[Habitatio] Cohors II, Centuria VI

  • Classicus wurde gemeldet, dass sich die Praetorianer in ungewöhnlicher Art wachsam verhielten.


    Dies und die ihm zugetragen Gerüchte, veranlassten ihn dann Kontakt auf "Augenhöhe" herzustellen.


    Er suchte den Optio der Praetorianer Aulus Iunius Seneca auf.


    Salve Aulus Iunius Seneca

  • Seneca war gerade dabei sich um seine eigene Ausrüstung zu kümmern. Er reinigte sein Gladius, fettete und polierte seine Rüstung, und auch sein Marschgepäck stand nur zur Vorsicht bereit, als ein Optio der Urbaner in die Barracke kam. Er blickte den Mann an, welcher auch sogleich begann zu sprechen...


    Es gibt Gerüchte dass der Kaiser verstorben ist, wir wissen noch nicht viel, der Führungsstab ist zusammengetreten und wir haben eine Ausgangssperre sowie eine erhöhte Bereitschaft.

  • Gut, aus diesem Grund kam ich auch.


    Die gleichen Gerüchte hat man mir auch zugetragen.


    Die Wachen am Tor habe ich verdoppeln lassen. Zur Vorsicht.


    Ich schlage vor, dass wir uns gegenseitig auf dem neuesten Stand halten.


    Wo habt ihr denn die Gerüchte her, dass der Augustus tot sei ?


    Ist da auch was dran? Nicht dass hier alles drüber und drunter geht und es stimmt nacher nicht?

  • Gegenseitig auf dem neusten Stand halten? Seneca war sich nicht sicher. Es war weniger die antrainierte Arroganz der Prätorianer als vielmehr die indoktrinierte Verschwiegenheit welche in zögern ließ..
    "Wir wissen nicht viel, wir sind in Alarmbereitschaft versetzt worden. Die Gerüchte haben wir über mehrere Ecken gehört, wie gesagt es sind Gerüchte, wir machen uns bereit und warten den Stand der Dinge ab.", sagte Seneca verhalten während seine Männer den Urbaner musterten, dann lockerte sich kurz Seneca's Mine..
    "Wenn wir jedoch etwas erfahren was auch deine Truppe betrifft Optio werde ich dich selbstverständlich kontaktieren, wir sollten uns aber vorläufig in Geduld üben und der Dinge harren die da kommen werden."

  • Nach der Rede des Praefectus Urbi begaben sich die Prätorianer schnell in ihre Barracken. Sie wussten was zu tun war, sie würden bald wissen wo und wann sie zuschlagen müssten, um diese verräterischen Schlangen zu stellen.
    Seneca und seine sechste Centurie waren ebenfalls in ihrer Barracke...


    "Legt die Rüstung an, bewaffnet euch. Stellt euer Marschgepäck zusammen, wir wissen noch nicht wo es hingeht.", sagte Seneca kurz und knapp und fuhr fort...
    "Wir müssen und werden diese Männer finden, wir werden sie aufsuchen, und wenn sie versuchen zu fliehen, werden wir sie jagen, bis an die andere Grenze des Imperiums von mir aus, aber denkt an euren Männer, es ist unsere Pflicht.", Seneca war erst seit kurzem Optio, und doch fügte er sich schnell in die Rolle des Offiziers ein, er konnte ja auch gar nicht anders..

  • Antoninus fand seine Centuria in heller Aufregung und auf gepacktem Marschgepäck. Gut was hatte er erwartet das alles wie immer war? Er war von seiner Abstellung zurück berufen worden als die Bombe geplatzte war. Es war ja nun nichts Ungewöhnliches das Garde-Centurionen Sonderauftrage hatten und von ihrem Optio vertreten wurden. Aber das war jetzt vorbei, die Garde hatte versagt der Kaiser und seine Familie waren unter ihren Augen ermordet worden. Denn Göttern sei Dank nicht in einer Zeit wo er in Misenum Wache gehabt hatte. Das hätte er sich niemals verzeihen können. Aber das Gefühl versagt zu haben war trotzdem da. Jetzt brauchte er erst mal einen Abriss: `was, wer, wann und warum`? „Optio Iunius zu Mir!!!!“ Brüllte er aus voller Stimme. Obwohl der ja so ziemlich nichts dafür konnte.

  • Das klang nicht so rosig, dachte sich Seneca. Dass der Centurio zurück war, hatte er schon "gehört", und jetzt hatte er es tatsächlich gehört! Was wohl los war? Eigentlich hatte er die Centurie ganz gut in Schuss gehalten, und in den letzten Tagen war die Einheit auch immer auf dem Sprung gewesen, aber er würde es ja sicherlich bald erfahren..


    "Centurio, melde mich wie befohlen!", erstattete er Meldung, und nahm militärische Haltung an..

  • Der Optio kam zügig was die Laune von Antoninus hob, wenn auch nicht maßgebend. Die Trauer das Der Kaiser und dessen gesamte Familie unter Bewachung der Prätorianer Ermordet worden waren, wog noch zu schwer. Auch wenn der Optio immer gut arbeitete war es nun mal das Los des Untergebenen. Das er die Launen des Tribuns ertrug war ja da das gleiche.
    Nach der Meldung die zügig und ordentlich war, winkte Antoninus mit der Hand. „Gib mir einen kurzen Abriss der letzten Tage und lass nichts aus Ich muss auf Stand kommen.“ Trug er dem Optio auf. Was er jetzt brauchte waren Informationen.

  • Seneca nickte nur kurz, gut gelaunt war der Iulier heute ja wirklich nicht,
    "Centurio, während deiner Abwesenheit wurde die kaiserliche Familie, also unser großer Augustus, seine Frau und sein Sohn durch einen feigen Anschlag mit Gift ermordet.", sagte Seneca, hielt kurz inne und fuhr dann fort, "Der Praefectus Urbi vermutete eine Verschwörung mehrerer Senatoren, darunter Cornelius Palma, Flavius Furianus, die Vinicier Hungaricus und Lucianus, und Tiberius Durus.", Seneca ließ dem Centurio erneut Zeit die Informationen zu verdauen.
    "Ich habe mit einem kleinen Kommando unserer Centurie die Senatoren Flavius Furianus und Vinicius Hungaricus festnehmen, und in den Carcer bringen können. Dort sitzen sie noch ein. Weitere Kommandos haben Vinicius Lucianus festgesetzt, während sich Tiberius Durus vor seiner Festnahme ins Schwert gestürzt hat.", erneut eine kurze Pause, bevor er weitersprach, "Der Cornelier konnte sich wohl noch vor der Abriegelung der Stadt absetzen. Das Testament müsste bald verlesen werden, es gehen viele Gerüchte um, von Bürgerkrieg der am Horizont aufzieht, es sind schwere Zeiten Centurio."

  • Na das war doch schon mal nicht schlecht so kam Antoninus wenigstens auf stand. Wenn die Ereignisse auch nicht sonderlich erfreulich waren. „Sehr gut gemacht Optio.“ Lobte er seinen zweiten Mann mit nun schon deutlich besänftigter Stimme. Schließlich waren es wieder mal seine Männer die bei der Aktion beteilig waren. Egal wie das kam auf ihn zurück. „Gibt es schon Neueres zu den Verdächtigen?“ Und was viel wichtiger war welche Position gedachte er Prätorianer-Präfekt einzunehmen?

  • Immerhin hatte sein Bericht dem grimmig schauenden Centurio ein Lob entlocken können, ein kleiner Lichtblick war also da. Als der Centurio dann allerdings die Zeugen ansprach wurde Seneca wieder ernst, es war auch ein heikles Thema,
    "Nunja, noch Schweigen sie sich aus, wir haben sie aber auch noch nicht härter angepackt und erstmal nur gesprochen.", sagte Seneca und fuhr fort, "Aber der Selbstmord des Tiberiers kommt ja fast schon einem Geständnis gleich.", schlussfolgerte Seneca diese offensichtliche Tatsache..

  • Oh der Tiberius war tot, das war bitter. Antoninus hatte damals mit ihm den Auftraggeber des Nemi-Mordes gedeckt und sich so einen Gefallen bei diesem gesichert. Der war nun futsch und jetzt konnte er die Sache nicht wieder aufdecken. Wie sollte er erklären das er es für sich behalten hatte. Eine Falte zeigte sich auf seiner Stirn, die zeigte dass er sich ärgerte. Natürlich wusste sein Optio nicht worüber. „Gut! Gibt es weitere Aufträge auf die ich zu achten habe. Immerhin sitzen meine Männer ja Quasi auf ihrem Marschgepäck. Gibt es Befehle diesbezüglich?“

  • Scheinbar war der Centurio recht zufrieden, er hatte zwar hier und da mal eine Falte auf der Stirn, aber Seneca war froh dass der Mann sich zurückhalten konnte..


    "Der Praefectus hat eine erhöhte Bereitschaft befohlen, und da wir in den letzten Tagen immer wieder entsendet wurden um Verdächtige festzunehmen, auch in Misenum oder im Umland von Roma, hielt ich es für das beste die Truppe flexibel zu halten. Es hab Aufstände in der Stadt, und auch da wussten wir nie ob wir geschickt werden."

  • „Hm Hm Hm.“ War vom Centurio zu hören. Also kein Befehl um Gefechtsbereitschaft her zustellen also. Das war schon mal gut. Aber Vorsicht war die Mutter der Terrakotta-Kiste wie man so schön sagte. „Optio ich will das alle Balllista die wir in der Waffenkammer haben überprüft werden und neue Sehen bekommen.“ Ein Ungewöhnlicher Befehl wenn man bedachte das sie ja bis jetzt noch davon ausgingen das sie die Stadt nicht verlassen würden. „Und lass eine Übung auf dem Übungsplatz zu dem Thema aufbauen ich werde mir die Übung heute Nachmittag ansehen. Wenn kein anderer Auftrag dagegen spricht. Die Männer müssen jetzt mehr als zuvor beschäftigt werden. Keiner soll einfach nur dasitzen und sich Gedanken machen können.“ In so einer Zeit war es grade zu verwerflich das die Männer nichts zu tun hatte.

  • Seneca nahm kurz Haltung an, und antwortete dann knapp, "Jawohl Centurio.", bevor er sich umgehend daran machte, die Befehle auszuführen. Viel dachte sich Seneca nicht bei den Befehlen, aber wenn sein Vorgesetzter das so wollte, dann hinterfragte er es auch nicht.

  • Antoninus nickte wohl wollend. „Gut Optio du darfst dich entfernen. Ich werde zur Hora Octa auf dem Platz sein schaffst du es bis dahin alles vor zu bereiten? Oder brauchst Du mehr Zeit?“ Schließlich musste er erst die Waffen kontrollieren und die Männer einweisen.

  • Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    „Nein, ich möchte nicht aus Rom fort. Schon Calvenas wegen nicht. Hier sind ihre Freundinnen und auch unser Sohn wird hier die besten Chancen erhalten. Außerdem bin ich hier der Garde wenigstens nahe, wenn ich schon nicht mehr dazugehören darf.“ Das war wirklich eine offene Wunde und es fiel ihm nicht gerade leicht, darüber zu sprechen. Antoninus gehörte zu den wenigen, denen er sich so offenbarte.


    Seine Stimme wurde deutlich leiser, als er weitersprach. „Weißt Du, inwieweit der Praefectus Urbi und der Praefectus Praetorio an einem Strang ziehen? Sind sie Freunde? Ich habe nämlich von Salinator einen sehr merkwürdigen Auftrag gehalten und weiß noch nicht, ob er ihn ernst meint, ob es eine Prüfung meiner Fähigkeiten ist, was ich eher bezweifle da er mir jegliche Fähigkeiten abspricht, oder ob er feststellen möchte, wie gut meine Verbindungen zur Garde noch sind.“


    Ja das war nur zu verständlich das der Freund nicht aus Rom wegg wollte. Antoninus war ungebunden und so wäre es für ihn nicht so schlimm versetzt zu werden. Auch wenn er sicher nicht von der Garde wegg wollte.


    Antoninus überlegte ein bisschen hin und her. Ja so genau konnte er das nicht sagen. Er hatte al einfacher Centurio nicht so viel mit dem PP zu tun. „Nun so wie ich das bis jetzt mit verfolgen konnte. Hat sich der Praefectus Praetorio noch nicht groß mit dem Dicken angelegt. Was wohl eine andere Sprache ist als das was wir von den bisherigen Praefectii gewohnt waren. Bisher gab es ja immer kleinere Reibereien. Doch unser neuer scheint anders als seine Vorgänger nicht auf Streit mit ihm aus zu sein. Aber ob sie Freunde sind kann ich nicht sagen. Mit einem hastatus posterior der zweiten Cohorte pflegten und pflegen die Praefectii nicht über ihre Freundschaften zu sprechen.“ Den letzten Satz sagte er mehr im Scherz und ein wenig grinste er auch.

  • Ein wenig enttäuscht schüttelte Valerian den Kopf. „Ach komm schon, Antoninus. Beleidige Dich nicht selbst. Du bist Praetorianer und Du bist einer der besten, Du hast Deine Augen und Ohren überall. Du mußt doch ein bißchen was über ihn wissen? Naja, kannst Du mir wenigstens einen kleinen Tipp geben, wo ich über Deinen Praefectus etwas herausfinden kann? Es ist eine... unglaubliche Aufgabe. Ich soll den Chef des Geheimdienstes ausspionieren! So etwas kann wirklich nur dem Dicken einfallen.“ Eigentlich war es total lachhaft. „Er pflegt also nicht viel direkten Kontakt mit seinen Männern?“ Das war bei Balbus auch anders gewesen.

  • Antoninus musste fast lachen, Valerian wollte ihn mit Schmeicheleien einlullen. „Du musst mir nicht schmeicheln, Du hast mich ausgebildet, Du weist was ich kann. Ich hatte nur zur Zeit kein Interesse daran heraus zu bekommen mit wem unser Chef Freundschaften pflegt. Er ist nicht wie die anderen. Er scheint sich nur für seinen Posten nicht aber für seine Männer zu interrssiren. Aber ich werde Dir helfen wo ich kann und mal unauffällig die Anderen Offiziere befragen. Aber wie Du grade schon festgestellt hast pflegt der neue nicht sonderlich viel Umgang mit seine Offizieren. Ich kann Dir also nichts versprechen. Nur das ich mich umhören werde.“ Das war eigentlich auch ein Garant dafür das was dabei heraus kommen würde. Aber mit Garantien wollte Antoninus nicht werfen. Das war in Anbetracht der Person um die es ging nicht angebracht. Den einige Centurionen hatten das Patronat auf den neuen Präfekten überragen. Gut die Tribune jetzt nicht denn die hatten einflussreiche Patrone.

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