Cubiculum | Claudia Livineia

  • Zitat

    Original von Corona
    Corona hätte fast laut losgeschluchzt, als Morrigan sie ansprach, ließ sich aber bereitwillig in den Arm nehmen und schmiegte sich fest an die neugewonnene Freundin. Ein Glück, dass sie hier nicht so ganz allein war, wie sie am Anfang noch erwartet hatte. Wie sie bisher immer war. Sie nickte und hemmungslos liefen die Tränen, die Arme legte sie um Morrigan. Sie wollte ihr nicht den genauen Grund sagen, den sie durchaus verstanden hatte - sie hatte gelogen. Die ehrliche Corona glaubte, alle Strafe kam deswegen. "Ja..." sagte sie leise und schluckte abermals schwer.


    Morrigan schloss Corona in die Arme und hielt sie ganz fest. Leise flüsterte sie . "Komm." und schon verschwand sie mit Corona in den Gärten der Villa. Morrigan wollte Corona außer Hör- und Sichtweite ihrer Herrin bringen. Nur in ihren Augen konnte man ihren Hass auf Livineia erkennen. Aber sieh hielt sich mit jeglichen Kommentar zurück.

  • Oh nun kam eine gewisse Raffinesse bei ihr auf. Woher wollte Livineia überhaupt wissen, ob oder was am Abend vorher gewesen war. Sie war doch zu bequem, um selber mit ihrer dicken Zehe zu wackeln. Niemals hätte sie sich die Mühe gemacht, ihr Zimmer zu verlassen um zur Culina zu gehen. Er glaubte fest daran, dass sie noch nicht einmal wusste wo sich diese befand.
    Erwartete sie jetzt allen ernstes er würde um seine Haut zu retten, etwas ausplaudern.
    Eigentlich könnte er aufstehen und sofort ihr Cubiculum verlassen. Sie wäre vollkommen Machtlos dagegen. Die anderen aber wegen ihm leiden lassen, war nicht seine Art. Er würde sein Kampf alleine ausfechten. „Gewiss Domina“, war alles was von ihm kam während er aufstand und erhobenen Hauptes ihre Weisung folgte.

  • Dieses dunkelhäutige Geschöpf war wirklich selbstgerecht. Als er ihre Anweisung befolgte sah sie ihm mit einem triumphalen Blick hinterher. Nichtsdestotrotz war sie allmählich ziemlich angestrengt, das alles bedeutete ihr einfach vielzuviel Stress. Sie wusste zudem keinen Sklaven, der die Brandmarkung würde übernehmen können. Aber da würde ihr schon eine Lösung einfallen. Sie ging vor die Türe um den nächstbesten Sklaven aufzutreiben, der ihr auch sogleich entgegenkam. Die Sklavin Mujet kam auf Livineia zu und diese winkte sie sogleich mit einer herrischen Geste heran. "Du, komm her."

  • Mujet, welche gerade den Gang putzen wollte, sah, wie Claudia Livineia, die Herrin, über die die anderen Sklaven kein gutes Wort hatten. Ihre Stimme klang zwar frostig, aber nicht so wie beschrieben, als Claudia Livineia sie zu sich winkte. Sie lehnte den Mob an die Wand und kam schnurstracks auf die größere Frau zu. "Ihr habt nach mit verlangt Domina?" Was würde Livineia von ihr wollen? Mujet konnte das nicht beantworten. Also wartete sie auf ihre Antwort. Da Mujet überzeugt war, das wenn man lächelte, einem auch ein lächeln (und vielleicht noch anderes) geschenkt wird, lächelte sie die Claudierin an.

  • Unter anderen Umständen hätte Livineia die Sklavin sicherlich sogar freundlicher behandelt, denn das Sprichwort, dessen Mujet sich bediente, war gar nicht so verkehrt und bei Livineias Mutter kam man mit dieser Art auch wunderbar durch. Sie wollte einfach nur angelächelt werden und gut behandelt werden. Livineia hingegen nahm dies als Grundvoraussetzung. "Such mir irgendeinen kräftigen Sklaven hier im Hause und schicke ihn in den Keller. Er soll Metall in einem Kohlebecken zum Glühen bringen und anschließend mitbringen. Außerdem suchst du bitte jemanden, der sich auf Heilungsmethoden versteht." wies sie Mujet an. So gerecht war sie dann doch, Mujet nicht unnötig anzufahren. Ihr Tonfall war nur bestimmt und klar, aber nicht laut.

  • Was war denn vorgefallen, das Claudia Livineia nach jemanden mit einem Kohlebecken und Eisen haben wollte. Und warum jemand mit Fähigkeiten zur Heilung? Sofort war Zwiespalt da. Ihre Neugierde meldete sich um das Warum zu erfahren. Aber der Ton der Claudierin sagte 'SOFORT'. Mujet blickte zu Boden. "Domina, darf ich erfahren, was ihr vorhabt? Oder soll ich sofort jemanden holen?" Vielleicht war Livineia ja gütig genug um ihr den Grund zu sagen. Da schoss ihr ein Geistesblitz durch den Kopf. "Denn dann kann ich vielleicht die geeignetsten Sklaven finden, die ihr wünscht." Hoffentlich würde Livineia den Anflug von Neugierde überhören und ihr sagen was los war.
    Heilkunst. Sie würde sich diesbezüglich an Mansuri wenden. Sie konnte das sicherlich. Oder sie könnte ihr sagen, wer das am besten beherrscht. Einen kräftigen Sklaven. Nach Abgang von Macro und Wulfgar fiel ihr direkt Menochares ein. "Wenn ich vielleicht den Vorschlag machen darf, Mansuri und Menochares zu holen?" Das Menochares der Delinquent war, wusste Mujet natürlich nicht.
    Aber wenn Domina Livineia jemand anderen wollte, so fiel ihr der Sklave Anton ein. Er machte auch einen starken Eindruck.

  • Mujet hatte sich gerade so eben noch geschickt aus der weit geöffneten Schlinge gezogen, als sie ihre Frage nach den Geschehnissen begründete. Relativ ungnädig sah Livineia zu der schüchternen Sklavin, welche sich halbwegs zu benehmen wusste. Ungehalten meinte sie: "Nein, Menochares kommt nicht in Frage. Jemand, der idealerweise noch ein wenig kräftiger ist und vor Allem auf meine Befehle horcht, egal welche. Ohne Wenn und Aber." Sie rückte sich ihre noble Tunika etwas zurecht. Mit listigem Blick wieder an Mujet gewandt: "Damit weißt du was ich Suche. Ein Sklave des Hauses bedarf dringend einer ordentlichen Bestrafung, er hat sich schlimm gegen mich und meine Götter aufgelehnt. Also bitte einen Sklaven ohne große Skrupel. Und zwar verdammt schnell, ich warte unten auf dich und die beiden anderen Sklaven." wies sie Mujet an und machte sich selbst sogleich auf den Weg. Sie wollte die anderen Sklaven anwesend wissen, damit die Informationen über die strengen, neuen Regeln gleich die Runde machten und solche Dreistigkeiten gleich im Kern erstickt werden würden.

  • Wieso kam Menochares nicht in frage? Er war doch hier in...der....Villa. Ein kräftigerer Sklave als Menochares? Mujet hatte eine gewisse Ahnung wer dort unten gezüchtigt werden sollte. Sie schluckte den im Hals entstandenen Klos nach unten. "Ja Domina Livineia. Ich werde sofort eilen." Sie wollte gerade loseilen, als ihr einfiel, das sie gerade gewischt hatte, wo Livineias Schritt entlangkam. "Domina, vorsicht, dort ist frisch gemobt. Es kann sein das es noch rutschig ist." Es war laut genug um als Warnung zu gelten und gleichzeitig leise genug um den Respekt gegenüber Livineia auszudrücken. Dann rannte sie aber auch schon los. Anton war sicherlich in der Unterkunft. Also rannte sie zuerst zu ihm.

  • Zufrieden registrierte Livineia, das es im Hause Claudia wenigstens noch eine gehorsame Sklavin gab. Es ärgerte sie ungemein, dass sie sich mit diesem gesamten Pack überhaupt abgeben musste, aber Menochares würde eine zu wichtige Rolle spielen, als dass sie die Bestrafung würde schluren lassen können. Außerdem schien sich der restliche Haushalt einen feuchten Kericht um den Benimm der Sklaven zu perfektionieren.
    So schritt sie also mit schnellen Schritten in Richtung des Kellers. Die Warnung von Mujet war noch gerade richtig gekommen, sodass Livineia nur ein wenig schlitterte, aber vorgewarnt war. Dass die meisten Sklaven des Hauses wohl lieber eine Livineia mit Genickbruch sehen würden, war Mujet wohl nicht so richtig bewusst.

  • Mit einer neuen Tunika schlich Mujet den Gang entlang. Dort war das Cublicum von Claudia Livineia. Mujet atmete nocheinmal tief durch und klopfte an. Dann wartete sie, bis sie das "Herein" zu hören bekam. Im Geiste ging sie nocheinmal ihre Geplante Handlung durch. Sie hoffte, das Livineia ihren Worten Gehör schenken würde.

  • Claudia Livineia saß seelenruhig auf einem Korbsessel und befasste sich mit ihrem selbstverfassten Text. Sie suchte nach Rechtschreibfehlern oder Möglichkeiten, ihr Schriftbild zu verfeinern. Schließlich würde sie sich noch entscheiden müssen, wie sie letztlich zu Schreiben gedachte. Und bald würde es auch schon in den wohlverdienten Schlaf gehen, ohja. Aufreibende Zeiten. Sie verkniff sich ein Gähnen, als in genau diesem Moment ein zaghaftes Klopfen an ihr Ohr drang. Wer würde denn jetzt noch etwas wollen? Ungeduldig verdrehte sie die Augen, sagte aber dennoch: "Ja, bitte?" und wandte sich dem Besucher zu.

  • Als sie Livineias Herein hörte, atmete sie nocheinmal tief ein und aus. Sie öffnete die Türe, ging hinein und verschloss sie so leise wie möglich. Dann ging sie leisen Schrittes auf Livineia zu, welche in einem Korbsessel saß. Still wartete sie, das Livineia sie bemerkte und ihr die Erlaubnis zum Sprechen gab. Dennoch gab sie ein "Guten Abend Domina Livineia." von sich Ihr Herz setzte fast aus, als sie realisierte, das sie alleine im Raum war, zusammen mit Livineia.

  • Die Hände hielt sie, wie so häufig, entspannt auf in ihrem Schoß. Sie sah Mujet eintreten. Natürlich kannte Livineia nicht den Namen dieser Sklavin, sie hatte nichts mit ihr zu schaffen. Umso mehr verwunderte es die junge Claudia, dass diese Sklavin überhaupt zu ihr kam - und das noch um so eine Uhrzeit. Dennoch ließ sie die erwartete Milde walten und fragte in neutralem Ton: "Was gibt es?" Die nicht absolut korrekte Anrede ließ sie in diesem Moment unkommentiert. Sie hatte schon gesehen, dass diese Sklavin sehr ehrfürchtig war. Eine Strafe würde es hierfür nicht benötigen und die Zurechtweisung, sie nur 'Claudia' - Livineia war zu vertraut - zu nennen, würde nach dem Gespräch erfolgen. Erstmal war Livineia regelrecht gespannt, zu hören, was Mujet für ein Anliegen hatte. Sie unterdrückte ein weiteres Gähnen, kniff aber die Augen leicht zusammen.

  • Als sich Livineia sich ihr zuwandte und mit einem neutralem Ton mit ihr sprach, lies Mujet wieder etwas Mut fassen. Nun war es Zeit sich für die anderen einzusetzen und ihnen zeigen, das sie keine Verräterin war. Sie ging vor Claudia Livineia auf die Knie. "Bitte Domina Claudia Livineia. Ich weiß es steht mir nicht zu, aber ich bitte um Gnade für den Sklaven Menochares. Bitte Domina. Ihr habt ihn doch schon schwer bestraft. Ich bitte euch untertänigst. Ich will euch alles geben, was ich habe, auch wenn es nicht viel ist. Bitte Domina Claudia Livineia. Ich wäre bereit alles für euch zu tun. Nur damit ihr euren Sklaven wieder aus den Carcer lasst." Es war ihr wichtig, das sie ihre Schuld abarbeiten konnte. Egal was Livineia forderte, sie würde für sie alles tun, wenn, nur um zu wissen das sie Menochares wieder aus dem Carcer lies.

  • Claudias 'Neugier' wich einer dezenten Ungläubigkeit. Allerdings war diese weniger erbost als wirklich überrascht. Warum setzte sich dieses Ding so für den ungehobelten Nubier ein? Waren die beiden etwa tatsächlich liiert? Das wäre natürlich von realistischem Interesse für Livineia, denn damit hätte sie ein Druckmittel. Das eigene Leben schien Menochares reichlich wenig zu interessieren. Sie musste ihn dazu bringen, dass er sich dafür umso mehr für ihres, Claudia Livineias, Leben einsetzen würde. Dann hatte sie ein gutes Gemisch. Ein paar Sekunden des Schweigens vergingen, ehe sich Livineia zu Mujets Bitte äußerte. "Erst einmal steht es dir gar nicht zu, dich mir anzubieten. Wenn ich etwas will, kann ich es ohnehin von dir haben. Und wenn es deine Augen sind." erklärte sie kalt. Aber immerhin, auch wenn sie Menochares nicht weiter beachten würde - Mujet würde ihr trotzdem zu Füßen liegen. Ihre Verehrung war offensichtlich - oder ihre Angst. Aber hier war beides dasselbe. "Warum ist er dir so wichtig?" erkundigte sie sich knapp. Eine berechtigte Frage. Immerhin erboten sich ihr ungeahnte Möglichkeiten.

  • 'Sogar meine Augen?' Mujet fröstelte es, bei den Gedanken daran, wie man ihr ihre Augen rausschnitt und diese Livineia übergab. Auf ihre Frage hin, wie sie zu Menochares denken würde. So richtig hatte sie sich noch nie darüber Gedanken gemacht. Aber das offensichtlichste war natürlich: "Domina, er ist stark und geschickt. Wenn nun jemand hier einbrechen würde. Wer könnte dann jemanden wie euch beschützen? Ich habe Angst, das man euch oder anderen hier im Haus was antun könnte. Und ich finde ihn schon irgendwie attraktiv." Natürlich war das leicht gelogen, doch beim letzten Satz stieg ihr etwas die Röte ins Gesicht.
    Aber Mujet hatte schon immer gelogen, wenn es darum ging sich aus irgendeiner Affäre zu reden. Und mit der Zeit wurde sie so gut darin, das man es nur sah, wenn man wirklich genau hinsah. Aber sie würde sich sicherlich Gedanken machen, wie sie zu Menochares stehen würde.

  • Claudia runzelte die Stirn. Jetzt störte es sie doch, die weibliche Facette zu hören, dass sie Menochares attraktiv fand. Um direkt Missverständnisse auszuschließen, meinte sie mit kalter Stimme: "Ich kann hier keine Sklaven brauchen, die meinen, eine heile Welt zu haben. Wenn ihr Kinder kriegt, werden diese verkauft. Nur um das schonmal im Voraus zu klären. Der Rest..." Sie zögerte einen Moment. Dann lehnte sie sich zurück. "Angst habe ich keine. Aber ich will mir auch nicht nachsagen lassen, dass ich jegliche Bitten im Vornherein ausschlage. Du hast Demut erwiesen. Sorge dafür, dass Menochares dies auch tut. Bring ihn her, zeigt er ernsthafte Reue, darf er seiner Zelle fernbleiben. Wenn nicht, wird er nach den gestrigen Ereignsisen in ihr bleiben." klärte sie auf und wies Mujet sogleich mit einer Hand zur Tür. Mal sehen, ob er seine Lektion gelernt hatte.

  • An Kinder hatte Mujet nicht wirklich gedacht. Aber sie würde auch nicht einfach daran denken, das sie Schwanger werden würde oder so. "Natürlich Domina Claudia Livineia." Als sie hörte, das Livineia bereit war Menochares aus seiner Zelle zu lassen, lächelte sie. "Ich danke euch aus meinem Herzen, Domina Claudia Livineia. Wie kann ich eure Güte je vergelten?" Sie sprang fast auf. "Ich werde ihn sofort zu euch bringen, Domina Claudia Livineia. Danke, danke, danke." Dann machte sie kehrt, öffnete die Türe und schloss sie wieder leise. Dann nahm sie die Beine in die Hand und rannte hinunter in den Carcer.

  • Menochares hörte vor seiner Türe Stimmen, interessiert lauschte er ob aufgeschlossen würde.
    Und wirklich der Schlüssel war zu hören. Trotz des schwachen Lichtes welches vom Keller hereinströmte, hatte er zuerst Schwierigkeiten beim Sehen. Hoch erhobenen Hauptes trat er nach draußen und maß die beiden mit einem kalten Blick. Im vorbeigehen stieß er Anton noch mit voller Wucht seinen Ellebogen in die Magengrube, so dass er hinter sich nur noch ein klägliches japsen hörte. Mujet nicht weiter beachtend ging er zum Cubiculum, öffnete die Türe mit seinem Ellebogen, trat ein und schloss sie wieder hinter sich.indem er einfach mit seinem Fuß nach hinten angelte und sie zuschob. „Du hast nach mir gerufen Domina?“
    Er wusste nun hatte er wieder einige der Regeln für Sklaven gebrochen, doch er wollte alleine mit Livineia sein.

  • Claudia hatte ihre Haltung nicht verändert. Zurückgelehnt und in Gedanken versunken hatte sie gesessen, als Menochares einfach hereingekommen war. Davon war allerdings nicht viel zu sehen, denn sie war sofort bei der Sache - und damit bei Menochares. Sie schluckte ihren Ärger wegen des ungefragten Betretens einfach hinunter. Das war Feinarbeit, die musste erst einmal nach hinten geschoben werden. Vielleicht durfte man den Nubier nicht überfordern. Erst einmal waren die grundlegenden Dinge zu klären - zum Beispiel wer die Herrin und wer der Sklave war. Sie betrachtete ihn aufmerksam. "Ja, habe ich in der Tat. Du weißt, warum ich gezwungen war, dich einzusperren?" Eigentlich war es ihr egal, ob es ihm bewusst war. Lediglich die Art seiner Antwort war für sie von Relevanz - ob sie vor Stolz troff oder in Demut gekleidet war.

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