch wenige Augenblicke mit geschlossenen Augen. Ihr Herz schlug bis zum Hals und der Kloß in ihrer Kehle, hätte sie ohnehin am Sprechen gehindert. Abermals sog sie die Luft tief in ihre Lungen, bis sie sich dann endlich in der Lage fühlte, zu Klopfen und sie dreimal mit den geballten Fingern dagegen schlug.

  • Einige Stunden nach ihrem Gespräch in Sedulus' Officium befand sich sich ebendieser in Begleitung seiner hochgeschätzten Schwiegeroma vor der Porta der Casa Helvetia. Ausnahmweise hatte die sonst sich nicht gerade durch besonderen Langmut auszeichnende Laevina geduldig gewartet, bis sich der Verwandte publikumswirksam in seiner Toga gewickelt hatte und auch sich selbst noch ein wenig hergerichtet. Immerhin galt es den Helvetiern gegenüber, die von der alten Germanica verdächtigt wurden, Sedulus' Tochter Sabina zu verstecken, so repräsentabel und über jeden Zweifel erhaben wie möglich aufzutreten. Sie für ihren Teil würde sich jedenfall nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, denn wenn die Ehre eines weiblichen Familienmitglieds auf dem Spiel stand, dann verstand Germanica Laevina nicht das kleinste bisschen Spaß (nicht dass sie das ansonsten getan hätte)
    Und so stand sie nun kampfbereit wie ein Hund, der gerade die Witterung des Hasen aufgenommen hat, neben Sedulus und wartete darauf, dass er seinen Sklaven zum klopfen vorschickte. Die alte Quadrata machte dafür nicht genug her, ganz abgesehen davon, dass Laevina ihrer alten Dienerin immer noch wegen deren vermeintlichen Untreue grollte.

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    Wulfried


    Es war noch früh am Morgen und Wulfried wunderte sich ein wenig ob des frühen Besuchers an der Vordertür. Sicherlich waren heute schon ein paar Lieferanten erschienen aber die kamen ja durch einen Seiteneingang.
    Er ging also zur Tür und öffnete diese. Eine junge Frau stand vor ihm die durchaus ansprechend zurecht gemacht war.


    "Wie kann ich helfen?", fragte Wulfried durchaus freundlich.

  • Als der, von Varus bereits angekündigte, Ianitor die Tür öffnete, trat Rachel einen Schritt zurück. Kurz musterte sie seine Gestalt, überragte er sie doch um einiges. In ihren Grünen lag Offenheit und so gab sie sich auch, indem sie begann ihren Namen zu nennen.
    Salve, Rachel mein Name. Ich werde von Tiberius Helvetius Varus erwartet und hoffe, ich bin nicht zu früh?
    Erneut fortschten ihre Blicke in seinem Gesicht, um eine Regung dahinter zu erkennen. Was ihr frühes Erscheinen betraf, sah es allerdings nicht so aus, als sei er darüber verärgert. Den Schritt wieder vor tretend, lächelte sie ihn nun verhalten an.

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    Wulfried


    Wulfried erinnerte sich das ihm gestern nach der sehr späten Rückkehr des neuen Helvetiers mitgeteilt wurde das dieser recht früh Besuch erwartete. Die Frau musste das sein. Er öffnete die Tür soweit das sie bequem eintreten konnte. Nachdem sie hindruch getreten war, schloß er die Tür wieder und brachte sie ins Atrium.

  • Als die Tür für sie geöffnet wurde und sie eintreten konnte, ging sie an ihm vorbei und bleib dann stehen. Dabei warf sie einen kurzen schnellen Blick auf ihr Kleid, feuchtete sich die dezent geschminkten Lippen an und strich sich im Nacken über ihr fest geflochtenes Haar. Nachdem sie damit zufrieden schien und er soweit war, dass sie folgen konnte ging sie ihm nach. Hätte er sich zu ihr umgedreht, wär ihm aufgefallen, wie ihre grünen Augen vor Staunen zu leuchten begannen und sie nervös an ihrem Bündel zu nesteln an fing. Glücklicherweise sah er sie nicht und sie konnte sich in Ruhe umsehen und nervös ihre Löckchen kringeln, ihn ins Atrium folgend.

  • Zitat

    Original von Germanica Laevina
    Einige Stunden nach ihrem Gespräch in Sedulus' Officium befand sich sich ebendieser in Begleitung seiner hochgeschätzten Schwiegeroma vor der Porta der Casa Helvetia. Ausnahmweise hatte die sonst sich nicht gerade durch besonderen Langmut auszeichnende Laevina geduldig gewartet, bis sich der Verwandte publikumswirksam in seiner Toga gewickelt hatte und auch sich selbst noch ein wenig hergerichtet. Immerhin galt es den Helvetiern gegenüber, die von der alten Germanica verdächtigt wurden, Sedulus' Tochter Sabina zu verstecken, so repräsentabel und über jeden Zweifel erhaben wie möglich aufzutreten. Sie für ihren Teil würde sich jedenfall nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, denn wenn die Ehre eines weiblichen Familienmitglieds auf dem Spiel stand, dann verstand Germanica Laevina nicht das kleinste bisschen Spaß (nicht dass sie das ansonsten getan hätte)
    Und so stand sie nun kampfbereit wie ein Hund, der gerade die Witterung des Hasen aufgenommen hat, neben Sedulus und wartete darauf, dass er seinen Sklaven zum klopfen vorschickte. Die alte Quadrata machte dafür nicht genug her, ganz abgesehen davon, dass Laevina ihrer alten Dienerin immer noch wegen deren vermeintlichen Untreue grollte.


    Sedulus gab Teutus ein Zeichen, dass er die beiden Germanica anmelden solle. Dieser nickte knapp und begab sich zur Türe des Anwesens und klopfte drei mal an und wartete bis man die Türe öffnete.


    Hoffentlich ist auch wer Zuhause. Nicht das wir den Weg für umsonst gemacht haben. Diese Toga ist so schon unbequem genug.


    Erklärte Sedulus. Im nachhinein, hätte eine Tunika eigentlich auch ausgereicht. Ein wenig ärgerlich über sich selbst, verzog er sein Gesicht.

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    Wulfried


    Wulfried öffnete die Tür und sah zunächst den Klopfer und dann kurz danach die beiden im Hintergrund stehenden Personen. Sie kamen ihm grob bekannt vor aber nicht das er genau wüsste wer sie waren. Die Toga die der Mann trug sprach natürlich ihre eigene Sprache.


    Wulfried verneigte sich kurz leicht.


    "Salve Senator, wie kann ich helfen?"

  • "Nun hör aber mal auf zu nörgeln, das glaub ich ja wohl nicht!" Laevina warf Sedulus einen ärgerlichen Blick zu, hielt die Stimme aber gesenkt, weil sie keinerlei Interesse daran hatte, dass einer der Helvetier etwas von ihrer familieninternen Diskussion mitbekamen. "Du wirst es doch wohl mal zwei Stunden in dieser Toga aushalten, im Senat hast du das Ding schließlich auch stundenlang an." Immer diese wehleidige Männerschaft, wenn es nichts zu jammern gab, dann waren sie scheinbar nicht zufrieden. Aber leider, leider brauchte man die Männer doch ab und zu, wie auch jetzt in dieser Situation, wo der Türsteher wie selbstverständlich ihren Schwiegerenkel und nicht sie ansprach. Aber nun gut, jetzt hieß es mal wieder die Form zu wahren. Laevina setzte ihr mildes Tarnlächeln auf und wartete, ganz bescheidene alte Matrone, darauf dass Sedulus dem Ianitor den Grund ihres Besuchs erklärte.

  • Sedulus schob Teutus sachte beiseite um dem Ianator ins Gesicht zu sehen. Doch bevor er loslegte mußte er sich noch ein mal räuspern. Schließlich war es ja eher eine heikle Angelegenheit weshalb sie hier waren und kein Freundschaftsbesuch oder dergleichen.


    Nun es geht um meine Tochter Sabina. Wir hegen die Vermutung, dass sie sich hier versteckt hält. Germanica Laevina und ich, möchten uns davon überzeugen, dass dem nicht so ist.


    Sedulus deutete auf die alte Germanica.

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    Wulfried


    Wulfried konnte nicht verhindern das er kurz große Augen machte. Was sollte er dazu sagen. Er hatte bisher noch nicht mitbekommen das eine Tochter aus hohem Haus hier... untergekommen war. Das hätte er als Ianitor ja eigentlich. Er entschied das das definitiv über seine Verhältnisse war und öffnete daher die Tür weiter.


    "Öhm... ich äh... kann da leider nichts zu sagen Senator. Wenn du und äh deine Mutter eintreten wollte und kurz im Atrium warten würdet schau ich schnell ob der Dominus da ist oder mindestens der Vilicus."


    Wie gesagt führte er die Besucher ins Atrium der Casa.

  • Wie im Brief angekündigt, hielt die Sänfte der Decimi am Tage der Fors Fortuna vor der Casa der Helvetier. Aspasia - Stellas Sklavin - trat zur Tür und klingelte.

  • Wie sollte es anders sein. Stella hatte mich als ihre wehrhafte Begleitung eingespannt. Ja, ich gebs zu. Ich war nicht böse drüber. Vor allem der Umstand, dass wir Helvetia Crispina abholten, war sehr erfreulich. Hatte ich die Gelegenheit sie etwas mehr unter die Lupe zu nehmen.


    Da stand ich nun, neben der Sänfte, sah gelangweilt in die Gegend. Mit Frauen war immer warten vebunden. Mir fiel keine Frau ein, bei der es je anders war.


    Meine Anzugsordnung entsprach der eines auf Urlaub befindlichen Centurios. Die mittelblaue Tunika, von Venusia, cingulum militare, Pugio, der Dolch aus Alexandria vorn im Gürtel. Meine neuen calcei.

  • [Blockierte Grafik: http://s14.directupload.net/images/120526/pq2ygf69.gif] Aspasia


    Decima Stella erwartet dich in der Sänfte. Decimus Massa wird euch beide als Schutz begleiten. Die ältere Sklavin nickte freundlich und deutete auf die kleine Gruppe.


    Stella lehnte sich aus der Türe und strahlte Crispina munter an, als das Blondchen die Dunkelhaarige erkannte.
    Salve Crispina. Ich habe Massa lieb überredet uns zu begleiten. Auf diesen Fest wird sich bestimmt auch allerlei Gesindel herumtreiben, da ist es besser jemanden bei sich zu haben, nicht das sich noch einer dieser ungeheuerlichen Menschen etwas ungehöriges rausnimmt.

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    "Das ist wunderbar," sagte Crispina zu der Sklavin und trippelte dann auch schon zur Sänfte.


    "Salve Decimus Massa", sagte sie förmlich mit einer ebensolchen Begrüßung verbunden.


    Die Aussage mit dem Gesindel ließ Crispina kurz aufhorchen.


    "Meinst du wirklich... aber dein ...Onkel?!? ist doch Prätorianerpraefect da wagt es doch keiner... Jedenfalls gut das dein... Cousin mitkommt. Die beiden Custos des Hauses konnten nämlich nicht und Varus kann uns ja erst da treffen."


    Erst heute morgen hatte sie erfahren das der eine den Senator wieder zu seinem Landsitzt begleitete und der andere, der auch im Hortus der Casa viel machte, von Varus... bearbeitet worden war und nun die komplette Außenmauer der Casa neu streichen musste und von Bewuchs entfernen.

  • Die junge Domina erschien. Sehr schön, es konnte los gehen. Was fehlte? Richtig ich sollte sie begrüßen. " Salve Helvetia Crispina. Mit zwei hübschen Frauen zum Fortuna Tempel. Besser kann es mir heute nicht gehen." Ich hielt ihr die Hand hin, falls sie beim Einsteigen Hilfe brauchte.

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    Crispina nahm die angebotene Hand an und stieg mit ihrer Hilfe ein. Sie hätte sie zwar nicht wirklich gebraucht aber soviele Gelegenheiten junge Männer zu berühren bekam man ja nicht.


    Vor dem einsteigen sagte sie noch lächelnd.


    "Danke sehr und ich denke auch wir hätten uns kaum einen besseren Beschützer aussuchen können. Das blau steht dir auch sehr gut, wenn ich das sagen darf und die Calcei sehen auch gut aus. Sind die von einem Schuster hier?"

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